Trompete und Horn

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ebnater
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von ebnater »

@Schlange: dafür, dass Du noch nie ein Blasinstrument gespielt hast, machst Du Dir wirklich extrem viele Gedanken über Dinge, die mich in inzwischen 45 Jahren Bläserei eigentlich nie interessiert haben (das war jetzt positiv für Dich gemeint!). Ob jetzt Horn (die Familie der Hörner ist groß, ich vermute, Du meinst das Horn, das früher gerne (fälschlicherweise) als Waldhorn bezeichnet wurde) oder Trompete einen größeren Widerstand haben, könnte ich selber jetzt auch nicht sagen, obwohl ich beide Instrumente spiele / gespielt habe. Ich glaube auch nicht, dass man das generell sagen kann, da es - wie hier schon geschrieben - stark vom individuellen Instrument und der Stimmlage abhängt, in der man spielt.

Eines haben beide Instrumente gemeinsam: bis man da wirklich wohlklingende Töne rausbringt und die Tonlage abdecken kann, die in einem Sinfonieorchester gebraucht wird, muss man etliche Jahre Zeit ins Üben investieren. Wirklich üben im Sinne von Trainieren. Und dann das Glück haben, dass im Orchester am Wohnort (oder in der Nähe) auch gerade dieses Instrument gesucht wird. Hier vor Ort herrscht zwar immer ein Mangel an Streicher, aber nie an Blechbläsern. Musikschulen, aber auch Musikvereine bilden hier sehr viele Blechbläser aus. Bei den Trompetern natürlich deutlich mehr: im Landkreis gibt es 1-3 Sinfonieorchester (je nach Zählung) mit je 2-4 Trompetern, aber 78 Musikvereine (mit teilweise mehreren Ensembles) und jeweils 5-20 aktiven Trompetern (inkl. Flügelhornisten). Da würde ich mir dann auch einen "Plan B" überlegen, wo Du mitspielen kannst, wenn Du noch nicht in einem Sinfonieorchester mitspielen kannst und auch das bei der Instrumentenwahl berücksichtigen. Wenn Du sonst nur zuhause im eigenen Kämmerlein spielst, dann ist es egal, welches Instrument das ist. In einem kleineren Kammerensemble ist Horn wahrscheinlich eher gefragt als Trompete, im lokalen Musikverein wirst Du eher Trompete brauchen können, während es im Posaunenchor egal ist.

Wo man aufpassen muss: Form und Größe Deiner Lippen müssen bei der Mundstückswahl hinsichtlich Randkontur und Randbreite berücksichtigt werden und zum Instrument passen. Speziell am Anfang spielt das eher eine Rolle, aber da kannst Du es meist selber noch nicht richtig beurteilen. Ein Kumpel wollte unbedingt Waldhorn lernen, bekam aber auch nach ein paar Wochen keinen anständigen Ton raus, seine Lippen schmerzten. Er wechselte dann zur Trompete, da lief es viel besser, machte ihm auch Spaß, er übte viel und nach etwa 2 Jahren wollte er sein Mundstück optimieren. Dabei bemerkte er, dass er den Test mit dem Waldhorn mit der für ihn ungünstigsten Mundstücksform gemacht hatte. Also testete er auch mit dem Horn verschiedene Mundstücke, fand da "seines" und wechselte von Trompete zum Horn, jetzt ohne Probleme oder Schmerzen.
Sandu
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von Sandu »

Die Geschichte mit "Form und Größe der Lippen" dürfte sich inzwischen überholt haben. Dazu gibt es einfach zu viele gut spielende Leute mit unterschiedlichen Lippen bei gleichzeitig gänzlich unterschiedlichem Equipment; gerade vor dem Hintergrund, dass kaum jemand in ein Blechblasinstrument bläst, ohne vorher seine Lippen zu formen.
Schlange
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von Schlange »

ebnater und Sandu, danke Euch sehr! Ja, ich glaube, es stimmt, daß ich zu verkopft herangehe. Zur Nomenklatur der Hörner: Ich dachte, das Horn, das im Orchester gespeitl wird, heißt Waldhorn und ist in F- oder B-Stimmung. Früher dachte ich, es hieße Waldhorn, da man sich mit ihm lieber in den Wald zum Spielen begibt :-) Nee, ist natürlich ein Witz!
Ein kleines Kammerensemble wie auch ein großes Orchester wäre mein Ziei, sehr gerne Romantik und Klassik.
Ich wünsche Euch frohes Schaffen.
ttrumpett
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von ttrumpett »

@Schlange
Mich würde interessieren, welche Entscheidung Du jetzt getroffen hast.
Trompete oder Horn oder beides gleichzeitig?
Hast Du schon angefangen und welche Erfahrungen hast Du gemacht?
Schlange
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von Schlange »

Ich begann jetzt noch nicht, da bei mir immer wieder coronabedingter Lockdown kommt, dann wird wieder geöffnet, dann wieder geschlossen; alles chaotisch! Hätte die Regierung im Februar gleich richtig reagiert und alle außerberuflichen Gruppenbildungen/Menschenansammlungen verboten, könnte man sich dieses ständige Auf-und-zu sparen. Vor wenifen Wochen veranstaltete der Judoverein in meinem Wohnviertel einen Lehrgang ohne Masken. Beim Judo kommt man sich ja doch sehr nahe. 30 Teilnehmer, aufgeteilt in fünf Sechsergruppen und für jede Sechsergruppe wurde eine Teilnehmerkontaktdatenliste erstellt. Theater wollen weiter spielen (vor 50 Leuten), dann vebreitet sich das Virus weiter. Dazu kane diejeingen Menschen, die gegen die Ausgangsverbots verstießen und sich auf dem Platz vor meinem Haus tummelten. Ich glaube nicht, daß ein Trompeten- oder Hornlehrer einen Anfänger ausschließlich online unterrichten möchte. Ich müßte mich auch nach den verfügbaren Modellen umsehen, habe ja noch kein Instrument. Zur Zeit gehe ich so wenig wie möglich unter Menschen, um das Virus nicht selbst zu bekommen und zu Hause zu verbreiten. Leider nehmen viele Bundesbürger die aktuelle Situation immer noch nicht ernst, erwarten aber im Krankheitsfall (Corona), daß sich die Ärzte auf der intensivstation top um sie kümmern und um das Patientenleben mit höchstem Einsatz kämpfen.
Instrumentalunterricht muß daher weiterhin digital ablaufen. Außer im Falle großer, nicht transportabler Instrumente, geht das aber nicht schlecht. Das Klavier kann ich nicht vor den Computer (im Regal) stellen oder umgekehrt.
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von Singvögelchen »

Ich fürchte, vor Frühling wird das bei dir nichts mit Trompete im Präsenzunterricht.
Hoffentlich bist du bis dahin noch motiviert. Nach deinem langen verärgerten Rundumschlag gerade eben zweifle ich aber schwer daran.
Vielleicht ist es besser, deine zahlreichen Instrumentalkenntnisse weiter auszubauen, wo du ja laut deinen Aussagen schon auf hohem Niveau spielst.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Trompete und Horn

Beitrag von ttrumpett »

Mmh, powerposter zu werden ohne überhaupt in ne trompete gepustet zu haben, das muss Dir erst mal einer nachmachen... :narr: :D :surprised: :surprised:
Sorry, der musste sein! :huepf:
GT-Karl
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von GT-Karl »

Singvögelchen hat geschrieben: Donnerstag 29. Oktober 2020, 18:10 Ich fürchte, vor Frühling wird das bei dir nichts mit Trompete im Präsenzunterricht.
Hoffentlich bist du bis dahin noch motiviert. Nach deinem langen verärgerten Rundumschlag gerade eben zweifle ich aber schwer daran.
Spätestens seit letzten Dienstag sind die Musikschulen, zumindest die, die als Bildungseinrichtung angemeldet sind, in allen Bundesländern wieder geöffnet! Lassen wir den Gesang mal aussen vor, warum sollte bei Blasinstrumenten kein Präsenzunterricht stattfinden? Natürlich nur wenn in den Räumlichkeiten die Vorschriften und Regeln eingehalten werden können! Oder ist mir da was entgangen.....?

Gruß

Karl
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von Singvögelchen »

Ich hoffe und wünsche, dass es so bleibt. :gut:
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Trompete und Horn

Beitrag von cloogshizer »

Das ist ähnlich wie Abfahrtski und Langlaufski.
Wenn du beides nicht kannst, ist es auf der Sprungschanze egal, womit du abhebst....

Beim F-Horn lernst du das Blasen richtig. Im gedämpften Raum gegen eine Wolldecke an der Wand geblasen, läßt dich jeden Pupser hören.
B-Horn geht leichter.
Trompete geht dann von allein...
Kommt halt darauf an, wo du mitspielen willst.
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von wernertrp »

Habe mal 30 Sekunden in ein Horn reingeblasen, auf der Messe.
Kam überhaupt nicht damit zurecht.
Tenorhorn und Posaune geht aber gut.
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von wernertrp »

Weiß nicht mal ob es ein F-Horn oder B-Horn war.
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Re: Trompete und Horn

Beitrag von Singvögelchen »

Könnte auch ein Ahorn gewesen sein. :wink:
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Trompete und Horn

Beitrag von ttrumpett »

Oder ein Einhorn..😉
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