Ansatzschädlich?

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Bixel
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Re: Ansatzschädlich?

Beitrag von Bixel »

Haudraufjupp hat geschrieben:Man stelle sich vor, dass die meisten Menschen mit nur wenigen Monaten Erfahrung beim trinken auch das Essen lernen. Und trotz gravierender Unterschiede bei Lippen und Kieferstellung verlernen sie das trinken in der Regel nicht.
Dem Erlernen der Tätigkeiten Trinken und Essen, soweit sie überhaupt erlernt werden müssen (und nicht bereits mit der Geburt angelegt sind), geht keine willkürliche Entscheidung voraus.
Haudraufjupp hat geschrieben:Für Holzbläser ist es völlig normal Klarinette, Alt-, Sopran-, Tenor- und Baritonsaxophon sowie Querflöte und Blaswandler, Blockflöten, was auch immer zu spielen, was "so ähnlich" gegriffen wird, wie ihr Ausgangsinstrument. Und natürlich quietscht es dann manchmal und selbstverständlich greift der Tenorsaxer am Anfang auf dem Altsax ins Leere. Aber das lernt man schnell und wenn nicht, weiß man, dass man es vielleicht lassen sollte.
SaxofonistInnen, die in einer ambitionierten Big Band spielen können möchten und/oder ein Jazz-Studium betreiben, müssen mindestens ein Nebeninstrument - Querflöte und/oder Klarinette - gut beherrschen.
Viele Saxofonisten, mit denen ich in Big Bands zu tun habe, verbindet mit ihren Nebeninstrumenten eine Art "Hassliebe":
Man hat Schuldgefühle, weil man wenig geübt hat; man kauft möglichst preisgünstige Instrumente; man klingt entsprechend.

Viele jener Woodwind-Kollegen würden nach meinem Eindruck ihre Nebeninstrumente am liebsten "in die Tonne treten", wenn sie damit nicht ihrer Big-Band-Jobs verlustig gingen. Sie würden ihre Übezeit viel lieber allein auf ihrem Hauptinstrument verbringen.
Und sie würden auf ihrem Hauptinstrument (noch) besser klingen, wenn nicht auch die Nebeninstrumente geübt werden müssten.
Insoweit entfällt mit der Entscheidung, ein "wettbewerbsfähiger" Saxofonist sein/werden zu wollen, eine willkürliche Entscheidung hinsichtlich der Hinzunahme eines Nebeninstruments.


Der Threadstifter hingegen steht vor einer rein willkürlichen Entscheidung.

Die Trompete ist ein "Biest", und sie fordert in aller Regel so viel Zuwendung, dass man unnötige Irritationen (zumal im Anfängerstadium) m.E. gering halten sollte, zumindest sofern Ambitionen bestehen, auch außerhalb des stillen Kämmerleins/Kellerleins zu musizieren.

:roll:
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Haudraufjupp
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Re: Ansatzschädlich?

Beitrag von Haudraufjupp »

Bixel hat geschrieben:Man hat Schuldgefühle, weil man wenig geübt hat;
Ja und hier liegt der Hund begraben. Wenn man keine Zeit hat, sollte man es besser lassen, noch weitere Instrumente zu lernen, wenigstens, wenn einem das Hauptinstrument am Herzen liegt.
Ansonsten sind mir sehr wohl Saxer bekannt, auch auf semiprofessionellem, bzw. ambitionierten Amateurniveau, die viel Spaß mit allen Ihren Instrumenten haben und auf der Bühne richtig gute Musik machen.
Schoene Gruesse!
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dunbia
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Re: Ansatzschädlich?

Beitrag von dunbia »

ich werf mal -wenig reflexiv- in die Runde:
vielleicht ist sich der TE schlicht noch nicht ganz sicher, welches Instrument er (die gesetzlichen Vertreter) eigentlich lieber spielen (können) möchte?!
Bixel hat geschrieben:Die Trompete ist ein "Biest"
sooo ein liebenswürdiges! :mrgreen:
SAMARA
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Re: Ansatzschädlich?

Beitrag von SAMARA »

Ich sach mal: probier alles aus, was dir in die Finger kommt! Ich würd auch gern mal den Fuhrpark eines Orchesters durchprobieren, ggf. auf nem Drittinstrument hängenbleiben.... wenn man das nur Hobbymäßig betreibt...... why not? Denn was macht ein Hobby aus? SPASS! Und den kann man auch haben, wenn man nur z.B drei Akkorde auf ner Gitarre rockt und ab und an mal mit ner Band nen gig hat.... Macht super Spass!
Klar hat das nix mit Jazzstudium und co u tun, aber es muss ja nicht jeder nen Lead-Trompeter oder nen Steve Vai sein. Als Hobby schon garnicht. Klar, wenn man als top40 Mucker Geld machen möchte, so wird man um nen gewisses Level am Instrument nicht drum rumkommen.

Also ich bin klar dafür: ausprobieren! Und ich denke, das ne Querflöte so sanft gespielt wird, dass es dem Trompetenansatz kaum schaden wird.

Gruss, Samara
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