Lampenfieber
Verfasst: Samstag 3. Juni 2017, 15:03
Was macht ihr gegen Lampenfieber?
...die Informationsquelle für Trompeter !
https://trompetenforum.de/TF/
Du sagst also: Bereite dich auf das schlimmste Ereignis deines Lebens vor. Male dir aus, was alles schief gehen kann. Tu alles, damit du auch ganz bestimmt so nervös bist, wie es überhaupt nur möglich ist.Flügelhorny hat geschrieben:Gegen Lampenfieber kann man nichts machen.Das einzige was hilft ,ist immer wieder auftreten,spielen,versagen und nochmal auftreten.Es hilft keine psychologische Beratung und keine Fach-Bücher.Das Trauma muß ertragen werden.
Man muß sich im klaren darüber sein,das man maximal 50% seiner wirklichen spielerischen Leistung bei einem Solo-Auftritt bringen kann.Der Rest der Resourcen geht wegen Lampenfieber drauf.Deshalb leichte Sachen spielen,bis das Lampenfieber vielleicht irgendwann weg geht...oder nicht.
Mineralwasser gegen Mundtrockenheit parat haben während des Auftriitts,nicht das Publikum anschauen,nur auf die Noten schauen,die Pausen auszählen und Markierungen in den Noten machen,das falls man wegen Konzentrationsschwäche aus dem Stück fliegt,den Einstieg wieder findet.
Wenn das auch alles nicht hilft,das musikalische Trauma aushalten,und immer daran denken,das ihr nicht alleine das Problem habt auf der Welt.
Tja,es sind nicht alle Menschen gleich in dieser Hinsicht.Leider kann man seine positive Einstellung oftmals auch nicht mehr kontrollieren wenn das Lampenfieber zuschlägt.Da geht dann gar nichts mehr.duden hat geschrieben:Du sagst also: Bereite dich auf das schlimmste Ereignis deines Lebens vor. Male dir aus, was alles schief gehen kann. Tu alles, damit du auch ganz bestimmt so nervös bist, wie es überhaupt nur möglich ist.Flügelhorny hat geschrieben:Gegen Lampenfieber kann man nichts machen.Das einzige was hilft ,ist immer wieder auftreten,spielen,versagen und nochmal auftreten.Es hilft keine psychologische Beratung und keine Fach-Bücher.Das Trauma muß ertragen werden.
Man muß sich im klaren darüber sein,das man maximal 50% seiner wirklichen spielerischen Leistung bei einem Solo-Auftritt bringen kann.Der Rest der Resourcen geht wegen Lampenfieber drauf.Deshalb leichte Sachen spielen,bis das Lampenfieber vielleicht irgendwann weg geht...oder nicht.
Mineralwasser gegen Mundtrockenheit parat haben während des Auftriitts,nicht das Publikum anschauen,nur auf die Noten schauen,die Pausen auszählen und Markierungen in den Noten machen,das falls man wegen Konzentrationsschwäche aus dem Stück fliegt,den Einstieg wieder findet.
Wenn das auch alles nicht hilft,das musikalische Trauma aushalten,und immer daran denken,das ihr nicht alleine das Problem habt auf der Welt.
Sorry, aber da halte ich es lieber mit Miboba: Ich freue mich drauf, auf der Bühne stehen zu können und zu zeigen, was ich kann. Das macht mir Spaß, alles wird gut gehen. Und am Ende klatschen die Leute. Das wird toll.
Es gibt tatsächlich Lösungen, die im Spitzensport schon lange Gang und Gäbe sind und jetzt erst langsam in ihren Weg in die Musik finden. Da besteht bei Musikschulen und Musikhochschulen leider noch ein riesiges Defizit..Alex093 hat geschrieben:Hallo JensH,
ich bin auch schon lange auf der Suche nach einer Lösung für mein Problem, habe aber bisher nur einen Weg entdeckt.
Dieser Weg ist so viele Möglichkeiten zu suchen, vor Menschenmengen zu sprechen oder Solos zu spielen.
Gedanklich hilft mir, dass ich mir bewusst geworden bin, dass es bei einem Solo nicht um mich selbst geht
sondern um das Publikum, das gekommen ist um Musik zu hören.
Dieser Gedanke hilft mir da etwas Abstand zu bekommen und du kannst dich selber auf die Musik konzentrieren.
Es dauert zwar lange und es ist erst ein bisschen besser geworden aber mir hilft das zumindest etwas weiter.
Ob das ein Weg für dich sein kann musst du für dich entscheiden
Auf andere Tipps bin ich natürlich auch sehr gespannt
LG Alex
Schaust du das Publikum also auch nicht an? Dann schaffst du ja keine emotionale Verbindung.?Miboba hat geschrieben:Viele Wege führen nach Rom.
Ich mache es gerade umgekehrt. Ich versuche das Publikum so gut wie möglich auszublenden und nur für mich zu spielen. Idealerweise konzentriere ich mich so auf mein Spiel, dass ich das Publikum ganz vergesse.
An sich ein super Tipp, vorausgesetzt es ist im geschützten Rahmen. D.h. wenn der grüne Bereich "alleine hinter verschlossener Tür spielen" ist und es bereits stresst vorm Partner, vor Familie oder Freunden zu spielen, würde ich damit starten mich selbst einfach aufzunehmen und anzuhören.Hochwälder hat geschrieben:
paar Sachen, die mir spontan einfallen:
soviel öffentlich spielen wie es geht
Hilft auf jeden Fall, weil man sich zumindest gefühlt verstecken kann. Und Wahrnehmung ist nicht objektiv..es hilft uns also uns selbst auszutricksen.Auftritte mit kleiner Gruppe/Ensemble
Ich empfehle im Kämmerlein aufnehmen. Geht mittlerweile mit jedem Handy. Wenn es 7x fehlerfrei war, würd ich steigern und das Ganze in der Probe probieren oder vor dem Partner, Familie, engen Freunden.Solo sollte im Kämmerlein und Probe sicher ablaufen (Luft nach oben)
So oft es irgendwie geht.vor kleinem Publikum spielen (Freunde, Verwandte, Ständchen, Geburtstag)
Wichtige Fähigkeit! Wie die Bedienung im Bierzelt: Immer auf das konzentrieren was man will, nicht auf was man vermeiden möchte. Beim Gedanken "ich darf nicht zittern, sonst schwappt das Bier über", zittert die Bedienung garantiert. Denkt sie stattdessen "ich laufe einfach zum Gast", passiert es genau so. Oder anderes Beispiel: Der Dartspieler denkt auch nicht "ich darf nicht daneben werfen", sondern "ich treffe jetzt die 3x20".Pannen sofort abhaken und sich auf's nächste mal freuen
Auch ein super Tipp!Bewusstsein für Atmung vor Solo schaffen (Fluchtreflex, Atmung blockiert)
Absolut. Alle Menschen sind Freunde bis zu dem Zeitpunkt an dem das Gegenteil bewiesen ist. Wir selbst kommen auch auf Konzerte um eine gute Zeit zu haben, nicht um die Kollegen straucheln zu sehn. Sollte das der Fall sein...ist man eben ein neidischer, geistig armer Mensch...Zuhörer wollen dich hören und warten nicht auf Fehler
So wie man probt, so spielt man. Und so wie man übt, probt man.sich auch bei Proben stellen, nicht erst beim Auftritt
Auf das gewünschte Ergebnis konzentrieren. Stichwort Klangvorstellung.locker spielen (Phrasierung, Vibrato....)
Absolut. Klingt selbstverständlich ist es leider im Amateurbereich nicht..Instrument und Mundstück immer top in Schuss halten (Dreck und Ventilklemmer bringen unnötig Risiko)
nicht nur um die Technik zu verbessern, sondern auch das "Spiel unter Stress/Druck" üben.und üben,
Das stimmt. Der Zweck ist herauszufinden was allgemein verbreitete Lösungen und Kernprobleme sind.Ich gehe davon aus, dass der Threadersteller einen bestimmten Zweck verfolgt (s.Homepage)
Wenn Trompete so gut läuft wie das Laufen ist sicherlich schon viel gewonnen. Genauso wenn die Bühne sich anfühlt wie das 2. Wohnzimmer.TrompetenKäfer hat geschrieben: -) Möglichst viel Spielen senkt die Nervosität -> Routine bzw. Automatisierung von Abläufen
Vorbereitung ist absolut wichtig. Wenn ich meine Hausaufgaben nicht gemacht habe...-) Selbstvertrauen und Vertrauen in seine Fähigkeiten. Wenn ich weiß, dass ich falsch/zu wenig/,..... übe, wird immer Angst mit dabei sein
Kein schlechter Gedanke, weil da auch "durch die Trompete spielen" drinsteckt. Also eine auch technisch hilfreiche Geschichte.-) Visualisieren - ich stelle mir immer vor, dass ich für den letzten Zuhörer am hinteren linken Rand der Veranstaltung spiele
Faxen gehen nur, wenn sie musikalisch Sinn machen (bei 90% der Schlusstöne klingts absolut super nach oben zu oktavieren.). Lieber alles fehlerfrei, statt 1000 Klöpse und dann am Schluss oktavieren, um das Ego wiederherzustellen.-) Spielereien/ungeplante Blödheiten (Oktavieren, hohe Schlusstöne) unterlassen. Ist reine Selbstbefriedigung, dem Publikum egal und reduziert evtl. die Leistungsfähigkeit, den Gig durch zu halten.
.... wenn man kein Leadtrompeter ist oder solistisch/improvisatorisch engagiert ist.
Solange es bumm bumm macht und man die Melodie erkennen kann, ist man im Bierzelt gut aufgestellt...-) und speziell bei Bierzelt, Marschmusik.... hilft mir der Gedanke, dass das Publikum sowieso keine Ahnung hat, von dem, was die Blasmusik tut - das ist (ungeachtet des tatsächlichen Wahrheitsgehaltes) ein beruhigender Gedanke
An dem von dir beschrieben Punkt war ich. Das ist aber nicht mehr so. Dank psychologischer Beratung und einigen Fachbüchern.Flügelhorny hat geschrieben:Gegen Lampenfieber kann man nichts machen.Das einzige was hilft ,ist immer wieder auftreten,spielen,versagen und nochmal auftreten.Es hilft keine psychologische Beratung und keine Fach-Bücher.Das Trauma muß ertragen werden.
Man muß sich im klaren darüber sein,das man maximal 50% seiner wirklichen spielerischen Leistung bei einem Solo-Auftritt bringen kann.Der Rest der Resourcen geht wegen Lampenfieber drauf.Deshalb leichte Sachen spielen,bis das Lampenfieber vielleicht irgendwann weg geht...oder nicht.
Mineralwasser gegen Mundtrockenheit parat haben während des Auftriitts,nicht das Publikum anschauen,nur auf die Noten schauen,die Pausen auszählen und Markierungen in den Noten machen,das falls man wegen Konzentrationsschwäche aus dem Stück fliegt,den Einstieg wieder findet.
Wenn das auch alles nicht hilft,das musikalische Trauma aushalten,und immer daran denken,das ihr nicht alleine das Problem habt auf der Welt.
JensH hat geschrieben:An dem von dir beschrieben Punkt war ich. Das ist aber nicht mehr so. Dank psychologischer Beratung und einigen Fachbüchern.Flügelhorny hat geschrieben:Gegen Lampenfieber kann man nichts machen.Das einzige was hilft ,ist immer wieder auftreten,spielen,versagen und nochmal auftreten.Es hilft keine psychologische Beratung und keine Fach-Bücher.Das Trauma muß ertragen werden.
Man muß sich im klaren darüber sein,das man maximal 50% seiner wirklichen spielerischen Leistung bei einem Solo-Auftritt bringen kann.Der Rest der Resourcen geht wegen Lampenfieber drauf.Deshalb leichte Sachen spielen,bis das Lampenfieber vielleicht irgendwann weg geht...oder nicht.
Mineralwasser gegen Mundtrockenheit parat haben während des Auftriitts,nicht das Publikum anschauen,nur auf die Noten schauen,die Pausen auszählen und Markierungen in den Noten machen,das falls man wegen Konzentrationsschwäche aus dem Stück fliegt,den Einstieg wieder findet.
Wenn das auch alles nicht hilft,das musikalische Trauma aushalten,und immer daran denken,das ihr nicht alleine das Problem habt auf der Welt.
Was du sagst ist ungefähr so wie "Rückenschmerzen hat man halt, da kann man nichts machen". Das stimmt aber so nicht. Mit dem richtigen Training und geschulten Bewegungsabläufen, kommt es gar nicht erst zum Rückenschaden, bzw. kann auch wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, vieles verbessert werden.
Bei Lampenfieber bin ich selbst der beste Beweis dafür, dass man daran arbeiten kann. Ob ich "100% auf Abruf" erreiche wird sich zeigen, aber innerhalb von knapp 3 Jahren habe ich mich von 20% auf mehr als 80% gearbeitet.