Grenzen des Ansatzes/der Höhe

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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composti
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Beitrag von composti »

hallo beisammen

da wird ja heftig diskutiert - sehr interessant !!

hat sich mal jemand ernsthaft mit Malte Burba´s Technik auseinandergesetzt??

Puukka´s denkweise kommt dem sehr nah.
Atnung, Stütze, Zunge und erst danach ist die Lippe wichtig.
MB sagt die Lippen machen nur 20% aus - viel wichtiger sind die anderen Dinge.
Es gibt Purzelbaumkinder die haben alles drauf - und die anderen müssen das "laufen" erst lernen.

hats jemand mit der Methode probiert - bzw. hat diese gelernt??

gruss composti
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feelingtrp
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Beitrag von feelingtrp »

@Miss Trumpet

Ich habe nie gesagt, dass Miles Davis schlecht gespielt hat. Aber es ist nun einmal so, dass es heute so viel Trompeter gibt die mindestens genauso viel draufhaben. Ich denke die Dichte an Trompetern hat stark zugenommen. Und heute reicht es eben nicht mehr, wenn man gut improvisieren kann, oder wenn man eine tolle Höhe hat, oder Fingertechnisch gut drauf ist. Man muss einfach alles haben.
Aber um das geht es in diesem Tread eigendlich überhaupt nicht.

lg, johannes
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Dass die Dichte zugenommen hat, ist unbestritten. Ich glaube aber nicht, dass es "so viele" Trompeter gibt, die mindestens genauso viel draufhaben wie Miles Davis - er war als Musiker und Mensch in jeder Facette einzigartig.

LG, Miss Trumpet
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wheelinwolf
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Beitrag von wheelinwolf »

Hallo,
zu den vorigen Beiträgen habe ich mich schon oft gefragt, wie das ging, wenn man so jung ist und Heroinsüchtig (alle genannten außer Dizzy) und so eine Leistung bringt (vor allem auch Bird), da muß schon mehr dahinterstecken, das bekommt man nur mit Üben nicht hin. Und dann haben die zeitweise ihre Kannen beim Pfandleihhaus abgegeben zum Drogen kaufen. Ich glaube da macht jeder heutige Musikstudent ein größeres Übe und Spielpensum. Aber die Creme hat ja nicht nur die Vorreiterrolle in der Physis sonder auch/vor allem in der Musikalität gehabt.

Gruß Wolfi
Erik Veldkamp
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Beitrag von Erik Veldkamp »

Clark Terry und Clifford Brown habe auch nie Drogen genommen. Sie haben den ganzen Tag geübt und oft abends ein Konzert. Es ist bekannt das Clifford und Rafael Mendez den ganzen Tag übten. Clifford hat auch viel Musik von Mendez geübt, deswegen hatte er auch so schnell Staccato spielen können.
KleinerDavid
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Beitrag von KleinerDavid »

ich denke schon auf alle faelle, dass es physchisch irgendwo bei jedem eine grenze gibt und dass die bei jedem unterschiedlich ist.

ich meine jetzt mal angenommen ich uebe die naechsten 10 jahre durchgehend jeden tag etwa 5 stunden (spiele schon 8 jahre), dann sollte man doch meinen ich MUSS so gut werden wie miles davis (rein technisch). ist aber doch wohl nicht gesagt, dass ich so ne qualitaet im spiel erlange. was hiesse, dass ich rein physisch nicht in der lage waere so zu spielen wie er, was hiesse jeder mensch hat andere grenzen.

was das mit dem erfolg angeht, hat denke ich jeder gleiche vorraussetzungen, aber halt nicht gleiche bedingungen. also ich meine damit die anforderungen bekannt und beruehmt zu werden zu einer echten trompetengroesse sind sicher fuer jeden gleich, d.h. meintwegen super technik, super gefuehlvolles spiel usw. und auch die richtigen kontakte ohne frage. wahrscheinlich auch je nach dem was man halt fuer musik macht, aber da sind sicher keine grenzen gesetzt von meiner spielqualitaet, sondern da wuerde ich eher sagen haengt es von anderen dingen ab.


ich hab das gefuehl ich schwafel wieder unglaublich ohne dass irgendjemand versteht was ich meine... ^^
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Zum einen kam die Drogensucht in der Regel erst mit bwz. nach dem ersten großen Ruhm. Zum anderen war z.B. das Heroin angeblich sehr viel sauberer als heute, also weniger verschnitten mit Strychnin u. ä. - ergo war es auch leichter möglich, dass jemand über Jahrzehnte schwerst heroinabhängig war, ohne an dem Gift zu krepieren (siehe Miles Davis).
Jedenfalls ist es kaum vorstellbar, wozu diese ohnehin schon großartigen Musiker noch im Stande gewesen sein hätten müssen, hätten sie sich nicht selbst durch ihre Drogensucht dermaßen limitiert.

LG, Miss Trumpet
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Beitrag von feelingtrp »

Miss Trumpet hat geschrieben:Dass die Dichte zugenommen hat, ist unbestritten. Ich glaube aber nicht, dass es "so viele" Trompeter gibt, die mindestens genauso viel draufhaben wie Miles Davis - er war als Musiker und Mensch in jeder Facette einzigartig.

LG, Miss Trumpet
Da hast wahrscheinlich eh recht, aber dann sagen wir zumindest,dass es heute viel schwieriger ist, ein Welttrompeter zu werden, als es zu Miles' Zeiten war. (Ohne die Leistung derer schmälern zu wollen, die zu der Zeit groß waren :roll: )

lg
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Schlaui
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Re: Grenzen des Ansatzes/der Höhe

Beitrag von Schlaui »

Zap hat geschrieben:Davon abgesehen sind die Lippen beim Trompetenspielen so unbedeutend (relativ zu Zunge, Atmung etc.), dass auch theoretisch [von einem Unfall]kein entscheidender Einfluss auf die Karriere eines Trompeters abzuleiten wäre.
Sehr erheiternd!
Zuletzt geändert von Schlaui am Montag 12. Februar 2007, 08:25, insgesamt 1-mal geändert.
micha_bln
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Beitrag von micha_bln »

... so verkehrt scheint das gar nicht zu sein was Puukka schreibt.
Aus solch einem Unfall (Lippen zerstört) ist/soll die Methode von Louis Maggio (aufgeschrieben von Carlton McBeth) entstanden sein. Und 5 Oktaven sind schon ein Wort.
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Beitrag von haynrych »

(1) ich glaube zwar an physikalische grenzen, ich glaube aber auch, dass die meisten von uns weit davon entfernt sind. soll heissen: tonumfang bis g''' sollte nahezu für jeden erreichbar sein der ohne grössere schwierigkeiten und ohne lift das dritte stockwerk erreichen kann.

(2) aus meiner eigenen erfahrung kann die zeit die man für das hobby trompete aufwendet entscheidend sein. wenn ich im urlaub z.b. nicht wegfahre sondern lieber täglich vier (statt die üblichen zwei) stunden übe mache ich viel bessere fortschritte. ich kann mir dann z.b. auch leisten eine schlechte übeeinheit abzubrechen und auf später zu verschieben, weil ich mir den tag nahezu frei einteilen kann. in zeiten wo ich meinem brotberuf nachgehe muss ich genau dann üben wo ich zeit freischaufeln kann, wenn ich dann nicht so optimal drauf bin habe ich pech gehabt.

wem dieser zeitaufwand absurd erscheint, der sollte sich mal überlegen wie viel zeit er täglich vorm PC und/oder TV verbringt. seit ich weniger im forum poste komme ich eindeutig mehr zum üben !!!

für mich ist aber beides wichtig, theorie und praxis und daher hat am anfang meines wiedereinstieges dieses forum mir sehr wertvolle infos gebracht.
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Beitrag von Puukka »

haynrych hat geschrieben:ich glaube aber auch, dass die meisten von uns weit davon entfernt sind. soll heissen: tonumfang bis g''' sollte nahezu für jeden erreichbar sein der ohne grössere schwierigkeiten und ohne lift das dritte stockwerk erreichen kann.
Diese Aussage lese ich hier schon öfters, jedoch wenn ich mich umsehe, schaffen die Wenigsten ein sicher abrufbares g´´´.
haynrych hat geschrieben:aus meiner eigenen erfahrung kann die zeit die man für das hobby trompete aufwendet entscheidend sein. wenn ich im urlaub z.b. nicht wegfahre sondern lieber täglich vier (statt die üblichen zwei) stunden übe mache ich viel bessere fortschritte.
Das verstehe ich schon, jedoch wie weit gehen diese Fortschritte?
Ich sag mal, es gibt genug Trompeter/Studenten die mehrere Stunden pro Tag üben und trotzdem nur Durchschnittstrompeter bleiben.

Ich glaube nach wie vor, das auch bei Trompetern gilt:
Entweder man hats oder man hats nicht. Und wenn man es nicht hat kann man sich ein Durchschnittsniveau erarbeiten, jedoch keine Meisterleistungen bzw. kein c4. Ich denke auch, dass sich dieser Unterschied sehr schnell herauskristallisiert.

Zumindest, die Trompeter, die ich kenne und Profis geworden sind, waren schon von Beginn an "Talente". Und da sind Leute dabei, die selber zugeben "geübt hab ich eigentlich nie viel". Klar, wenn ich ein Talent bin, brauch ich nicht viel Üben.
Die Frage ist daher für mich, was ist da entscheidend, und die physikalischen bzw. auch psychischen Eigenschaften wären für mich die einzige Erklärung.

LG Herbert
Zuletzt geändert von Puukka am Montag 12. Februar 2007, 10:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Erik Veldkamp »

Puukka hat geschrieben: Ich sag mal, es gibt genug Trompeter/Studenten die mehrere Stunden pro Tag üben und trotzdem nur Durchschnittstrompeter bleiben.
Ich hab nie mehr als 2 Stunden geübt, eine Stunde durchschnittlich vielleicht, aber ich übe sehr effizient in eine Stunde. Wenn mann schon eine halbe Stunde "long notes" übt geht die Zeit schnell vorbei! Also mein Warming-Up ist höchstens 2 minuten und dann fang ich schon mit das richtige üben an.

Aber wenn mann das Nivo von Clifford Brown oder Maurice Andre erreichen will dann muss mann schon viele Stunde am Tag üben. Aber ich hab letztes Jahr eine Interview mit Andrea Giuffredi gemacht (eine italänische supertrompeter) und er sagt er hat durchschnittlich auch 2 Stunden geübt. Mann kann in 4 Stunden viel falsche Sachen üben.

Als mann Bob Mintzer fragte wie er noch Zeit hat um zu üben sagte er das er keine Sachen übt was er schon spielen kann.... :lol:
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Hallo Erik
Nachdem wir mit Dir einen wirklichen tollen Trompeter unter uns haben kann ich Dich mal fragen:
Im welchem Alter bzw. nach wieviel Jahren Trompetenspiel hast Du ein sicheres c´´´bzw. g´´´ erreicht gehabt?
LG Herbert
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Erik Veldkamp
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Beitrag von Erik Veldkamp »

Ich denke meine Bereich hat sich nicht geändert seit meine 15te Jahre. Ich hab mal ein Experiment gemacht und konnte dann eine C5 spielen aber das kann ich jetzt nicht mehr weil es mich nicht interessiert. Deswegen sagte ich auch das mann nicht an Grenze denken muss. Es gibt nur Grenze wann mann daran denkt.

Ich hab übrigens nicht auf meine Bereich geübt, das ist auch nicht wichtig. Mann soll auf die Ton achten, wenn mann ein tolles g2 spielen kann ist c3 auch kein Problem.
Zuletzt geändert von Erik Veldkamp am Montag 12. Februar 2007, 10:10, insgesamt 2-mal geändert.
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