Blackout
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- Gerber
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Blackout
Hat schon jemand einmal einen Blackout (Ohnmacht, schwarz vor den Augen, Kopfschmerzen, etc.) beim Spielen gehabt, und wenn ja, was macht ihr dagegen?
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- Dennis
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Ein Black-out wäre mir beinahe bei einem damals anstrengendem Solo passiert : Harmon-Mute solo in FF mit einigen C'''... wäre das noch 3 Takte weitergegangen wären mir garantiert die Lichter ausgegangen, so war mir "nur" schwindelig und ich sah ein paar Sternchen vor den augen und musste mich für den Rest des stückes erstmal setzen ....
Zum Glück ist mir das nicht mehr wiederpassiert, war kein tolles Erlebnis....Ich führe das auf folgendes zurück :
- Zu wenig Wasser getrunken
- Zu schweres Solo gespielt
- Viel zu viel Luft verwendet weil
- der ansatz zu schwach war
Ich denke aber das es noch ne menge mehr ursachen geben kann und ich vermute das (falls es so ist) dir das auch im hohen Register oder bei ner anstrengenden passage passiert ist ?
Zum Glück ist mir das nicht mehr wiederpassiert, war kein tolles Erlebnis....Ich führe das auf folgendes zurück :
- Zu wenig Wasser getrunken
- Zu schweres Solo gespielt
- Viel zu viel Luft verwendet weil
- der ansatz zu schwach war
Ich denke aber das es noch ne menge mehr ursachen geben kann und ich vermute das (falls es so ist) dir das auch im hohen Register oder bei ner anstrengenden passage passiert ist ?
Gruß von Dennis
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also ich hatte das schon einige Male, halt be extremen Stücken (A''' als Schlusston) UND bei Carmina Burana, mit Abstand das anstrengenste Stück, dass ich bisher gespielt habe.
Als ich dann mal meinen Lehrer danach gefragt hab (Ingolf Burkhardt) meinte der, das sei zwar nicht "normal", komme aber durchaus vor. Zumindest bei Profi-BigBand-Leadstimmen. Natürlich ist das nicht so wirklich mit dem, was ich da gespielt hab vergleichbar, aber in der Relation (besseren Ansatz, bessere Ausdauer --> höhere Stimmen) ist es evtl schon relevant.
... und das trompeten nicht das gesündeste aller Hobbys ist sollte jedem klar sein, der sich in die etwas höheren Lagen vorwagt.
Als ich dann mal meinen Lehrer danach gefragt hab (Ingolf Burkhardt) meinte der, das sei zwar nicht "normal", komme aber durchaus vor. Zumindest bei Profi-BigBand-Leadstimmen. Natürlich ist das nicht so wirklich mit dem, was ich da gespielt hab vergleichbar, aber in der Relation (besseren Ansatz, bessere Ausdauer --> höhere Stimmen) ist es evtl schon relevant.
... und das trompeten nicht das gesündeste aller Hobbys ist sollte jedem klar sein, der sich in die etwas höheren Lagen vorwagt.
Das Schädliche an Blechinstrumenten liegt darin, dass sie die Lungen stärken und somit das Leben der Musikanten verlängern
- Gerber
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Also ich habe bis jetzt zwei verschiedene Versionen Blackout kennengelernt. Die erste Variante entsteht, wenn man kurzfristig sehr nervös wird (der Big-Band Leiter kündigt dich mit dem "Gonna fly now" Solo an, und du weisst, dass du einen schlechten Tag hast und es nicht bringen wirst) Ein Mediziner hat mir erklärt, dass der Körper, wenn man dann versucht krampfhaft ruhig zu bleiben, bei manchen Menschen eine Art Überkompensation der nervösen Symptome durchführt, d.h. der Blutdruck und die Pulsfrequenz fallen rapide ab, die Atmung wird flacher. Dir wird schwindelig oder du fällst um. Gegenmassnahmen: Man muss die Nervosität zulassen, sie gehört ganz natürlich zur Situation auf einer Bühne. Konzentration aufs tiefe und regelmässige Atmen hilft auch.
Die zweite Variante kommt vor, wenn man zu viel Druck im Brustraum hat, die Luft nicht richtig wegbekommt, weil beim Hochspielen ein Dämpfer (Harmon) im Horn steckt, oder man die Stimmbänder zu hat (Angstreflex) und verkrampft ist. Durch den hohen Druck im Brustraum wird der Rückfluss des Blutes aus dem Gehirn behindert, das Gehirn bekommt zu wenig Sauerstoff und man sieht Sterne. Gegenmassnahmen: Wenn die Sternchen schon da sind - Aufhören zu spielen und Luft holen (wenn es geht, ein Viertel reicht manchmal schon). Ansonsten natürlich richtig Atmen, die Luft fliessen lassen, nicht mehr Druck aufbauen als notwendig, die Stimmbänder nicht so weit schliessen, dass oben nichts mehr ankommt. (wer hat schon seine Stimmbänder wirklich im Griff..) Variante zwei kommt normalerweise erst ab c3 aufwärts vor.
Die zweite Variante kommt vor, wenn man zu viel Druck im Brustraum hat, die Luft nicht richtig wegbekommt, weil beim Hochspielen ein Dämpfer (Harmon) im Horn steckt, oder man die Stimmbänder zu hat (Angstreflex) und verkrampft ist. Durch den hohen Druck im Brustraum wird der Rückfluss des Blutes aus dem Gehirn behindert, das Gehirn bekommt zu wenig Sauerstoff und man sieht Sterne. Gegenmassnahmen: Wenn die Sternchen schon da sind - Aufhören zu spielen und Luft holen (wenn es geht, ein Viertel reicht manchmal schon). Ansonsten natürlich richtig Atmen, die Luft fliessen lassen, nicht mehr Druck aufbauen als notwendig, die Stimmbänder nicht so weit schliessen, dass oben nichts mehr ankommt. (wer hat schon seine Stimmbänder wirklich im Griff..) Variante zwei kommt normalerweise erst ab c3 aufwärts vor.
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Ich kann da von meinen Erfahrungen berichten:
Mir ist mit meiner ALTEN Technik auch ab und zu schwarz geworden wenn ich schonmal ein a'' gespielt hab ... Dann hat sich ein sehr netter Forum Kollege sich die Zeit genommen und ist mit mir meine Technik durchgegangen, seitdem spiele ich freier und alles hat sich grundlegend geändert im technischen bereich ! Danke dafür;)
Es liegt also meines Erachtens an der Technik, das heisst:
- "Quetschen"
- zu lautes spielen
( - Lampenfieber )
mfg
Pitty
Mir ist mit meiner ALTEN Technik auch ab und zu schwarz geworden wenn ich schonmal ein a'' gespielt hab ... Dann hat sich ein sehr netter Forum Kollege sich die Zeit genommen und ist mit mir meine Technik durchgegangen, seitdem spiele ich freier und alles hat sich grundlegend geändert im technischen bereich ! Danke dafür;)
Es liegt also meines Erachtens an der Technik, das heisst:
- "Quetschen"
- zu lautes spielen
( - Lampenfieber )
mfg
Pitty
Blackout
Hallo!
Ich hatte als Jugendlicher eine Phase in der ich sehr niedrigen
Blutdruck hatte. In dieser Zeit ist mir dann manchmal in
anstrengenden Passagen schwarz vor den Augen geworden.
Das ist von alleine wieder vergangen.
Gruss,
mjl
Ich hatte als Jugendlicher eine Phase in der ich sehr niedrigen
Blutdruck hatte. In dieser Zeit ist mir dann manchmal in
anstrengenden Passagen schwarz vor den Augen geworden.
Das ist von alleine wieder vergangen.
Gruss,
mjl
Meiner Meinung nach ist ein Blackout zwar schon auf den Körper zurückzuführen.
Die Hauptursache wird aber beim Trompeten liegen:
- Hat man das Solo unterschätzt?
- Ist man für das Solo überhaupt geeignet?
- Hat man physische oder psychologische Probleme?
Häufig kann man meiner Meinung nach die Blackouts vermeiden. Ich kann aber nicht erklären, wie das mit dem Vermeiden geht, ich hatte selbst noch kein Blackout
Die Hauptursache wird aber beim Trompeten liegen:
- Hat man das Solo unterschätzt?
- Ist man für das Solo überhaupt geeignet?
- Hat man physische oder psychologische Probleme?
Häufig kann man meiner Meinung nach die Blackouts vermeiden. Ich kann aber nicht erklären, wie das mit dem Vermeiden geht, ich hatte selbst noch kein Blackout
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Wir haben letztes Jahr ein Stück aufgeführt, das mit einer langen Fermate auf c''' (Fortefortissimo) beendet wird. Eigentlich war abgemacht, dass ich erst ab der Mitte spiele, meine beiden Stimmenkumpel den ersten Teil.
Ich Dickschädel dachte mir dann aber: Ach was. Ich spiele die ganze Fermate. Trompete an den Mund, tief Luft geholt und ein strahlendes c''' ertönte tatsächlich während der ganzen Dauer der Fermate.
Trompete weg und fast hätt's mich vom Stuhl gehauen. Noch beim Aufstehen während des Applauses hatte ich Tunnelblick und Schwindel.
Härteste Drogen!
Ich Dickschädel dachte mir dann aber: Ach was. Ich spiele die ganze Fermate. Trompete an den Mund, tief Luft geholt und ein strahlendes c''' ertönte tatsächlich während der ganzen Dauer der Fermate.
Trompete weg und fast hätt's mich vom Stuhl gehauen. Noch beim Aufstehen während des Applauses hatte ich Tunnelblick und Schwindel.
Härteste Drogen!
Ich sage es mal so:
Ich übe grundsätzlich nur im Schlafzimmer, das Bett in "Fallreichweite"...
Gerber hat das ja sehr gut erklärt - Variante 2 kommt bei mir beim Höhentraining fast jeden zweiten (Übe-)Tag vor (auf meinem engen Standard Bach 1C damals sogar täglich...).
Gegenmaßnahmen sind wohl Methoden gegen den Luftstau: Hals offen lassen, Kopf/ Kinn etwas nach vorne strecken, nicht allzu tief einatmen... und natürlich generell eine effizientere, weniger kraftbetonte Technik.
Da arbeite ich selber auch dran... bis dahin lautet meine Gegenmaßnahme: vorher ausgucken, wohin man fallen möchte.
Nochwas: Im Fall der Fälle ist es dann die Aufgabe des 2ten Trompeters, die Trompete festzuhalten und weiterzuzählen
Ich übe grundsätzlich nur im Schlafzimmer, das Bett in "Fallreichweite"...
Gerber hat das ja sehr gut erklärt - Variante 2 kommt bei mir beim Höhentraining fast jeden zweiten (Übe-)Tag vor (auf meinem engen Standard Bach 1C damals sogar täglich...).
Gegenmaßnahmen sind wohl Methoden gegen den Luftstau: Hals offen lassen, Kopf/ Kinn etwas nach vorne strecken, nicht allzu tief einatmen... und natürlich generell eine effizientere, weniger kraftbetonte Technik.
Da arbeite ich selber auch dran... bis dahin lautet meine Gegenmaßnahme: vorher ausgucken, wohin man fallen möchte.
Nochwas: Im Fall der Fälle ist es dann die Aufgabe des 2ten Trompeters, die Trompete festzuhalten und weiterzuzählen
Gärtner&Thul Bb: Curry 1BC, Marcinkiewicz E9.1
ZKF 1525: GR 67FL
YCR 4330GS: RW3
YCR 8620S, F. Besson Bb/A: Tilz Custom
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früher als ich angefangen habe trompete zu spielen hatte ich sehr oft blackouts (sternchen, schwindel, kopfweh, tunnelblick).
heute gottseidank nicht mehr, außer wenn der spieltrieb kommt und ich schau was so nach oben geht, rauf und runter binde und den letzten (höchsten) ton so lange und so laut wie möglich halte. dabei achte ich auch immer darauf, das ein stuhl bzw. ein trompetenständer in meiner nähe ist, für alle fälle...
heute gottseidank nicht mehr, außer wenn der spieltrieb kommt und ich schau was so nach oben geht, rauf und runter binde und den letzten (höchsten) ton so lange und so laut wie möglich halte. dabei achte ich auch immer darauf, das ein stuhl bzw. ein trompetenständer in meiner nähe ist, für alle fälle...
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ich hatte das nach meenem Drogenkaputtmachdingsbums andauernd. heute nur noch wenn ich wie oben geschrieben schon absolut platt bin, körperlich als auch psychisch fertig.
Dagegen tun kann man, viel trinken, genug essen, auch viel schlafen und möglichst wenig stress (z.B. Schule/Arbeit)
Manche Hauts auch um, weil sie zu sehr stützen, bzw HGals verschliesen, das Blut im Kopf abndrücken --->Ohmacht
Wenns dann passiert ist, am besten aufhören und ausruhen, ne Nacht drüber schalfen, und dann müsste dass wieder passen. Wenn nicht unbedingtestens zum Arzt gehen.
Dagegen tun kann man, viel trinken, genug essen, auch viel schlafen und möglichst wenig stress (z.B. Schule/Arbeit)
Manche Hauts auch um, weil sie zu sehr stützen, bzw HGals verschliesen, das Blut im Kopf abndrücken --->Ohmacht
Wenns dann passiert ist, am besten aufhören und ausruhen, ne Nacht drüber schalfen, und dann müsste dass wieder passen. Wenn nicht unbedingtestens zum Arzt gehen.
Stradivarius Lucianus Bach 37G (goldmessing Custom Series)
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