Der richtige Mundstückdruck

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

Antworten
Benutzeravatar
C-Becks
Moderator
Beiträge: 742
Registriert: Sonntag 20. April 2008, 17:57
Meine Instrumente ..: Yamaha 4335 GII
Getzen Eterna II
Thomann FH-900J RAW
Wohnort: Kleve
Kontaktdaten:

Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von C-Becks »

Hallo Zusammen,

schon viel diskutiertes Thema, ich weiß. .. Aber während ich in der letzten Zeit stets bemüht war den Mundstückdruck so gering wie nur irgnd möglich zu halten bin ich auf folgendes Video von einem Workshop mit Louis Dowdeswell gestoßen:

https://www.youtube.com/watch?v=p-kOgkVUbH4&t=3857s

Ich weiß leider nicht mehr den genauen Timestamp, aber er gibt an, dass er die Gelegenheit hatte ein Messgerät zu benutzen welches den Mundstückdruck auf die Lippen misst. Er sagte er hat 1 kg Druck in der tiefen Lage, 2 kg in der mittleren bis hohen Lage und 3 kg bei höchsten Tönen.

Konnte ich so erstmal nicht viel mit anfangen, habe dann aber mal mit Hilfe einer Küchenwaage 3 kg Druck gegen den Schallbecher erzeugt und fand es schon heftig wie viel das doch ist. M. E. ist das schon wesentlich mehr als einfach zum "versiegeln" der Lippen benötigt würde.
Es scheint mir auch nicht so als hätte er irgendwelche Verletzungen davon getragen... Das bekommt man ja überall zu hören: Drücke nicht so feste, du riskierst die Lippen zuverletzten. etc, usw.
Ich dachte eigentlich allgmeiner Konsens ist mittlerweile: So wenig wie möglich aber so viel wie nötig. .. Aber nicht zuuu viel. :Hä:

Oder habe ich da komplette irgendwas falsch verstanden? ... Oder ist mein Englisch zu schlecht :schock:
Bier - Bratwurst - Blasmusik
https://www.youtube.com/@Beckerbimmen
doc_trumpet
ExtremPoster
Beiträge: 295
Registriert: Dienstag 16. Dezember 2008, 17:57
Meine Instrumente ..: Weimann AERO B
Weimann AERO C
Weimann Flügelhorn Passion
Yamaha YTR 9835 Picc
Bach B ML 37 / Blackburn Mundrohr
Blackburn C
Bach Kornett
Breslmair / Mack backbore
Bach 1 1/4C Mack NY1
Yamaha 14B Mack NY
Wohnort: Bayern

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von doc_trumpet »

... ich habe das video nicht gesehen, würde aber sagen, daß der jeweilge Druck immer von der Stärke der Ringmuskulator abhängig ist. Und - selbstverständlich ist in der 3. Oktave mehr Druck auf der Lippe - bei Herrn Dowdeswell aber auch bei Herrn André oder Herrn Hardenberger. M.E. ist das "messen" ein netter Gimmick :roll: So lange der Ton frei klingt, jede Dynamik und Artikulation möglich ist, ist nicht zu viel Druck auf der Lippe. M.E. kommt es immer auf die richtige Balance an.
Frohes Schaffen
soundhighend
ExtremPoster
Beiträge: 493
Registriert: Freitag 10. Juni 2005, 10:49
Meine Instrumente ..: tp, flh

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von soundhighend »

@C-Becks
Das hat mich jetzt dann doch auch interessiert und so habe ich Deinen „Küchenwaagentest“ ebenfalls durchgeführt. Bei wie beim Spielen angespannter Lippenmuskulatur empfinde ich 3 kg Gegendruck als wenig spektakulär. Wenn jemand wie Louis D. damit seine Range nach oben hin bedienen kann, nötigt mir das den allerhöchsten Respekt ab - würde ich auch gerne können (wobei ich mich bestimmt nicht als high-note-Spezialist bezeichnen würde).
ttrumpett
Unverzichtbar
Beiträge: 1260
Registriert: Dienstag 2. Dezember 2008, 17:51
Meine Instrumente ..: Getzen Eterna Doc Severinsen,
Yamaha 6330B Till Brönner
Olds Ambassador
Yamaha 631G
Ventilposaune...Weril
Tenorhorn...
E-Bass.... Fender, Yamaha, Höfner
Gitarren...Fender, Epiphone
Wohnort: 75334 Straubenhardt
Kontaktdaten:

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von ttrumpett »

Würde mich brennend interessieren, wie Ihr das genau gemessen habt!
Versuchsaufbau?
Waage am Boden/Wand?
Hattet Ihr die Waage an die,Wand genagelt?
Ich habs versucht....Waage mit der li.Hand, Tp. in der rechten....funktioniert schlecht!
Trotzdem, 3kg ist für mich absolut abnormal, ich bewege mich bei ein paar hundert Gramm.
Allerdings spiele ich auch nicht ganz so hoch, wie andere...
Gruss
Peter
soundhighend
ExtremPoster
Beiträge: 493
Registriert: Freitag 10. Juni 2005, 10:49
Meine Instrumente ..: tp, flh

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von soundhighend »

@ttrumpett
für meinen Teil sah der "Versuchsaufbau" so aus, daß mir jemand dabei behilflich war die Waage plan an eine gekachelte Wand zu gehalten, sodaß keine Belastung angezeigt wurde. Auf die "neutrale" Waage habe ich den tp-Becher gehalten, das mp an die Lippen gelegt und aufbauend erst 1 kg, dann 2 kg, dann 3 kg, bis zu 5 kg "Druck" aufgebaut.
ttrumpett
Unverzichtbar
Beiträge: 1260
Registriert: Dienstag 2. Dezember 2008, 17:51
Meine Instrumente ..: Getzen Eterna Doc Severinsen,
Yamaha 6330B Till Brönner
Olds Ambassador
Yamaha 631G
Ventilposaune...Weril
Tenorhorn...
E-Bass.... Fender, Yamaha, Höfner
Gitarren...Fender, Epiphone
Wohnort: 75334 Straubenhardt
Kontaktdaten:

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von ttrumpett »

Aha
Ich werde mir einen Helfer suchen und die Sache nochmal versuchen..
wahrscheinlich muss meine Frau dran glauben, da der Hund wahrscheinlich die Waage nicht ruhig hält...😅🤣😂
Allerdings hab ich schon beim provisorischen Test bei weniger als 2 kg aufgehört, um mir die Lippen nicht kaputt zu drücken.
Vielleicht sollte man Töne definieren, bei denen man misst
Vorschlag g1, c2, g2 und c3.....?
Hochwälder
Unverzichtbar
Beiträge: 1615
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 13:31
Meine Instrumente ..: Trp: B&S DBX, Bob Reeves 41
Flg: Yamaha 8315G, Kanstul 10FL
Korn: Olds Special, Schilke 11
Picc: B&S Meister Scherzer, Schilke 11AX
Wohnort: Schwarzwälder Hochwald (Saarland)

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von Hochwälder »

Eine Messung des Drucks wärend des Spielens ist mit der Küchenwage sicherlich schwer zu bewerkstelligen.
Wie soll das ohne weitere Hilfskonstruktionen funktionieren?
Generell ist jedoch der Anpressdruck von Spieler zu Spieler verschieden.
Ich halte es so:
Ist nach dem Absetzen des Mundstücks länger als ein paar Sekunden ein Abdruck als Ring zu sehen, wird zuviel gedrückt.
In jungen Jahren war das bei mir definitiv der Fall. Dank Forum und den passenden Übungen hab ich das 'verlernt'.
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
Volksmund
Benutzeravatar
C-Becks
Moderator
Beiträge: 742
Registriert: Sonntag 20. April 2008, 17:57
Meine Instrumente ..: Yamaha 4335 GII
Getzen Eterna II
Thomann FH-900J RAW
Wohnort: Kleve
Kontaktdaten:

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von C-Becks »

https://www.google.com/url?sa=i&url=htt ... AdAAAAABAQ

Ich glaube hier herrscht(e) einiges an Druck.
Bier - Bratwurst - Blasmusik
https://www.youtube.com/@Beckerbimmen
Benutzeravatar
wernertrp
Unverzichtbar
Beiträge: 1164
Registriert: Sonntag 11. März 2007, 19:31
Meine Instrumente ..: Yamaha YTR 6345G
Schilke B5
Bach Strad. ML37
Flgh Getzen Eterna
Piccolo Getzen Eterna
Drehventil FLGH Weltklang
Wohnort: Villingen-Schwenningen

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von wernertrp »

Was ist der richtige Mündstückdruck.
Wie immer:
Nicht zuviel und nicht zu wenig.
passt.
Wie weit ist es bis zum Trogoautoegokraten
Moderatorenschinder
antiker Gedankenklops
Gurdjieff lebt
supertobi
Unverzichtbar
Beiträge: 674
Registriert: Mittwoch 13. April 2005, 09:43

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von supertobi »

Meiner Meinung nach wird das Thema Druck zu unrecht verteufelt. Ich habe mal einen Artikel gelesen (in der Sonic glaube ich), wo der Druck quasi wissenschaftlich beim Spielen gemessen wurde. Das Ergebnis: Profis üben viel mehr Druck aus als Amateure, können aber eben auch besser damit umgehen.

Man sieht das auch oft genug bei einigen Profis: Wenn sie das Mundstück von den Lippen nehmen, ist dort für wenige Sekunden ein weißer Ring zu sehen, weil die Durchblutung durch den Druck behindert wurde.

HvL Oiram
Yamaha 6310Z
B&S Challenger 3137/2
flg: B&S Challenger 3148/2 Elaboration
Benutzeravatar
C-Becks
Moderator
Beiträge: 742
Registriert: Sonntag 20. April 2008, 17:57
Meine Instrumente ..: Yamaha 4335 GII
Getzen Eterna II
Thomann FH-900J RAW
Wohnort: Kleve
Kontaktdaten:

Re: Der richtige Mundstückdruck

Beitrag von C-Becks »

Ja ich sehe das auch so. Ich glaube aber, dass mit sehr wenig Druck zu spielen die Lippenmuskulatur mehr beansprucht und daher einen besseren Trainingseffekt erzielt. Vielleicht gilt die Devise: Üben -> leise und mit wenig Druck / Auftritt -> komplette Dynamikrange mit mehr Druck.
Bier - Bratwurst - Blasmusik
https://www.youtube.com/@Beckerbimmen
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste