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Die Physik der Trompete

Verfasst: Montag 5. Juni 2006, 16:55
von Gerber
Ich habe die Pfingstfeiertage genutzt, und mal ein kleines Dokument zu obigen Thema erzeugt.
Kann man hier runterladen (ca. 3,5 MB) http://www.gerberdobrasil.de/4682/12601.html

Verfasst: Montag 5. Juni 2006, 17:16
von trp
hallo gerber,

großes kompliment für deine arbeit.

werde voraussichtliche einige zeit brauchen um das ganze durchzuackern.

lg trp

Verfasst: Montag 5. Juni 2006, 17:19
von schlafsack2
Ach jetzt weiß ichs, dann hat sich den andere Post erübrigt :cry: . Sag mal, machst du immer wieder so Sachen?? Einfach mal 34 Seiten über die Physik der Trompete schreiben?? In was hast du eigentlich dein Diplom??
Würd mich mal interessieren.

MfG

schlafsack2

Verfasst: Montag 5. Juni 2006, 18:11
von Gerber
@schlafsack2: Maschinenbau

Der Aufsatz ist noch nicht ganz fertig, wenn ich mal wieder Zeit habe schreibe ich noch die neueren Ergebnisse des Instituts für Wiener Klangstil rein.

Der Grundstock dafür entstammt tatsächlich meiner Diplomarbeit, ich habe allerdings alle Formeln weggelassen, weil daheim mein Formeleditor nicht funktionieren will.

Verfasst: Montag 5. Juni 2006, 19:20
von schlafsack2
Gerber hat geschrieben:@schlafsack2: Maschinenbau


Der Grundstock dafür entstammt tatsächlich meiner Diplomarbeit, ich habe allerdings alle Formeln weggelassen, weil daheim mein Formeleditor nicht funktionieren will.
Maschinenbau: mal sehen, in die Richtung möcht ich dann auch mal studieren.

Zum Thema die Formeln weggelassen: ich versteh fast nicht mal die, die drinn sind :wink:

MfG

schlafsack2

Verfasst: Montag 5. Juni 2006, 21:41
von Nature Boy
Hast du echt gut erklärt. Habe fast das selbe Thema auch mal im Physik Praktikum gemacht. Ich musste nicht so viel schreiben, dafür stehen aber mehr "schöne" Formeln für die Profs drin. Ich hab es dann auf 14 Seiten gebracht, was auch Limit war. Das fand ich damals echt schade, denn wenn mal einmal dran ist, kann man nicht mehr so schnell aufhören zu schreiben.

Weiter so :)

Verfasst: Montag 5. Juni 2006, 21:51
von Deakt_20120717
Meista
astreine Abeit sachich astrein du!

Respekt

Verfasst: Montag 5. Juni 2006, 22:13
von Musicien
Nette Arbeit
Echt super weiter so

Gruß

Verfasst: Dienstag 6. Juni 2006, 10:20
von Viperman
geile abhandlung :) *verneig*

zu abbildung 13-1: bei highblowern/screamern also immer möglichst vors schallstück setzten :)

Verfasst: Dienstag 6. Juni 2006, 11:02
von Trompedo
Echt gut!

Das versteht man doch auch mal!

Verfasst: Dienstag 6. Juni 2006, 13:42
von lurchi
Hübsch! Schade dass du Probleme mit dem Formelsatz hast, vielleicht solltest du auf TeX umstellen?
Ich werde mir das Ganze in der nächsten Zeit mal in Ruhe durchlesen, ein paar Punkte würde ich gerne diskutieren wenn es genehm ist. Beim schnellen Durchsehen fiel mir z.B. auf dass ich bei der Entstehung der stehenden Welle meine Probleme habe. Wenn der Puls invertiert zurückkommt dann hebt sich der Druckstoß der offenen Lippe mit dem Druckpuls auf. Deshalb glaube ich z.B. nicht an die Lippen als nach außen gestellte Zungenpfeife.

Aber wie gesagt, ich lese mir alles nochmal in Ruhe durch.

Gruß
Uli

Verfasst: Dienstag 6. Juni 2006, 14:31
von Trompedo
Ich bin gespannt!

Verfasst: Montag 12. Juni 2006, 17:27
von Gerber
lurchi hat geschrieben: ...Wenn der Puls invertiert zurückkommt dann hebt sich der Druckstoß der offenen Lippe mit dem Druckpuls auf.Uli...
Der Unterdruckstoss unterstützt die Lippen beim erneuten Öffnen und koppelt sie so an die Resonanzfrequenz der Trompete an (Rückkopplungsprinzip). Dieser relativ kleine Unterdruckpuls wird natürlich mit Leichtigkeit aus dem zur Verfügung stehenden Druckreservoir des Atemraumes (Lunge, Mundhöhle, etc. ) wieder aufgefüllt.
Funktioniert die Rückkopplung sehr gut fühlt sich das Instrument für den Musiker freier und offener an. Ist die Rückkopplung schlechter ist auch der empfundene Blaswiderstand höher aber vermutlich auch die Abstrahlung (der Wirkungsgrad) der Trompete besser. Beispiel Yamaha 6310Z. Enges Horn (Bohrung 11,3 mm), viel Widerstand, wenig Körpereinsatz - trotzdem grosse Lautstärke, oder die Kanne vom Eric Miyashiro, die fühlt sich so eng an - da kriegt unsereins kaum einen Ton raus, oder die Schilke B6 vom Bill Chase (Bohrung 11,42 mm)

Verfasst: Dienstag 13. Juni 2006, 07:09
von lurchi
Gerber hat geschrieben: Der Unterdruckstoss unterstützt die Lippen beim erneuten Öffnen und koppelt sie so an die Resonanzfrequenz der Trompete an (Rückkopplungsprinzip). Dieser relativ kleine Unterdruckpuls wird natürlich mit Leichtigkeit aus dem zur Verfügung stehenden Druckreservoir des Atemraumes (Lunge, Mundhöhle, etc. ) wieder aufgefüllt.
Und genau das geht m.E. nicht. Die beiden Wellen (Lippenöffnung und stehende Welle im Instrument) müssen in Phase liegen, sonst löschen sie sich aus. Alle Rohrblattinstrumente sind dem Luftstrom entgegen konstruiert, und ich glaube dass auch die Lippen nicht in das Mundstück hineinragen können so dass sie als nach außen gerichtete Zungenpfeife funktionieren würden. Damit lässt sich kein Ton produzieren. Höhere Töne lassen sich am Effektivsten mit leicht eingerollten Lippen spielen, und dann ist es sicher so dass sie wie ein entgegen dem Luftstrom gerichtetes Doppelblatt wirken. Und auf einen Überdruckpuls hin öffnen.

Verfasst: Dienstag 13. Juni 2006, 14:25
von Abri
Was die Art und Weise der Lippenvibration angeht, habe ich in einem der "Science" - Artikel auf der Trumpetguild Site gelesen, dass die Lippen gewissermassen dreidimensional vibrieren: vor und rück, auf und zu sowie seitlich nach innen und aussen.

Hier der Link: The Complicated Phenomenon of buzzing lips

http://www.trumpetguild.org/pdf/2004jou ... cience.pdf


Was das allerdings nun wieder für einen Einfluss auf die Rückkopplung hat, das müsst ihr unter Euch ausmachen :wink:
Ansgar