Lippenöffnung

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Hi Dizzy,
in so einer Phase steck ich auch gerade. Ich hab eigentlich immer mein Zeug gut spielen können, aber dann ein paar Problemchen bei mir entdeckt. Die Folge: Mundstückwechsel, dann wieder und so weiter. Anschließend bin ich über diverse Foren gestolpert und hab alles mögliche über die "richtige" Technik gelesen und ausprobiert. Ich bin dann auch zu dem Schluss gekommen: Zu viel Mundstückdruck! Also viel buzzen, Trompete bewusst wegziehen usw. Folge: Höhe geringer, Unsicherheit viel größer!!!!!!!! Und das schlimmste: kein Ton mehr ohne vorherige (und danach natürlich auch) stundenlange Überlegungen, obs richtig war, was falsch war usw. Gehts dir genau so?
Ich hab mir in dieser Sackgasse jetzt einen Lehrer gesucht, der auch viele Anfänger unterrichtet. Sein Konzept ist eigentlich relativ einfach: Natürlich blasen! Das heißt, seine anatomischen Voraussetzungen akzeptieren und eine Ansatzposition finden, mit der sich der Ton voll und schön anhört und mit der man sich auch wohlfühlt! Buzzen gehört zwar auch zum Konzept, aber nur ganz wenig. Selbstverständlich gibt es ein paar Grundregeln für Ansatz und Atmung, die man einhalten muss, aber die sind den meisten bekannt. Was man erreichen sollte in deiner (und auch meiner) Situation, dass man wieder einfach nur "spielt", ohne großartig zu überlegen.
Ich mache derzeit leichte Bindeübungen, leichte Etüden, alles, wo man nicht sonderlich "arbeiten" muss, und ich bilde mir ein, dass ich große Fortschritte in jetzt doch 6 Wochen gemacht habe. Vieles fühlt sich jetzt einfach angenehmer an. Ich würde übrigens von Quinque abraten, die Übungen sind doch sehr extrem und nicht für jeden geeignet. Ich habe die vor Jahren auch sehr intensiv gemacht, habe aber feststellen müssen, dass ich sehr hart wurde. Ich kenne auch ein paar Ex-Quinque-Schüler. Die einen sind mit seiner Methode super geworden, andere wiederumg konnten und können überhaupt nicht mehr spielen!!!!! Und das trotzt Anleitung. Natürlich sind solche Bindungen, wie sie Quinque in seinen Studien hat, sehr gut, aber nicht in dem Umfang. Ein besseres Konzept ist da meines Erachtens die Methode von Huhn.
Ach weißt du was, Dizzy, ich schick dir noch ne pm.........
guenni-trumpet
Mike_tk_5
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Beitrag von Mike_tk_5 »

Hallo Dizzy,

mir geht?s genau wie Dir. Ich spiele auch schon 30 Jahre (und bin auch 42 Jahre alt). Jetzt versuche ich meine Blastechnik umzustellen, hab mir das Buzzing Book von James Thompson gekauft und bin fleißig am Üben.

so langsam kommen auch die ersten Erfolge, wohl noch nicht in der Höhe, aber beim Klang auf jeden Fall, ich denke alles Weitere kommt mit der Zeit. Vor allem die Pedaltöne faszinieren mich, wußte vorher gar nicht daß es so was gibt.

Um von meinen bisherigen Gewohnheiten besser wegzukommen, wende ich übrigens folgenden Trick an (bisher habe ich das Mundstück immer viel zu tief angesetzt und die Oberlippe abgedrückt):

Ich habe gemerkt, daß ich besser buzzen kann, wenn ich nicht genau in der Mitte des Mundes ansetze, sondern seitlich versetzt, vielleicht 5mm nach links. Das ist wahrscheinlich auch nicht so toll, aber ich habe es andererseits schon bei einigen Trompetern gesehen und mir hilft es bewußt Abstand von meiner bisherigen Technik zu nehmen.

Seit ein paar Tagen verlagere ich den "Ansetzpunkt" auch wieder mehr in die Mitte zurück, es scheint zu funktionieren. Mir fehlen wohl noch einige Töne nach oben, aber ich habe ja auch gerade erst angefangen.

Viel Erfolg wünscht Dir

Mike
stanko
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Beitrag von stanko »

Hallo Dizzy,

dasd mit Roddy (oder auch einem anderen kompetenten Lehrer) kann ich Dir nur empfehlen!!! Wovor hast Du denn Angst? Davor, besser zu spielen? Mit dem Englisch wird es wohl gehen, wenn Du die ganze Information gesammelt hast, die Dich jetzt verunsichert. Ich könnte mir vorstellen (wie Dennis übrigens auch), daß Deine Öffnung nicht zu groß ist wie bei den meisten Trompetern, sondern zu klein (wie auch bei mir). Falls dem so sein sollte (ich würde das Roddy überlassen, einer der wenigen, die sich damit beschäftigt haben), wären Buzzing und Isometrics Gift für Dich!!! Aber all dies kann nur ein sehr guter und erfahrener Lehrer mit Dir klären. Scheitert es denn am Geld??? So wie ich verstanden habe, arbeitest Du etwas Richtiges :D , müßtest also genügend ausgeben können. Bis zu Unterricht, den Du hoffentlich nehmen wirst, kann ich nur empfehlen, Sport zu treiben sowie Atem- und Entspannungsübungen in Dein Übeprogramm einzubauen. Das hilft Dir irgendwann auch weiter. Und nicht vergessen: relax! Trompete spielen soll Dir doch Freude bereiten.
stralis
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Lippenöffnung

Beitrag von stralis »

Hallo, ich bin neu im Forum und rundweg begeistert, das alles offen diskutiert wird, ist unter Trompetern nicht immer selbstverständlich.
Jetzt aber mal zu diesem Thema hier:
Ich bin selbst auch schon 41 und spiele jetzt 30 jahre Trompete , bezeichne mich als ambitionierten Trompeter. Mir ging es früher ganz genauso, bis ich nach einem Auftritt gesagt habe, so geht`s nicht mehr weiter.
Seit 3 Jahren habe ich bei einem Berufstrompeter Unterricht und bin sehr froh darüber, das ich diesen Schritt gewagt habe. Ich habe auch davor täglich geübt und wurde dennoch nie besser bzw. gut. Durch einen Lehrer, der kontrolliert und gezielt anleitet macht man bei gleicher Arbeit zwangsweise Fortschritte. Im vergleich zu jetzt habe ich damals nicht
spielen können. Ich bereue die Zeit, die ich ohne Lehrer sinnlos vertan habe.
Ich denke auch darüber nach, nach einem weiteren Jahr auf einen anderen Lehrer umzusteigen, einfach um den Horizont zu erweiten.

Man lernt mit der Zeit dann auch, was einem guttut, weiterbringt und kann sich sein Training selbst gut zusammenstellen. Die Abwechslung beim üben brachte mir die besten Ergebnisse aber nichts ist allgemein gültig, wenn dem einen ASA oder Burba weiterhilft muß das nicht bei allen funktionieren, aber man kann sich das beste daraus herauspicken.
Also meine Empfehlung: Einen guten Musiklehrer suchen,

Ich habe da auch eine weile gesucht und bin dann über den Verkäufer eines größeren Musikgeschäftes an einen guten gekommen. Die kennen
in der regel alle musiklehrer , da die Lehrer ja auch die Instrumente vermitteln. Grüße Stralis.
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