Oft etwas verspätet...

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Moderator: Die Moderatoren

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Jazzican
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Oft etwas verspätet...

Beitrag von Jazzican »

Hi zusammen!

Mir ist bei den letzten 2-3 Aufnahmen und Proben aufgefallen, dass ich stellenweise etwas verzögert spiele bzw. einsteige...Ich höre im nachhinein direkt, dass es nicht passt und habe ansonsten ein sehr gutes Taktgefühl...
Ich weiss exakt, wie die Passagen sitzen müssen... Da es mir jedoch gehäuft aufgefallen ist, sehe ich es jetzt als Baustelle und möchte gerne daran arbeiten... Ich gehe davon aus, dass ich etwas zu lang für den "Weg" Ventile/Finger/Anstoß benötige und mir dass somit einen Strich durch die Rechnung macht...

Ich werde ab Morgen mal gezielt mit Metronom üben...

Gibt es eventuell noch weitere Tipps oder Übungen, die ihr für die Problematik empfehlen würdet?

Danke im voraus & liebe Grüße!
blechfan
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Re: Oft etwas verspätet...

Beitrag von blechfan »

Jazzican hat geschrieben: Freitag 17. Juli 2020, 18:08 Gibt es eventuell noch weitere Tipps
Morgens fünf Minuten früher aufstehen, dann hast Du 300 Sekunden übrig, die Du für Deine Einsätze aufbrauchen kannst.
Pro Einsatz 1 Sekunde früher einsetzen und schon passt das ... :) :o :idea: :wink: :lol:
LightRazor
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Re: Oft etwas verspätet...

Beitrag von LightRazor »

Das Metronom wirds richten 😉
Blechnase
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Re: Oft etwas verspätet...

Beitrag von Blechnase »

Tatsächlich ist die Frage gar nicht so albern. Exakt auf den Beat oder eben auch exakt off Beat zu spielen, muss man auch üben. Für mich sind Playalongs extrem gut dafür. Erst alles ins Ohr kriegen, dann die Melodie wirklich (!) exakt in time spielen und dann alles frei und trotzdem exakt spielen. Mit den Füßen hilft auch.
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete :D
Do-Re
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Re: Oft etwas verspätet...

Beitrag von Do-Re »

Hallo Jazzican, was du beschreibst, hat mit dem Taktgefühl nichts zu tun. Schön, dass das funktioniert, das ist schon mehr als nur die "halbe Miete"!
Bloss mit Metronom zu üben, wird dir da nicht weiterhelfen.

Vom Einatmen, Ventile drücken über den Aufbau der Stütze, den Anstoss (Ein meines Erachtens scheussliches Wort) bis zum Ton ist es ein weiter Weg. Beim Musikmachen ist das wie beim Fliegen, der Pilot gibt Schub, das Flugzeug beginnt zu rollen, wird schneller und hebt ab. Der Trompeter atmet ein, stützt und spielt los.
Der Fluglotse sieht wie das Flugzeug schneller wird und dann abhebt. Versuch beim Üben auch mal bewusst die Rolle des Fluglotsen zu übernehmen und nicht zu kontrollieren was du tust, sondern hör dir genau zu was bzw. wann der Ton aus dem Instrument rauskommt. So gewinnst du ein Gefühl für die Zeit, die du brauchst, bis dein Ton klingt und kannst entsprechend deine Töne früher vorbereiten. Fang damit erstmal mit einfachen, langen Tönen an, spiel dann mit der Dynamik und taste dich dann langsam an die Stellen ran, die dich herausfordern. Such dir dafür einen geeigneten Startpunkt, beginne nicht kurz vor einem Konzert oder einer Aufnahme mit etwas, was dein bisheriges Spielgefühl verunsichern könnte.
Viel Spaß und gutes Gelingen!
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duden
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Re: Oft etwas verspätet...

Beitrag von duden »

Hört sich banal an, nimmt aber einen Parameter aus der ganzen Einsatz-Vorbereitung frühzeitig heraus: Ich drücke die Ventile für den ersten Ton nicht erst, wenn ich zu spielen beginne, sondern quasi schon, wenn ich die Kanne hochnehme. Musst mal aufpassen, wie viele das nicht machen und sich dann fast die Finger brechen, weil sie auf so viel anderes auch noch achten müssen.
I didn't try to be primitive, I just had bad microphones.
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Re: Oft etwas verspätet...

Beitrag von CityOfMozart »

Do-Re hat geschrieben: Montag 20. Juli 2020, 22:48 Der Trompeter atmet ein, stützt und spielt los.
Eine Möglichkeit wäre auch, einzelne Passagen ohne Zungenstoß zu beginnen, sozusagen mit "breath-attack". Dabei darauf achten, dass die Ausatmung möglichst unverzögert auf die Einatmung folgt.
Singvögelchen
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Re: Oft etwas verspätet...

Beitrag von Singvögelchen »

Eine große Hilfe ist bei allen richtigen Sachen der Vorredner ein simpler Spiegel, in dem man seinen Ansatz betrachtet. Ist beim Anstoß eine größere Bewegung zu beobachten, stimmt die Position vorher noch nicht perfekt und wird erst mit der strömenden Luft gebildet. Das gibt immer eine kleine Verzögerung, die sich minimieren lässt.

Falls du manchmal so richtige Katastrophenansprachen dabei hast, dann wäre das ein weiterer Hinweis, dass du bei der Ansatzposition nachbessern kannst. Höhere Feinspannung rund um die Lippenöffnung. Kann man wunderbar im pp ohne Anstoß (breathattack) üben.
Als nächste Baustelle wird dann die Zungenbewegung minimiert, sie sollte so kurz wie möglich den Gaumen berühren und dort niemals vor einem lange erwarteten Anstoß oben kleben und unnötigen Druck aufbauen.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
Jazzican
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Re: Oft etwas verspätet...

Beitrag von Jazzican »

vielen Dank für eure Beiträge!

Werd daran arbeiten und versuchen, alles umzusetzen! :)
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