Dem Erlernen der Tätigkeiten Trinken und Essen, soweit sie überhaupt erlernt werden müssen (und nicht bereits mit der Geburt angelegt sind), geht keine willkürliche Entscheidung voraus.Haudraufjupp hat geschrieben:Man stelle sich vor, dass die meisten Menschen mit nur wenigen Monaten Erfahrung beim trinken auch das Essen lernen. Und trotz gravierender Unterschiede bei Lippen und Kieferstellung verlernen sie das trinken in der Regel nicht.
SaxofonistInnen, die in einer ambitionierten Big Band spielen können möchten und/oder ein Jazz-Studium betreiben, müssen mindestens ein Nebeninstrument - Querflöte und/oder Klarinette - gut beherrschen.Haudraufjupp hat geschrieben:Für Holzbläser ist es völlig normal Klarinette, Alt-, Sopran-, Tenor- und Baritonsaxophon sowie Querflöte und Blaswandler, Blockflöten, was auch immer zu spielen, was "so ähnlich" gegriffen wird, wie ihr Ausgangsinstrument. Und natürlich quietscht es dann manchmal und selbstverständlich greift der Tenorsaxer am Anfang auf dem Altsax ins Leere. Aber das lernt man schnell und wenn nicht, weiß man, dass man es vielleicht lassen sollte.
Viele Saxofonisten, mit denen ich in Big Bands zu tun habe, verbindet mit ihren Nebeninstrumenten eine Art "Hassliebe":
Man hat Schuldgefühle, weil man wenig geübt hat; man kauft möglichst preisgünstige Instrumente; man klingt entsprechend.
Viele jener Woodwind-Kollegen würden nach meinem Eindruck ihre Nebeninstrumente am liebsten "in die Tonne treten", wenn sie damit nicht ihrer Big-Band-Jobs verlustig gingen. Sie würden ihre Übezeit viel lieber allein auf ihrem Hauptinstrument verbringen.
Und sie würden auf ihrem Hauptinstrument (noch) besser klingen, wenn nicht auch die Nebeninstrumente geübt werden müssten.
Insoweit entfällt mit der Entscheidung, ein "wettbewerbsfähiger" Saxofonist sein/werden zu wollen, eine willkürliche Entscheidung hinsichtlich der Hinzunahme eines Nebeninstruments.
Der Threadstifter hingegen steht vor einer rein willkürlichen Entscheidung.
Die Trompete ist ein "Biest", und sie fordert in aller Regel so viel Zuwendung, dass man unnötige Irritationen (zumal im Anfängerstadium) m.E. gering halten sollte, zumindest sofern Ambitionen bestehen, auch außerhalb des stillen Kämmerleins/Kellerleins zu musizieren.