Arban Anfänger

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

gozilla
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von gozilla »

Dobs hat geschrieben:Wer die Trompeterei auf dem traditionellen Ausbildungsweg über eine Musikschule und/oder Privatunterricht bei einem ausgebildeten Trompeter erlernt, wird wohl früher oder später in Kontakt mit dem Arban kommen. Notwendig ist er angesichts der Fülle des heute erhältlichen Ausbildungsmaterials inzwischen vermutlich nicht (mehr). Unterschiede gibt es sicher auch zwischen Trompetern, die - ob als Amateur oder beruflich - eine klassische Karriere verfolgen und solchen, die sich vorrangig in der U-Musik bewegen. In letzterer ist der Arban vermutlich weniger wichtig. Bobby Shew hätte sich vermutlich auch durch den Arban gequält, wenn er nicht Autodidakt wäre und erklärtermassen kein Klassik-Trompeter.

Moin moin,
so sieht es ganz grob gessprochen aus...und ich denke wir sind uns einig Arban Gesamtwerk ohne Anleitung autodidaktisch zu nehmen wir nicht funktionieren. Aber es gibt immer noch erstaunlich viele Trompeter/innen die darin üben oder wenigstens teilweise daraus unterrichten.

Auch der hier schon mehrfach empfohlene Trompetenfuchs bedient sich in seinen Bänden teilweise anderer Trompetenschulen (Schlossberg, Stamp) und kommentiert das dann auch für den Übenden.

und gehen wir zurück zum Themenstarter der bestimmt schon verschreckt ist...wer als Wiedereinsteiger mit 45 dann wieder was Spielen will kommt meiner Meinung nach nicht um einen konkreten Übungsplan herum der eben nicht nur Arban oder Clark oder sowas beinhaltet sondern auch andere Dinge die er vllt zu seiner Jugendzeit noch nicht kannte oder die es da so noch nicht in D gegeben hat.

Also...mein Tipp wäre etwas Geld in Unterricht zu investieren oder jemanden nach einem Übungs/Ubeplan fragen der sich auskennt.

Und Geduld bei der Sache...ganz wichtig

Gruß G
SAMARA
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von SAMARA »

Spätstarter hat geschrieben:hallo,
vielen Dank für die menge Antworten. Mir ist klar, daß ich hier ein Greenhorn bin, aber gestattet ihr mir eine Anmerkung? Die meisten Beiträge in diesem Forum sind Kritiken an die jeweiligen Tipgeber untereinander. Nicht, daß ich den Unterhaltungswert unterschätze, aber ich hätte jetzt schon Hemmungen, auf irgend ein Thema zu antworten. Das Valium heutzutage scheint auch nichts mehr zu taugen. :Tock:
Hi!

Greenhorn? Wilkommen! Misch ordentlich mit, davon können wir alle nur profitieren!
Kritiken.... ja... so ist das hier numal. Einer schreibt was und 10 andere wissen es besser. Der eine schreibt sachlich, der nächste ziehts ins lächerliche und der übernächste interpretiert es falsch oder siehts als pers. Angriff...
Daher sollte man die Kommentare in so nem Forum nicht allzu nah an sich ran lassen und das ganze mit viel Humor sehen und vor allem: die wirklich sinnvollen Antworten/Tipps herausfiltern und das positive davon umsetzen und sich freuen. Dann wird alles gut!
Gruss, und noch viel Spass hier!
Samara
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von Trumpetjörgi »

Noch mal zum Arban: Wer Ihn spielen kann, kann zweifelsfrei Trompete spielee.
Ob man ein guter Tromperter zwangsläufig dadurch ist wage ich zu bezweifeln!
Aber Trompete spielen lernen kann man/frau ohne fundierte Anleitung mit dem Buch nicht!!
Musikhistorisch gesehen ist seine Schule wichtig, weil sie die erste Schule für Trompete und Cornett mit unserem heutigen Ventilsystem war!
Das ist seine Leistung.

Im übrigen war er Schüler des berühmten franz. Trompeters François Dauverné der ebenfalls eine genauso dicke, genauso wichtige Schule für Trompete geschrieben hat, nur halt noch ohne Ventile!
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von TrompetenKäfer »

Der Arban ist der Almanach des Trompetens, und viele, viele Trompeter, die hintennach ihre eigenen Schulen entwickelt haben, greifen auf die Grundsysteme des Arban zurück.

Ich habe selbst bei einem Lehrer Arban gepaukt, und darunter gelitten. Ein besserer Trompeter bin ich dadurch nicht geworden und ich kann auch nicht sagen, dass ich Trompete spielen im engeren Sinn konnte, nachdem ich "durch" den Arban war. Ich war eben nur "durch" mit ihm und nicht fertig. Weil ich einfach das Zeug nicht dazu hatte, es aber irgendwie überlebt habe (drücken, quetschen, pressen, Kehlkopfwürgen,.... alles gemacht!)

Meine Verbesserung lag daran, das ich an einen Lehrer kam, der begann, meine eingelernten Systemfehler zu beheben und mich mit moderneren Mitteln wie z.B. Stamp (Pedaltöne sind voll gut), Clarke, Collin,... wieder auf Schiene gebracht hat.

Mit diesen Verbesserungen kann ich zwar heute wieder im Arban arbeiten, aber der Arban per se hat mich nicht dazu gebracht.

Ob eine Schule jetzt gut oder schlecht ist, ist meiner Meinung nach weit weniger wichtig, als der Lehrer, der sie mit dir erarbeitet. Du hast auf der Trompete so viele Möglichkeiten, so vieles falsch zu machen, dass du, wenn du befriedigende Ergebnisse erzielen willst, auch im gehobenen Alter an einem Lehrer, der über dich und dein Tun wacht, nicht vorbeikommst.

...es sei denn, du bist ein Purzelbaumkind, das intuitiv alles richtig macht....
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von trompeteinberlin »

Den Arban heutzutage noch als Bibel zu bezeichnen halte ich für übertrieben. Allein schon wenn man sich manche Erklärungen im Vorwort durchliest,sollte man schleunigst einen zeitgemässen Lehrer aufsuchen.
Natürlich gibt es stupide Übungen darin und ich denke,dass man sich bei der Fülle von gutem Material und eigenem Denken nicht sklvisch an alles halten muss,sondern die Übungen für sich weiterentwickelt.
Wenn man den Arban beim ersten Mal mit Anleitung eines Lehrers durcharbeitet,dann gut,aber zum Selbststudium halte ich ihn nicht für geeignet.
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von Spätstarter »

hallo,
komisch, hab jetzt mal versucht, die gleichen Übungen im Arban bis Seite 25 mit einem Flügelhorn und meinem Trompetenmundstück zu spielen, und siehe da, die Höhe und die Luft macht viel weniger Probleme. :question: Plötzlich kommt mir der Herr Arban nicht mehr ganz so sadistisch vor. Meine Trompete hat eine L-Bohrung, das Flügelhorn eine S-Bohrung. Das c³ klingt bei beiden noch gequält, aber bis h ist das Flügelhorn mit TM merklich leichter zu spielen. :Hä:
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von Robert Mai »

@Spätstarter

Versuch es mal mit Kornett! Vielleicht erlebst du dann noch mehr positive Erfahrungen :wink:
Arban als alleinige Lektüre ist auch nicht unbedingt ratsam.

LG Robert
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von funtrumpet »

Der Stegmann eignet sich m.E. auch sehr gut,wenn man mal nicht so viel geübt hat(z.B.über Weihnachten) um sich seinen alten gestandenen Ansatz zurückzuholen.
Sind sehr gute Übungen drinnen,die anfangs nicht zu hoch sind.
Danach kann man auch den Arban wieder hervorholen.

Der Arban ist m.E. allerdings nicht sehr gut geeignet für Anfänger die sich durchquetschen.
Anfänger haben selten einen Tonumfang der über g2 hinausgeht.
Da kann sich ein Anfänger den Ansatz eher verpressen
Steirerblut ist kein Himbeersaft
Robert Mai
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von Robert Mai »

Sers Jungs und Mädels

Vielleicht sollte der Arban auch als weiterführende Lektüre zu Dauverne gesehen werden. Wie Trumpetjörgi es schon erwähnt hat, war Arban ein Schüler dieses Herrn.

Ich selbst, handelte auch schon ein paar Sachen dieser Schule Dauvernes ab. Diese Schule geht erst über die Naturtrompete und ab ca 60% des erarbeiteten dann in Ventilschule über.

Man kann davon ausgehen, dass die Schüler damals schon einen sehr stabilen Ansatz hatten und der Arban kein allzu großes Neuwerk darstellte, zumindest im ersten Band. Man muss bedenken, dass der Arban schon ein Hochschulwerk darstellt, ab einem gewissen Punkt.

Ein Instrument zu erlernen war damals mit großer Sicherheit auch nicht jeden vergönnt. Als ernsthaft übender Naturtrompeter, kam man an Dauverne nicht vorbei. Als ernsthaft übender Klassischer Trompeter, wohl auch nicht an Arban. Als ernsthaft übender Jazztrompeter, braucht man Arban nicht! 8) Das dürfte heute noch so sein :Hä:

Erklärungen Arbans die in der Neufassung erscheinen, sollte man nicht allzu verbissen sehen!
Ein Arban mit heranführenden Übungen wäre eine tolle Idee für den Schreiberling unter den Trompetern, zb für Dünser oder Schweitzer.

Dünser ist übrigens ein ganz netter Kerl, habe im Zuge eines Jubiläums schon mit ihm gemuggt. Seine Schule finde ich auch sehr gut, wobei ich zu einem Hauch mehr zu Schweitzer tendiere, was aber persönliche Geschmacksache ist. Ein paar Schüler die ich kenne aber nicht selber unterrichtete übten mit Freude im Fuchs.

LG Robert
Mani
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von Mani »

Hallo Spätstarter, ich habe ähnliche Randbedingungen wie du, nutze aber "Hören Lesen Spielen". Schön daran finde ich, dass das mit CD ist und man für seine "Übungslieder" eine passende Hintergrundbegleitung hat. Das hört sich zum einen besser an und hilft den Takt zu halten ;-)
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Re: Arban Anfänger

Beitrag von C-oder-B »

Robert Mai hat geschrieben:Als ernsthaft übender Jazztrompeter, braucht man Arban nicht! 8)
Da bin ich ja beruhigt. ;) Ich habe mir die "Jazzmethode" bestellt: http://www.amazon.de/Die-Jazzmethode-f% ... 32&sr=1-11

Tonleitern sind auf jeden Fall wichtig, das muss man auch für Jazz üben, aber es ist eben anders, weil die Improvisation im Vordergrund steht, weniger das Spielen vornotierter Töne.
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