Ansatzaufbauprogramm nach längerer Pause

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leiti
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Ansatzaufbauprogramm nach längerer Pause

Beitrag von leiti »

Hallo Trompeterkollegen!
Zuerst möchte ich sagen, dass ich diese Forum sehr toll finde, insbesonders, weil ich wieder, nach 2 jähriger Pause mit dem Trompetenblasen anfangen möchte;
Kann mir jemand von euch Tipps für einen "relativ" schnellen Ansatzaufbau geben. Soll ich täglich üben oder jeden 2. Tag und wielange sollte ich pro Einheit üben?
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Dennis
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Re: Ansatzaufbauprogramm nach längerer Pause

Beitrag von Dennis »

leiti hat geschrieben:Hallo Trompeterkollegen!
Zuerst möchte ich sagen, dass ich diese Forum sehr toll finde, insbesonders, weil ich wieder, nach 2 jähriger Pause mit dem Trompetenblasen anfangen möchte;
Kann mir jemand von euch Tipps für einen "relativ" schnellen Ansatzaufbau geben. Soll ich täglich üben oder jeden 2. Tag und wielange sollte ich pro Einheit üben?
Hi !

Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich in der ersten Woche die Trompete im Koffer lassen und nur auf dem Mundstück ein G' "spielen" für 10 - 15 minuten am Tag (natürlich mit pausen)....Ich würde in den darauffolgenden Wochen vom G' bis C'' spielen und erst wenn das E'' da ist anfangen die noten unterm G' zu spielen...

Ich denke das ist ein effektiver weg schlechte angewohnheiten (Druck,zu große Lippenöffnung etc.) zu vermeiden....Oder was sagt Ihr dazu ?

Wenn du merkst das die Töne anfangen "abzukippen" solltest du spätestens aufhören. Mach lieber weniger aber mach es perfekt, umso mehr spaß wirst du anschliessend haben....

Wieoft du übst musst du selbst herausfinden, die Pausen sind sehr wichtig für den Muskelaufbau !

Aus welchen Grund hast du damals aufgehört zu spielen ? Keine Zeit / Lust oder Probleme ?
Gruß von Dennis

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leiti
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Beitrag von leiti »

Danke für die rasche Antwort! :D
Finde ich recht vernünftig deinen Vorschlag; also bis zum e" nur mit Mundstück und wenn das leicht herausgeht dann mit dem Instrument, oder hab ich da was falsch verstanden?
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Dennis
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Beitrag von Dennis »

leiti hat geschrieben:Danke für die rasche Antwort! :D
Finde ich recht vernünftig deinen Vorschlag; also bis zum e" nur mit Mundstück und wenn das leicht herausgeht dann mit dem Instrument, oder hab ich da was falsch verstanden?
In der ersten Woche nur G' auf dem Mundstück (nicht laut buzzen, versuche einen schönen zentrierten buzzton zu erreichen), in der nächsten woche geht`s an die Trompete ;-) Ich denke du bist besser bedient wenn du erst nach oben arbeitest und dann erst unterm G' spielst...

Mach dir nicht allzuviel gedanken (...Du hast ja schonmal Trompete gespielt...), achte auf einen guten Ton und gute Intonation, das ist erstmal wichtiger als hohe noten ;-)
Gruß von Dennis

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leiti
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Beitrag von leiti »

Ok! Mach mich gleich an die Arbeit:-))).
Zu deiner vorletzten Anwort möchte ich dir mitteilen dass ich aufgrund von Ansatzproblemen aufgehört habe zu spielen; hab dass Mundstück zu 2/3 an der Oberlippe und mit dem unteren Rand in das Rot der Unterlippe angesetzt, Stütze war für mich ein Fremdwort; also mein Spiel ein einziger Kampf und Krampf; hab dann am konservatorium in Graz noch ein Jahr mühevoll Ansatzposition gewechselt und erste Übungen mit der Atemstütze erlernt (dass nach 4 Jahre Trompeten an einer Musikschule); ich war aber total frustriert , da in diesem Jahr auch nicht viele fortschritte hörbar waren und hab schussendlich aufgehört. Da mich dieses Instrument total fasziniert möchte ich wieder neu durchstarten. Ich bin daher für alle sinnvollen Tipps dankbar und werde von meinen Fortschritten laufend berichten.
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Hallo Leiti!

Gestatten, dass ich auch meinen Senf dazugebe:

Meine persönliche Meinung ist: Mundstück-Buzzing ist gut und wichtig, aber: du willst ja Trompete spielen, nicht auf dem Mundstück, oder?
Versteh' mich nicht falsch, Buzzing (mit als auch ohne Mundstück) möchte ich dir täglich an's Herz legen, weil es sicherlich förderlich ist für die Tonbildung und -kontrolle, als auch für den Kraftaufbau, aber im Endeffekt sollte schon die Trompete im Mittelpunkt stehen, und zwar nicht erst nach einer Woche Mundstück-Buzzing. (Wie gesagt, meine PERSÖNLICHE Meinung dazu.)

Ich kann dir zwei verschiedene Wege für den Aufbau geben:

*) Übe täglich dein Pensum, geh immer wieder an deine Grenzen (Höhe, Ausdauer), aber überschreite sie nicht, oder zumindest nicht so oft. Bau schrittweise dein Übungspensum aus, z.B. von 20 min in der ersten Woche, bis zu 120 min in der 20. Woche.

*) Übe täglich dein Pensum, geh immer wieder an deine Grenzen (Höhe, Ausdauer), aber überschreite sie nicht, oder zumindest nicht so oft. Bau schrittweise dein Übungspensum aus, aber übe 2 Tage lang und mach' am dritten Tag Pause! (dieses Aufbauprogramm wurde vom Spitzensport übernommen, besonders gängig bei Ausdauersportarten) Vielleicht fühlst du dich wohler, wenn du nur jeden vierten Tag oder an einem bestimmten Tag jede Woche pausierst. Jedenfalls finden viele dieses Programm sehr förderlich und angenehm, da die Muskulatur einen Tag Ruhe hat zur Regeneration und zum Aufbau, und auch psychisch für die Motivation von Vorteil sein kann.

Wie auch immer, beides ist ein Versuch wert. Ich möchte dir auch noch raten, lieber in kleinen Einheiten, aber dafür öfter zu üben - du solltest am Ende der Übeeinheit nicht "platt" sein, was bei einer Stunde üben wahrscheinlicher ist, als bei 2 x 30min oder 3 x 20min.

Eins noch: vielleicht willst du es hier posten, aber was war damals dein "Ansatzproblem"? Wenn der Umstieg als "notwendig" werden kann (wer auch immer das jetzt beurteilt hat), solltest du von Anfang versuchen, diesen Fehler zu vermeiden, was dir jetzt leichter fallen sollte als damals, weil du ja quasi wieder bei "Null" anfängst.

Viel Glück und viel Spaß mit deinem neuen alten Hobby!
Miss Trumpet

Ah, und noch eins: SUCH' DIR EINEN LEHRER, WENN'S GEHT EINEN GUTEN! (bald, nicht erst wenn du anstehst!)
Der Weg ist das Ziel.
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