Hilfe für Anfänger

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Moderator: Die Moderatoren

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QuickHack

Hilfe für Anfänger

Beitrag von QuickHack »

Ein Alptraum wird war - meine rechte Hand muss operiert werden und ich kann ca. 1/2 Jahr nicht Gitarre spielen. Vielleicht is es aber auch eine Chance. Trompete fand ich immer schon ein geiles Instrument, aber ich habe mich immer von den 'Superlautes-Superschweres-Instrument-Horrorgeschichten' abschrecken lassen.
Ich habe bei eBay eine Trompete gekauft, um die Toleranzbereitschaft meiner Familie zu testen bevor ich mich ernsthaft in Unkosten stürze. Ich weiß, das es ohne Lehrer wenig Sinn macht, aber ich denke, so ein paar kleine Selbstversuche werden auch nicht so sehr schaden. Dabei sind so ein paar Fragen aufgetaucht:

1) Kennt jemand einen guten Trompetenlehrer im Raum Aachen

2) Fange ich besser mit 30, 45 oder 60 Minuten Unterricht an.

3) Wie teuer ist ein privater Leher(kein Miles) im Schnitt?

4) Unter Berücksichtigung des Familienfriedens 'darf' ich 1/2 Stunde am Tag üben - wenn keiner da ist auch mal mehr.
==> Macht es überhaupt Sinn bei ca 30 Minuten mit Trompete anzufangen.
(Die Zeit brauch ich auf Gitarre, um mich richtig warm zu spielen)
==> Macht es als Anfänger überhaupt Sinn mit Dämpfern zu üben


5) Es gelang mir recht schnell der Trompete die ersten 'Töne' zu entlocken. Ich hatte so die naive Vorstellung, daß ich automatisch bei einem der Naturtöne landen müßte, aber mit Lippenspannung bzw. Luftstrom kann ich 'chromatisch durchstimmen', wenn der Ton erstmal da ist. Wenn ich z.B. versuche das G zu treffen, eier ich so irgendwo im Bereich zwischen F und A rum. Ich hatte erwartet, daß es beim G wegen der Resonanz deutlich stabiler wird. Ist das normal oder mache ich was grundlegendes falsch? Vielleicht haben Ihr ja noch ein paar Tips (Lehrer ist klar) für mich.

6) Für Gitarre gibt es im Internet jede Menge gute Seiten mit allem was man sich als Gitarist wünschen kann. Bei der Trompete bin ich nicht so sehr fündig geworden. Vielleicht habt ihr noch ein par URL's für mich.

7) Danke schon mal.
stanko
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Beitrag von stanko »

Hi QuickHack,

tut mir leid wegen Deiner Hand :(

Aber Trompete ist natuerlich schon schoener :lol:

Zu Deinen Fragen:

1.) Gute Lehrer kenne ich im Raum Aachen leider nicht... (liegt an meiner Unkenntnis, nicht an den dortigen Lehrern).

2.) Wuerde zu 45 Minuten raten (haengt aber auch von Deiner Konzentrationsfaehigkeit ab und vom Lehrer), wobei viel vorgespielt und anschaulich erklaert werden sollte.

3.) Kommt auf die Qualitaet an, ebenso, ob es eine Musikschule ist, der Lehrer zu Dir kommen muss etc.. Pro Stunde solltest Du aber schon mindestens!!! 20 Euro investieren, eher mehr.

4.) Du solltest am Anfang gar nicht mehr als 30 Minuten ueben, ansonsten ist es so, als ob Du Deine Finger auf den Gitarrensaiten zum Bluten bringst. Abgesehen davon sind lautlose Atemuebungen (siehe auch andere Beitraege in diesem Forum) zum empfehlen.

5.) Das Du das mit der Lippenspannung und dem Luftstrom etwas kapiert hast, ist schon mal hilfreich. Trotzdem liegst Du richtig, wenn Du das "Einrasten" jetzt fuer wichtiger haeltst. Versuche so entspannt wie moeglich durch die Trompete zu blasen, die Tonvorstellung (duerftetst Du als Gitarrist ja schon haben) ist dabei wichtig. Spiele vielleicht vorher den Ton auf der Gitarre an oder singe ihn und dann versuche die Resonanz der Trompete auszunutzen. Wichtig dabei ist aber auch die Qualitaet des Instruments. Jede Trompete ist in sich nicht stimmig, die besseren weniger, die schlechtesten jedoch extrem (hoffe, Du hast eine bessere erwischt).

6.) Es gibt schon viele hilfreiche Seiten (die hier gehoert sicher dazu), aber 1.) mangelt es an guten Anfaengerseiten, 2.) gibt es Seiten, die vielleicht Probleme behandeln, die Du nicht hast oder niemals haben wirst und 3.) gibt es widerspruechliche Seiten, der Ueberblick ist schwer zu behalten. Fuers erste sollte der Lehrer Vertrauensperson sein und vielleicht die Mitglieder in diesem Forum. Weniger ist da manchmal mehr.

7.) Bitteschoen. Und einen guten Rutsch ins Trompetenjahr!
QuickHack

Beitrag von QuickHack »

Hi Stanko,

danke für die schnelle und hilfreiche Antwort!

==> Aber Trompete ist natuerlich schon schoener.
Schöner würde ich als Gitarrist natürlich nicht sagen, aber eben ganz anders. Sie ist extrem 'vielsaitig' einsetzbar, die Gitarre - sie ist in fast jeder Stilrichtung unterzubringen. Das größte Manko der Gitarre beim Solospiel sind die eingeschränkten Möglichkeiten einen (langen) Ton zu spielen und ihn zu formen. Mit der entsprechenden Technik kann natürlich fast alles machen - aber es kommt mir immer so vor, als würde ich mit Krüclen laufen. Das ist bei der Trompete ganz anders (ich alter Hase - gerade erst ein paar mal das Ding in der Hand gehabt -höhö). So jämmerlich das auch klingt, was bei mir aus der Tröte rauskommt, aber eins war mir direkt klar, als die ersten Töne kamen: alles ist viel direkter - man spürt das Instrument und sich selbst viel mehr und kleinste Änderungen haben direkte Auswirkung. YEAH - THATS IT - ich beginne zu ahnen was machbar ist, wenn man nur das Instrument bzw. sich beherscht. Und das ist wohl auch die Schattenseite, die das Instrument so schwer erlernbar macht.


So, danke nochmal und ebenfallls einen Guten Rutsch!
QuickHack

Ich dachte wo G drauf steht, muß auch G drin sein.

Beitrag von QuickHack »

An verschieden Stellen las ich immer, daß erst mal mit einem G anfängt. Ich dachte wo G drauf steht muß auch G drin sein. Diesen für einen ganz Unbedarften entscheidenen Tip fand ich im Forum für Musiker. (http://www.musik-service.de/Forum/):

Berny: "Noch ein paar Worte zur Bb-Trompete: meistens tut man so, als handle es sich dabei um eine C-Trompete. Das heißt, wenn du auf deinem Notenblatt ein C siehst, Greifst du kein Ventil und bläst den Tiefstmöglichen Naturton. Es wird ein Bb erklingen, aber solang du mit niemanden zusammenspielst interessiert das keinen. Wenn du mit jemandem zusammenspielst mußt du halt deine Noten einen Ton höher Transponieren, damit es sich wieder ausgleicht."

Es ist natürlich schwierig eine Resonanz zu treffen und zu halten, wo keine ist. Jetzt weiß ich auch warum ich immer bei F und Bb festhing. Ich habe mich auch schon gefragt, warum das eine Bb Trompete ist.
Naftule

Beitrag von Naftule »

Hallo QuickHack!

Mein Tip: Lern Dein Trompetenspiel doch in der Posaunenchorgriffweise.
Dann ist, wenn Du auf Deiner B-Trompete ein C spielst auch wirklich ein C zu hören, und die Welt ist wieder in Ordnung. :lol:
Der zweite Vorteil: Die Kosten für einen Lehrer fallen auch weg, wenn Du
Mitglied eines Posaunenchores bist.(Nicht vom Namen irritieren lassen; im Posaunenchor gibt es meist mehr Trompeten als Posaunen)[/b]
André
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mhm

Beitrag von André »

also ich will ja nichts gegen posaunenchöre sagen, aber so wie das da mit der griffweise halt auf die posaunen abgestimmt ist, sind die damit glaub ich so ziemlich die einzigsten. orchester, big bands etc. ich wüsst kaum jemand der da so "greift" :)
wenn man bissi fortgeschritten ist, ist es zwar bestimmt einfacher umzulernen, aber warum sollte man es überhaupt so lernen, außer halt für nen posaunenchor.
und der vorteil mit den wegfallenden kosten für einen lehrer, ist meiner meinung nicht unbedingt ein vorteil, da es sehr schwierig sein dürfte einen guten lehrer für lau zu bekommen.
El Kornetto
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Beitrag von El Kornetto »

Kommt auch darauf an, was man auf der Trompete erreichen will.
Ich will die Posaunenchöre nicht schlecht reden, aber meine Erfahrung mit der Ausbildung dort sind nicht gerade gut. Oft bekommt man von den "Ausbildern" Halb- oder sogar Unwahrheiten beigebracht, das entscheidende wird nicht gelehrt.
Natürlich ist das nicht in jedem Posaunenchor so, aber ich habe es am eigenen Leib erfahren, wie schlecht es laufen kann - in meiner näheren Umgebung sieht es auch nicht anders aus.
Trompete in die Hand, wenn man drei Naturtöne rausbekommt, geht`s ab in den Chor...
Erst mit Blasorchester und Lehrer wurde es bei mir besser. ;)

Wie gesagt, wenn Du nur ein bisschen tröten willst reicht ein Posaunenchor auf jeden Fall - wenn es ein guter ist, in dem auch Wert auf die Ausbildung gelegt wird, kann das auch genauso gut wie ein teurer Lehrer sein.
Auf jeden Fall vorher genau angucken.
oceans
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Re: Ich dachte wo G drauf steht, muß auch G drin sein.

Beitrag von oceans »

QuickHack hat geschrieben:
Berny: "Noch ein paar Worte zur Bb-Trompete: meistens tut man so, als handle es sich dabei um eine C-Trompete. Das heißt, wenn du auf deinem Notenblatt ein C siehst, Greifst du kein Ventil und bläst den Tiefstmöglichen Naturton. Es wird ein Bb erklingen, aber solang du mit niemanden zusammenspielst interessiert das keinen. Wenn du mit jemandem zusammenspielst mußt du halt deine Noten einen Ton höher Transponieren, damit es sich wieder ausgleicht." .
hmm,... ich finde solange es eigentlich immer Bb, instrumente sind stört das keinen. ebenfalls kannst du mit Eb instrumenten und Bb instrumenten spielen. musst halt eb stimmen verwenden.

aber das trompeten so nach posaunen spielen, kenne ich nicht und kannte ich nicht und werde es mir auch nicht merken ;)
kindofblue
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Re: Ich dachte wo G drauf steht, muß auch G drin sein.

Beitrag von kindofblue »

Berny: "Noch ein paar Worte zur Bb-Trompete: meistens tut man so, als handle es sich dabei um eine C-Trompete. Das heißt, wenn du auf deinem Notenblatt ein C siehst, Greifst du kein Ventil und bläst den Tiefstmöglichen Naturton. Es wird ein Bb erklingen, aber solang du mit niemanden zusammenspielst interessiert das keinen. Wenn du mit jemandem zusammenspielst mußt du halt deine Noten einen Ton höher Transponieren, damit es sich wieder ausgleicht."



Wow! Das hab ich damals da rein geschrieben... :)
StefanL
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Beitrag von StefanL »

André: "und der vorteil mit den wegfallenden kosten für einen lehrer, ist meiner meinung nicht unbedingt ein vorteil, da es sehr schwierig sein dürfte einen guten lehrer für lau zu bekommen."

Das kann ich nur bestätigen! Ich hatte bis vor 12 Jahren Unterricht bei einem sehr guten Lehrer, hatte auch eine sehr gute Performance, musste dann aber mehrere Jahre pausieren.

Nachdem ich jetzt wieder die ersten Übungsstunden nach dem Neustart hinter mir habe, weiß ich zu schätzen, dass vieles noch hängen geblieben ist.

Lieber hier nicht am falschen Ende sparen!!


Stefan
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Beitrag von kindofblue »

Naftule hat geschrieben:Hallo QuickHack!

Mein Tip: Lern Dein Trompetenspiel doch in der Posaunenchorgriffweise.
Dann ist, wenn Du auf Deiner B-Trompete ein C spielst auch wirklich ein C zu hören, und die Welt ist wieder in Ordnung. :lol:
Der zweite Vorteil: Die Kosten für einen Lehrer fallen auch weg, wenn Du
Mitglied eines Posaunenchores bist.(Nicht vom Namen irritieren lassen; im Posaunenchor gibt es meist mehr Trompeten als Posaunen)[/b]
Posaunenchorgriffweise brauch aber kein Mensch, der nicht grad in nem Posaunenchor spielt. In allen Bands und Orchestern, in denen ich bis jetzt gespielt hab, hab ich schon fertig Transponierte Noten bekommen, wenn du mit irgendwelchen anderen Trompetern kommunizierst, reden die auch meistens nicht von den klingenden Noten. Außerdem ist fast die gesammte Literatur für Trompete für die nicht transponierende Griffweise geschrieben. Und schlußendlich: Wenn hier wieder einer ankommt und von seinem tollen c'''', meint er schließlich auch kein klingendes c'''', sondern ein Bb'''. Dacht ich jedenfalls bis jetzt immer... ;)
Naftule

Griffweise

Beitrag von Naftule »

Ich sehe schon, daß hier im Forum der Posaunenchor nicht besonders angesehen, aber auch bei Posaunenchören gibt es welche, die von ausgebildeten Musikern betreut werden, die einen Lehrstuhl an der Musikhochschule haben. Und es gibt Chöre, die nur so dahinwurschteln, wie es eben neben guten Blasorchestern und Bigbands auch welche gibt
bei denen schon der musikalische Frühschoppen in der Gartenkneipe
eine Herausforderung 1.Grades darstellt.
Das mit der Posaunenchorgriffweise war ja auch nur eine Information für
einen Neuling, damit er weis, daß man eine Trompete auch so spielen kann, daß C erklingt wenn mann C meint. Kommt ja auch immer darauf an mit wem er zusammenspielt, und was er für Noten hat.

Wenn ich was in C spielen muß nehme ich die Trompete
Wenn ich was in B spielen muß nehme ich die Klarinette
(paßt natürlich nicht immer)
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Beitrag von mightymaic »

kindofblue hat geschrieben:
Naftule hat geschrieben:Hallo QuickHack!

Mein Tip: Lern Dein Trompetenspiel doch in der Posaunenchorgriffweise.
Dann ist, wenn Du auf Deiner B-Trompete ein C spielst auch wirklich ein C zu hören, und die Welt ist wieder in Ordnung. :lol:
Der zweite Vorteil: Die Kosten für einen Lehrer fallen auch weg, wenn Du
Mitglied eines Posaunenchores bist.(Nicht vom Namen irritieren lassen; im Posaunenchor gibt es meist mehr Trompeten als Posaunen)[/b]


Posaunenchorgriffweise brauch aber kein Mensch, der nicht grad in nem Posaunenchor spielt. In allen Bands und Orchestern, in denen ich bis jetzt gespielt hab, hab ich schon fertig Transponierte Noten bekommen, wenn du mit irgendwelchen anderen Trompetern kommunizierst, reden die auch meistens nicht von den klingenden Noten. Außerdem ist fast die gesammte Literatur für Trompete für die nicht transponierende Griffweise geschrieben. Und schlußendlich: Wenn hier wieder einer ankommt und von seinem tollen c'''', meint er schließlich auch kein klingendes c'''', sondern ein Bb'''. Dacht ich jedenfalls bis jetzt immer... ;)
Hallo KindofBlue, ich habe auch die Pos.-Chor-Griffweise gelernt, wieso soll die kein Mensch brauchen ist ja schließlich klingend.
Mir hat das bei allen Bands (und das waren einige) immer nur Vorteile gebracht besonders wenn ich der einzigste Bläser war.
Man sollte aber auch richtige Trompetenliteratur lesen bzw. spielen können, dazu muss man einen Ganzton nach unten transponieren und das kann man lernen. Mittlerweile klappt das bei mir ganz gut.

Fazit: ist schon ganz gut beides zu beherrschen.

Gruß maic
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