Wasser lassen.....

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Dobs
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Wasser lassen.....

Beitrag von Dobs »

Ich habe Probleme beim Wasser lassen. Beim Flügelhorn.
Ich spiele ein Jupiter 846 Perintt-Ventil Flügelhorn mit Amado-Wasser"klappen".
Zum einen sammelt sich bei mir relativ schnell relativ Wasser in den Bögen an, zum anderen ist es unheimlich schwierig auch den letzten Rest an Wasser wieder raus zu bekommen. Liegt das an den Amados oder allgemein an der Bauweise von Perinettflügelhörnern? Was kann ich dagegen tun? Neue - andere - Wasserklappen, irgendein anderer Trick? Es scheint beinah, als sammele sich das Wasser an irgendwelchen Stellen, an die ich durch blosses durchpusten nicht ran komme.
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Bixel
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von Bixel »

Das Wasser, das du durch die Wasserklappen nicht heraus bekommst, kannst/musst du durch Drehen des Flügelhorns um seine Querachse durch das Schallstück ablaufen lassen - wie man es gelegentlich auch bei Hornisten sieht.

:licht:
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von OldEmo »

Na ja, nicht sehr appetitlich, wenn da der Sabber rausläuft, wo alle hingucken. Die Wasserventile sollten doch ihren Zweck erfüllen.

Da gibt's doch gar keinen Bogen ohne Amado, in dem sich Wasser sammeln könnte? Ich hatte mal so ein Problem mit meinem Carol-Flügel, da war das Loch im Rohr fast zu, irgendwelcher Gammel drin. Das Ventil selber hatte ich durchaus gereinigt, aber nie auf das Loch darunter geachtet.

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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von CityOfMozart »

Die Amados genügen bei meinem Kanstul ebenfalls nicht, ich lasse den Rest dann allerdings über das Mundrohr ablaufen.
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Elvis
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von Elvis »

Ich habe beim Perinetflügelhorn bessere Erfahrungen mit den "normalen" Wasserklappen gemacht. Allerdings muss man immer den Winkel des Instruments beim Ausblasen des Wassers verändern. Bei Yamaha flügelhörnern sogar recht steil. So jedenfalls mein Empfinden.

Bei meinem Stomvi Flügelhorn sind Amados verbaut, allerdings die von Stomvi. Die sind besser als das Original.
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von Hinundhertrompeter »

Bixel hat geschrieben:Das Wasser, das du durch die Wasserklappen nicht heraus bekommst, kannst/musst du durch Drehen des Flügelhorns um seine Querachse durch das Schallstück ablaufen lassen - wie man es gelegentlich auch bei Hornisten sieht
So mache ich es bei meinem Jupiter-Flügelhorn auch.
Vorher nehm ich das Mundrohr raus. Die Amados am 1.+3. Ventil nutze ich hingegen kaum,
Ventilzug abziehen und ausschlackern geht schneller.

Was allerdings auch noch hilft, ist: die Amadoklappen alle paar Wochen herauszuschrauben und gründlich
zu reinigen, da sammelt sich erstaunlicherweise auch bei pfleglicher Behandlung und Zahnreinigung
meist ein übler Schmock. Danach noch eine Tropfen Öl durchs Amadoteil jagen und "es läuft" besser.

Und ja, das FH immer ein bisschen auf Titanic-Kurs halten (also schräg nach unten) beim Amado-Betätigen ist natürlich immer wichtig beim Wasserlassen.
OldEmo hat geschrieben:Da gibt's doch gar keinen Bogen ohne Amado, in dem sich Wasser sammeln könnte? Ich hatte mal so ein Problem mit meinem Carol-Flügel, da war das Loch im Rohr fast zu, irgendwelcher Gammel drin. Das Ventil selber hatte ich durchaus gereinigt, aber nie auf das Loch darunter geachtet.
Wobei Carol Brass ja angeblich "neue", größere Amadoklappen hat, was den Austritt erleichtern dürfte?
http://www.thebrasscellar.com/carolbras ... water-key/
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burt
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von burt »

Hinundhertrompeter hat geschrieben:
Bixel hat geschrieben:Das Wasser, das du durch die Wasserklappen nicht heraus bekommst, kannst/musst du durch Drehen des Flügelhorns um seine Querachse durch das Schallstück ablaufen lassen - wie man es gelegentlich auch bei Hornisten sieht
So mache ich es bei meinem Jupiter-Flügelhorn auch.
Vorher nehm ich das Mundrohr raus.
Wenn man das Wasser wie beschrieben über das Schallstück herauslässt, was auch in der beschriebenen Form korrekt ist, warum nimmst Du dann noch das Mundrohr raus? Was soll das bringen?
Schönen Gruß vom Burt
inspired
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von inspired »

Es hilft außerdem nicht "wie ein irrer" rein zu pusten. (Falls du es nicht schon anders machst ;) )
Sehe oft Leut die sehr kurz und dafür sehr kräftig reinblasen beim Wasser lassen, das ist aber schlecht.
Man muss nur lang genug und moderat reinpusten, um dem Wasser auch genügend Zeit zu geben um abzufließen.
Zumindest ist das meine persönliche Erfahrung. Auf dem Weg kommt mehr Wasser raus, als wenn ich mit vollgas reinpuste.
Zudem, wie schon genannt, muss das Instrument oft in einem bestimmten Winkel gehalten werden, da die Wasserklappen meist nicht passend zur Spielposition angelötet sind.

Ansonsten bleibt bei deinem Instrument noch der Weg durch das Schallstück...Nicht sehr schön/angenehm für den einen oder anderen, aber geht auch.
Trp.: B&S Challenger II (3143/2)
Flgl.: Miraphone Premium
Flgl.: Beck Melisma

Bild :-P
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Hinundhertrompeter
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von Hinundhertrompeter »

burt hat geschrieben:
Hinundhertrompeter hat geschrieben:
Bixel hat geschrieben:Das Wasser, das du durch die Wasserklappen nicht heraus bekommst, kannst/musst du durch Drehen des Flügelhorns um seine Querachse durch das Schallstück ablaufen lassen - wie man es gelegentlich auch bei Hornisten sieht
So mache ich es bei meinem Jupiter-Flügelhorn auch.
Vorher nehm ich das Mundrohr raus.
Wenn man das Wasser wie beschrieben über das Schallstück herauslässt, was auch in der beschriebenen Form korrekt ist, warum nimmst Du dann noch das Mundrohr raus? Was soll das bringen?
Stimmt, ich rotiere es so, dass ich die Flüssigkeit nicht durch das Schallstück, sondern bei gedrückten Ventilen
über den Mundrohreingang abtropfen lasse. Rückläufig sozusagen.
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von OldEmo »

Hinundhertrompeter hat geschrieben:
OldEmo hat geschrieben:Da gibt's doch gar keinen Bogen ohne Amado, in dem sich Wasser sammeln könnte? Ich hatte mal so ein Problem mit meinem Carol-Flügel, da war das Loch im Rohr fast zu, irgendwelcher Gammel drin. Das Ventil selber hatte ich durchaus gereinigt, aber nie auf das Loch darunter geachtet.
Wobei Carol Brass ja angeblich "neue", größere Amadoklappen hat, was den Austritt erleichtern dürfte?
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Kann sein, die "normalen" Amados kenne ich nicht. Meine Carolbrass Bb hat einfache Klappen, und meine Adaci hat sehr große axiale Amado-ähnliche, die auch prima funktionieren. Aber auch die wollen ab und zu gesäubert werden.

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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von Schneefredo »

Was bei den Wasserlöchern auch sehr oft der Fall ist: Sie sind innen nicht richtig entgratet.

Beim Aufbohren des Wasserlochs entsteht innen im Rohr immer ein kleiner Grat. Wenn dieser nicht entfernt wurde, verhindert er immer, dass ein kleiner Rest Wasser nicht abläuft.
Bei normalen Wasserklappen ist es kein Problem den Grat mit entsprechendem Werkzeug, z.Bsp. einem Kugelfräser, zu entfernen. Ob das bei den Amados so einfach funktioniert, weiß ich nicht.
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von soundhighend »

bei meinen Amados sind die Wasserauslaßlöcher etwas kleiner als bei "herkömmlichen" Wasserklappen. Diese kleineren Löcher setzen sich - wenn sie nicht in überschaubar kurzen Intervallen gezielt gereinigt werden - gerne zu. Ein durch Verunreinigung (nochmals) verkleinerter Wasserdurchlass erschwert des vollständige Abfließen des Wassers beim ausblasen - in diesem Sinne kann ich Dobs Problemschilderung nachvollziehen. Bei vollständig offenen/gereinigten Wasserauslässen funktionieren die Amados allerdings tadellos. Ich befreie die Innenlochkontur hin und wieder mit einer Nadel (oder einer aufgebogenen Büroklammer) von Verunreinigungen. Das geht blitzschnell und das "Wasserlassen" funktioniert dauerhaft gut. Maßnahmen dieser Art sind bei "herkömmlichenm" Wasserklappen nach meiner Erfahrung nicht erforderlich.
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swisscornet
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von swisscornet »

Hallo Zusammen

Wir haben in unserer Brassband vor ca. 2 Jahren neue Yamaha Neo Cornets zugelegt.
Seit wir diese Instrumente haben klagen alle wie schwer man das Wasser raus bringt. Einige nehmes einfach hin…
Mit drehen und wenden geht es schon irgendwie, ist aber nicht zufriedenstellend, da man nicht alles heraus bringt.

Meine Fragen:
- Ist dieses Problem bekannt?
- Gibt es eine Lösung oder einen Trick?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruss Swisscornet
Hochwälder
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von Hochwälder »

Ich hatte ein Conn Vintage One Flügelhorn mit normalen Wasserklappen, das ebenfalls dieses Problem mit dem Wasser hatte. Ich habe es trotz intensiver Reinigung nicht in den Griff gekommen. Das Blubbern beim Spielen ist absolut nervig und so halt nicht vorhersehbar. Das Drehen des Instrumentes hat hier Abhilfe geschaffen, war mir aber auf Dauer auch zu lästig.
Da mir das Instrument an sich sehr gut gefiel, habe ich mir das gleiche Modell nochmal gekauft und das andere verkauft, in der Hoffnung, dass der Makel nicht an jedem Modell haftet.
Das Problem war aber auch leider hier vorhanden. Tolles Instrument, aber wenn es beim Solieren anfängt zu knattern, ist das übel...
Ich muss dazu sagen, dass ich im Vergleich zu den Satznachbarn mehr 'Abwasser' produziere. Ich habe alle möglichen Ventilkombinationen versucht, bis hin zum Betätigen der Klappen wärend des Spielens. Dabei ist mir erstaunlicherweise aufgefallen, dass beim lauten Spielen des fis' das Wasser super abgelaufen ist (nein, im zweiten Zug war kein Wasserstau). Das ging beim Proben zu Haus, aber außerhalb eben nicht.
Auch dieses Instrument habe ich wieder verkauft. Jetzt habe ich ein Kanstul 1525 mit Amadoklappen, was diesbezüglich gut funktioniert.
Ich glaube dennoch nicht, dass es etwas mit der Ausführung der Klappen zu tun hat, eher mit der Bauweise des Horns.
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
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Sandu
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Re: Wasser lassen.....

Beitrag von Sandu »

Ich hatte bisher bei allen Pumpventil-Flügelhörnern die Erfahrung gemacht, dass die Wasserklappen nicht ausreichen. Meist muss man da eine 180-Grad-Drehung inklusive Schlenker "über Kopf" machen und damit das restliche Wasser aus dem Schallbecher entleeren.
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