ZEN & Trompete

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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catfan
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von catfan »

Kurz noch...
Bixel, warst du nicht auch jemand, der Abstriche seiner Musikalität in kauf nahm, um sich eine bessere Range zu erarbeiten und darauf hoffte, dass sich das mit mehr Gewöhnung wieder gibt? Und haben da nicht mache Auftritte darunter gelitten? Für jemanden der selbst sein Ding so konsequent beratungsresistent durchzieht reichlich seltsam... So Folwstudies warten. :-D

@Dobs
Gibt es hier wen, der erhellt werden muss? Machen doch viele einen reichlich erleuchteten Eindruck. :-)
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Bixel
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von Bixel »

Hulk,
Leute mit deinem Benehmen mussten in meiner Klasse früher immer die Tafel putzen.

:wink:
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von catfan »

Das haben in meiner Klasse Leute mit deinem Benehmen auch gedacht, bzw. haben sie es sich gewünscht. Wer meinst du hat die Tafel gewischt?

;-)

PS: Ist zur Zeit ruhig hier? Oder?
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Dobs
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von Dobs »

catfan hat geschrieben:PS: Ist zur Zeit ruhig hier? Oder?
Das ist auch ganz angenehm so. Deshalb lass uns doch wieder über Wege und Irrwege zu einem guten Ansatz diskutieren.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von catfan »

Okay. Bin dabei.
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von catfan »

Shakuhachie, kannst du zwischen V und C ohne Probleme wechseln? Was Dobs geschrieben hatte, das der Rand ein Grund wäre, weshalb so wenige klar kommen, kann ich nicht ganz bestätigen. Ich spiele auf meinen Mundstücken selben Rand. Aber der Sitz ist doch unterschiedlich und ich brauch etwas Zeit wenn ich wechsle. Das V fühlt sich viel angenehmer an. Ist aber auch anstrengender. Der Anstoß, ab dem ich gerade arbeite ist auch einfacher. Aber scharfe Attacken, wie bei Singnalen gehen aber schwerer, werden auch nicht so wie sie bei Singnalen sein sollten. Außerdem habe ich das Gefühl, dass mehr der innere, weichere Bereich der Lippen schwingt. Was hat du für Erfahrung? V würde ich lieber spielen, aber das passt vom Klang nicht.
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von shakuhachi »

@Dobs
Spielst Du denn als Übung zu Hause zumindest Musikstücke?
...ich spiele Jazz-Standards (Real Book) und lass mich ggf. von einer Band in Form einer iPhone App begleiten...



@catfan:

erstmal Danke für deine Unterstützung im Raubtierkäfig.....echt relativ moderat derzeit die Reaktionen: entweder haben die Platzwölfe Kreide geschluckt oder sie meinen es tatsächlich gut und freuen sich tatsächlich über einen Rückkehrer (an dieser Stelle erwarte ich demnächst einen post, der sich fragt, warum ich nicht endgültig das Blech an den Nagel gehängt habe, weil das besser für mich wäre..)

zu deinen Fragen:
Shakuhachie, kannst du zwischen V und C ohne Probleme wechseln?
nein...der C-Cup muss dann enger als mein V-Cup an der höchsten Stelle sein. Überhaupt bin ich sehr Mundstück-Sensitiv.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass mehr der innere, weichere Bereich der Lippen schwingt. Was hat du für Erfahrung? V würde ich lieber spielen, aber das passt vom Klang nicht.
..der innere, weichere Bereich - das kann ich voll bestätigen, ich mag allerdings den satten, obertonreichen Klang.

Hier kommt m.E. auch das Missverständnis bei Dobs: viele könnten V-Cup spielen..... den "MF V-cap" ohne Rand und vor allem flach können tatsächlich wenige, dauerhaft spielen. Die meisten Flügelhorn-Mundstücke sind ja so geformt, aber eben tiefer und verfügen über einen Rand. Daher werden diese tiefen V-Cups mit Rand eher mit dem üblichen Trompetenansatz gespielt - das ist hier aber nicht gemeint. Die meisten nicht MF V-Cups sind daher sogenannte "dropped" Versionen, um den Lippen Halt zugeben.
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von catfan »

Dass das nur wenige können würde sich mit Ingram decken und mit Lynn und anderen, welche sich ihre Mundstück C ähnlicher machen ließen bzw. den Übergang haben ändern lassen.

Aber woran könnte das legen??
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von shakuhachi »

Dass das nur wenige können würde sich mit Ingram decken und mit Lynn und anderen, welche sich ihre Mundstück C ähnlicher machen ließen bzw. den Übergang haben ändern lassen.

Aber woran könnte das legen??
Die Frage habe ich mir auch gestellt.

Da ich auch das LynnFlex Mundstück von Stomvi USA habe, dass nach dem GH (MF Callichio Kopie) für Lynn gebaut wurde, kann man da gut sehen, wie auf "dropped" ausgewichen wird - selbst bei Lynn! Für mich erklärt das auch, warum er für die ganz hohen Töne von einem "Switch" spricht: der Ansatz erfährt irgendwo oberhalb c3 eine Veränderung - wenn ma so will gibt es bei ihm auch einen low und einen high gear Ansatz. Das kann man aber bei ihm kaum hören. Meine Vermutung: MF hingegen spielt "anstrengungslos" von unten bis oben mit dem selben Ansatz.

Jetzt könnte man annehmen: nur MF kann sowas wirklich spielen....

Ingram selst hat irgendwo (USA Forum oder Interview) zu dem Thema gesagt, dass er das V-cup Teil seiner inzwischen eigenen Mundstück-Linie eigentlich immer nachrangig einsetzt: wenn er mit seinem normalen Leadmundstück ermüdet, greift er auf das V-cup Teil zurück. Meine Erklärung hierfür: dann sind die Lippen schön entspannt, weil erschöpft, und es funktioniert wieder besser.

Bis ich eine eigene Erfahrung damit habe, kann ich nur spekulieren und sehe einen "soziologischen" und einen "esoterischen" Aspekt:

Der "soziologische" Aspekt: als Profi muss man von der Trompete leben. Um davon leben zu können, muss man vielseitig sein: Klassik, Jazz, Unterhaltung, Volksmusik etc... (da bin ich regelmäßig froh, ein Amateur zu sein, um tun und lassen zu können, was ich will!). Das MF-V-cup-Design liefert m.E. einen ganz spezialisierten Sound - eben den MF Sound. Nun hat man als Profi die Wahl: man interessiert ein zahlendes Massenpublikum für genau diesen Sound, oder man bleibt Allrounder. Letzteres wird wohl für die meisten zutreffen.

Der "esoterische" Aspekt: jetzt kann ich wieder den Bogen zum ursprünglichen Thread Thema "ZEN und Trompete" schlagen (...hoffentlich werde ich hierfür nicht gehauen...). Das echte MF-V-cup-Design erfordert ausserordentlich viel Geduld und Aufmerksamkeit/Achtsamkeit und eben einen kontinuierlichen "Anfängergeist".....wer von den Profis wäre dazu bereit oder könnte das in einem Businessplan integrieren?
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von buddy »

shakuhachi hat geschrieben:Das echte MF-V-cup-Design erfordert ausserordentlich viel Geduld und Aufmerksamkeit/Achtsamkeit und eben einen kontinuierlichen "Anfängergeist"...
Das liest sich als ein bemerkenswert unökonomisches Kesseldesign für Trompetenmundstücke, aber es gibt ja genügend andere.
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von posaune »

Wenns aber nun doch der Stein der Weisen des Mundstückdesigns ist?

Scheint bisher nur (fast) niemand erkannt zu haben ...
Zuletzt geändert von posaune am Dienstag 13. Januar 2015, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von catfan »

Hallo Shakuhachie und Dank für die Antwort.

Wie gesagt, ich habe mit gleichen Rand zwei Mundstück. Eins mit C ähnlichen Kessel und eines mit dem Jettone V.
Momentan spiele ich viele Flowstudies und Platt das tiefe C Prinzip. Luftfluss und Artikulation. Beim V fällt alles viel leichter. Allerdings ist die Ausdauer nicht sehr groß. Das liegt nach meinem Gefühl daran, dass der Sitz anders ist, bzw. eher der Grip. Wenn ich längere Zeit das V nutze, habe ich das Gefühl, dass sich die Lippe immer mehr im Kessel anlegt. Und der Grip so immer besser wird. Alles geschieht, ganz gegen der Vorstellung von Buddy, viel ökonomischer. Auf Grund der V Form kann die Lippe gar nicht anstoßen. Das Gefühl habe ich nur dann, wenn sie sich noch nicht ganz angepasst hat.
Der Sound ist aber viel weicher und der Anstoßen nicht so klar wie beim C. Das ist der einzige Grund, weshalb ich hauptsächlich den C Kessel spiele. Ist in der Blasmusik für mich besser. Das deckt sich wohl auch mit deiner Vermutung. Effizienter und ökonomischer, wenn ich mich daran gewöhnt habe, ist V.
Und, ich rede hier von der ganz normalen Range in der Blasmusik.
Vielleicht hängt die geringe Verbreitung von der eher beschränkten musikalischen Einsatzfähigkeit ab. Hätte ich die Möglichkeit Jazz spielen zu können, dann würde ich nicht mehr wechseln.

Zu Zehn Tralala. So abschalten wie bei den Flowstudies könnte ich noch nie. Hat schon was meditativen. Allerdings finde ich die Vorstellung von FlüTro auch sehr seltsam. Gerade der Ansatz funktioniert irgendwie ganz anders.
Die Vorstellung, dass die Luft durch eine konstante Öffnung fließt, wie Singvögelchen beschreibt, nützt mir sehr. Dabei ist es mir Wurscht, ob die Lippe sich schließt oder immer offen ist. Bei meinem Mundstück ist das wohl eh eher unwahrscheinlich, dass sie immer offen ist. ????
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von catfan »

Wenn dieses Jahr vorüber ist und ich nicht stabil spielen kann, das wäre dann zwei Jahre auf einem Mundstück und einer Trompete, dann gönnen ich mir noch n Jahr ausschließlich V, ohne Vereine. Und wenn das nicht wird, ist es halt nicht mein Instrument. Gibt ja noch viele andere...Tuba, Posaune, Bariton, Tenorhorn...und die kann man alle einfach so spielen. ;-)
Na gut, ganz so einfach nicht, aber ohne den Aufwand, der die Trompete fordert, zu mindestens von mir. :-D
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Bixel
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von Bixel »

shakuhachi hat geschrieben:da bin ich regelmäßig froh, ein Amateur zu sein, um tun und lassen zu können, was ich will!
Da bist du wirklich zu beneiden.

Ich gäbe mein letztes Hemd für einen Büro-Job, der mich davor bewahrte, jeden Tag Trompete spielen zu müssen.

:(
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Re: ZEN & Trompete

Beitrag von buddy »

catfan hat geschrieben:Auf Grund der V Form kann die Lippe gar nicht anstoßen. Das Gefühl habe ich nur dann, wenn sie sich noch nicht ganz angepasst hat.
Ein Mundstück, bei dem meine Lippen "anstoßen" könnten (bottom out) würde ich nicht wollen. Bei Mundstück inklusive seinem Rand geht es mir darum, dass es zu meinen Lippen, Ansatz und der Musik passen, nicht umgekehrt.

Ein stumpfer Winkel des Übergangs vom Kessel zur Bohrung "C-Kessel" ist ein wichtiges Konstruktionsprinzip für Trompeten-Mundstücke (Obertonspektrum), wann man keinen "Horncharakter" des Klanges auf der Trompete will.
Schon wegen dieser konstruktionsbedingten Einschränkung ist ein V-Kessel-Mundstück etwas Spezielles. Das ist meine Erklärung, warum dieser "Stein der Weisen" seit Jahrzehnten hartnäckig ein Schattendasein führen muss.
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