Hilfe, mein Ton flackert!!!

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

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jojo
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Hilfe, mein Ton flackert!!!

Beitrag von jojo »

Hi @all!
Ich hab ein großes Problem. Am 1. Januar haben wir ein Konzert und da muss ich ein Slow-Solo spielen. Mein Problem: Seit ein paar wenigen Tagen ist mein Ton so flatternd. Vor allem wenn ich Töne aushalte. Ich kann auch kein richtiges piano mehr spielen! Gibt es irgendwelche effektive Trainingsmöglichkeiten, die wenigstens kurzfristig helfen? Ich weiß, es ist schwachsinnig das zu fragen, aber wer weiß ob es doch so was gibt. Ich will mich ja nicht blamieren...
es hilft nur eins: üben, üben, üben!!
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Jojo - cool bleiben!

So schnell wie es gekommen ist, so schnell wird's hoffentlich auch wieder verschwinden!

Aber beschreib mal dein Problem etwas genauer: was flackert denn eigentlich? die Tonhöhe, die Lautstärke, die Tonqualität, ist ein Rauschen im Ton?

Miss T.
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Gerber
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Beitrag von Gerber »

buzzen!
jojo
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Beitrag von jojo »

also ich hab so das Gefühl wie wenn meine Lippen flackern. Kann ich aber sehr schlecht beschreiben. Und bei "hohen" Tönen, die sonst problemlos sind (g2, a2, b2 (+aufwärts); die auch im Solo enthalten sind), kommt dann noch ein Kratzen dazu. Das ist echt deprimierend!
es hilft nur eins: üben, üben, üben!!
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Jojo,

Wenn ich das richtig interpretiere, dann hast du also das Gefühl, das sich deine Lippen quasi selbständig machen bzw. die Muskulatur zu zitteren beginnen.
Ich würde das ohne es gesehen und gehört zu haben zwei möglichen Ursachen zuschreiben:

*) Überlastung - leg einen Tag Pause ein, übe nicht zu viel und besser möglichst nicht im oberen Register. Übe in den Lagen, in welchen du locker spielen kannst. Buzzing ist sicher auch ganz hilfreich, übertreibe es bloß nicht, es kann sehr anstrengend sein! Vielleicht helfen dir auch "fluttering" und tiefe Töne zum Lockern der Muskulatur, oder verwende etwas Sportsalbe an dem Tag, an dem du pausierst. ABER ALLES MIT MAß UND ZIEL!

*) Die Ansatzmaske ist instabil geworden. Achte darauf, ob du eine gewisse Grundspannung in den Mundwinkeln hältst, ob die Kinnmuskulatur nach unten gespannt ist. Vielleicht hast du ein bisschen eine andere Kiefer- und/oder Zungenposition als sonst. Buzzing und lockeres Training vor dem Spiegel bzw. Töne aushalten á la Cat Anderson wären dann vielleicht das Richtige für dich.

Im Übrigen: spiel doch mal einem deiner Kollegen oder dem Bandleader das Solo vor, und frag ihn, ob ihm was auffällt. Wahrscheinlich wird er keinen Unterschied feststellen können. Bleib locker und versuche dich nicht in dein Problem hineinzusteigern. Es gehört halt leider auch dazu, dass man performen muss, ohne gerade absolut auf der Höhe zu sein. Spiel dein Solo trotzdem, du wirst sehen, wenn du das durchstehst, gibt dir das zusätzlich Sicherheit und Routine.

LG, Miss Trumpet
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Dennis
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Beitrag von Dennis »

Miss Trumpet hat geschrieben: *) Überlastung - leg einen Tag Pause ein, übe nicht zu viel und besser möglichst nicht im oberen Register. Übe in den Lagen, in welchen du locker spielen kannst. Buzzing ist sicher auch ganz hilfreich, übertreibe es bloß nicht, es kann sehr anstrengend sein! Vielleicht helfen dir auch "fluttering" und tiefe Töne zum Lockern der Muskulatur, oder verwende etwas Sportsalbe an dem Tag, an dem du pausierst. ABER ALLES MIT MAß UND ZIEL!
Ich würde auch eher auf Überlastung tippen, wenn du schreibst das die Töne sonst kein Problem waren und jetzt eines sind dann schau ein paar tage zurück und gucke was du gemacht hast...Wenn du mehr als sonst gemacht hast : Mach einen Tag NICHTS, guck die Trompete nicht mal an, am darauf folgenden Tag ein längeres Warm-Up machen und im normalen Register spielen...Wenn es besser geworden ist BINGO !

Die meisten probleme entstehen durch zuviel üben / selber verrücktmachen vor nem Auftritt...RELAX Du bist KEIN Roboter (hoffe ich) :-)
Gruß von Dennis

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Franki
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Beitrag von Franki »

Hi Jojo,

du schaffts das schon.
Du hast dieses Solo doch bestimmt schon zig Tausendmal gespielt.
Deshalb auch von mir der Ratschlag. Entspann dich und leg dich mal ne Runde aufs Ohr. Höre einfach schöne Musik und lass den lieben Gott den lieben Gott sein. Am nächsten Tag schön einblasen, kein Solo spielen sondern Sachen die dich schon immer mal interessiert haben. Nichts Neues ausprobieren. Dann am nächsten Tag ein paar Takte Solo. Vor dem großen Tag nicht zuviel Üben sondern ruhig und überlegt an die Sache rangehen. Kräftig durchatmen und dann zeig ihnen was eine Harke ist.
Viel Glück, du kannst es.

Guten Rutsch, gut Ton und lieben Gruß
Franki
yogi
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Beitrag von yogi »

Hi jojo,
Und bei "hohen" Tönen, die sonst problemlos sind (g2, a2, b2 (+aufwärts); die auch im Solo enthalten sind), kommt dann noch ein Kratzen dazu.
hört sich so an als ob was mit der Luft nicht stimmt. Wahrscheinlich bist du jetzt beim Üben schon nervös ... ?
Das hat zur Folge, daß dann der Hals bzw. die Stimmbänder zu machen, wodurch die Luftmenge/fluß sinkt und es noch schwieriger wird den Ton sauber oder die höhere Lage sicher zu spielen.
Ist am Anfang eigentlich nur ein mentales Problem, welches aber beim Spielen dann zum "verkrampfen" führt.
Deshalb ist der Tipp mit dem 1 Tag pausieren gut, einfach um der Muskulatur Zeit zu geben sich zu erholen ... möglicherweise helfen auch noch ein paar Lockerungsübungen im tiefen Register.
Falls es ein mentales Problem ist hilft dir vielleicht die Vorstellung, das Solo nicht als Pflicht zu sehen ( ... bei der man sich blamieren kann), sondern als Chance, es gestalten zu können ... was draus zu machen. :D
Also, viel Erfolg und hohe Trefferquote
jojo
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Beitrag von jojo »

Hey, danke für die Tipps!!!
Ich hab mir gestern den ganzen Tag nicht gespielt, ganz wenig buzzing. Und dann in der Hauptprobe wars schon um Welten besser! Ich bin zuversichtlich, was den Auftritt betrifft. Nochmals vielen vielen Dank! Ihr habt mir sehr geholfen!!
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Franki
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Beitrag von Franki »

Hi Jojo,

wie war denn dein Auftritt?

Gruß Franki
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Beitrag von jojo »

Wollte schon früher schreiben, meine Tastatur spinnte aber ein bisschen...
Zum Auftritt:
Kann mich ganz und gar nicht beklagen! War echt top!! Mein Dirigent hat mich öfters persönlich gelobt. Selbst die hohen Töne sind gekommen. Klar und deutlich. Seither bin ich fest davon überzeugt, dass Pausen sehr sehr wichtig sind. Und niemals was üben, was total anstrengt, sondern immer nur das, was man leicht kann. Einmal in der Woche ist vieleicht ganz ok, alles zu geben, aber danach wieder lockern. Aber ich schweif schon wieder ab.
Der Auftritt war echt gut! Hat auch Spaß gemacht und gibt jede Menge Motivation!!
Danke nochmal an alle, die mich unterstützt haben!! DANKE!!!!
es hilft nur eins: üben, üben, üben!!
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Wolfgang Huhn
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Beitrag von Wolfgang Huhn »

Überlastung der Lippen würdest Du merken. Bei Dir flattert das Zwerchfell. Nervensache. Atemübungen und mentales Training sind angesagt. Alles Gute! Gruß Wolfgang
Studien für Trompete und Hohe Trompeten (2 Bd.), Etüden für Trompete und Hohe Trompeten, Trios,Quartette. Siebenhüner-Verlag.
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