Berufsmusiker!?

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schlauerfuchs
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Berufsmusiker!?

Beitrag von schlauerfuchs »

hallo zusammen!!!

hab mal eine wie ich denke wichtige Frage(n)
ich bin jetzt 15Jahre alt und wollte schon von klein auf Orchestermusiker werden (Trompete)
so.... jetzt demnächst wird es eng. ich bin jetzt in der neunten Klasse und bin auf der Realschule und hab nur noch ein Jahr Schule ! also das heist ich muss mich jetzt entscheiden! ich spiele [color=red]relativ[/color] gut Trompete hab auch schon Jugentmusiziert Preise ABER woran kann ich erkennen ob ich gut genung und geeignet für ein Studium Bin?????

und wie man ja Hört ist es SAU schwierig eine Stelle in einem Orchester zu bekommen! es gibt ja sowieso nicht viele . :?


wäre schön wenn jemand Tipps Hätte!

mlg Markus :wink: [/u]
Pitty
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Beitrag von Pitty »

Vielleicht wäre eine Möglichkeit für dich das du mal in Hilden, bei Düsseldorf beim Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr vorspielst.

Das ist vielleicht ein erster Schritt ... ?!
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Sorry Pitty - aber das halte ich für keine gute Idee! Berufsmusiker sein hat wenig mit dem zu tun, was man dann so im Musikkorps bei der Bundeswehr macht.

@ schlauerfuchs:
Ich möchte dir einen gutgemeinten Rat eines international bekannten Orchestertrompeters und Solisten weitergeben, den er mir einmal bei einem Meisterkurs gab:

Fang niemals ein Trompetestudium an in der Erwartung/aus der Motivation heraus, dass du in ein Orchester kommst und deinen Lebensunterhalt damit bestreiten kannst!!!

Es ist schön so einen Traum zu haben, sich das als großes Ziel zu setzen, aber es ist absolut unrealistisch auf die Erfüllung dieses Traums zu spekulieren. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es dafür nicht reicht, bloß sehr gut Trompete zu spielen. Wenn du in ein Spitzenorchester kommen willst, musst Du bei den richtigen Leuten studieren, die richtigen Leute kennen, zur rechten Zeit am rechten Ort sein und gleichzeitig auch gerade hervorragend draufsein. Du musst anpassungsfähig und zugleich eiskalt sein, um Intrigen einfach an dir abprallen zu lassen. Und: du musst bereit sein, alles hinten anstehen zu lassen, dein Leben der Trompete unterzuordnen, auf ein normales Familien- und Privatleben zu verzichten.

Es ist im Fernsehen und in den großen Konzerthallen schön anzusehen, wenn ein großartiges Orchester auf dem Podium sitzt, ein Star am Pult steht und alle ein umwerfendes Konzert wie aus einem Guss abliefern - aber wenn du wüsstest, was sich so hinter den Bühnen, in den Proben, in den Gremien des Managements und des Betriebsrates abspielt, würdest du dich angeekelt abwenden.

Lieber schlauerfuchs: wenn es dir ernst ist mit deinem Wunsch Musiker zu werden, dann suche dir so bald wie möglich einen Lehrer, bei dem du studieren willst, der daran interessiert ist an deiner Aufnahme in seine Klasse, und such dir jemanden oder laß dir von ihm jemanden empfehlen, der dich auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet. Wenn du jetzt dein letztes Schuljahr absolvierst, dann drängt die Zeit bereits SEHR, denn du musst unbedingt noch vor der Aufnahmeprüfung deinem Lehrer-in-spe vorspielen, damit du ihn und er dich kennenlernen kann, damit er zweimal die Chance hat sich ein Bild von dir zu machen, damit du ihm bei der Aufnahmeprüfung zeigen kannst, wie du seine Anregungen aus dem ersten Vorspiel umgesetzt hast! Außerdem macht es die Sache für dich leichter, wenn du quasi zwei Mal die Chance hast, dein Bestes zu geben. Im übrigen, desto jünger du bist, desto besser deine Chancen auf eine Aufnahme, denn die Anforderungen für einen Studieneinstieg richten sich auch nach deinem Alter.

Und entschließe dich nur dann für ein Studium, wenn du dich auch mit dem Gedanken abfinden kannst, keinen Spitzenposten zu ergattern. Dein Ziel sollte sein, auf der Trompete und als Musiker durch unermüdlichen Einsatz soweit wie möglich zu kommen, das Instrument so gut wie irgendmöglich zu beherrschen und als Mensch und Musiker dabei zu reifen. Ob du dann deine Fähigkeiten in einem Orchester (egal welcher Klasse), in einem Ensemble, irgendeiner Band, als Lehrer, oder sonst wie anwenden oder weitergeben kannst oder auch nicht, lasse auf dich zu kommen. Eine Möglichkeit zur künstlerischen Betätigung läßt sich meist irgendwie finden oder schaffen (ob du deinen Lebensunterhalt davon bestreiten kannst ist eine andere Frage).

Vor zwanzig oder dreißig Jahren war vieles noch anders, aber heute gibt es schon soviele hervorragende junge Trompeter, die sich bei den Probespielen um die paar wenigen Stellen matchen - erwarte nicht, dass du einer der Glücklichen sein musst, der eine dieser wenigen Stellen ergattert.

Miss Trumpet
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Gerber
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Beitrag von Gerber »

Hut ab Miss Trumpet, wieder mal ein hervorragender Beitrag. :gut:
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Gerber
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Beitrag von Gerber »

Achja, bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass du dich auch als Freelancer einigermassen passabel durchschlagen kannst. Allerdings verbunden mit einem deutlich höherem Risiko (und mehr Freiheiten natürlich).
Gisbert
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Beitrag von Gisbert »

Eine Frage am Rande: Braucht man für ein Musikstudium Abitur oder kann man eine Aufnahmeprüfung unabhängig von der Schulbildung machen?
Gruss
Gisbert
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

@ Gisbert:
Das kommt darauf an was du genau studieren willst, und wo du es studieren willst. Ich kann dir nicht sagen wie das in Deutschland ist, ab in Österreich brauchst du für bestimmte pädagogische Studien die Matura/das Abitur oder man kann glaube ich auch eine Ersatzprüfung ablegen. Es gibt auch Unterschiede bei den Aufnahmebedingungen zwischen staatlichen und privaten Universitäten/Konservatorien. Für gewöhnlich hat da jede Uni für die jeweiligen Studienrichtungen ein Pamphlet, in dem alles notwendige drinnen steht.

LG, Miss Trumpet
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Gisbert
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Beitrag von Gisbert »

Ich glaube, wenn man in Deutschland z.B. auf Lehramt studiert, braucht man sicher Abitur. Aber wie ist es, wenn ich einfach nur ein bestimmtes Instrument - sagen wir Trompete :) - studieren möchte. Kann ich, bei entsprechender Begabung, beispielsweise an der Kölner Musikhochschule ein Studium beginnen, ohne Abitur zu haben?
Gruss
Gisbert
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

In Deutschland gibt es 2 Arten des Studiums:
- Musikhochschule = Abitur (edit: nicht unbedingt notwendig, aber von Vorteil)
- Konservatorium = mittlere Reife reicht aus.

Für eine Orchesterstelle ist neben dem richtigen Lehrer an der richtigen Institution (es gibt z.B. Musikhochschulen/Konservatorien, die noch nie jemanden in ein Orchester gebracht haben) zudem sehr wichtig, dass man die Chance hat, während des Studiums bereits Aushilfen bzw. Praktikantenstellen gemacht zu haben. Viele Orchestermusiker haben ihre Probespiele bereits während ihrer Studienzeit "gewonnen".
Zuletzt geändert von guenni-trumpet am Montag 18. April 2005, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von unam »

muss man wirklich abitur haben um musik zu studieren?
also ich weiß von meiner schwester, dass sie im alter von "schlauerfuchs" in köln die aufnahmeprüfung gespielt hat und angenommen wurde. sie hat dann halt regelmäßig bei einem professor ihr musikstudium neben der schule gemacht, aber ich glaube sie hätte auch die schule abbrechen können. sie hat das abi nur gemacht um noch mehr sicherheit zu haben, falls irgendetwas schief geht.
außerdem solltest du noch bedenken, dass dir ein instrument allein nicht viel bringen wird. bei einer aufnahmeprüfung musst du dein können auf zweien unter beweis stellen. das heißt natürlich nicht, dass du beide instrumente gleichgut beherrschen musst, sondern dein solo-instrument (in diesem falle die trompete) steht natürlich im vordergrund. aber wenn du eine aufnahmeprüfung machen willst solltest du dir noch klavierspielen oder so aneignen.

mfg
André
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so.

Beitrag von André »

Ich glaub, auf der seite der musikhochschule frankfurt hab ich gelesen, dass es so ist, dass man nicht unbedingt abitur braucht um zu studieren. Aber dann wesentlich mehr punkte beim vorspiel erreichen muss, als wenn man abi hat.
bin mir aber nicht mehr ganz sicher.
1.Trompete
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Beitrag von 1.Trompete »

Ich weiss, dass mann abi braucht und mindestens 3 Instrumente beherrschen muss. STAND IN PADERBORN
In unserem Verein studiert auch jemand Musik
Er kann Klarinette, Saxophon und Klavier spielen.

Oder mann macht ein praktikum beim Heeresmusikkorps. So hat man dann auch eine möglichkeit vorzuspielen,
Franki
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Beitrag von Franki »

Hi 1.Trompete,

da bist du aber falsch informiert.

Zu einem Musikstudium als ausübender Künstler (nicht Lehramt) benötigt man ein Hauptfach und ein Nebenfach. In der Regel ist das Nebenfach Klavier. Bei den Gitarristen sieht das etwas anders aus.
Dann kämen da noch bestimmte Musiktheoretische Fächer wie Gehörbildung, Tonsatz, Kontrapunkt, Harmonielehre, Chor etc. dazu.
In Paderborn gibt es meines Wissens keine Musikhochschule, sondern eine Abteilung Studiengang Populäre Musik und Medien der Uni Paderborn, und das ist eine Abteilung der Musikhochschule Detmold.

Dieser neue, bundesweit bislang einmalige" Bachelor-Studiengang "Populäre Musik und Medien", begann im Wintersemester 2002/2003 an der Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Detmold. Der wissenschaftliche, interdisziplinäre Studiengang wird betreut vom Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn, der Musikpädagogik und der Medienwissenschaft der Universität Paderborn sowie dem Erich-Thienhaus-Institut für Tonmeister der Hochschule für Musik Detmold."
Somit handelt es sich dabei um einen universitären Bereich der wissenschaften und nicht um die Künstlerische Ausbildung von ausübenden Künstlern.

Beginnt man die Ausbildung im Lehramt so stimmt es, das man mindestens 3 Fächer studieren sollte. Dazu sollte man einen bestimmten Kenntnisstand in den musikalischen Fächern (meistens 2, Klavier und Hauprinstrument) nachweisen. Es reicht nicht, diese Instrumente "zu beherrschen". Denn dann würde man das nicht machen, sondern auf irgendwelchen Bühnen stehen und Geld verdienen.

Zu deiner ODER Ausweichmöglichkeit kann ich nur auf den Beitrag von MissTrumpet verweisen.

Grüße Franki
schlauerfuchs
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Beitrag von schlauerfuchs »

WOW!

find ich coool das sich so viele beteiligt haben!!!!


einwas hätt ich noch :

1. geht das, das man Musik fürs Lehramt Studiert und noch ein Trompeten studium anhäng weil ich kenn einen Der ist musiklehrer und abends ist er Aushilfstrompeter bei den Hofer synfonikern ..... geht das so einfach und der Verdient nicht schlecht!!!

2. was gibt es sonst noch für Möglichkeiten mit Trompete einen Beruf zu machen ????


@ miss Trumpet

danke! aber ich komm mir irgent wie so vor: wenn ich nicht Trompete studiere dann das hab ich das ganze umsonst gemacht. :cry: freilich mach ich das auch weil es mir spaß macht!
aber deine Ratschläge sind echt gut :wink:

studierst du Trompete?

Wegen dem ABi : also ich denk ma Brauch keins weil mein Lehrer hat kein ABI und hat in Würzburg studiert und ein Tubist bei dem ich im Esemble spiele hat auch keins und hat bei der Hochschule in Nürberg studiert




mlg

Markus
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Beitrag von Snoopy »

Fange nur ein Trompetenstudium an, wenn Dir renomierte Profitrompeter sagen, dass du dafür geeignet bist. Die Konkurenz ist knallhart und Orchester werden immer weiter abgebaut. Spiele sonst lieber auf hohem Niveau als Amateur Trompeter und verdien dir dort durch ein paar mucken etwas Geld.
Ich glaube du bist noch etwas blauäugig. Tut mir leid wenn ich dir deine Träume zerstöre, aber so ist die Realität.
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