Der Zen Texter stellt etwa Thesen zur Tonbildung auf, die allem widersprechen, was Praxis und Wissenschaft seit langem belegt haben oder von mir aus auch belegt zu haben glauben. Das allein finde ich verschmerzbar. Trompeter sind keine Physiker und solange eine These als gedankliches Modell genommen wird, das das Trompete spielen erleichtert, finde ich das ok. Solche Modelle gibt es zu Hauf. Wer aber etwas - und so interpretiere ich den Text - als physikalische Wahrheit verkauft, was noch dazu radikal der gegenwärtigen Forschung widerspricht, von dem erwarte ich, dass er sich selbst inhaltlich mit den zahlreichen Gegenargumenten auseinandersetzt und diese zumindest versucht, zu widerlegen. Solange das nicht geschieht, sehe ich selbst auch keinen Grund, warum jemand sich mit den Thesen des Autors inhaltlich auseinandersetzen müsste.Blind Wolf hat geschrieben:Ich vermisse nach wie vor die inhaltliche Auseinandersetzung unter Hinweis auf konkrete Aussagen von FlüTro in seinem "Zen"-Text. Dazu hat offenbar niemand Lust, was ich hinnehmen muss.
ZEN & Trompete
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Re: ZEN & Trompete
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Re: ZEN & Trompete
Nach flüchtiger Lektüre des Textes des ZEN-Texters bin ich der Ansicht, dass die oben erwähnte These - wenn überhaupt - den einzigen "Aufreger" darstellt. Ansonsten bietet der Text zwar nichts Neues, ist aber in Teilen sogar ganz brauchbar.Dobs hat geschrieben:(...)Thesen zur Tonbildung auf, die allem widersprechen, was Praxis und Wissenschaft seit langem belegt haben oder von mir aus auch belegt zu haben glauben.(...)
Ob jemand etwas in Teilen ganz Brauchbares braucht oder nicht, muss jeder selbst entscheiden.
Es steht natürlich auch jedem frei, Rezepte von Hobby-Köchen von vornherein rundweg abzulehnen und sich ggf. den Magen ausschließlich anhand der Kochanleitungen von Profis zu verderben. Manche essen auch vorsichtshalber nur bei Muttern oder verspeisen ausschließlich selbst Ersonnenes. Soll doch jeder so machen, wie er mag.
Nachvollziehen könnte ich es im Übrigen, wenn sich ein Berufskoch über laienhafte Rezepte amüsierte. Nicht verstehen könnte ich dagegen, wenn sich ein Berufskoch durch Laienkochbücher persönlich angegriffen fühlte.
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Re: ZEN & Trompete
OK, danke, das ist ein sachlicher Einwand. Ich hoffe, FlüTro äußert sich hier dazu, ansonsten darf er sich nicht wundern, wenn dieses Thema im Sande verläuft und geschlossen wird.
Grüße von Wolf
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Re: ZEN & Trompete
Ob man sich damit auseinandersetzen will oder nicht bleibt jedem selbst überlassen.
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Ich persönlich bin den Text überflogen und will es nicht bewerten. Für mich sind das Erfahrungen eines Amateurtrompeters, die er niedergeschrieben hat. Und das ist o.k. und lobenswert, dass jemand anderen helfen will mit seinen Erfahrungen. Jeder darf im Internet verfassen was er will. Allerdings sind solche Tipps immer mit Vorsicht zu genießen, vor allem weil man auf Grund der Anonymität die das Internet bietet nicht weiß, ob hier der berühmte "Nicht-Schwimmer" vom Schwimmen schreibt.
mfg
Leonfair
Leben und Leben lassen!
Ich persönlich bin den Text überflogen und will es nicht bewerten. Für mich sind das Erfahrungen eines Amateurtrompeters, die er niedergeschrieben hat. Und das ist o.k. und lobenswert, dass jemand anderen helfen will mit seinen Erfahrungen. Jeder darf im Internet verfassen was er will. Allerdings sind solche Tipps immer mit Vorsicht zu genießen, vor allem weil man auf Grund der Anonymität die das Internet bietet nicht weiß, ob hier der berühmte "Nicht-Schwimmer" vom Schwimmen schreibt.
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Re: ZEN & Trompete
Nach meinem Eindruck trachtet hier niemand jemandem nach dem Leben.leonfair hat geschrieben:Leben und Leben lassen!
Man muss aber das Echo ertragen, wenn man abstruse Standpunkte vertritt.
Wer sich - offenbar ernsthaft - von der Trompete als einem nach dem Prinzip der Polsterpfeife funktionierenden Musikinstrument (und den damit verbundenen Mechanismen der Tonerzeugung) verabschiedet, macht in einem der Trompete gewidmeten Fachforum selbst dann keine besonders gute Figur, wenn er ganz passabel Trompete spielen können sollte.
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Re: ZEN & Trompete
Hi Bixel, meintest du mit deinem Hinweis auf die "Polsterpfeife" (vielen Dank dafür!), dass du Flütros These kritisierst, die Lippen dürften beim Spielen nicht vibrieren? Muss ich mir also keine Sorgen machen, wenn meine Lippen das ab und zu doch mal (aus Versehen?) beim Spielen tun?
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vibrationsarme Grüße von Wolf
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Re: ZEN & Trompete
Solange es nicht überhand nimmt.Blind Wolf hat geschrieben:Muss ich mir also keine Sorgen machen, wenn meine Lippen das ab und zu doch mal (aus Versehen?) beim Spielen tun?
Was sagt denn Slait Mäckbreit dazu?
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Re: ZEN & Trompete
Slide sagt: Lass flattern, was flattern will. (Let flatter, what wants to flatter)
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Re: ZEN & Trompete
Dem Mann fehlt es m.E. an einem adäquaten Problembewusstsein.Blind Wolf hat geschrieben:Slide sagt: Lass flattern, was flattern will. (Let flatter, what wants to flatter)
Zudem vermisse ich da jegliches ganzheitlich-meditative Element.
Der Mann trinkt doch hoffentlich nicht?
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Re: ZEN & Trompete
Nein, er kann nur kein Englisch!Bixel hat geschrieben:Dem Mann fehlt es m.E. an einem adäquaten Problembewusstsein.Blind Wolf hat geschrieben:Slide sagt: Lass flattern, was flattern will. (Let flatter, what wants to flatter)
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Re: ZEN & Trompete
Das ist vermutlich Australisch.Hinundhertrompeter hat geschrieben: Nein, er kann nur kein Englisch!
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Re: ZEN & Trompete
... all models are wrong - some of them are usefulDobs hat geschrieben:Trompeter sind keine Physiker und solange eine These als gedankliches Modell genommen wird, das das Trompete spielen erleichtert, finde ich das ok. Solche Modelle gibt es zu Hauf.
Don't drink and derive !!Bixel hat geschrieben:Dem Mann fehlt es m.E. an einem adäquaten Problembewusstsein.Blind Wolf hat geschrieben:Slide sagt: Lass flattern, was flattern will. (Let flatter, what wants to flatter)
Zudem vermisse ich da jegliches ganzheitlich-meditative Element.
Der Mann trinkt doch hoffentlich nicht?
a=b
a^2 = ab
2a^2 = a^2 + ab
2a^2 - 2ab = a^2 - ab
2a(a-b) = a(a-b)
2a = a
2 = 1
Re: ZEN & Trompete
Möööep! Division durch Null. Aber das Mathe-Shirt hat ein posaunespielender, mit mir befreundeter Mathelehrer auch oft angehabt.
Was ich noch nicht verstanden hab war der Satz mit dem Flattern, heißt das nicht "let's flatten what's flattering!"?
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Re: ZEN & Trompete
Nee, eher: lass uns mal den Ball flat halten, was Denglisch anbelangt
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Re: ZEN & Trompete
Die ganzen Zen-Geschichten habe ich nur quer gelesen, so dass ich mir hierüber kein Urteil erlauben will bzw. kann. Den Rest habe ich allerdings sehr aufmerksam gelesen; hier gibt es für mich Einiges zu hinterfragen. Die Kapitel zur Tonerzteugung sind - um es milde auszudrücken - sehr fragwürdig. Die Kapitel zu den Übungen bzgl. des "Mundstückpfeifens" sind für mich völlig unverständlich, denn ich mache und lehre es völlig anders. Bei mir schwingen die Lippen, die Lautstärke geht vom Piano bis Fortissimo (über den gesamten Tonumfang). Ein "Mundstückpfeifen" wie mit einer Flasche würde ich gerne mal hören und gezeigt bekommen. Bei mir ist Mundstückbuzzing oder auch Freebuzzing Lippenschwingung in Bestform. In den Abhandlungen hierzu von FLÜTRO kann ich nichts nachvollziehen bzw. ich verstehe sie nicht.
Die Ausführungen zur Zunge kann ich gut nachvollziehen: Vor einigen Jahren habe auch ich in der Art von TCE (Zunge an der Oberseite der Unterlippe) umgelernt. Ich habe mich vom damals allseits vertreten Farkas-Ansatz (Kinnspannung nach unten) und von der Zungenstellung hinter den oberen Schneidezähnen verabschiedet und war überrascht, was dadurch möglich wurde. Diese Art der mimischen Muskulatur, Luftkomprimierung und Phrasierung finde ICH bis heute hervorragend.
Aus dem Trompetenhandwerk eine ZEN-Philosophie zu machen mag jedem überlassen sein. Für mich gibt es viele Übungen (wie z.B. zur Zungenposition oder zur mimischen Muskulatur), die den Ansatz verbessern und der Rest ist Spaß an der Musik. Dass man dafür ZEN-Philosophien (oder Meditationen, oder sonst was ...) bemüht bzw. sogar wissenschaftliche Erkenntnisse zur Tonerzeugung auf den Kopf stellt, verstehe ich absolut nicht.
Hannes
Die Ausführungen zur Zunge kann ich gut nachvollziehen: Vor einigen Jahren habe auch ich in der Art von TCE (Zunge an der Oberseite der Unterlippe) umgelernt. Ich habe mich vom damals allseits vertreten Farkas-Ansatz (Kinnspannung nach unten) und von der Zungenstellung hinter den oberen Schneidezähnen verabschiedet und war überrascht, was dadurch möglich wurde. Diese Art der mimischen Muskulatur, Luftkomprimierung und Phrasierung finde ICH bis heute hervorragend.
Aus dem Trompetenhandwerk eine ZEN-Philosophie zu machen mag jedem überlassen sein. Für mich gibt es viele Übungen (wie z.B. zur Zungenposition oder zur mimischen Muskulatur), die den Ansatz verbessern und der Rest ist Spaß an der Musik. Dass man dafür ZEN-Philosophien (oder Meditationen, oder sonst was ...) bemüht bzw. sogar wissenschaftliche Erkenntnisse zur Tonerzeugung auf den Kopf stellt, verstehe ich absolut nicht.
Hannes
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