Trompete & Schwimmen

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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stanko
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Trompete & Schwimmen

Beitrag von stanko »

Hallo an alle!

Immer wieder habe ich gehoert (zum Beispiel in Foren oder Buechern), dass ein Trompeter vom Schwimmen profitiert. Dazu auch drei Beispiele: 1.) Miles Davis zu seiner technisch wohl besten Zeit in den sechziger und siebziger Jahren (musikalisch war er sowieso immer der Chef), 2.) Tomasz Stanko in seiner ebenfalls technisch (und auch musikalisch, wie ich finde) besten Zeit und 3.) Rafael Mendez, der den Erfolg seines Comebacks auch auf seine Zeit im Schwimmbad zurueckfuehrt.

Aus diesem Grund habe auch ich vor einiger Zeit mit dem Schwimmen angefangen und denke, jetzt erste Fortschritte auf der Trompete zu spueren, nachdem ich mich von drei muehsamen Bahnen auf muehelose 50 am Stueck :D vorgearbeitet habe. Meiner Meinung nach liegt das an folgendem:

1.) Besseres Koerpergefuehl und bessere Kontrolle

2.) Timed Breathing - bessere Atemkontrolle

3.) Gemeinsamkeiten: beim Schwimmen habe ich gemerkt, wie elementar Entspannung und Nutzung nur der notwendigen Muskeln fuer Ausdauer und Schnelligkeit sind. Mein eigenes Trompetenspiel war und ist leider noch viel zu ineffektiv.

Abgesehen davon tauche ich dann immer noch, wobei ich die 25-Meter-Bahn jetzt immer schaffe, zu Beginn war es bestenfalls die Haelfte. Habe aber einen Schwimmer gesehen, der zwei Bahnen schafft. Da will ich hin und denke, dass auch das beim Trompeten weiterhilft, vielleicht viel mehr als klassisches Ueben auf dem Horn!?!?!

Habt Ihr irgendwelche (positiven) Erfahrungen, vielleicht auch aehnliche????
Pitty
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Beitrag von Pitty »

Hi !

ICh finde du hast hier ein wirklcih schöens Beispiel gegeben .. aber den gleichen Effekt erzielst du auch beim joggen ... durch das kurzatmige Atmen trainierst du und gewöhnst ich langsam um ... dazu muss ich noch sagen, das wenn du schläfst du ebenfalls fürs Trompete spielen die richtige Atmung drauf hast, da du im Normalfall durch die Nase einatmest ...

mfg

Pitty
oceans
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Beitrag von oceans »

Pitty hat geschrieben:dazu muss ich noch sagen, das wenn du schläfst du ebenfalls fürs Trompete spielen die richtige Atmung drauf hast, da du im Normalfall durch die Nase einatmest ...
Jo dadurch atmest du automatisch in den "Bauch"!! kannst dich ja mal einfach so hinlegen und atmen dann merkst du wo die luft hin kann!! :D
Franki
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Beitrag von Franki »

Hi at all,

ob Schwimmen, Joggen, Radfahren oder Tauchen, egal welchen Sport du ausübst, alle wirken indirekt auf deine Körperwahrnehmung, und somit auf dein Spiel mit der Trompete ein. Ich z.B. bevorzuge Joga. Trumpet Joga. Das ist voll cool und bringt dir viel für die Stütze und die richtige Atmung.

Gruß Franki
Trompeterist
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Beitrag von Trompeterist »

Morje!
Kannst es auch mal mit singen probieren. Da brauchst Du eine ähnliche Atmung. Und vor allem Stütze. Sonst kannste keinen Ton halten. (Also ich spreche vom klassischen singen, mit voller Stimme) Übrigens ist tauchen auch keine schlechte Sache. Den da übst Du nicht nur deinen Körper wahrzunehmen, sondern trainierst Deinen Körper mit weniger Sauerstoff auszukommen. Bzw Du stellst ihn darauf ein, dass er ihn sich besser einteilen muss. Das hilft.
MfG Fletscher
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stanko
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Beitrag von stanko »

Noch einen Nachtrag meinerseits. Zu meinem Leidwesen sind die Unterschiede zwischen meinen Tagesformen noch sehr groß (ich arbeite aber daran, sie zu verkleinern, und zwar in Richtung der besseren :) ). Habe nun aber festgestellt, daß ich an den Tagen, an denen ich besonders gut schwimme (soll heißen: sehr effizient, ohne überflüssige Anstrengung), auch besser spiele. Woran könnte dies Eurer Meinung nach liegen???
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Hallo!

Die Sache mit dem Schwimmen habe ich auch in einem Buch von Arturo Sandoval gelesen, mir hat das Schwimmen aber nicht so wirklich gut getan, irgendwie war die Atmung wohl zu flach dabei. Ich würde mal sagen, (fast) jeder andere Sport tut's auch.

Zur Tagesform: der erste Gedanke geht da natürlich Richtung Überstrapazierung beim Spielen oder spielen von Übungen, die einem eher schaden, da sie dem eigenen Typ nicht entsprechen. Da du das aber auch beim Schwimmen merkst, ist es naheliegender, dass du an solchen Tagen körperlich tatsächlich eingeschränkt bist. Ich habe das auch bei mir schon oft beobachtet, ein mögliche Ursache bei mir ist z.B. Schlafmangel, wobei auch der - ich nenn es mal ganz salopp so - Biorhythmus auch eine Rolle spielt. Bei mir ist es z. B. nicht dasselbe, wenn ich von 2:00 bis 10:00 oder von 23:00 bis 07:00 schlafe, obwohl es sich beide Male um 8 Stunden handelt. Vielleicht bist du auch etwas wetterfühlig? Alles, was den Kreislauf ankurbelt bzw. stärkt könnte dir an solchen Tagen nützen, also sollte es dir auch nach dem Schwimmen besser gehen als vorher?

Ich habe kürzlich wieder ein bisschen in Roddy's "Embouchure Enhancement" gelesen. Er schreibt hier am Anfang etwas über einen gewissen Prof. Buteyko, der sich mit dem CO2- und O2-Gehalt im Blut beschäftigt hat. Er hat, ich fasse es mal in eigenen Worten zusammen, festgestellt, dass durch "versteckte Langzeit-Hyperventilation" der Gehalt an O2 das Soll weit übersteigt und der CO2-Gehalt zuweit absinkt. Die Folge sind Asthma-Anfälligkeit, Stressreaktionen wie ein Gefühl der Beklemmung, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit, etc. Das soll u. a. damit behoben werden, dass man im Ruhezustand bewußt flacher atmet. Ich habe das mal an Tagen angewandt, an welchen ich mich körperlich einfach nicht auf der Höhe gefühlt habe, und es hat mir geholfen - vielleicht informierst du dich mal genauer in diese Richtung?

LG, Miss Trumpet
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Beitrag von gotteswerk »

Grüss Gott,

ich habe in meiner Jugend sehr gute Erfahrungen gemacht mit Schwimmen. Ideal fand ich Brustschwimmen mit langen, gleichmässigen Zügen, also nicht auf Tempo, aber lang durchziehen.
Ich glaube, dass diese Ausdauersachen sehr gut sind, aber ich glaube auch das da eine Falle lauert. Es kommt extrem darauf an, wie du trainierst. Es ist vielleicht sinnvoll, Ausdauer nur als Zusatztraining für deine Hauptdisziplin zu begreifen, also keine Spitzenleistungen anzustreben.
Ich bin während meines Lauftrainings selber einmal ins Übertraining geraten, das war extrem unangenehm, ein halbes Jahr konnte ich allgemein nur auf ganz kleiner Flamme Sport machen.

Mässiges Training (so wie beim Joggen Regenerationsläufe) wäre deshalb vorzuziehen.

Dann - deine guten Tage. Einerseits könnte es sein, dass an solchen Tagen dein Körper die beanspruchten Systeme vollständig regeneriert hat (also genug Erholung/Nahrung seit der letzten Trainingseinheit), dann bist du natürlich auch allgemein gut leistungsfähig.
Oder aber, du hast für dich an solchen Tagen dein ideales Tempo gefunden, hast gut geatmet, sodass du unterm Strich mehr Energie gewinnst als investierst. Genau diese Bilanz stimmt nicht mehr, wenn zu schnell oder intensiv trainiert wird.

Also, Geduld, nicht zuviel auf einmal. Bringt langfristig mehr.

Viel Erfolg
Alles GUte
GW
Zuletzt geändert von gotteswerk am Freitag 27. Mai 2005, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von gotteswerk »

oceans hat geschrieben:
Pitty hat geschrieben:dazu muss ich noch sagen, das wenn du schläfst du ebenfalls fürs Trompete spielen die richtige Atmung drauf hast, da du im Normalfall durch die Nase einatmest ...
Jo dadurch atmest du automatisch in den "Bauch"!! kannst dich ja mal einfach so hinlegen und atmen dann merkst du wo die luft hin kann!! :D
Grüss Gott,
Wenn du so liegst, kannst du folgendes probieren: Steck die Zunge aus dem Mund (Zwischen die Lippen), roll die Seiten der Zunge nach oben, so dass eine mehr oder weniger geschlossene Röhre entsteht. Atme nun durch diese "Zungenröhre", langsam, gleichmässig. Es dürfte sich ein ziemliches intensives Gefühl einstellen, dass du Luft direkt in den Unterbauch "ziehst".

Dies ist ein Fragment aus dem "Kühlenden Atem", einer leichten und recht bekannten Atemübung.
Das schluckweise Atmen (Miss Trumpet hat darüber geschrieben), dürfte aber für Bläser noch interessantere Effekte beinhalten.

Alles Gute
GW
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Beitrag von Anonym0925 »

Hallo GW,

1. sollte jemandem wie Dir, der sich anscheinend so gut mit der Lehre des menschlichen Körpers auskennt bekannt sein, dass das mit der Zunge zu einer Röhre machen nicht jeder Mensch kann.

2. stelle ich mir langsam ernsthaft die Frage, ob Du Dich wirklich für das Trompete spielen interessierst, oder Du mit dem abgedrehten Zeug welches Du von Dir gibst andere Leute nur veräppeln willst. Wenn Du das was Du schreibst gar alles selber glaubst, dann bin ich der Meinung Du solltest vielleicht mal das Forum wechseln. Ich verstehe unter einem Trompetenforum, dass da die Trompete und das Spielen dieses Instruments an erster Stelle steht. Von Dir habe ich bisher noch nicht viel darüber gelesen. Du lässt Dich nur immer über irgendwelche höchstens zweit- und drittrangige Dinge aus. Ich finde es durchaus okay, wenn man solche Dinge mal ausprobiert, wenn man schon alles andere kann. Aber ich bin mir sicher, dass auch Du noch nicht so gut bist, dass Du nicht noch genügend "normales" Optimierungspotential hast. Erlaubt sei mir der Vergleich mit einem Fußballspieler, der sich z.B. über die richtige Düngung des Rasens und die Fadenstärke der Tornetze Gedanken macht, anstatt darüber, wie er den Ball ins gegnerische Tor bringt.

Oder auch mit anderen Worten:

Bagger erst mal Deinen Keller aus, bevor Du die Penthousewohnung baust.


Blow your horn and think about makin' GOOD music. That´s the way!
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Beitrag von datastreamcowboy »

Also ich bin schon ein paar Jährchen in einem Schwimmverein... hab mir doch gedacht, dass das was fürs Trompeten bringt!!

Ein positiver Effekt, den das Schwimmen auf das Trompeten hat, ist mit Sicherheit die Körperhaltung!! Denn man versucht beim Ein -und Ausatmen immer eine gerade Körperhaltung zu waren... klaro, das hat auch was mit der Stromlinienförmigkeit zu tun!!
Das Lungenvolumen und die Sauerstoffverbrennung ändern sich nach einiger Zeit auch in eine positive Richtung!
Es irrt der Mensch, solang er strebt.
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Beitrag von gotteswerk »

Anonym0925 hat geschrieben:Hallo GW,

1. sollte jemandem wie Dir, der sich anscheinend so gut mit der Lehre des menschlichen Körpers auskennt bekannt sein, dass das mit der Zunge zu einer Röhre machen nicht jeder Mensch kann.
Ist mir nicht bekannt, hab ich weder gehört, noch hab ich jemanden getroffen, der das nicht hinbekommen hätte.
Warum nicht?
..... oder Du mit dem abgedrehten Zeug welches Du von Dir gibst andere Leute nur veräppeln willst.
Dir ist sicher nicht entgangen, dass ich dieses Thema nicht angestossen habe, sondern lediglich als Diskutant meine Meinung dazu beigesteuert habe?
Also, keep cool.

Zur Erinnerung: In diesem Thread war das Thema nicht "gotteswerk ist ein Idiot", es wurde nach Schwimmen gefragt.
Was hast du nun zum Thema beizutragen?

Alles Gute
GW
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Unbekannt

Beitrag von Unbekannt »

Es gibt zungenroller und welche die dies nicht können. Dies ist vererbbar.
Einfach nachschauen z.b.
http://www.wissen.de

Lernt man in der 10. klasse bio.


gruß Sebastian

und ich stimme Anonym0925 vollkommen zu.
Deakt_20130706
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Beitrag von Deakt_20130706 »

Moin,
Zungenrollen oder nicht ist tatsächlich vererbbar.
Trotzdem finde ich den Tipp gut, mir hilft es an manchem flauen Tagen auch, die Luft besser in den Bauch zu ziehen.

Man kann und sollte hier eben nicht nur Tipps für den Standard-Menschen abliefern...

Zudem hat gotteswerk nicht behauptet, er/sie wüsste alles über den menschlichen Körper. Es wurde lediglich ein für manche hilfreicher Tipp abgegeben. Warum hätte er verschwiegen werden sollen?

Wie man also merkt, finde ich Deinen, Anonym0925, Beitrag etwas unangebracht. Er entspricht nicht Deinen eigenen Kriterien, etwas Konstruktives zum Thema "Trompete(n)" beizutragen.
Dazu möchte ich auch sagen, dass man zum Trompeten nicht nur die Trompete braucht, sondern auch den Körper - im Zweifelsfall hat er einen genauso großen Wert wie das Instrument. Nur im Zusammenspiel kann schöne Musik entstehen. Jedes für sich macht kaum Musik...
Ich würde auch die Tipps von gotteswerk nicht auf das Niveau einer Diskussion über die Fadenstärke der Tornetze senken (davon mal abgesehen, dass das und auch die Düngung des Rasens den Fortschritt des Fußballs unterstützen (!), sollte er auf Profi-Niveau laufen).

Jeder kann hier einen Beitrag geben, ungeachtet seines Niveaus (schließlich gibst auch Du, CB, welche ab...), seiner Erfahrung, seines Alters oder seiner persönlichen Philospohie zum Trompeten.
Jeder kann seine persönliche Bereicherung aus diesen Beiträgen ziehen. Und manchmal können auch versteifte Profis etwas von Anfängern lernen, die vielleicht mit einer liebevolleren Einstellung an die Trompete rangehen.

Sollten drittrangige Dinge nur von denen besprochen werden dürfen, die glauben, es zu können (und zu dürfen), dann wäre dieses Forum sehr einseitig und würde mit Sicherheit stagnieren.

Mir persönlich ist in einer Diskussion, in einem Konzert oder auf Schallplatten (für die beiden letzteren bin ich immerhin zahlende Genießerin) ein Mensch, der liebevoll seinem Instrument die Töne entlockt und versucht, mit Freude anderen seine eigenen Erfahrungen näher zu bringen, damit auch sie vielleicht etwas davon haben, lieber, als ein Mensch, der überheblich sein grandioses Können auf einer Trompete demonstrieren will, darüberhinaus aber den Respekt vor Trompetern, die mit anderen Ansätzen rangehen oder nicht als Profi arbeiten, verloren hat.
Musik, die nur der Profilneurose dient, finde ich langweilig und genauso überflüssig, wie Beiträge, die wie der von CB die Beitragsfähigkeit anderer Teilnehmer diskreditieren.

Schöne Grüße,
zirkel

P.S.: um's passend zum Thema zu machen: ich finde die meditative Ruhe und ausgewogene Atmung im ausdauernden Schwimmen auch sehr förderlich für das Trompeten. Durch die Abgeschiedenheit im Wasser finde ich es noch besser, als Joggen, weil ich mich noch mehr auf das Innere konzentriere/reduziere und nicht durch äußere Eindrücke, wie beim Joggen, abgelenkt werde.
Vor einem Tauchgang lässt sich bei Trägern des Zungenrollen-Gens auch gut die Luft über die Zungenröhre einziehen, dann gelangt sie besonders tief, und man schafft einige Meter mehr. Hab die Erfahrung gemacht, also probiert es aus.
Und beim Trompeten nach einigen Takten Pause vor einer langen Passage ohne Atemmöglichkeit lohnt es sich auch, durch die Röhre einzuatmen.

Wurde das jetzt nicht wunderbar miteinander verwoben? Nun trennt sich nichts mehr ab von Hauptthema des Beitrages...
stanko
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Beitrag von stanko »

Danke für Eure Gedanken und Anregungen!

Wollte erst einmal hören, was Ihr so denkt, bevor ich meine eigenen Gedanken hinzufüge.

Ein Grund ist auch meiner Meinung nach die Entspannung und die verbesserte Körperhaltung.

Auch die Idee mit dem Biorhythmus hatte ich schon. Tatsächlich bin ich auch in vielen anderen Bereichen in großem Ausmaß von einer Tagesform abhängig, Sport ist ein Beispiel, Fremdsprachen sprechen ein anderes (möchte hier nicht in alle Details gehen ;-)).

Eine tiefergehende Erklärung ist die folgende: beim Trompeten wie beim Schwimmen muß man sehr viele verschiedene Tätigkeiten des Körpers koordinieren. Beim Schwimmen (Kraul) zum Beispiel einatmen - eintauchen - Arme und gleichzeitig Beine bewegen und dabei ausatmen - usw. Bei der Trompete einatmen - ausatmen durch freien Hals - Bearbeitung der Luft mit der Zunge und dem Lufthöhlenraum - Kontrolle der Lippenöffnung und -spannung - usw. Beides sind sehr komplizierte Bewegungsabläufe, die möglichst ineinanderfließende Einzelbewegungen voraussetzen. Wenn eine Bewegung nicht mitspielt, wirkt sich das auf den ganzen Ablauf aus. Und ich denke, daß es für die Koordination sehr wichtig ist, wie der Körper ganzheitlich (hier ernst gemeint und nicht als Modewort) funktioniert.

Eine andere Erklärung wäre eher theoretischer Natur. Mir ist beim Schwimmen aufgefallen, daß es grob eingeteilt zwei Arten von Schwimmern gibt. Die einen koordinieren sehr gut, sie atmen ruhig, es scheint, als flögen sie durchs Wasser. Die anderen benutzen hingegen ihre Muskelpakete und kämpfen sich durchs Wasser. Beide Methoden funktionieren, aber ich denke, daß die erste viel effizienter ist. Manchmal (an guten Tagen) fliege auch ich durch die Trompete :D , an schlechten hingegen kämpfe ich gegen sie :cry: und verliere nicht zuletzt aufgrund der mangelnden Muskeln (auch das ist im Aufbau)

Da ich mit meiner Trompetenbestform recht zufrieden bin, geht es mir vor allem darum, die Differenz zwischen dieser Bestform und der schlechtmöglichen Form (mit der ich sehr unzufrieden bin) soweit wie möglich zu verringern.
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