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Ich bin ganz neu hier, weil ich mir keinen Rat mehr weiss und mir eure Tipps erfragen möchte.
Es geht um Folgendes: Ich spiele seit 8 Jahren Trompete. Seit kurzer Zeit habe ich einen neuen Trompetelehrer, der an meiner Ansatz- und Atemtechnik arbeiten will.
Die Atemtechnik klappt eigentlich schon ganz gut, nur der Ansatz will noch nicht so richtig: Er möchte dass ich meine Mundwinkel still halte während des Spielens, zeigt mir aber nicht wie ich das erreichen kann. Er meint, ich dürfte grosse Sprünge nicht mit den Mundwinkeln kompensieren, sondern das ganze sollte aus dem Hals heraus entstehen. Nun bin ich ziemlich ratlos, denn das ist alles was er mir dazu gesagt hat. Wie mache ich das ? Wie kann ich meine Mundwinkel still halten ?
Diese Methode mit den fixierten Mundwinkeln wird bei Louis Maggio verwendet.Es reicht nicht aus die Mundwinkel zu fixieren,du mußt gleichzeitig den Lippenspalt öffnen.Außerdem muß die Zunge sich heben.
Die Mundwinkel dürfen sich ein wenig und kontrolliert bewegen. „Kontrolliert“ bedeutet, dass die Bewegung zügig und in einem Fluß geschieht, es dabei nicht zu Zittern oder Wackeln kommt. Die Bewegung darf auch nicht über das Ziel hinausschießen, so dass man wieder zurück korrigieren muss. „Ein wenig“ bedeutet, dass die Bewegung kaum sichtbar ist.
Wenn Du magst, stellt ein Video hoch, dann kann ich etwas dazu sagen. Zur Not auch ohne Ton. Nur den Mund in Nahaufnahme.
Der Hals darf sich IN KEINEM FALL verengen. Er sollte immer, sogar in extrem hohen Lagen, schön offen blieben. Bewegungen des Halses führen unweigerlich zum Schließen des Halses und damit zu „Ansatz“-Problemen, die eigentlich keine sind, sondern Folgen einer falschen Luftführung.
Die effektivste Maschine ist die mit den wenigsten beweglichen Teilen. Ganz ohne Bewegung geht es aber nicht.
Bohre bei Deinem Lehrer noch einmal nach und versuche durch geschicktes Fragen einen anderen Blickwinkel zu erhalten. Klappt das nicht, nimm eine Stunde bei einem anderen Lehrer und versuche dort das Thema zu klären. Das heißt nicht, dass Dein aktueller Lehrer schlecht ist. Vielleicht habt Ihr Euch nur missverstanden oder er kann genau dieses Thema nicht so gut erklären. Kein Beinbruch.
duhma060 hat geschrieben:
Er meint, ich dürfte grosse Sprünge nicht mit den Mundwinkeln kompensieren, sondern das ganze sollte aus dem Hals heraus entstehen. Nun bin ich ziemlich ratlos, denn das ist alles was er mir dazu gesagt hat. Wie mache ich das ? Wie kann ich meine Mundwinkel still halten ?
Beim Trompete spielen ist es für Sicherheit und Präzision von Vorteil wenn die Ansatzmaske stabil bleibt. (Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe James Morrison).
So gesehen hat Dein Lehrer aus meiner Sicht Recht. Der Satz mit dem Hals verursacht bei mir leichte Irritationen und ich würde mal nachfragen wie das gemeint ist.
Stimme da meinem Vorschreiber absolut zu.
Die effizienteste, durchdachteste Methode um die Maske in den Griff zu bekommen ist m.M nach Malte Burba's Brass Masterclass.
Sage das, obwohl ich nicht unbedingt in allen Punkten mit MB d'accord bin.
duhma060 hat geschrieben:Wie kann ich meine Mundwinkel still halten?
Ich würde an deiner Stelle deine trompeterische Mimik beim Üben vorübergehend durchgängig mittels eines Spiegels kontrollieren.
Grundsätzlich halte ich die Vorstellung für hilfreich, dass die Lippenmuskulatur des Trompeters für unterschiedliche Tonhöhen und Lautstärken unterschiedliche Spannungszustände ("isometrische Kontraktionen") erzeugen soll, aus denen eben - im Idealfall - keine sichtbaren Bewegungen resultieren.
Wenn sich die Gesichtszüge eines guten Trompeters beim Spielen durch die Register sichtbar verändern, so wird dieser Eindruck in aller Regel durch die Zu- und Abnahme der Dicke der Muskelwülste durch veränderte Grade ihrer Anspannung verursacht - aber eben nicht durch Bewegungen im eigentlichen Sinne.
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Flügelhorny hat geschrieben:Die Tonhöhe hängt nicht von der Lippenkontraktion ab,sondern von der Zungenposition.
Meiner Erfahrung nach: sowohl, als auch.
Flügelhorny hat geschrieben:...außerdem ist der Lippenspalt schlecht zu kontrollieren!
Zumindest lässt sich mit Hilfe eines Spiegels kontrollieren, ob sich die Mundwinkel beim Spielen durch die Register (unerwünscht stark) bewegen, oder ob man mit halbwegs stabiler Ansatzmaske spielt.
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Flügelhorny hat geschrieben:Die Tonhöhe hängt nicht von der Lippenkontraktion ab,sondern von der Zungenposition.
Meiner Erfahrung nach: sowohl, als auch.
Flügelhorny hat geschrieben:...außerdem ist der Lippenspalt schlecht zu kontrollieren!
Zumindest lässt sich mit Hilfe eines Spiegels kontrollieren, ob sich die Mundwinkel beim Spielen durch die Register (unerwünscht stark) bewegen, oder ob man mit halbwegs stabiler Ansatzmaske spielt.
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Nur solange die Mundwinkel fixiert sind kontollierst du den Lippenspalt wirklich.Durch verikales aufziehen der Lippen fließt mehr Luft.Mehr Luftfluß bedeudet auch fetterer Ton.
Louis Maggio nennt das den"puckered smile".Deshalb hat er als Coverbild seines Buches ,einen Affen mit dem sich zuspitzenden Lippen abgebildet.
Flügelhorny hat geschrieben:Durch ver[t]ikales aufziehen der Lippen fließt mehr Luft.
Ein aktives "vertikales Aufziehen" der Lippen halte ich für weder notwendig noch sinnvoll.
Es verhält sich m.E. vielmehr genau umgekehrt: Die vertikale Ausdehnung der (oszillierenden) Lippenöffnung vergrößert sich - quasi passiv - durch einen gesteigerten Luftfluss.
Zusätzlich lässt sich die Öffnung allenfalls durch Senken des Unterkiefers in der Vertikalen vergrößern.
Diesen Mechanismus nutze ich z.B. (in Kombination mit erhöhtem Luftfluss) zur Steigerung der Lautstärke eines Tones ("crescendo").
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
nein,das horizontale Aufziehen wäre der klassische Arban-Ansatz,oder Smile,aus der Arban-Schule.Der ist überholt und durch mdernere Techniken ersetzt worden,da der Ton dünn klingt und vor allem nicht ausreichend Höhe erreicht werden kann.
Durch das vertikale aufziehen der Lippen und anwenden des Zungenbogens läßt sich eine fetterer Ton in allen Lagen erzeugen.Der Unterkiefer bleibt ebenfalls fixiert.Nur bei Pedaltönen wird der etwas bewegt.
Flügelhorny hat geschrieben:kein Grund beleidigt zu sein,weil es auch andere Methoden gibt.
Guter Mann, ich bin weder beleidigt, noch bezweifele ich, dass es andere Methoden (als die von mir verfolgte) gibt.
Darum beschreibe ich auch lediglich meine Erfahrungen und stelle sie hier zur Diskussion.
Da du hier in einem Forum verkehrst (und nicht in deinem Musikverein), lege ich dir eine deutlich weniger herrische Diktion wärmstens ans Herz.
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Tja,da kann man nix machen.Ich weiß nicht wer oder was du bist,- das ist mir auch ziemlich schnuppe.Ich gebe hier ebenfalls nur meine Erfahrungen weiter,die mir von qualifizierten Musiklehrern dieser Methode gelehrt wurden.
Bei mir funktioniert alles wunderbar,Wer es will soll es annehmen,oder es lassen!
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