Neustart mit Trompete/Lippenproblem

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

catfan
Unverzichtbar
Beiträge: 593
Registriert: Sonntag 24. März 2013, 09:54
Meine Instrumente ..: Oiram 2
Bob Reeves 39s

Re: Neustart mit Trompete/Lippenproblem

Beitrag von catfan »

Menno!
I woid hoid a, des da annern verstenge kenne. Zefix.
epic85
NormalPoster
Beiträge: 24
Registriert: Mittwoch 28. August 2013, 21:45
Meine Instrumente ..: B&S 46-L (Bariton) ; Stagg 77 T-HG (Trompete)

Re: Neustart mit Trompete/Lippenproblem

Beitrag von epic85 »

Guten Abend zusammen,

kleiner Zwischenstand nach 2 1/2 Monaten. :D Inzwischen habe ich mich erfolgreich durchgesetzt und habe mich vom Bariton verabschiedet. Aktuell spiele ich im Verein die dritte Trompete, werde aber nach der Winterpause, auf die zweite Trompete "hochgestuft".

Bisher bin ich sehr zufrieden mit meinem musikalischen Fortschritt. Der Ansatz baut sich Stück für Stück auf, der Klang verbessert sich auch immer mehr. Natürlich gibt es auch Tage, an denen es manchmal einfach nicht so läuft. Ich lasse mich durch solche Tage aber nicht unterkriegen, sondern passe die Übungseinheit dann einfach an die Gegenbenheiten an (längere Pausen - tiefere Lage zur Entspannung usw.). Meine Übungseinheiten habe ich nun wie folgt gegliedert: 10 Min Mundstückbuzzing mit einfachen Arban-Übungen - 10 Min Pause - 10 Min Arban- Schule (wobei ich mir da immer etwas passend heraussuche, Bindeübungen, Tonleiter und Anstoßübungen) - 10 min Pause - 10 Min 1-2 Stücke aus der Orchestermappe - 10 min Pause - 10 min 1-2 Stücke aus der Orchestermappe. In den einzelnen Übungseinheiten baue ich natürlich auch kurze Pausen mit ein, je nachdem wie schwer die Übungen sind.

Momentan fehlt mir noch die Ausdauer bei verschiedenen Stücken / Schwierigkeitsgraden. Manchmal ist nicht die Tonhöhe das Problem, sondern eher die fehlende Pausen innerhalb des Stücks. Meine Lippen ermüden durch fehlende Pausen noch schnell, sodass mir irgendwann die Kraft, die Tonhöhe und der saubere Klang verloren geht. Setze ich kurz ab und warte 2-3 Sek (1-2 mal kurz durchatmen), erreiche ich den zuvor nicht spielbaren Ton. Ich hoffe, dass sich das durch das gewählte Übungsprogramm bessert. Am Anfang hatte ich größere Übungsblöcke/Pausen und habe sie jetzt auf anraten reduziert.

Ich bin gespannt, wo mich mein Weg in Zukunft hinführt. In der Zukunft ist auch ein Platz bei der ersten Trompete vakant... :roll: Aber das ist noch ein weiter Weg, aber träumen darf man ja ein wenig. :-)
Singvögelchen
Unverzichtbar
Beiträge: 1529
Registriert: Dienstag 18. Januar 2011, 22:53
Meine Instrumente ..: meistens C

Re: Neustart mit Trompete/Lippenproblem

Beitrag von Singvögelchen »

epic85 hat geschrieben: Momentan fehlt mir noch die Ausdauer bei verschiedenen Stücken / Schwierigkeitsgraden. Manchmal ist nicht die Tonhöhe das Problem, sondern eher die fehlende Pausen innerhalb des Stücks. Meine Lippen ermüden durch fehlende Pausen noch schnell, sodass mir irgendwann die Kraft, die Tonhöhe und der saubere Klang verloren geht. Setze ich kurz ab und warte 2-3 Sek (1-2 mal kurz durchatmen), erreiche ich den zuvor nicht spielbaren Ton. Ich hoffe, dass sich das durch das gewählte Übungsprogramm bessert. Am Anfang hatte ich größere Übungsblöcke/Pausen und habe sie jetzt auf anraten reduziert.
Aus meiner Sicht machst du alles richtig, dass deine Lippen ermüden, ist völlig normal. Wenn du sie immer mit dem Atmen zusammen entspannen kannst, kommen sie in einen richtig guten Rhythmus.
Die richtige "Betonlippe" allerdings könntest du dir antrainieren mit anderen Übtechniken, Caruso usw. (Suchfunktion) Dabei wird Wert darauf gelegt, die Lippenspannung beim Atmen eben nicht runterzufahren, sondern eisern festzuhalten. Da kriegst du anfangs nach dem dritten Atmer so eine Art Muskelkater in den Mundwinkeln. Ich mach das gelegentlich mal für zwei Minuten am Stück, halte aber nicht ganz soviel davon, weil bei mir dann die Tonqualität flöten geht...zu sportlich für mich, das mag ich gar nicht. :lol:
Der Claude Rippas hat in seinem Heftchen "Spiel dich fit" eine Übung kreiert: Caruso-aber vernünftig. Damit ist eigentlich bereits im Titel gesagt, dass man da ganz viel falsch machen kann.
Ich denke, deine zwei Sekunden Pause zum Regenerieren sind schon super und werden ohne größeres Zutun kürzer werden im Laufe der Zeit.
Glückwunsch, weiter so!
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
epic85
NormalPoster
Beiträge: 24
Registriert: Mittwoch 28. August 2013, 21:45
Meine Instrumente ..: B&S 46-L (Bariton) ; Stagg 77 T-HG (Trompete)

Re: Neustart mit Trompete/Lippenproblem

Beitrag von epic85 »

Tag zusammen,

ich dachte mir, dass ich mal nach 1 1/2 Jahren den aktuellen Status mein Projekts "Tausche Bariton gegen Trompete" kundtue (wen's interessiert :lol: ). Zwischenzeitlich spiele ich tatsächlich die 2. Trompete im örtlichen Musikverein (immer noch auf meiner Stagg). Nach wie vor übe ich alleine und habe keine professionelle Unterstützung. Meine aktuellen Übungseinheiten (i.d.R. übe ich 4-6 Mal die Woche):

Mo-Do: 15 Min Mundstück Buzzing - Tonleiter c1-c2, wobei ich hierbei zunächst 1/4, 2/4, 3/4, 4/4 und anschließend 1/8, 1/16 und Triolen übe (inklusive stac und leg), dazu noch c1-c2 ¼ gebunden. Nach c1-c2 mache ich mit c2-h2 weiter, gleiche Verfahrensweise. Anschließend buzze ich noch 2-3 Übungen aus dem Arban Buch; nach 10-15 Minuten Pause hänge ich noch eine 15 Minuten-Einheit mit Trompete und Best Brass dran. Hier spiele ich meistens nochmal die zuvor gebuzzten Arban Übungen und spiele noch ein paar Orchesterstücke. An den Wochenendtagen hänge ich nach einer erneuten Pause noch eine 15 Minuten Einheit dran. Leider kann ich ohne Dämpfer nicht üben, da ich in einem Mehrparteienhaus wohne. Es kommt auch vor, dass ich noch zu später Stunde >21.00 Uhr übe, daher kann ich auf den Dämpfer nicht verzichten.

Rückblickend zum Anfang habe ich folgende Fortschritte gemacht:
- von 3. Trompete auf 2. Trompete
- Tonqualität deutlich gestiegen - vor allem durch das Buzzing!
- Ausdauer gesteigert (zuvor nach 2-3 gespielten Stücken platt, jetzt erst nach ca. 30-45 Minuten)
- Tonhöhe um 2 Töne gesteigert (zuvor sicher e2 - jetzt sicher g2)
- max. erreichbare Töne nach dem Einspielen d3 (ich war stolz wie Oscar als ich den d3 beim Einspielen mal getroffen habe - die Tonqualität habe ich in diesem Moment mal großzügig vernachlässigt :mrgreen: )

Meine kommenden Ziele sind:
- Tonqualität im höheren Bereich (ab g2) steigern
- Ausdauer noch mehr steigern
- sichere Tonhöhe steigern, sodass auch mal das a2/h2 nicht nur am Anfang problemlos zu erreichen ist

Mein jetziges Problem ist, dass meine Ausdauer zwar für gute 30-45 Minuten ausreicht, aber danach wirklich kontinuierlich einbricht. Das merke ich insbesondere dann, wenn wir Konzerte/Musikauftritte spielen, bei denen es
a) zu keinen regelmäßigen Pausen kommt (d.h. 35-45 Minuten musizieren ohne nennenswerte Pause),
b) die Pausen nur kurz sind (max. 5 Minuten)
c) oder Stücke gespielt werden, in denen sich keine nennenswerten Pausen befinden

Wie kann ich meinen Übungsplan derart „optimieren“, dass ich auch intensivere Auftritte gut meistern kann? Vielleicht gibt es auch andere Vorschläge, die mich meinen o.g. Zielen näher bringen?

Außerdem plane ich demnächst mit einer Investition in eine neue Trompete (Preisbereich 1.800-2.500 Euro). Folgende Instrumente habe ich mal in die nähere Auswahl genommen (ohne sie angespielt zu haben):
- http://www.thomann.de/de/yamaha_ytr_8335rgs_02.htm
- http://www.thomann.de/de/bs_mbx_s_chall ... ompete.htm
-http://www.thomann.de/de/getzen_3001_mv ... ompete.htm
Singvögelchen
Unverzichtbar
Beiträge: 1529
Registriert: Dienstag 18. Januar 2011, 22:53
Meine Instrumente ..: meistens C

Re: Neustart mit Trompete/Lippenproblem

Beitrag von Singvögelchen »

Hallo, Glückwunsch zu deiner Entwicklung. Ich finde, für einen reinen Autodidakten machst du das ganz hervorragend.
Es gibt bestimmt ganz viele schöne Tipps, um dir das Leben mit der Trompete noch weiter zu verschönern, das allermeiste davon wurde auch hier im Forum schon vielfältig ausgebreitet.
Da leider niemand hier exakt weiß, wie es tatsächlich um dich, bzw. deinen Ansatz/Atmung etc. steht, wäre 1., doch mal zu einem vertrauenswürdigen Lehrer zu gehen, der dir einfach mal ein, zwei Tipps gibt, ob jetzt Mundstück XY, ein total anders mensuriertes Instrument oder eben doch Atem- und Ansatzübungen die größten Erfolge versprechen.
2. siehe hier
Auf dieser Seite gibt es dauernd günstige und gute Instrumente zu kaufen, relativ seriös das Ganze. Diese Bach-Trompete würde ich jedem Thomann-Instrument vorziehen (persönliches Vorurteil von mir, Etnschuldigung) . Und mir vom gesparten Geld noch etwas anderes kaufen.
3. 40 Minuten am Stück durchhupen ist für uns alle wirklich anstrengend, ohne Pause schaffen das die wenigsten in guter Qualität. Was du machst ist super, viel mehr ist nicht rauszuholen...außer vielleicht mit anderem Equipment, bei dem du dich weniger anstrengen musst. Andererseits müsstest du dann aber auch mehr üben, weil die momentan antrainierte Kraft sonst weniger würde. :Hä: :Hä: :Hä: schwierig aus der Ferne...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
epic85
NormalPoster
Beiträge: 24
Registriert: Mittwoch 28. August 2013, 21:45
Meine Instrumente ..: B&S 46-L (Bariton) ; Stagg 77 T-HG (Trompete)

Re: Neustart mit Trompete/Lippenproblem

Beitrag von epic85 »

Guten Morgen!

Vielen Dank für deine Rückmeldung und das Lob! Ich gebe mir wirklich große Mühe, bisher hat es sich (aus meiner Sicht) gelohnt. Dann werde ich mich mal mehr im Forum schlau machen und ausprobieren. Einen guten Lehrer zu finden, ist immer so eine Sache, aber vielleicht habe ich ja Glück.

Mit dem Musikhaus Thomann habe ich bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Es sind ja auch keine Thomann Instrumente, sondern "Markeninstrumente" Yamaha, Getzen und B&S.

Ich setzen immer noch meine Hoffnung, dass sich der Ansatz langsam aber stetig aufbaut! Immer weiter. :lol:
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Re: Neustart mit Trompete/Lippenproblem

Beitrag von buddy »

epic85 hat geschrieben:...dass sich der Ansatz langsam aber stetig aufbaut! Immer weiter. :lol:
Dabei hilft es, auf einige "Feinheiten" der Technik zu achten.
Wichtigste ist natürlich eine gute Atmung, was sich neben entsprechenden Übungen vor dem Warm Up durch technische Übungen mit fließendem Charakter (z.B. Clarke Technical Studies 1, 5, Colin o. Bai Lin o. Irons Flexibilities) trainieren lässt.
Alison Balsom (im Interview von ihr gehört) und unzählige andere Trompeter sehen in der guten Atmung die wichtigste Energiequelle dafür, ausdauernd ohne übermäßige Anstrengung spielen zu können.
Hilfreich ist auch die Aufmerksamkeit beim Üben, dass man jede Chance zur geringeren Anspannung nutzt. Das Konzept der statischen Stütze ist längst überholt und beim Mundstückdruck und der Spannung des Ansatzes zahlt es sich ebenfalls aus, wenn man das bei der Rückkehr von hohen Tönen in bequemere Lagen zunächst bewusst "abfragt" und auf das tatsächliche notwendige Maß zurücknimmt. Das schleift sich dann mit der Zeit genauso in die unbewusste Kontrolle ein wie der verbreitete Fehler, konstant mit zuviel Mundstückdruck und zu hoher Spannung zu spielen.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 59 Gäste