Puukka hat geschrieben:Miles hat mit Parker gespielt, da war er 19, Baker mit 21, Red Rodney mit 23. Dizzy hat mit 25 in der dreigestrichenen Lage soliert wie der Teufel, Clifford Brown hat mit 22 seine ersten genialen Platten aufgenommen, etc.
Ich kann nicht glauben, dass Die damals schon sooooviel geübt oder sooo einen guten Lehrer gehabt haben.
Einen Lehrer vielleicht nicht - aber selbst mit 19 hatte man an die 10 Jahre Zeit zum Üben/ Lernen. Wie hier schon angeführt wurde: die angesprochenen Musiker haben mit solcher Leidenschaft gespielt, dass sich da bestimmt keiner nur 3-4 Stunden am Tag mit Musik/ dem Instrument befasst hat.
Wie Dizzy mal sagte (sinngemäß): Wenn man 10 Jahre lang jeden Tag 10 Stunden spielt, muss ja irgendwas dabei rumkommen...
Ansonsten glaube ich, dass die richtige Technik um Zehnerpotenzen wichtiger ist als irgendeine physische Begebenheit - und Technik kann man entweder lernen (Fleiß), oder per Zufall (Talent) erhalten.
Noch was:
Maynard hatte mehrere Zahnoperationen - hat sein Spiel verändert, aber nicht seine Ausnahmestellung.
Adolph ("Bud") Herseth hatt einen Autounfall mit schwerer Lippenverletzung - musste daraufhin ein völlig anderes Mundstück spielen (Bach 1 statt 7B), aber auch hier - kein nennenswerter Einfluss!
Davon abgesehen sind die Lippen beim Trompetenspielen so unbedeutend (relativ zu Zunge, Atmung etc.), dass auch theoretisch kein entscheidender Einfluss auf die Karriere eines Trompeters abzuleiten wäre.