Hallo zusammen!
Ich brauche einen Rat bzgl. einen meiner Schüler. Weiß jemand, ob operativ entfernte Rachenmandeln eventuell die Ursache für bläserische Probleme sein können?
Zum Hintergrund: Der Schüler hat seit ca. 2-3 Jahren Unterricht, davon ca. 5 Monate bei mir. Die sog. "Polypen" wurden ihm im Alter von 2 Jahren und ein weiteres Mal im Alter von 4-5 Jahren entfernt, weil die Nasenatmung zunehmend unmöglich wurde.
Was die Lippenposition angeht, sind grundsätzlich keine fundamentalen Fehler von außen zu erkennen. Im tiefen Register gibt es die wenigsten Probleme. Je höher er jedoch spielt, desto mehr bläht sich der Hals auf, desto luftiger klingt der Ton und desto schwieriger wird der Anstoß, bis dass dieser sogar unmöglich wird und die Ansprache komplett unmöglich wird. Auch sind glucksende Nebengeräusche beim Anstoß zu hören.
Meine Vermutung: Das Problem liegt in der Zungenstellung. Bindet er beispielsweise von g1 zu c2, klingt es so, als blockierte die Zunge die Lippenöffnung. Es kann auch sein, dass er gleichzeitig den Kehlkopf etwas zumacht. Das würde ich als Folgeproblem der fehlerhaften Zungenstellung sehen. Ist es möglich, dass durch die entfernten Polypen, bzw. durch die Probleme davor, sich unterbewusst eine für das Trompetenspiel falsche Zungenposition angewöhnt worden ist?
Trockenübungen zur Atmung und Zungenstellung haben leider bisher immer nur punktuell geholfen. Danach fällt er sofort in alte Muster zurück.
Hatte jemand schon einmal ähnliche Probleme? Für einen Rat wäre ich sehr dankbar!
Bis dahin & beste Grüße
Jens
Spätfolgen von entfernten "Polypen"?
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Re: Spätfolgen von entfernten "Polypen"?
Ein Zusammenhang mit den entfernten Adenoiden erscheint mir aus medizinischer Sicht nahezu unmöglich.
Die Adenoide sind ja nicht in der Mundhöhle und haben auch keinerlei Verbindung zu Kehlkopf und Zunge.
Probleme wohl eher durch den Kehlkopf und die Stimmlippen?
Die Adenoide sind ja nicht in der Mundhöhle und haben auch keinerlei Verbindung zu Kehlkopf und Zunge.
Probleme wohl eher durch den Kehlkopf und die Stimmlippen?
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Re: Spätfolgen von entfernten "Polypen"?
Ich denke auch, wie trumpetjörgi, dass es sich bei den Polypen um eine eher zufällige zeitliche Parallele handelt. Ein (zu) schwaches Bindegewebe beim aufgeblähten Hals halte ich für möglich. Und eine momentan noch völlig falsche Zungenmotorik. Sollten sich Schüler und Lehrer mal gemeinsam anschauen:
https://youtu.be/sQq12qUzkQk
In meiner Jugend gab es solche anschaulichen Unterrichtshilfen noch nicht, mir hätte so etwas unglaublich viel Mühe erspart. Es gibt noch eine komplette DVD davon, erstaunlich und seeeehr hilfreich.
https://youtu.be/sQq12qUzkQk
In meiner Jugend gab es solche anschaulichen Unterrichtshilfen noch nicht, mir hätte so etwas unglaublich viel Mühe erspart. Es gibt noch eine komplette DVD davon, erstaunlich und seeeehr hilfreich.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
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Re: Spätfolgen von entfernten "Polypen"?
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Re: Spätfolgen von entfernten "Polypen"?
Danke erstmal für die Anregungen! Ich w
Beste Grüße & ein schönes Wochenende,
Jens
Trumpetjörgi hat geschrieben:Ein Zusammenhang mit den entfernten Adenoiden erscheint mir aus medizinischer Sicht nahezu unmöglich.
Die Adenoide sind ja nicht in der Mundhöhle und haben auch keinerlei Verbindung zu Kehlkopf und Zunge.
Probleme wohl eher durch den Kehlkopf und die Stimmlippen?
Danke für die Einschätzungen! Ich werde mit ihm noch einmal an der Zungenposition arbeiten .Singvögelchen hat geschrieben:Ich denke auch, wie trumpetjörgi, dass es sich bei den Polypen um eine eher zufällige zeitliche Parallele handelt. Ein (zu) schwaches Bindegewebe beim aufgeblähten Hals halte ich für möglich. Und eine momentan noch völlig falsche Zungenmotorik. Sollten sich Schüler und Lehrer mal gemeinsam anschauen:
https://youtu.be/sQq12qUzkQk
In meiner Jugend gab es solche anschaulichen Unterrichtshilfen noch nicht, mir hätte so etwas unglaublich viel Mühe erspart. Es gibt noch eine komplette DVD davon, erstaunlich und seeeehr hilfreich.
Beste Grüße & ein schönes Wochenende,
Jens
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