Wonach sucht Ihr euren Lehrer aus?

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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oceans
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Wonach sucht Ihr euren Lehrer aus?

Beitrag von oceans »

hi..

das ist eigentlich scho die Frage: nach welchen Kriterien sucht ihr euch einen Lehrer, oder was muss er euch bieten können damit ihr dann auch bei ihm bleibt?

Gruss
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Die Suche nach einem Lehrer ist eine Wissenschaft für sich.
Ich halte es mit folgenden Grundsätzen:

1. Welche Musikrichtigung unterrichtet er (klassisch oder mehr Jazz)?
2. Was kann er selbst (wo spielt er, welchen Ruf hat er, habe ich ihn schon selbst gehört usw.)?
3. Beim 1. Treffen. Stimmt ansatzweise die Chemie?
4. Versteht er, was ich von ihm erwarte (z.B. Ansatzprobleme usw.)
5. In den ersten Unterrichtstunden: Welches Unterrichtskonzept verfolgt er, hat er überhaupt eins?
6. In den ersten Stunden. Habe ich das Gefühl, dass er mich weiterbringt?
guenni-trumpet
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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo,

ich habe gerade einen Lehrer gewechselt, kam aber durch Zufall zustande.

Der Gedanken hatte mich schon länger bewegt, im Unterricht peitschte mein Lehrer mit mir die Notenbücher durch, was auch wichtig war, nur die Methodik kam zu kurz. Er konnte mir zwar alles vorspielen, aber vom Grundverständnis blieben doch einige Sachen auf der Strecke und bei meinem einstündigen wöchentlichen Unterricht ertappte ich mich auch dabei, wie ich auf die Uhr schaute. Wie gesagt, er hatte dann keine Zeit mehr, ich bekam Kontakt zu einem anderen Lehrer und Wow:

Ich sollte eine Tonleiter spielen und dann halt! Hier kamen schon beim hochnehmen des Instruments erste Korrekturen.
Er spielt hervorragend und und hat mich mit seinen Anweisungen in Tonlagen gebracht, die vorher nicht spielen konnte.
Das letzte Mal habe ich ein D3 fast 15 sec. gehalten, hat voll und schön geklungen, abgesetzt und die Lippen waren absolut entspannt.
Er hat mir erst mal erklärt, welche Zusammenhänge bestehen zwischen verschedenen Körperteilen, wie man verkrampft, unwissentlich ausgleicht und dabei 300 % Körpereinsatz bringt, um einen hohen Ton zuspielen.
Ich weiß jetzt endlich, daß es auch ander- und weitergeht.
Jedenfalls gehe ich nach 2 Stunden bei Ihm raus, es war nicht langweilig, ich frag mich wie ich das alles hoffentlich nicht vergesse und wundere mich, wie schnell die Zeit verging. Einfach unbezahlbar!

Wobei ich noch anmerken muß, das die bisherigen Übungen auch dazugehören aber in Zukunft mit einer zunehmend neuen Spielerfahrung und Freude. :D
Grüße Guenni
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Klingt toll! Und wie heißt der Wunderknabe?

LG, Miss Trumpet
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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo Miss Trumpet,

eigentlich habe ich den Lehrer ja dir zu verdanken, den du hattest mal einen Buchtipp bezüglich Atmung gegeben und ich bin dann über die Bücher und die entsprechende Website zu diesem Lehrer gekommen.

Also nochmals besten Dank. :D
Er hat im aktuellen Clarino auch einen Artikel veröffentlicht und ist auf der Messe am Donnerstag in einer Dikussion bezüglich Atmung vertreten.

http://www.clarino.de/zeitschrift_artik ... &aktuell=1

Nur schade, das der Puplikumstag erst am Samstag ist.
Grüße Guenni
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Aha? Na, ich bin mir jedenfalls keiner "Schuld" bewußt, aber wenn ich da einen Stein ins Rollen bringen konnte, freut's mich natürlich sehr!

LG, Miss Trumpet
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Wynton M.
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Beitrag von Wynton M. »

Hallo Oceans,

ich hatte schon einige Lehrer, 3 davon etwas länger, und die anderen nur immer so ein halbes Jahr bzw. auch nur ein paar Stunden.

Ich glaube das ich immer was gelernt hab, wenns auch manchmal nicht optimal war. Meiner Meinung nach kannst du nie alles von einem Lehrer bekommen, außerdem kommt es auch darauf an ob du klassisch oder Jazz spielen willst.

Außerdem bin ich der Meinung das es zwei Typen von Lehrern gibt:

1. Der Supertrompeter: Er kann alles, er spielt alles, er spielt wirklich supertoll und das konnte er schon als 12-jähriger, aber: er weiß nicht wie er es macht, folglich kann er es dir auch nicht erklären.
Wenn du auf Dauer so jemanden hast, bringt dir das nicht viel, außer das du hörst wie eine Trompete auch klingen kann.

2. Der Trompeter der auch gut spielt, aber sich alles wirklich hart erarbeitet hat, viel ausprobiert hat und auch oft mal auf dem Holzweg war.
Dieser Typ hat Verständniss dafür das es bei dir mal nicht so läuft, weil es ihm auch mal so ging. Es kann eben nicht jeder ein Supertalent sein.

Viel Glück bei der Suche
momos
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Beitrag von momos »

Wobei bei dem zweiten Typ gelegentlich die Gefahr besteht, dass er seinen Weg zum
Trompetespiel für den einzig richtigen hält.

Ich würde auch empfehlen, bei einem neuen Lehrer zu Beginn erstmal 1-2 Probestunden zu
vereinbaren, dann kann man danach freier entscheiden, ob die Sache eine Chance auf
Erfolg hat.

Ansonsten kann ich zu Lehrern nicht viel sagen, ich hatte schon lange keinen Unterricht
mehr, obwohl es mich immer wieder reizt. Naja, vielleicht im Herbst...

<momos>
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