Luftstrahl im Kessel

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Deakt_20190109
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Luftstrahl im Kessel

Beitrag von Deakt_20190109 »

Hallo,

Seitdem ich mein JK 7C aus Plexiglas habe, habe ich einen viel besseren Eindruck vom meinen Ansatz, vor allem wie sich die Lippen sich im Kessel positionieren und anfangen zu schwingen.

Aber zur meiner Frage, in wie fern muss der Luftstrahl im Kessel auf die Bohrung treffen ? ( Bin im Forum nicht fündig geworden)

Rein theoretisch betrachtet wäre doch beim Idealfall, bei allen Tonhöhen, ein waagrechter Luftstrahl der effizienteste Weg !

Mein Lufstrahl im Kessel bildet sich aber aus ca. 1/3 Oberlippe und 2/3 Unterlippe und trifft im einem geschätztem Winkel von 45° auf die Bohrung. Das Problem bei der Sache ist, denke ich, das bei zunehmender Höhe der Luftstrahl immer weiter nach unten abknickt und nicht mehr die Bohrung trifft, sondern irgendwann einfach in den unteren Bereich vom Kessel trifft und somit nicht rauf komme. Das Problem beginnt ab dem g".

Ich hoffe ich konnte das einigermaßen verständlich schreiben, damit ihr wisst was ich meine ! Ich hoffe ihr könnt mir helfen, vielen Dank !
buddy
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von buddy »

X1_KNOXVILLE hat geschrieben:Rein theoretisch betrachtet wäre doch beim Idealfall, bei allen Tonhöhen, ein waagrechter Luftstrahl der effizienteste Weg !
Verständlich bist Du, aber welche Theorie meinst Du denn für den "Idealfall"?
Es geht lediglich um Anregung der Luftsäule im Instrument, dafür muss überhaupt keine Luft fließen. Die Luft der Ausatmung wird von uns für die Lippenschwingung benötigt (außer, wenn man mit hauchigem Ton spielen will).



Bekannt ist das Pivot System von Reinhardt, dort spielt er Anblaswinkel eine Rolle. Aber offensichtlich kommt die große Mehrheit der Trompeter ohne Betrachtungen über solche Dinge zurecht.
http://www.wilktone.com/?p=1070
Deakt_20190109
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von Deakt_20190109 »

buddy hat geschrieben:Verständlich bist Du, aber welche Theorie meinst Du denn für den "Idealfall"?
Gar keine Theorie.
buddy hat geschrieben:Es geht lediglich um Anregung der Luftsäule im Instrument, dafür muss überhaupt keine Luft fließen.
Keine Luft in Mengen, aber die Anregung (Schallwellen?) der Lippenschwingungen muss doch in die Bohrung treffen ?
Und müsste die Kraft die von der Anregung kommt nicht effizienter sein, wenn sie die Bohrung im gleichen Winkel trifft wie Bohrung selbst ?

Zu mindestens krieg ich keinen vernünftigen Ton raus wenn ich den Luftstrahl im Kessel weiter runter in Richtung Kinn lenke ! Vorallem nicht mit 2/3 Oberlippe, da würde es mich brennend interessieren wie manche so spielen können.
buddy hat geschrieben:Aber offensichtlich kommt die große Mehrheit der Trompeter ohne Betrachtungen über solche Dinge zurecht.
Vielleicht weil die meisten die eigenen Lippenschwingungen nicht so Gesicht bekommen und solange der Lehrer nichts sagt, auch nicht darüber nachgedacht wird ?
buddy
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von buddy »

X1_KNOXVILLE hat geschrieben:Vor allem nicht mit 2/3 Oberlippe, da würde es mich brennend interessieren wie manche so spielen können.
Na dann - Du hast allerdings schon herausgefunden, dass dich das nicht weiter bringen wird.
Trumpethulk
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von Trumpethulk »

Ja, interessanter Satt, Buddy. ????
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von ulli926 »

Hallo,
angeblich wird die Tonerzeugung viel effektiver, wenn der Luftstrom direkt in die Bohrung zielt. Sandoval uebt angeblich, mit fokussiertem Lippenbuzzing ein Blatt Papier von ueber 1m Entfernung an der Wand zu halten.
Man kann auch mit einem 'Skeleton' Mundstueck oder Visualizer ueben. Da merkt man, ob der Luftstrom in die Bohrung geht oder sonstwohin:
https://www.youtube.com/watch?v=OXfzvLONoRo
http://warburton-usa.com/index.php/atv
Ich habe mir ein billiges Mundstueck selbst aufgeschnitten. Ist die billigste Loesung. Und man merkt genau, wo der Luftstrom hingeht. Hat mir viel gebracht.
LG
Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher. Einstein
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von Deakt_20190109 »

buddy hat geschrieben:Na dann - Du hast allerdings schon herausgefunden, dass dich das nicht weiter bringen wird.
Ja, bis auf das der Luftstrahl in der Höhe einfach absackt. Vielleicht benötige ich da einfach nur mehr Kraft (Training) in der Ansatzmaske um es aufrecht zu erhalten.
ulli926 hat geschrieben:Sandoval uebt angeblich, mit fokussiertem Lippenbuzzing ein Blatt Papier von ueber 1m Entfernung an der Wand zu halten.
Reines Lippenbuzzing :shock: ? Da kommt bei mir höchstens paar cm Luft raus.
M.B. empfiehlt aber auch genau die gleiche Übung mit ein Blatt Papier und dem stimmlosen Laut "Py", allerdings aus einer viel kürzeren Entfernung.
ulli926 hat geschrieben:Ich habe mir ein billiges Mundstueck selbst aufgeschnitten. Ist die billigste Loesung. Und man merkt genau, wo der Luftstrom hingeht. Hat mir viel gebracht.

Danke für den Tipp, werd ich mal versuchen ! Allerdings glaube ich das es die Tonerzeugung dadurch ein wenig erschwert wird, da ja fast der ganze Kessel fehlt.
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von ulli926 »

"Allerdings glaube ich das es die Tonerzeugung dadurch ein wenig erschwert wird, da ja fast der ganze Kessel fehlt."
Stimmt. richtige Toene gibt es nicht, aber man merkt, ob man in die Bohrung/Trompete blaest, oder alles unten raus.
LG
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von buddy »

ulli926 hat geschrieben:Sandoval uebt angeblich, mit fokussiertem Lippenbuzzing ein Blatt Papier von ueber 1m Entfernung an der Wand zu halten.
Wenn er nicht gerade über Wasser läuft... :mrgreen:
Wie soll das denn funktionieren?
Dass die Luft beim Buzz für die Lippenvibration eine Menge Bewegungsenergie verbraucht, lässt sich gut navollziehen, wenn man sich die offene Handfläche vor den Mund hält und vom fokussierten Ausatmen zum Lip Buzz wechselt.
Auch mit Mundstück kann man das feststellen, dann ist der Unterschied aber nicht so drastisch.
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von Trumpethulk »

Er buzzt es nicht an die Wand, sondern bläst, bustet es. Ähnlich wie Burda es beschreibt.
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von buddy »

Trumpethulk hat geschrieben:Ähnlich wie Burda es beschreibt.
Schon klar, ich hatte nur wegen des "Lip Buzzing" geantwortet. Der angebliche Meter ist aber auch dann eine Glaubensfrage.
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von Trumpethulk »

Ja, schwer vorstellbar. Schön probiert?
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von yogi »

X1_KNOXVILLE hat geschrieben:Hallo,
Aber zur meiner Frage, in wie fern muss der Luftstrahl im Kessel auf die Bohrung treffen ? ( Bin im Forum nicht fündig geworden)
Rein theoretisch betrachtet wäre doch beim Idealfall, bei allen Tonhöhen, ein waagrechter Luftstrahl der effizienteste Weg !
das könnte richtig sein, wenn es nur auf den Luftfluß ankommen würde. Nimmt man aber an, daß die Luft in Wechselwirkung mit den Lippen (dem Oszillator) tritt, ist es möglicherweise sogar von Nachteil, wenn nichts "rückgekoppelt" wird. Ist so ähnlich wie beim LASER ...
X1_KNOXVILLE hat geschrieben: Das Problem beginnt ab dem g".
ich glaube nicht, daß eine ungünstige Ausrichtung des Luftstrahls schon in dieser Lage Probleme bereitet.
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von Deakt_20190109 »

yogi hat geschrieben:Nimmt man aber an, daß die Luft in Wechselwirkung mit den Lippen (dem Oszillator) tritt, ist es möglicherweise sogar von Nachteil, wenn nichts "rückgekoppelt" wird
Was meinst du den genau mit "rückgekoppelt" ? … Etwa das es gar nicht in die Bohrung treffen soll, sondern rückgekoppelt werden soll :Hä:
yogi
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Re: Luftstrahl im Kessel

Beitrag von yogi »

X1_KNOXVILLE hat geschrieben:
yogi hat geschrieben:Nimmt man aber an, daß die Luft in Wechselwirkung mit den Lippen (dem Oszillator) tritt, ist es möglicherweise sogar von Nachteil, wenn nichts "rückgekoppelt" wird
Was meinst du den genau mit "rückgekoppelt" ? … Etwa das es gar nicht in die Bohrung treffen soll, sondern rückgekoppelt werden soll :Hä:
ja genau. Wenn ein Teil der "abprallenden" Luft möglicherweise das Schließen der Lippen unterstützen könnte, wäre eine weitere Auslenkung (Lautstärke) bei schnellerer Schwingung (Höhe) möglich.
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