Schmerzen im Kiefergelenk (Dysfunktion)

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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meph
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Schmerzen im Kiefergelenk (Dysfunktion)

Beitrag von meph »

Hallo erstmal. Keine Ahnung, ob ich hier mit dem Thema richtig bin. Ich bin bei der Suche hier auf Dysfunktion getroffen; vieleicht hat ja jemand Erfahrung.

Also ich habe bereits seit ca. 2 1/2 Jahren Probleme mit meinem Kiefergelenk (linke Seite / also einseitig). Diese äußern sich u.a. durch Knacken, Kiefersperre (beim Öffnen), ein unangenehmes/drückendes Gefühl im linken Kiefergelenk, so dass ich keine angenehme Position finde.

Ich beginne einfach mal von vorn:
Ich bin 20 Jahre. Wielange ich Tropete spiele weiß ich eigentlich nicht so genau. Ich schätze jetzt gute 6 Jahre. Bei einem Musiklehrer war ich nie. Ich habe von unserem Dirigenten gelernt. Ich bin dann nach vieleicht 2 Jahren Übung ins Orchester eingestiegen und spiele dort seitdem die 2. Trompete. Habe seitdem auch nicht mehr zu Hause geübt, also nur noch 1 mal die Woche + Auftritte. Ich erreiche momentan maximal E'' und habe aber gerade begonnen zu Hause weiter zu trainieren, um auch mal weiter zu kommen. Wenn man alleine spielt, ist die 2. Stimme nicht unbedingt so spannend.

Nungut, um auf mein Problem zurück zu kommen. Bis vor ca. 3-4 Jahren trug ich eine Spange. Seit gut 2 jahren habe ich jetzt diese Probleme mit meinem Gelenk. Zunächst habe ich nur Ohrenschmerzen bemerkt, der Ohrenarzt hat mich dann zum Zahnarzt geschickt, gleichzeitig ist mir auch aufgefallen, dass ich mit dem Unterkiefer irgendwie 'unruhig' bin - ich finde keine angenehme Position.

Mein damaliger Zahnarzt vermutete, dass ich mit den Zähnen knirsche und hat mir eine Schiene verabreicht. Diese war tatsächlich ganz angenehm (hat diese 'Unruhe' beruhigt). Allerdings wurde es dann eigentlich schlimmer. Beim Essen kam es z.B. vor, dass mein Gelenk plötzlich laut knackte und ich den Mund immer im Bogen öffnete, um der Sperre und dem Knacken auszuweichen.

Seitdem war ich nun 2x 10x beim Physiotherapeuten, das Knacken ist weitestgehend weg, Öffnen geht auch wieder gerade. Die Unruhe ist allerdings nachwievor Vorhanden. Und vor allem:

Seit diesem Problemen, schmerzt bei langen Auftritten das Gelenk, so dass ich teils, obwohl noch Ansatz da ist, die Trompete absetzten muss.
Desweiteren ist mir folgendes aufgefallen. Ich kann meine Halsmuskeln/sehnen ebenfalls nur Halbseitig anspannen. Ich meine diese hier: http://img110.imageshack.us/my.php?image=blubww8.jpg

Ist schon irgendwie seltsam festzustellen, dass irgendwelche Muskeln ohne ersichtlichen Grund nicht mehr gehorschen :(

Naja. Mein letzter Termin bei der Krankengymnastik war im Sommer, die letzten Monate waren durch (weiteren Umzug/Uni) sehr stressig, habe mir gerade erst einen neuen Zahnarzt gesucht und einen Termin gemacht. Werde mir mal seine Meinung anhören und dann eventuell noch nen neuen Kieferorthopäden suchen. Eventuell auch mal nen HNO-Arzt aufsuchen?

Meine Frage:

Hat jemand schonmal ähnlich erlebt/gehört?
Kann dies im Zusammenhang mit der Trompete stehen, also Herrvorgerufen durch falsche Haltung (habe es bisher immer auf die Spange geschuben))
Sollte ich gar das Trompetenspielen ne zeitlang aussetzten, während der Behandlung?[/url]
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Hallo,

Ich kann dir leider nur mit einer kleinen Selbstbeobachtung dienen:

Wenn ich beim Spielen den Unterkiefer nach vorne schiebe (um eine plane Auflagefläche für das Mundstück zu erreichen; Anm.) ohne ihn auch entsprechend zu öffnen, mündet das in einer sehr unnatürlichen und auch unangenehmen Stellung. Auf das Kiefergelenk wirkt ein sehr starker Zug, was schnell zu Schmerzen führt, außerdem "verschlagen" ständig die Ohren, da diese Kieferposition offensichtlich auf die Eustachische Röhre ("Ohrtrompete") wirkt, welche den Rachenraum mit dem Mittelohr verbindet.
Wenn ich die plane Auflagefläche herstelle, in dem ich in erster Linie das Kiefer öffne, ist das hingegen völlig unproblematisch.

Ich glaube dein Fall ist sehr speziell und du brauchst Hilfe von richtigen Profis, alles Mögliche und Unmögliche wahllos durchzuprobieren, könnte deine Situation verschlechtern.

Mich würde noch interessieren - welcher Gebisstyp liegt bei dir vor? Überbiss, Vorbiss, Kopfbiss, etc.?

LG, Miss Trumpet
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meph
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Beitrag von meph »

Miss Trumpet hat geschrieben: Mich würde noch interessieren - welcher Gebisstyp liegt bei dir vor? Überbiss, Vorbiss, Kopfbiss, etc.?
Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Ich hatte eigentlich immer ein einwandfreies Gebiss/Zahnstellung. Die Spange kam dadurch zustande, weil ich mit ca. 16 Jahren noch immer einen Milchzahn hatte. Der Zahn darunter stand waagerecht und musste dann mittels Spange 'rausgezogen' werden.
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JohnD
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?

Beitrag von JohnD »

Hi,

finde einen Zahnarzt, der sich mit Funktionsanalyse und - therapie auskennt. Kann sich ein bisschen hinziehen, so eine Geschichte.Die Schiene war schon mal gar nicht so verkehrt.

JohnD
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snape
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Beitrag von snape »

Hi!

Ich hab auch ein Problem mit so einer Dysfunktion (ist aber etwas anders als dein Fall). Man hat mir 8 Zähne entfernt, da mein Kiefer zu klein ist und dann mit einer Spange alles "grade"gebogen. Hat wohl nicht so gut geklappt. Jetzt habe ich das ganze Spektrum an Problemen (incl. Tinitus etc.). Aber da die Forschung auf diesem Gebiet noch neu ist, lasse ich erstmal nichts dran machen. Mein Zahnarzt meinte, dass es hin und wieder nicht schaden kann, den Unterkiefer etwas vorzuschieben. War mir aber immer zu anstrengend und dran gedacht hab ich selten. Am liebsten wäre ihm aber zunächst eine teure Diagnose (zahlt die Kasse nicht), dann das Anpassen von Schienen und irgendwie das Richten der Zähne (abschleifen, Zahnspange etc), zahlt aber die Kasse nicht und ich bin dafür echt nicht reich genug.

Aber, das Trompeten hilft mir persönlich! Vielleicht, weil einige Muskeln im Gesicht stark werden, durch das Training und so ein wenig die Fehlstellung auffangen (ich bin kein! Mediziner!!!). Zumindest lasse ich den Unterkiefer nicht zurückfallen beim Trompeten. Vielleicht sind das grad die Bruchteile eines Millimeters, die den Unterschied zwischen Schmerz und Entspannung ausmachen.

Wenn du aber noch Probleme hast, dann such dir einen guten Arzt, aber informiere dich über alle Therapien auch im Internet, suche da insbesondere die Nachteile und wäge dann ab. Viele Ärzte haben viele Meinungen, auch ganz entgegengesetzte.....

Gute Besserung! Du bist nicht alleine mit so einem Problem!
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Was wäre gewesen, wenn man bei dir nicht 8 Zähne entfernt hätte?

LG, Miss Trumpet
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snape
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Beitrag von snape »

Dann hätte ich wohl Zähne in 2 Reihen. Ist natürlich auch doof, aber die falsche Belastung des Gelenks auch. Damal hatte man davon aber noch keine Ahnung und ist einfach nach schöner Optik gegangen und diesbezüglich kann ich mich nicht beklagen.
Franz G.
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Beitrag von Franz G. »

War leider falsch plaziert!
Zuletzt geändert von Franz G. am Donnerstag 15. März 2007, 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
Franki
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Beitrag von Franki »

Hi meph,
halbseitige Muskelerschlaffung kommt nicht so einfach irgendwoher sondern hat einen Grund. Ich würde die Zahnarztgeschichte mal nicht dafür verantwortlich machen.
Hast du auch Missempfindungen auf der Haut, sogenannte Sensibilitätsstörungen? Wie ist das mit kalt und warm spüren? Spannt die Lippenmuskulaur einigermassen symmetrisch an? Wie ist die Funktion der Wangenmuskulatur und Gesichtsmuskulatur sonst? gibt es da noch woanders einseitige Ausfälle (Augen-, Nase- und Wangenmuskeln,ich zähle jetzt nicht die gesamten Muskeln auf)? Wei sieht es mit der Armmuskulatur aus, gleiche Kraft in beiden Armen? Rücken etc.
Meine Idee aus meiner klinischen Erfahrung heraus ist, dass du dich vielleicht mal an einen Neurologen wenden solltest und deine Gesichts- und Halsmuskulatur mal durchchecken lässt. Vielleicht sind ja bei der Zahnbehandlung irgenwelche Nerven gereizt worden die dafür verantwortlich sind. Die Gesichtsnerven sind sehr sensibel.
Vielleicht lässt du auch noch mal einen anderen zahnarzt mit funktionalem Hintergrundwissen draufschauen. Die haben auch noch mal andere Ideen.

Gute Besserung und lass von dir hören wie es weitergegangen ist.
LG Franki
ABC
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Beitrag von ABC »

Muss mich leider jetzt auch in die Dysfunktionsgruppe einreihen. Wie war das bei euch mit Physiotherapie? Mein Zahnarzt meint, ich soll mir Massagen verschreiben lassen, und Schmerzmittel nehmen. Außerdem sagte er, dass das Trompete spielen, zumindest bei mir nicht gerade hilfreich für die Heilung ist. Ich habe einen leichten Überbiss und kompensiere diesen durch vorschieben des Unterkiefers. Des Weiteren meinte er, dass die Konstellation meiner Kiefergelenk und -muskeln so veranlagt ist, dass ich das wahrscheinlich mein ganzes Leben haben werde.

Da ich aber jetzt im Sommer nach meinem Abi Aufnahmeprüfungen machen will, zieht er in Erwägung mich in eine Klinik für eine Diagnose zu schicken, oder zu einem Kieferspezialisten. Schöne Sch****

Greetings, ABC
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