Horntrader Unterricht online.

[wernertrp]

http://www.horntrader.com/trumpet-lesso ... rader.html

Beim Horntrader würde ich nicht einmal geschenkt online Unterricht nehmen.

Was sagt ihr so zum Preis ?

[Dobs]

Was sagt ihr so zum Preis ?

Kein Schnäppchen, aber finde ich ok.

[MrLargo]

Beim Horntrader würde ich nicht einmal geschenkt online Unterricht nehmen.

Frag ihn doch mal, ob er bei dir Unterricht nehmen möchte. Welchen Preis würdest du verlangen?

[dizzychrizzy]

Für eine qualifizierte Trompetenstunde kann man in den USA $80 - $150 veranschlagen. Am unteren Ende, wenn es sich um einen halbwegs bekannten Lehrer handelt. Bei einem Professor der Juilliard School in New York ist man dann eher am oberen Ende dieses Bereichs. Online-Unterricht liegt meistens irgendwo um die $100. Bobby Shew verlangt $100, Clint „Pops“ McLaughlin im 4er-Paket $90 pro Stunde.

Kein Schnäppchen, aber finde ich ok.

Dem schließe ich mich demzufolge an.

Übrigens finde ich es ein Unding, wie Trompetenlehrer in Deutschland bezahlt werden. Ich weiß nicht wie es in Österreich oder der Schweiz ist, vermute aber, dass es nicht deutlich besser ist. Ob als Angestellter einer Musikschule oder im Privatunterricht, die Bezahlung ist im Vergleich zu anderen Berufsgruppen nicht in Ordnung. Alle wollen gut bezahlt werden, aber anderen auf faire Weise etwas davon abzugeben, scheint ein Problem zu sein.

Frag ihn doch mal, ob er bei dir Unterricht nehmen möchte. Welchen Preis würdest du verlangen?

Das bringt es ziemlich gut auf den Punkt.

Ich würde immer eher das Geld in Software investieren (spricht die eigenen Fähigkeiten), als in Hardware (neue Trompete). Und weil wir schon bei Weisheiten sind hier noch einer von der Oma - alternativ von meinem Anwalt: „Guter Rat ist teuer“. Niemand investiert Geld und Zeit in eine Trompetenstunde, wenn es dasselbe kostenlos im Internet gibt. Gibt es aber nicht.

Beim Horntrader würde ich nicht einmal geschenkt online Unterricht nehmen.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Man kann sicher über die Art, wie Steve Dillard Trompeten auf Youtube präsentiert, diskutieren, aber er hat die Mechanik des Trompetespielens verstanden und das nicht nur prinzipiell. Der weiß schon, was er tut. Ob er das gut vermitteln kann, weiß ich nicht, wohl aber dass er ein netter Typ ist.

[gozilla]

Moin moin,
möchte mich meinem Vorposter und auch Dobs anschließen
Wer schon mal persönlich mit Steve Kontakt hatte wird wissen dass er nicht nur Tröten verkauft sondern auch mit dem Thema Trompeten spielen durch ist, ob er das pädagogisch wertvoll va online Umsetzen kann steht auf einem anderen Blatt.
Mit dem Umsetzen haben meiner Erfahrung nach auch Trompetenlehrer Schwierigkeiten die nur halb so gut sind wie Steve.

Was das Preisgefüge an Musikschulen angeht so ist das für Menschen/Familien die gut verdienen keine Thema für die am anderen Ende der Einkommensskala schon. Ob der Unterricht gebende damit seinen Lebensunterhalt alleine bestreiten kann halte ich auch für fraglich. Dazu können aber sicher die Mitglieder die diesen Beruf ausüben etwas dazu sagen.

Was den Preis angeht den Steve aufruft so ist das wohl eine Frage von Angebot und Nachfrage. Bei einem gut/hochqualifizierten Lehrer in D wird man nicht weniger bezahlen so man überhaupt Unterricht bekommt.

Generell gibt es eben Branchen die im Vergleich einen höheren Lohnansatz aufrufen und andere Arbeiten werden deutlich schlechter entlohnt.
Gruß G

[Dobs]

Über die Bezahlung von Instrumentallehrern mag man traurig sein. Aber es gibt nun mal zu viele Lehrer für zu wenige Nachfrager. Und wenn eine Familie mit zwei Kindern von 3000 EUR netto Miete, Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Auto etc. bezahlen muss, dann fallen selbst die ca. 100 EUR für eine Musikschule pro Monat ins Gewicht. Und wenn beide Kinder musisch interessiert sind, ist es schon das Doppelte. Es ist leider nicht genug Platz für alle da, als Musiker ein auskömmliches Leben zu haben. Also, entweder man macht etwas anderes, oder man sticht aus der Masse besonders hervor.

[Dobs]

Bei Bobby habe ich übrigens mal für Präsenzunterricht glatte 150 EUR auf die Hand bezahlt. Und das war vor 10 Jahren. Ob es das inhaltlich wert war, darüber mag man sich sicher streiten. Es hat mich aber tatsächlich weiter gebracht, weil er mein Augenmerk auf eine Besonderheit in meinem Spiel gelenkt hat, und wertvolle Hinweise zum Verbessern gegeben hat. Allerdings war in dem Preis schon auch ein ordentlicher Starfaktor eingepreist. Den habe ich gerne bezahlt, weil Trompete spielen für mich eben ein liebes Hobby ist, bei dem ich nicht alles unter rein ökonomischen Gesichtspunkten betrachte.

[wernertrp]

Bei Thomann den Trompeten mp3 Beispielen klingen alle Trompeten wie Thomann.
Manche klingen sogar so gleich, dass man meint es sind alles nur mp3 Kopien
ein und derselben Trompete.

Bei Horntrader ist das auch so, nur klingen sie hier alle nach Horntrader
und man sieht aber im Youtube das er wirklich reinbläst.

Ein großes Ausnahmebeispiel war ein Monette Flumpet, da hat er versucht den Klang mal etwas abzuändern,
was ihm sehr gut gelungen ist.

[yogi]

Über die Bezahlung von Instrumentallehrern mag man traurig sein. Aber es gibt nun mal zu viele Lehrer für zu wenige Nachfrager. Und wenn eine Familie mit zwei Kindern von 3000 EUR netto Miete, Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Auto etc. bezahlen muss, dann fallen selbst die ca. 100 EUR für eine Musikschule pro Monat ins Gewicht.

meintest du 3000 Euro brutto ? Ansonsten würde ich erwarten, daß 100 Euro pro Monat durchaus möglich sein sollten, ohne Frau und Kinder auf Diät setzen zu müssen

[Dobs]

Über die Bezahlung von Instrumentallehrern mag man traurig sein. Aber es gibt nun mal zu viele Lehrer für zu wenige Nachfrager. Und wenn eine Familie mit zwei Kindern von 3000 EUR netto Miete, Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Auto etc. bezahlen muss, dann fallen selbst die ca. 100 EUR für eine Musikschule pro Monat ins Gewicht.

meintest du 3000 Euro brutto ? Ansonsten würde ich erwarten, daß 100 Euro pro Monat durchaus möglich sein sollten, ohne Frau und Kinder auf Diät setzen zu müssen

Ich glaube, Du unterschätzt die Lebenshaltungsosten einer 4 köpfigen Familie, die mit Kleidung, Nahrung, Altersvorsorge, Wohnung, versorgt werden will. Dann ist das Auto für den Weg zur Arbeit zu finanzieren, natürlich auch die Teilnahme am kulturellen Leben. Usw., usw. Von 3000 EUR netto für 4 Personen kann man leben, aber wenn dann am Ende noch etwas übrig bleibt, überlegt man es sich zweimal, ob man die 500 EUR (wenn es so viel überhaupt sind) spart (Für Anschaffungen, Reisen, Haus- und Autoreparaturen) oder Musikunterricht für mehr als 100 EUR im Monat finanziert. Die 100 EUR sind ja in etwa der aktuelle Betrag von dem der Hungerlohn der Musiklehrer aktuell finanziert wird. Gefordert war ja mehr, vielleicht 150 EUR. Bei zwei Kindern dann schon 300 EUR. Das muss sich eine Durchschnittsfamilie schon alles gut überlegen. Wem Musikunterricht wichtig ist, der wird sich irgendwie biegen und das machen, aber es ist kein Ausdruck von Geiz, wenn jemand der normal verdient, das Geld anders verwendet.

[duden]

Ich glaube, Du unterschätzt die Lebenshaltungsosten einer 4 köpfigen Familie, die mit Kleidung, Nahrung, Altersvorsorge, Wohnung, versorgt werden will.

Wenn Du z.B. in München wohnst, kannst Du für eine vierköpfige Familie schon mal mindestens die Hälfte der 3000 Euro für die Miete abziehen.

[yogi]

Von 3000 EUR netto für 4 Personen kann man leben, aber wenn dann am Ende noch etwas übrig bleibt, überlegt man es sich zweimal, ob man die 500 EUR (wenn es so viel überhaupt sind) spart (Für Anschaffungen, Reisen, Haus- und Autoreparaturen) oder Musikunterricht für mehr als 100 EUR im Monat finanziert.

die 500 Euro hätte ich auch geschätzt - klar, muß jeder selbst entscheiden, was/ob es einem Wert ist.
Nur so am Rande - die Musiklehrer sind so arm nicht dran. Ich kenne einige, die ganz gut leben. Teilweise wird mit Musikvereinen oder Privatunterricht noch ordentlich aufgestockt ...

Wenn Du z.B. in München wohnst, kannst Du für eine vierköpfige Familie schon mal mindestens die Hälfte der 3000 Euro für die Miete abziehen.

stimmt, in München ist alles teurer - ist halt nicht gedacht für "Geringverdiener"

[doc_trumpet]

Nur so am Rande - die Musiklehrer sind so arm nicht dran. Ich kenne einige, die ganz gut leben. Teilweise wird mit Musikvereinen oder Privatunterricht noch ordentlich aufgestockt ...

Diese Aussage müssen viele Musiklehrer als Unverschämtheit empfinden !!! Viele der Kollegen arbeiten in absolut prekären Verhältnissen - ich möchte da auf Studien ( besonders von der KSK ) verweisen.
Es mag sicherlich manche Musiker geben, die einen recht lukrativen Nebenverdienst durch Unterrichten haben - für den Großteil der Musiklehrer trifft das aber nicht zu !
Kollegiale Grüße
doc

[yogi]

Nur so am Rande - die Musiklehrer sind so arm nicht dran. Ich kenne einige, die ganz gut leben. Teilweise wird mit Musikvereinen oder Privatunterricht noch ordentlich aufgestockt ...

Diese Aussage müssen viele Musiklehrer als Unverschämtheit empfinden !!! Viele der Kollegen arbeiten in absolut prekären Verhältnissen - ich möchte da auf Studien ( besonders von der KSK ) verweisen.
Es mag sicherlich manche Musiker geben, die einen recht lukrativen Nebenverdienst durch Unterrichten haben - für den Großteil der Musiklehrer trifft das aber nicht zu !
Kollegiale Grüße
doc

meine Aussage bezog sich auf Musiklehrer, nicht Musiker, welche nebenher auch noch unterrichten. Ich kenne einige Musiklehrer, von denen aber keiner am Hungertuch nagt. 3 davon finanzieren bzw. finanzierten sogar ihr Eigenheim mit ihren Einkünften. Zugegeben, das ist natürlich nicht repräsentativ - möglicherweise gibt es regionale Unterschiede.

[duden]

meine Aussage bezog sich auf Musiklehrer, nicht Musiker, welche nebenher auch noch unterrichten. Ich kenne einige Musiklehrer, von denen aber keiner am Hungertuch nagt.

Da kenn ich auch einige: Festanstellung an einer kommunalen Musikschule (was früher oder später "unkündbar" bedeutet) + muggen, was geht - da ist das Eigenheim schnell zusammen.