Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

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blechton
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von blechton »

Meine ersten BlasSpielVersuche machte ich mit einem gemieteten Kornett (Yamaha 4335) und war überrascht wie leicht ein Ton kam, aber ziemlich hässlich. Ich beendete das Kornettisieren aber nach einigen Monaten frustriert, weil ich wegen gleichzeitigem Spielen mit Klarinette überhaupt keine Fortschritte hörte.

Nach ein paar Jahren verbesserter Pustetechnik auf der Klarinette habe ich mir dann spontan eine Billigtrompete gekauft, weil ichs unbedingt noch mal mit Blech versuchen wollte. Interessanterweise klappte die Lippentechnik ganz ordentlich, aber mit dem mitgelieferten Trompetenmundstück fühlte ich mich nicht wohl. Ich hab nen Adapter gekauft und das alte Kornettmundstück Yamaha 13E4 eingestöpselt. WOW! Ein toller sehr bombiger Ton im unteren Bereich und schön weich zentriert. Sobald meine Spieltechnik Fortschritte macht (Hoffentlich !) werde ich vielleicht noch einmal zum Kornett wechseln.
Blind Wolf
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von Blind Wolf »

Hab ich das richtig verstanden, du hast ein Kornettmundstücks auf eine Trompete gesetzt? Meistens machen die Leute das umgekehrt und verfälschn damit den Ton des Kornetts (nur meine Meinung). Gute Idee, für bestimmte Klangfarben neben der Trompete ein Kornett zu haben!
Grüße von Wolf
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Bixel
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von Bixel »

blechton hat geschrieben:Ich hab nen Adapter gekauft und das alte Kornettmundstück Yamaha 13E4 eingestöpselt. WOW! Ein toller sehr bombiger Ton im unteren Bereich und schön weich zentriert. Sobald meine Spieltechnik Fortschritte macht (Hoffentlich !) werde ich vielleicht noch einmal zum Kornett wechseln.
Solltest du dein GP-14-Mundstück dann nicht lieber behalten?

:Hä:
.
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buddy
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von buddy »

Blind Wolf hat geschrieben:Wie kann das einst so glänzende Kornettspiel wieder den Rang bekommen, der ihm gebührt?
Vielleicht helfen beeindruckende Kornettisten ein wenig?
Außer den Aufnahmen guter Brass Bands fällt mir dazu Bobby Hackett ein. Möglicherweise ist sein Klang nicht der, den manche Kornettspezialisten im Forum bevorzugen, ich finde ihn jedenfalls herausragend.

Hackett hat oft lyrische Solos eingespielt, wie für die "Mood Music" von Jackie Gleason, die in den 1950er bis 60er Jahren sehr erfolgreich war. Hintergrundinformationen zu den Musikern finden sich auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jackie_Gleason
http://de.wikipedia.org/wiki/Bobby_Hackett
Deutlich mehr Infos bieten allerdings die englischsprachigen Wikipedia-Artikel:
http://en.wikipedia.org/wiki/Jackie_Gleason
http://en.wikipedia.org/wiki/Bobby_Hackett

Das sehr schöne Kornettsolo im Song "If I Could Be With You (One Hour Tonight)" hörte ich zum ersten Mal im Abspann des Woody Allen Films "Whatever Works – Liebe sich wer kann", dadurch wurde ich überhaupt erst auf den Musiker aufmerksam.
https://www.youtube.com/watch?v=q2v5H7P9xmQ
http://www.jazzstandards.com/compositio ... ithyou.htm

Ein Solo, das praktisch jeder kennt spielte Bobby Hackett auf dem Kornett für Glenn Miller, A String of Pearls.
http://www.trumpetguild.org/_72820_arch ... 06turn.pdf
https://www.youtube.com/watch?v=aQUljW_s50I
Blind Wolf
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von Blind Wolf »

Danke, Buddy, für den Hinweis und die Links. Ja, Vorbilder schön und gut, die gibt es sicher, aber doch eher in einer Vergangenheit, die von den heute Jungen als eher uncool empfunden wird. Obwohl, das scheint sich zu ändern. Ich habe gelegentlichen Kontakt zu Studenten, und da scheint sich ein neues Interesse für Jazz aufzutun.
Ob das Kornett davon profitiert, bleibt abzuwarten.
Und: Stimmt, es lohnt sich, immer mal bei Glenn Miller reinzuhören, obwohl ich mehr bei Count Basie bin, da ist eine seltene Power drin.
Grüße von Wolf
und immer wieder zurückgelehnt genießen:
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von Mathais »

Nach all den schönen Beispielen ist mir auch noch der hier eingefallen:

http://www.youtube.com/watch?v=BEMIuOslst8

Thad Jones

Mal ein modernerer Vertreter dieses Instruments.

Gruß + viel Spaß damit
buddy
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von buddy »

Blind Wolf hat geschrieben:Ob das Kornett davon profitiert, bleibt abzuwarten.
Vorbilder erklären natürlich nicht alles, aber sie spielen bei der Entscheidung für ein Instrument oft eine gewisse Rolle.
So war z.B. die Musik von Miles Davis und Chet Baker ein wesentlicher Einfluss auf mich, selbst noch ziemlich spät mit der Trompete anzufangen.
Aber trotz meines Gefallens am Kornett-Spiel eines Bobby Hackett oder Nat Adderley und trotz vorübergehender Anschaffung eines Kornetts vor ein paar Jahren bleibe ich lieber bei der Trompete.
Nat Adderly, The Old Country: https://www.youtube.com/watch?v=agfyAs4QK88

Das Big Band Fass will ich gar nicht aufmachen, mir ging es lediglich um Bobby Hacketts Solo im einstigen Glenn Miller Hit.
Wie unter dem englischsprachigen Wikipedia-Link erwähnt, spielte Bobby Hackett auch im legendären Carnegie Hall Konzert 1938 von Bennie Goodman. Sein Titel war "I'm Coming Virginia" und sein Phrasing darin lässt mich wieder einmal aufhorchen.
https://www.youtube.com/watch?v=8lwzdWp1OWg

@Mathais: Schöner Link! :gut:
Blind Wolf
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von Blind Wolf »

Jo, und bei mir war's Bix Beiderbecke.
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von Singvögelchen »

Blind Wolf hat geschrieben:Immer wieder ist auf Infos von Musikschulen zu lesen, die "Kinder" sollten erstmal Kornett lernen, bevor sie zur "richtigen" Trompete übergehen. Begründet wird das oft mit dem näher liegenden Schwerpunkt des Kornetts, was den Kindern die Haltung des Instruments erleichtere. Niemand scheint sich an der hintergründigen Diskriminierung dieses neben dem Flügelhorn genialsten Blasinstruments zu stören. .... Ich als alter (65) Kornettist fühle mich immer wieder im Innersten unangenehm berührt, wenn ich solche MusikschulPropagandaschriften lesen muss. Wie seht ihr das? Wie kann das einst so glänzende Kornettspiel wieder den Rang bekommen, der ihm gebührt?
Grüße von Wolf
Hallo Wolf, die echte Diskriminierung des Kornetts hat vor sehr langer Zeit begonnen, als die Franzosen noch als "Erzfeind" angesehen wurden. Es gab während dieser Zeit eine weltberühmte Instrumentationslehre, herausgegeben 1844 von Hector Berlioz. Der hat ja nun die Kornette im Zusammenspiel mit den damals noch üblichen Naturtrompeten (Symphonie fantastique) reichlich eingesetzt in seinen Werken. Soweit so gut.
Berlioz`großartiges Werk wurde dann genau 60 Jahre später von Richard Strauss ergänzt und überarbeitet neu herausgegeben. Und dieser Richard Strauss ließ am französischen Kornett nicht ein gutes Haar mehr. Das hatte leider zur Folge, dass dieses reizende Instrument von den allermeisten Komponisten überhaupt nicht mehr gefordert wurde und es sich glücklicherweise durch ein paar französische Solisten, Jazzer und die Brassbandszene überhaupt am Leben gehalten hat. Auch ich bin froh, einem Schüler mit sehr kurzen Armen anfangs ein Kornett in die Hände zu geben, eine reine Kornettkarriere kenne ich allerdings nicht, die spielen alle auch Trompete.

Frage an alle: kann jemand, der sich auskennt, einen Link erstellen zu den Seiten in Richard Straussens Instrumentationslehre, wo es um das Kornett geht? Ich bin leider erfolglos geblieben, aber interessant ist der Text allemal. Hab ihn mal in einer "richtigen" Bibliothek gelesen. Er erklärt eindeutig das Dilemma des Kornetts...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von gozilla »

Singvögelchen hat geschrieben:
Blind Wolf hat geschrieben:Immer wieder ist auf Infos von Musikschulen zu lesen, die "Kinder" sollten erstmal Kornett lernen, bevor sie zur "richtigen" Trompete übergehen. Begründet wird das oft mit dem näher liegenden Schwerpunkt des Kornetts, was den Kindern die Haltung des Instruments erleichtere. Niemand scheint sich an der hintergründigen Diskriminierung dieses neben dem Flügelhorn genialsten Blasinstruments zu stören. .... Ich als alter (65) Kornettist fühle mich immer wieder im Innersten unangenehm berührt, wenn ich solche MusikschulPropagandaschriften lesen muss. Wie seht ihr das? Wie kann das einst so glänzende Kornettspiel wieder den Rang bekommen, der ihm gebührt?
Grüße von Wolf
Hallo Wolf, die echte Diskriminierung des Kornetts hat vor sehr langer Zeit begonnen, als die Franzosen noch als "Erzfeind" angesehen wurden. Es gab während dieser Zeit eine weltberühmte Instrumentationslehre, herausgegeben 1844 von Hector Berlioz. Der hat ja nun die Kornette im Zusammenspiel mit den damals noch üblichen Naturtrompeten (Symphonie fantastique) reichlich eingesetzt in seinen Werken. Soweit so gut.
Berlioz`großartiges Werk wurde dann genau 60 Jahre später von Richard Strauss ergänzt und überarbeitet neu herausgegeben. Und dieser Richard Strauss ließ am französischen Kornett nicht ein gutes Haar mehr. Das hatte leider zur Folge, dass dieses reizende Instrument von den allermeisten Komponisten überhaupt nicht mehr gefordert wurde und es sich glücklicherweise durch ein paar französische Solisten, Jazzer und die Brassbandszene überhaupt am Leben gehalten hat. Auch ich bin froh, einem Schüler mit sehr kurzen Armen anfangs ein Kornett in die Hände zu geben, eine reine Kornettkarriere kenne ich allerdings nicht, die spielen alle auch Trompete.

Frage an alle: kann jemand, der sich auskennt, einen Link erstellen zu den Seiten in Richard Straussens Instrumentationslehre, wo es um das Kornett geht? Ich bin leider erfolglos geblieben, aber interessant ist der Text allemal. Hab ihn mal in einer "richtigen" Bibliothek gelesen. Er erklärt eindeutig das Dilemma des Kornetts...

Moin moin,
um zur Symphonie fantastique noch was zu ergänzen...und dem Cornet in die Hände zu Spielen...es soll sogar renommierte Orchester v.a. in den USA geben die bei dieser Symphonie das Cornet massiv einsetzen. So wie es Berlioz ursprünglich besetzt hatte. Passt klanglich im 3ten Satz hervorragend.
Gruß G
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blechton
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von blechton »

Hallo Bixel,
du hast tatsächlich Recht. Ich werde mein kleinanzeigenangebot nachher löschen und das GP-14 erst noch behalten, weil die Töne nach c'' mit dem 13E4 nur sehr schwer zu kriegen & zu intonieren sind. Das GP-14 springt einfach schneller an.
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blechton
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von blechton »

Hallo Blind Wolf,
ich hatte damals vom meinem Lehrer ein Trompetenmundstück bekommen und es ins Kornett gestöpselt. Ich glaube es war ein Schilke 17. Das Kornett klang dann fast wie eine Trompete. Aber als Totalanfänger fand ichs irgendwie sehr roh und ne schöne Intonation war mir nicht möglich.

Aber ich denke, generell die UnterwschiedsDiskussion zu Kornett, Trompete & Flügelhorn-Klangcharakteristiken wird am allerstärksten vom Mundstück erzeugt. Mein damaliger Lehrer hatte mir auf allen drei Instrumenten vorgespielt und mit seiner Blastechnik hörten sich alle Instrumente fast gleich an. Dabei sagte er, dass das Smith & Watkins Kornett am schnellsten anspringt und die Klaus Martens Trompete für ihn am besten klingt, das Yamaha Flügelhorn war etwas weicher und nicht ganz so direkt und hatte zu wenig "Durchschlagskraft", soweit ich mich erinnere.
Blind Wolf
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von Blind Wolf »

Ob ich es nachvollziehen kann, dass eine Trompete vie ein Kornett klingen kann oder umgekehrt bzw. dasselbe mit einem Flügelhorn oder umgekehrt, kann ich nicht sagen, dazu habe ich nicht genug Mundstücke hier. Ich bin kein Akustiker, aber ich würde sagen, der Klang hängt ab vom Bau des Instruments, wie ist der Rohrverlauf, ab welchem Punkt fängt der konische Verlauf an und wie weit öffnet es sich, welches Mundstück wird verwendet und welche Spielweise setzt der Spieler ein bis hin zur Form der Lippen und wie sieht das Gebiss aus.
Sicher werden mich Forumsspezialisten korrigieren, das ist nur meine laienhafte Formulierung.
Ich weiß aber auch nicht, was es soll, den Klang der drei Instrumente vereinheitlichen zu versuchen. Ok, dann nimmst du nur ein einziges Instrument mit und nur drei verschiedene Mundstücke, je nachdem, ob es nach Trompete, Kornett oder Flügelhorn klingen soll. Könnte praktisch sein, ich bezweifle aber milde, ob das möglich ist.
Sicher kann ich durch entsprechende Mundstücke den Klang eines Kornetts unterschiedlich werden lassen, die Spielweise tut das ihrige. Ich fände es aber absurd, durch entsprechende Veränderungen dem Kornett das hornige zu nehmen, das macht für mich keinen Sinn. Ich habe also drei Instrumente, die ich je nach zum Stück passender Klangvorstellung einsetze und fertig.
Soweit meine nicht fundierte, spontane Meinung.
Etwas ratlose Grüße von Wolf
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Hinundhertrompeter
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von Hinundhertrompeter »

Blind Wolf hat geschrieben: ich würde sagen, der Klang hängt ab vom Bau des Instruments, wie ist der Rohrverlauf, ab welchem Punkt fängt der konische Verlauf an und wie weit öffnet es sich..
Na klar sind Trompete, Kornett und Flügelhorn unterschiedlich gebaut, und ich habe noch nie
so richtig verstanden, warum manche Leute partout ihre Trompetenmundstückmaße für Kornett oder/und sogar Flügelhorn
anwenden wollen. Hauptgrund scheint mir zu sein, in der Höhe zu strahlen und zu glänzen. Aber damit zerstört man dann
quasi das Klangpotential der "Nicht-Trompete" meiner Meinung nach.
Ich habe also drei Instrumente, die ich je nach zum Stück passender Klangvorstellung einsetze und fertig.
:gut: So sehe ich das auch.
inspired
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Re: Wo bleibt die Ehrenrettung des Kornetts?

Beitrag von inspired »

Hinundhertrompeter hat geschrieben:....und ich habe noch nie
so richtig verstanden, warum manche Leute partout ihre Trompetenmundstückmaße für Kornett oder/und sogar Flügelhorn
anwenden wollen.
Das kommt z.T. auch auf die Stilrichtung an. Im Böhmisch-mährischen ist es z.B. nicht gerade unüblich mit einem Trompetenmundstück auf dem Flügelhorn zu spielen.
Allerdings spielt man da meist auch relativ "eng" gebaute Instrumente mit kleinerem Becher (kleinere, nicht so weite Konen).
Die Instrumente klingen dann allgemein auch schon etwas schneidender und schärfer. (etwas trompetiger halt)

Aber im Gegensatz zu "Ich nehm 3 Mundstücke und muss dann einfach nur noch 1 Instrument rumtragen", ist das dann wenigstens ein echter Grund. ;)
Egal wie, im Endeffekt sind und bleiben es trotzdem 3 verschiedene Instrumente, und das ist auch gut so.
Trp.: B&S Challenger II (3143/2)
Flgl.: Miraphone Premium
Flgl.: Beck Melisma

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