Trompetenforum.de

Hallo zusammen,
gestern habe ich nochmal das Kapitel über die Lippen im Brass Master Class Heft von Burba nachgelesen und bin darüber gestolpert, dass das Lippenrot so weit wie möglich nach innen eingeklappt ist.
Ist das vergleichbar mit der Roll in Bewegung in BE?
Ich bin irritiert, da Roll in für mich mit einem gebündelten Kinn einhergeht, Burba aber das Kinn nach unten spannt.
Ist das von der Muskelbewegung nicht gegensätzlich, das Kinn nach unten zu spannen, die Lippen aber gleichzeitig einzurollen?
Besten Dank schonmal für eure Hilfe!

Die beiden Dinge ( Kinnmuskel und Lippenrot) haben grundsätzlich mit einander nichts zu tun und werden getrennt (an)gesteuert.
Erst übt man den Kinnmuskel zur Konstante und im nächsten Schritt das Einklappen der Binnenspannung, mit gespanntem Kinn.
Ob des was mit BE zu tun hat kann ich nicht sagen, habe mich mit BE nicht beschäftigt, da alle Probleme die ich blasfunktional lösen wollte, ich mit der Burba Methode gelöst habe.
LG
Georg

Ohne das Kinn nicht aktiv straff unten zu halten wird wahrscheinlich nie ein schöner strahlender Trompetenton erklingen können. Es ist das Gesamtsystem, wo nicht ein Teil schwächeln darf. Deshalb bin ich auch dagegen, mich zu stark auf separate Muskelgruppen zu fokussieren. Der erfahrene Lehrer sieht/spürt, wo im Zweifelsfall etwas zu korrigieren ist. Nochmal zum Kinn: der Kinnknochen wird über das Kiefergelenk gesteuert, die Kinnmuskulatur aber nicht, sie unterstützt aber in ganz großen Maß den Ringmuskel, der die Ansatzöffnung stabil hält.

Mit Lippe einrollen habe ich noch nie experimentiert, das habe ich zum ersten Mal hier im TF gelesen, nachdem ich über 20 Jahre als Berufstrompeter unterwegs bin.