Absolut richtig, aber kein Zuhörer möchte nur den trocknen Klang hören oder ? Also ich zumindestens nicht !
Deswegen bin ich der Meinung, das man beim Klang unbedingt auf die Akustik achten muss. Nicht nur weil der Hall zunimmt, sondern weil sich in meinen Ohren die Klangfarbe ändert und das ist ja das "Endprodukt" das beim Zuhörer ankommt.
Am besten einfach mal selbst in unterschiedlichen Akustiken spielen
Klang intensivieren
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Re: Klang intensivieren
Wer unter knochentrockenen akustischen Bedingungen einen guten Sound hat, der klingt unter jeglichen beliebigen anderen akustischen Bedingungen ebenfalls gut. Wer also gezielt an seiner Soundqualität arbeiten möchte (und das Thema dieses Threads lautet: "Klang intensivieren"), der tut dies am effektivsten unter trockenen akustischen Bedingungen.
Dass man den eigenen Sound auch unter möglichst jeder beliebigen anderen äußeren Bedingung erfahren und einschätzen lernen soll, steht m.E. außer Frage.
Dass man den eigenen Sound auch unter möglichst jeder beliebigen anderen äußeren Bedingung erfahren und einschätzen lernen soll, steht m.E. außer Frage.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Re: Klang intensivieren
Hallo Bixel,
ich wage da zu widersprechen, der Sound ist aus meiner Sicht immer mit dem Raum verbunden.
Einen sehr halligen Raum gut zu bespielen ist ebenso schwierig, wie einen knochentrockenen Raum, man kann aus meiner Sicht auch nicht Klang und Artikulation separat betrachten. In epochen in denen zum Beispiel Blechbläser (Trompeten, Zinken, Posaunen) in sehr halligen Räumen gespielt haben, haben wir auch bei Mundstücken eine Kante wenn der Kessel in die Seele übergeht. Diese erzeugt mehr "Luftgeräusch" im stehenden Klang, was viele "moderne" Blechbläser nicht mögen (gerade weil wir normalerweise in weniger akkustischen Räumen üben und es da als Imperfektion im Klang wahrnehmen). Interessanterweise scheint dieses "hiss" wie eine Trägerwelle für die Artikulation zu dienen, es ist aus 5-10 Metern Entfernung für den Zuhörer nicht mehr im Klang hörbar!
Auch mein Lehrer für moderne Trompete hatte dieses Geräusch im Klang, was mich Anfangs sehr gewundert hat....bis ich Ihn auf der Bühne hörte!
Lg Juzi
Oh.... dein letzter Satz scheint mir neu (oder ich hab ihn einfach überlesen...passiert).....egal...dann ists ja klar....
ich wage da zu widersprechen, der Sound ist aus meiner Sicht immer mit dem Raum verbunden.
Einen sehr halligen Raum gut zu bespielen ist ebenso schwierig, wie einen knochentrockenen Raum, man kann aus meiner Sicht auch nicht Klang und Artikulation separat betrachten. In epochen in denen zum Beispiel Blechbläser (Trompeten, Zinken, Posaunen) in sehr halligen Räumen gespielt haben, haben wir auch bei Mundstücken eine Kante wenn der Kessel in die Seele übergeht. Diese erzeugt mehr "Luftgeräusch" im stehenden Klang, was viele "moderne" Blechbläser nicht mögen (gerade weil wir normalerweise in weniger akkustischen Räumen üben und es da als Imperfektion im Klang wahrnehmen). Interessanterweise scheint dieses "hiss" wie eine Trägerwelle für die Artikulation zu dienen, es ist aus 5-10 Metern Entfernung für den Zuhörer nicht mehr im Klang hörbar!
Auch mein Lehrer für moderne Trompete hatte dieses Geräusch im Klang, was mich Anfangs sehr gewundert hat....bis ich Ihn auf der Bühne hörte!
Lg Juzi
Oh.... dein letzter Satz scheint mir neu (oder ich hab ihn einfach überlesen...passiert).....egal...dann ists ja klar....
Zuletzt geändert von juzi am Dienstag 30. Januar 2018, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klang intensivieren
Ich habe mir angewöhnt, bei Gastspielreisen als erster Kollege den neuen ungewohnten Saal zu betreten und ein paar Töne ganz allein zu genießen.Bixel hat geschrieben:
Dass man den eigenen Sound auch unter möglichst jeder beliebigen anderen äußeren Bedingung erfahren und einschätzen lernen soll, steht m.E. außer Frage.
Die eigene Aufmerksamkeit (inklusive Körperspannung und Resonanz im Raum) ist um so einiges höher als wenn ich im gewohnten Umfeld übe.
Man merkt das ja immer wieder bei den Musikschul-Festkonzerten, wo die lieben Kleinen zum allerersten Mal in einer richtigen Akustik spielen sollen. Nicht alle können sich sofort auf die neuen Verhältnisse umstellen, sie spielen so fest wie immer, aber weil es anders klingt brechen sie entsprechend ein. Flexibilität bleibt halt das Maß aller Dinge.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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