Zusätzliche Wasserklappe nötig

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

Bonsai
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Freitag 7. Januar 2005, 22:01

Zusätzliche Wasserklappe nötig

Beitrag von Bonsai »

Hi,

ich spiele eine Constellation 52B und habe "Wasserrobleme", d.h. es fängt sehr schnell an zu gluckern.
Außerdem ist am 3. Zug keine Wasserklappe, sodass ich immer den gesamten Zug rausziehen muß. Daher möchte ich mir nachträglich eine Wasserklappe anlöten lassen.

Meine Frage wäre, hat jemand Erfahrungen mit dem nachträglichen Anlöten gemacht. Oder habt ihr ein paar Tips, wie man das gluckern vermeiden kann, ohne ständig den Zug rauszuziehen.

Danke im voraus.
Benutzeravatar
Miss Trumpet
Unverzichtbar
Beiträge: 1934
Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
Wohnort: Niederösterreich

Beitrag von Miss Trumpet »

:ironie: (Hinzugefügt am 01.03.2005): Was nicht rein kommt, muss nicht raus - also: weniger spucken...
Zuletzt geändert von Miss Trumpet am Dienstag 1. März 2005, 00:54, insgesamt 1-mal geändert.
Der Weg ist das Ziel.
Benutzeravatar
lurchi
Moderator
Beiträge: 1403
Registriert: Freitag 6. August 2004, 10:44
Kontaktdaten:

Beitrag von lurchi »

Weniger spucken hilft wohl eher gegen Ablagerungen im Mundrohr. Aber gegen Kondenswasser hilf allenfalls, das Instrument gut vorzuwärmen. Allerdings bei lackierten Instrumenten sollte man es nicht übertreiben.
Erstaunlich, dass man das noch nie gesehen hat, dass jemand so wie der Hackl Schorsch sein Werkzeug vorher anheizt. Oder ein beheizter Trompetenständer, wär vielleicht eine Marktlücke...
Gegen das Gluckern hilft ansonsten höchstens noch die Trompete in einem anderen Winkel zu halten. Manchmal klann man sich damit ein paar Takte retten.

Uli
Benutzeravatar
guenni
Unverzichtbar
Beiträge: 505
Registriert: Mittwoch 29. Dezember 2004, 11:05
Meine Instrumente ..: Adams A2
Van Laar B3
Oiram Ack
Dieter Otto FL
Weber C

Beitrag von guenni »

Hallo,

ich war kürzlich bei einem guten Lehrer der hat nach ein paar Tönen gefragt ob es richtig ist,daß ich viel Blaswasser habe. Volltreffer. Er hat mir allerdings soviel wertvolles an diesem Abend mit auf den Weg gegeben, daß ich nicht alles behalten konte.

Wie entwickle oder blase ich weniger Feuchtigkeit ins Instrument ??

Danke für gute Tipps.
Guenni 8)
Grüße Guenni
Musik ist Seelennahrung.
Benutzeravatar
hamaberlin
PowerPoster
Beiträge: 98
Registriert: Mittwoch 15. Dezember 2004, 09:49
Meine Instrumente ..: Windisch B Bj 89
Getzen Eterna Trp B Bj 79
Yamaha FH631/YCR733&731 YTR 742C
Getzen Eterna Cornet 800
Connstellation 38b (Bj63)& 36b(65)
Getzen Eterna C, Alexander Es
Cortois Evolution II
Getzen Eterna Flgh 4v & 3v
Conn 40K Bj 23 Sousaphone
Conn 3j C-Tuba B&S Es Tb 4v komp.
Weltklang Bb Tuba 4v
Conn Connstellation Euph Bj 65
Bach 50B
Conn Tenorpos. 18H Bj 62 & 88H (63)
Wohnort: Kassel / Berlin

Re: Zusätzliche Wasserklappe nötig

Beitrag von hamaberlin »

Bonsai hat geschrieben: ..."Wasserrobleme", d.h. es fängt sehr schnell an zu gluckern.
Außerdem ist am 3. Zug keine Wasserklappe, sodass ich immer den gesamten Zug rausziehen muß. Daher möchte ich mir nachträglich eine Wasserklappe anlöten lassen.
Ich würde mir zwei Amado-Wasserkeys dranlöten lassen, ist nicht viel Aufwand und die funktionieren genial. Die Drücker sollten dann gegenüberliegend und von aussen sein.
Brauchen einmal pro Quartal einen Tropfen Öl, dann hat man aber sein Trompetenleben keine Probleme mit.
Man muss nur die Finger richtig halten beim Wasser rauslassen, Leute, die die Amados nicht kennen, holen sich gern nasse Finger... :lol:

Viele Gruesse

Harald
yogi
Unverzichtbar
Beiträge: 614
Registriert: Freitag 13. August 2004, 23:13

Beitrag von yogi »

Hi,
bei meiner Bach gabs nen 3.Zug mit Wasserklappe gegen Aufpreis. Hatte ich damals beim Kauf gleich so bestellt. Möglicherweise gibts das für deine Trompete auch?
Ansonsten fand ich die Amados auch klasse. Völlig problemlos, keine abgebrochenen Federn oder zersetzter Kork.
Noch ein kleiner Tipp ... schau dir mal die Öffnung deiner Wasserklappe an. Die setzt sich nämlich mit der Zeit zu und dann bekommst du das Rohr nie richtig leer :)
Benutzeravatar
Wolfgang Huhn
PowerPoster
Beiträge: 65
Registriert: Sonntag 20. Februar 2005, 22:43
Wohnort: Aschaffenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Wolfgang Huhn »

Spucken ist dummes Geschwätz! Die Flüssigkeit in der Trompete ist der Niederschlag der Luftfeuchtigkeit in der Atemluft.
Die Lösung für Dein Problem ist ein Amado-Waterkey, also eine Wasserklappe von Amado. Sie wird zuerst angelötet, dann wird ein sehr kleines Loch durch den Bogen und die Wasserklappe gebohrt.
Kostet wenig, verursacht keine Probleme. Feder nach drei Jahren austauschen hat bei mir immer gereicht um nie eine Panne damit zu haben. Gelegentlich sollte man die Dinger ölen.
Gruß
Wolfgang
Studien für Trompete und Hohe Trompeten (2 Bd.), Etüden für Trompete und Hohe Trompeten, Trios,Quartette. Siebenhüner-Verlag.
Bonsai
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Freitag 7. Januar 2005, 22:01

Zus. Wasserklappe

Beitrag von Bonsai »

Erst mal vielen Dank für die Antworten.

Ich habe mir eine zus. Wasserklappe an den dritten Zug löten lassen. Die Arbeit wurde einwandfrei ausgeführt (Musik Alexander in Mainz) und sieht wie original aus. Ich bin sehr zufrieden mit der Klappe, dass Wasserproblem bekpmme ich damit ganz gut in den Griff.

Von den Amados halte ich nicht sehr viel, da doch recht wenig Wasser, wegen der geringen Öffnung, rausfließt. Auch hätte es optisch nicht sehr schön ausgesehen, wenn an dem einen Zug eine normale Klappe ist und an dem anderen eine Amado.


Gruß
Bonsai
Benutzeravatar
Wolfgang Huhn
PowerPoster
Beiträge: 65
Registriert: Sonntag 20. Februar 2005, 22:43
Wohnort: Aschaffenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Wolfgang Huhn »

Das Amado-Loch ist groß genug. Tausendfach bewährt, die besten Instrumentenbauen benutzen diese geniale Erfindung. Größere Wasserklappenlöcher beeinflussen den Luftstrom oft ungünstig (Klangfarbe, Intonation, Ansprache, Rauschen). Oder atmest Du Schweröl aus? Übrigens hat alleine der Anbau einer Wasserklappe einen riesigen Einfluß auf die Ansprache und den Klang der kompletten Trompete, wie eine eindrucksvolle Demonstration von Bo Nilsson seinerzeit bei einem Workshop in Bremen zeigte. Und je größer...
Wolfgang
Studien für Trompete und Hohe Trompeten (2 Bd.), Etüden für Trompete und Hohe Trompeten, Trios,Quartette. Siebenhüner-Verlag.
Bonsai
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Freitag 7. Januar 2005, 22:01

Wasserklappe

Beitrag von Bonsai »

Na, na, na,

es gibt auch noch andere Meinungen als die Eigene, von wegen Schweröl ausatmen.

Ich denke mal, am meisten ist wohl der Trompeter bzw. die Lippen für den Ton verantwortlich. Oder warum klingen "schlechte" Trompeten bei Profis dennoch gut?
Bonsai
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Freitag 7. Januar 2005, 22:01

Wasserklappe

Beitrag von Bonsai »

Na, na, na,

es gibt auch noch andere Meinungen als die Eigene, von wegen Schweröl ausatmen.

Ich denke mal, am meisten ist wohl der Trompeter bzw. die Lippen für den Ton verantwortlich. Oder warum klingen "schlechte" Trompeten bei Profis dennoch gut?
Benutzeravatar
Wolfgang Huhn
PowerPoster
Beiträge: 65
Registriert: Sonntag 20. Februar 2005, 22:43
Wohnort: Aschaffenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Wolfgang Huhn »

Verzeih, daß ich so drastisch war, aber Deine Fragestellung und die zweite Mail lassen nur den Schluß zu, daß Du sehr wenig von dem Thema verstehst. Mir ging es bei den Erklärungen vor allem darum, daß andere Leute das hier ja auch lesen. Daß Du mit Deiner neuen Wasserklappe zufrieden bist, stelle ich ja gar nicht in Frage. Aber da Du die Alternative (Amado) nicht verglichen hast, finde ich, das muß man genau erklären. Auch Deine letze Antwort, die natürlich einen wahren Gedanken enthält, trifft nicht den Kern der Frage um die Vorteile und Nachteile der einen oder anderen Art der Wasserklappe. Beide haben Vor- und Nachteile, wie alles auf der Welt. Ying und Yang, verstehst Du?

Glaube mir, ich habe mit René Spada über solche Sachen schon vor über zwanzig Jahren gesprochen, und wir haben beide viel dabei gelernt (ich, weil er ein genialer Instrumentenbauer ist, der dazu viel zu sagen weiß; er, weil ich sehr sensibel auf jede Veränderung an meinen Instrumenten reagiere. Ich spreche hier um Millimeterarbeit. Beispiel: Ich merke es beim Trompeteblasen, wenn man eine kleine Stütze zwischen zwei Zügen um 5 mm verschiebt oder wenn man meine Ventilkappen (oben die Dinger mit dem Perlmutt) gegen andere austauscht, die 2 Gramm leichter oder schwerer sind, kannste glauben oder auch nicht, ich habe das bei einer meiner Trompeten gemacht. Bei welcher und in welche Richtung und aus welchem Grund verrate ich nicht!)

Es ist doch schließlich mein Job, und ich bekomme nur Muggen, wenn ich gut bleibe!
Ciao und weiterhin viel Spaß mit der Trompete und der großen Wasserklappe. Vielleicht ist sie für Dich besser als für mich, kann ja sein, oder? (Das ist übrigens nicht zynisch gemeint, ok?)
Wolfgang
Studien für Trompete und Hohe Trompeten (2 Bd.), Etüden für Trompete und Hohe Trompeten, Trios,Quartette. Siebenhüner-Verlag.
Bonsai
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Freitag 7. Januar 2005, 22:01

Beitrag von Bonsai »

Ja Herr Lehrer.

Leider fehlt dir die Sensiblilität in deinen Statements. Vielleicht könntest du da mal dran arbeiten.

Wenn man miteinander kommuniziert, egal ob in einem Forum oder sonstwo, sollte man es in einem vernünftign Ton machen. Das Lehrergehabe nervt nur.


Bonsai
Franki
ExtremPoster
Beiträge: 296
Registriert: Samstag 3. Januar 2004, 19:29
Wohnort: Frankreich, Schweiz

Beitrag von Franki »

Hi alle miteinander,

@bonsai:
Wer kritik austeilt sollte auch einstecken können. Warum fühlst du dich angegriffen, nur weil wolfgang sachlich geblieben îst? Deine Frage galt der Wasserklappe und er hat seine Meinung dazu mitgeteilt. Oder kennst du noch andere Klappen ausser den Amado und den konventionellen?

@wolfgang:
Das scheint bei Conn so eine Marote zu sein. Ich hatte auch mal eine Constellation und die war nach einiger kurzer zeit voll gelaufen. Kann das mit der Legierung oder der Wandstärke zu tun haben?

Gruss Franki
Benutzeravatar
Wolfgang Huhn
PowerPoster
Beiträge: 65
Registriert: Sonntag 20. Februar 2005, 22:43
Wohnort: Aschaffenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Wolfgang Huhn »

Sensibilität. Soso. Na ja, das kommt natürlich auf das Gegenüber an. Wenn man dummes Geschwätz abläßt, muß man bei mir unter Umständen schon einmal mit Spott rechnen. Auf den Seiten des Trompetenforums wird nämlich zum Teil noch viel Schrott verbreitet, denn manche Leute glauben, weil sie einen Ton über den Notenlinien aus der Trompete herausbekommen oder weil sie sich einen Porsche oder eine Bach leisten können, wüßten sie schon viel. Entsprechenden Äußerungen, auch wenn sie geschickt getarnt sind, möchte ich hier - wirklich ganz in meiner Funktion als Lehrer, da hast Du vollkommen Recht - entgegentreten.

Wenn man nämlich das Trompetenblasenl insgesamt weiterbringen will, kann man nicht unbedingt auf Leute Rücksicht nehmen, die erst fragen, weil sie keinen Dunst haben, dann aber Statements loslassen wie

"Von den Amado halte ich nicht viel, weil da so wenig Wasser aus den Öffnungen (es ist nur eine ganz winzige pro Klappe) herausfließt."

(Trompetenöl übrigens auch, und das ist schon dicker als Kondenswasser.) Mit einem solchen Statement erklärt man nämlich - in ganz unsensibel dummer Weise - Leute für technisch unversiert, die eine Amado am Zug haben. Und da kenne ich jede Menge Spitzentrompeter, und zwar persönlich.

Soviel von mir zu diesem Thema. Ich verlasse diesen sensiblen Ort.
Wolfgang Huhn, Diplom-Musiker
Studien für Trompete und Hohe Trompeten (2 Bd.), Etüden für Trompete und Hohe Trompeten, Trios,Quartette. Siebenhüner-Verlag.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 60 Gäste