Hallo Zusammen,
ich mache in letzter Zeit, eigentlich seit Beginn von Corona, enorme Fortschritte sowohl technisch als auch in der Höhe. Meine Tiefen Töne werden aber immer schlechter. Lange Töne tief sind nicht das Problem eher dann wenn sie als Intervall gespielt werden müssen, zB aus einer Arban Etüde. Ausm Bauch heraus würde ich sagen mangelnde Lip-Flex, die übe ich aber eigentlich ausgiebig. Und so ab e' ist jeder Intervall machbar egal wie groß. Die Töne kommen sauber.
bis c'/tief b immer noch akzeptabel, der untere Rest tief a abwärts kommt entweder gar nicht oder sehr wackelig. Oft nur Luft. Und wie gesagt, nur im schnellen Spiel und bei Intervallen.
Weiß jemand Rat wie ich die untere Range wieder stabilisieren kann?
Vielen Dank
VG
Christian
Höher wird immer besser, Tiefe Töner immer schlechter.
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Re: Höher wird immer besser, Tiefe Töner immer schlechter.
Ist jetzt kein Patentrezept, aber wenns an der Flexibilität der Ansatzmaske liegt, würde ich´s mal mit den Pedaltonübungen von Stamp probieren.
Für mich liest sich das so, als ob du eine relativ "feste" Ansatzmaske hast, viell. sogar eher viel Druck auf der Lippe, und es dir dann schwer fällt, "locker" zu lassen.
Könnte evtl. sein, dass das mittelfristig spielerisch nicht gesund ist.
Ich hab mir durch vielerlei "Zusammenlesen" auch was von Tobias Weidinger (der hats wiederum von Cat Anderson) geholt und finde z.B. diese Whispernotes sehr entspannend und praktisch:
https://trumpetscout.de/das-system-fuer ... y-routine/
Für mich liest sich das so, als ob du eine relativ "feste" Ansatzmaske hast, viell. sogar eher viel Druck auf der Lippe, und es dir dann schwer fällt, "locker" zu lassen.
Könnte evtl. sein, dass das mittelfristig spielerisch nicht gesund ist.
Ich hab mir durch vielerlei "Zusammenlesen" auch was von Tobias Weidinger (der hats wiederum von Cat Anderson) geholt und finde z.B. diese Whispernotes sehr entspannend und praktisch:
https://trumpetscout.de/das-system-fuer ... y-routine/
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Re: Höher wird immer besser, Tiefe Töner immer schlechter.
Hallo Christian,
versuch mal mit Mundstück, besser Ansatzring oder Posaunenmundstück erstmal ganz leise Töne zu spielen und in die Tiefe gehen (evtl. mit Hilfe eines Klaviers). ppp , ohne Stoß.
Hört sich am Anfang nicht gut an, wird aber besser. Mein Trp Lehrer sagt, das Lippengewebe muss nach jahrelangem Abusus locker massiert werden. Das Gewebe muss schwingen können.
Und ganz locker geschlossene Lippen, nicht rumpositionieren, suchen, einsetzen etc. Ich habe monatelang Flex Übungen gemacht, aber alles im tiefen und mittleren Bereich. Colin und Irons kam erst später, konnte aber meine Gigs von Anfang an weiterspielen.
Gruß Wolfgang
versuch mal mit Mundstück, besser Ansatzring oder Posaunenmundstück erstmal ganz leise Töne zu spielen und in die Tiefe gehen (evtl. mit Hilfe eines Klaviers). ppp , ohne Stoß.
Hört sich am Anfang nicht gut an, wird aber besser. Mein Trp Lehrer sagt, das Lippengewebe muss nach jahrelangem Abusus locker massiert werden. Das Gewebe muss schwingen können.
Und ganz locker geschlossene Lippen, nicht rumpositionieren, suchen, einsetzen etc. Ich habe monatelang Flex Übungen gemacht, aber alles im tiefen und mittleren Bereich. Colin und Irons kam erst später, konnte aber meine Gigs von Anfang an weiterspielen.
Gruß Wolfgang
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Re: Höher wird immer besser, Tiefe Töner immer schlechter.
Das wichtigste ist, meiner meinung nach, zu versuchen, den Ansatz oder lippenöffnung nicht bewusst zu verändern. Pedaltöne helfen gut, wie sie oben gennant wurden. Mir hat bei diesem Problem Maggios Warmup D geholfen!
Viel glück!
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Re: Höher wird immer besser, Tiefe Töner immer schlechter.
https://youtu.be/u1TCRsm_VeU[/YouTube]
Ich glaube du versteifst die Muskulatur zu dem Grad hin, dass sie im tiefen Register nicht mehr frei schwingen kann. Würde dir mal eine solche Übung empfehlen.
Ich glaube du versteifst die Muskulatur zu dem Grad hin, dass sie im tiefen Register nicht mehr frei schwingen kann. Würde dir mal eine solche Übung empfehlen.
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Re: Höher wird immer besser, Tiefe Töner immer schlechter.
Hi Christian!
Auch wenn dies hier viel Spekulation ist (ich müsste mir dich mal genauer anschauen), kann ich basierend auf deinen Youtube-Videos (inkl. des "Höhen-Videos") dir folgendes dazu sagen:
1. Ich sehe ziemlich sicher (müsste man ggf. genauer prüfen) keine Ansatzprobleme wie Einsetzen oder Platzieren. Das ist schon einmal super!
2. Vergiss alles was mit bewusstem Kontrollieren der Lippenöffnung oder mimischen Muskulatur zu tun hat. Das solltest du tunlichst lassen. Natürlich kann es sein, dass du unten zu locker lässt und den Mundstückdruck zu stark reduzierst (typischer Fehler). Die Ursache ist aber nicht der abnehmende Mundstückdruck, sondern vielmehr wahrscheinlich eine falsche Zungenposition.
Der Begriff "Lip Flexibility" ist einerseits in der englischsprachigen Literatur etabliert, andererseits aber irreführend, da die Lippe damit überwiegend überhaupt nichts zu tun hat.
Gerade bei größeren Intervallen muss vor allem die Zunge sehr geschickt vorgehen und hier liegt auch der Hund begraben.
Ich empfehle dir aber jetzt keine speziellen Übungen von Intervallen, sondern etwas ganz anderes:
Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege, aber basierend auf dem, was ich von dir gesehen habe stelle ich folgende Vermutungen auf:
1. Du bist für Trompetentechnik sehr talentiert. Dies kannst du kaum bestreiten, wenn bis c4 die Stimmlippen noch nicht dicht gemacht haben . Daraus folgt:
2. Deine Zunge arbeitet grundsätzlich sehr geschickt.
3. Du bist wahrscheinlich – auch weil ich denke, dass du grundsätzlich viel Musik machst – ein Spielkind (vs. Arbeiter) -> https://www.youtube.com/watch?v=yCe54cYtviA
Deshalb solltest du dich meiner Meinung um ein generell sehr strukturiertes Üben bemühen. Was dir helfen wird – und das müsstest du dann einfach mal 2-3 Monate machen – ist vor allem Clarke 2 und Tonleitern über die ganze Range richtig(!) üben -> https://www.youtube.com/watch?v=5WrshhANd_0
Darüber hinaus macht es Sinn, wenn du deinem Talent mal etwas auf die Sprünge hilfst und u.a. folgende Übungen machst:
- Töne treiben
- viel legato spielen / lyrisches Spiel
- Didgeridoo spielen
- Zirklulartamung/Mundhöhlentöne
- kontrolliertes Mundstückbuzzing (ggf. mit Buzz-R/berp)
Diese Übungen kümmern sich alle um die Zungengeschicklichkeit und wirken sich positiv aufeinander aus, wenn man sie kontrolliert und vor allem konzentriert macht.
Hier siehst du, wie man sein Übeprogramm strukturieren kann:
https://www.youtube.com/watch?v=Z1_gViZNBQc&t=1160s
Muss man natürlich nicht alles so machen, aber ich wette, wenn du das mal 2-3 Monate so durchziehst, hast du die Probleme nicht mehr .
Bei weiteren Fragen, meld dich gerne per PN.
Beste Grüße,
Jens
Auch wenn dies hier viel Spekulation ist (ich müsste mir dich mal genauer anschauen), kann ich basierend auf deinen Youtube-Videos (inkl. des "Höhen-Videos") dir folgendes dazu sagen:
1. Ich sehe ziemlich sicher (müsste man ggf. genauer prüfen) keine Ansatzprobleme wie Einsetzen oder Platzieren. Das ist schon einmal super!
2. Vergiss alles was mit bewusstem Kontrollieren der Lippenöffnung oder mimischen Muskulatur zu tun hat. Das solltest du tunlichst lassen. Natürlich kann es sein, dass du unten zu locker lässt und den Mundstückdruck zu stark reduzierst (typischer Fehler). Die Ursache ist aber nicht der abnehmende Mundstückdruck, sondern vielmehr wahrscheinlich eine falsche Zungenposition.
Der Begriff "Lip Flexibility" ist einerseits in der englischsprachigen Literatur etabliert, andererseits aber irreführend, da die Lippe damit überwiegend überhaupt nichts zu tun hat.
Gerade bei größeren Intervallen muss vor allem die Zunge sehr geschickt vorgehen und hier liegt auch der Hund begraben.
Ich empfehle dir aber jetzt keine speziellen Übungen von Intervallen, sondern etwas ganz anderes:
Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege, aber basierend auf dem, was ich von dir gesehen habe stelle ich folgende Vermutungen auf:
1. Du bist für Trompetentechnik sehr talentiert. Dies kannst du kaum bestreiten, wenn bis c4 die Stimmlippen noch nicht dicht gemacht haben . Daraus folgt:
2. Deine Zunge arbeitet grundsätzlich sehr geschickt.
3. Du bist wahrscheinlich – auch weil ich denke, dass du grundsätzlich viel Musik machst – ein Spielkind (vs. Arbeiter) -> https://www.youtube.com/watch?v=yCe54cYtviA
Deshalb solltest du dich meiner Meinung um ein generell sehr strukturiertes Üben bemühen. Was dir helfen wird – und das müsstest du dann einfach mal 2-3 Monate machen – ist vor allem Clarke 2 und Tonleitern über die ganze Range richtig(!) üben -> https://www.youtube.com/watch?v=5WrshhANd_0
Darüber hinaus macht es Sinn, wenn du deinem Talent mal etwas auf die Sprünge hilfst und u.a. folgende Übungen machst:
- Töne treiben
- viel legato spielen / lyrisches Spiel
- Didgeridoo spielen
- Zirklulartamung/Mundhöhlentöne
- kontrolliertes Mundstückbuzzing (ggf. mit Buzz-R/berp)
Diese Übungen kümmern sich alle um die Zungengeschicklichkeit und wirken sich positiv aufeinander aus, wenn man sie kontrolliert und vor allem konzentriert macht.
Hier siehst du, wie man sein Übeprogramm strukturieren kann:
https://www.youtube.com/watch?v=Z1_gViZNBQc&t=1160s
Muss man natürlich nicht alles so machen, aber ich wette, wenn du das mal 2-3 Monate so durchziehst, hast du die Probleme nicht mehr .
Bei weiteren Fragen, meld dich gerne per PN.
Beste Grüße,
Jens
- C-Becks
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- Registriert: Sonntag 20. April 2008, 17:57
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Re: Höher wird immer besser, Tiefe Töner immer schlechter.
Hallo Jens,Jens92 hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. Oktober 2021, 17:16 ...
3. Du bist wahrscheinlich – auch weil ich denke, dass du grundsätzlich viel Musik machst – ein Spielkind (vs. Arbeiter) -> https://www.youtube.com/watch?v=yCe54cYtviA
...
danke für deine Einschätzung, für die Blumen und für deine Hinweise
Jaaaa, würde ich unterschreiben. 100% Spielkind. ... Habe auch so meine Probleme mit strukturiertem Üben
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