Fingerhaltung/technik

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SaSqUaTsCh
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Fingerhaltung/technik

Beitrag von SaSqUaTsCh »

Fingerhaltung: kleines Hindernis mit großer Wirkung !

Anmerkung: Mein erster Beitrag!

Trompete: Schagerl Vienna (Konzerttrompete)

Seit ungefähr 4 Wochen habe ich meine Fingerhaltung verändert.
Warum: Weil auf meiner rechten Ansatzmaske immer ein tiefer Eindruck nach dem Trompeten spielen war und spätestens nach einer dreiviertel Stunde das Musizieren nur noch einen wilden Ritt zwischen Aggressionsbewältigung und Verzweiflung darstellte.

Ansatzdruck nach dem Spielen: Orange = leichter Druck; Rot = starker Druck; http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 758969.jpg

Schon längere Zeit habe ich versucht meinen "Ansatz" umzustellen, manche Tipps aus dem Forum haben mir auch geholfen, aber durch stundenlange Beobachtung im Spiegel konnte ich feststellen, dass meine Fingerhaltung der Faktor ist, der mich immer wieder Leistungsmäßig zurück wirft.

Mein Ausgangspunkt: Mit linker Hand Trompete halten und mit rechter Hand Ventile betätigen.

Mein Fehler: Meine Finger auf der rechten Hand hatten eine Schieflage, somit waren meine Fingerkuppen auch schief auf den Ventiltasten.
Dies war der Auslöser für einen erhöhten Druck auf der rechten, verstärkt durch die Konzerttrompete und derer Hebelwirkung.

Falsche Fingern: http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 758872.jpg
Hebelwirkung der Konzerttrompete: http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 759011.jpg

Umstellung: Finger der rechten Hand in die andere Seite der Schiefstellung bringen und angewöhnen mit der anderen Seite der Fingerkuppen zu greifen.
Hört sich vlt. nicht hochkompliziert an, hat aber geholfen.

Meine Problemlösung: http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 758934.jpg

Vielleicht hat schon jemand damit Erfahrungen gemacht, weil er seine Fingerhaltung geändert hat oder sonstiges.
Für konstruktive Krititk bin ich sehr dankbar.
GT-Karl
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Re: Fingerhaltung/technik

Beitrag von GT-Karl »

Hallo,

interessanter Beitrag, vor Allem wenn man die Lösung des Problems gleich mitliefern kann! Ich frage mich allerdings wie viel Druck man mit der Fingerauflage auf den Ventildrückern aufbringen muss, um diesen negativen Effekt zu erzeugen. Ich habe sehr lange ausschließlich auf einer Drehventiltrompete gespielt und den (meist zu hohen) Druck ausschließlich mit der linken Hand aufgebracht! Die Rechte hat bei mir keine Haltefunktion gehabt und hat sie auch heute noch nicht! Bei mir war die Frage eher, das Schalltrichterrohr mit der ganzen linken Hand umfassen oder die Finger soweit spreizen, dass man nur die Stützen zwischen Mundrohr und Schalltrichterrohr fassen muss? Das hat allerdings auf den auf's Mundstück ausgeübten Druck wenig bis keinen Einfluß.

Einen ähnlichen Effekt wie du ihn hier, mit negativen Auswirkungen, bei der Drehventiltrompete beschreibst, gibt es auch bei der Perinetventil. Allerdings kann man diesen "Hebeleffekt" zum Vorteil nutzen. Wenn man mit der linken Hand die Maschine unten, anstatt oben, unterhalb des dritten Ventilzuges umfasst, so dass dieser Zug auf dem Mittelfinger der Hand aufliegt, so steigt der Druck auf die Unterlippe an, die Oberlippe wird etwas entlastet! Je nachdem wie stark der Druck auf die jeweilige Lippenregion durch den individuellen Ansatz ist, kann das einen sehr deutlichen positiven Effekt auf die Ausdauer und auch auf die Höhe haben. Diesen Hinweis aus dem Buch von Lynch fand ich sehr brauchbar! Aber wie immer bei diesen fundamentalen Ansatzgeschichten eine sehr individuelle Sache, bei dem Einen gut, bei einem Anderen nicht zu gebrauchen!

Gruß

Karl
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