Hilfe! Mundstück sitzt fest!

[trb]

Mein Kornett ist mir aus 10 cm Höhe auf den Tisch gefallen, wohl genau aufs Mundstück. Es hat es sich jetzt richtig gemütlich gemacht und lässt sich nicht mehr lösen:-((

Hat jemand solch ein Problem schon erfolgreich lösen können? Wie?

[lurchi]

oben rechts findet sich ein Feld für die Suchfunktion.

[schattie280]

Moin,

gehe bitte unbedingt zu einem Instrumentenbauer, der löst dir das Mundstück innerhalb von Sekunden ohne Bearbeitungsspuren und meistens kostenlos.
Fast alle Versuche, es selbst zu lösen, schlagen fehl und führen zu erheblichen Schäden am Instrument.
Letzte Woche hatte ich wieder einen Kunden, der das Mundstück im Schraubstock lösen wollte und so Mundstückaufnahme, Mundrohr und zwei Stützen zerstört hat. Das Mundstück saß allerdings immer noch fest. Die Reparatur der Taschentrompete war dann unrentabel.

Gruß,
Schattie

[soundhighend]

falls es schnell gehen soll, gehe zum Instrumenenbauer und laß' das mp entfernen.

Wenn Du etwas mehr Zeit hast und gar befürchtest, daß Dir so etwas wieder einmal passieren kann, besorge Dir z.B. so etwas: --> http://www.amazon.de/Bobcat-BMP-Mundst% ... 732&sr=8-1 , dann kannst Du die Operation selbst durchführen.

[Thomas_D]

Oder hier: http://www.musicworldbrilon.de/Metallbl ... 25797.html

Den hab ich auch, kann ich nur empfehlen.

Gruß, Thomas

[sodoom]

Für 49 € kann man sein Instrument aber oft fallen lassen
Denk mal, dass dir das dein Instrumentenbauer umsonst macht

[orlando_furioso]

Bevor ich mir noch einmal die Mundstückaufnahme von einem Instrumentenbauer mit einem Mundstückabzieher zerkratzen und zerschrammen lasse, nehm ich lieber einen kleinen Hammer und schlage mit kleinen Schlägen vorsichtig rundum den oberen Rand der Mundstückaufnahme. Das hat noch kein Mundstück länger als 20 Sekunden ausgehalten und ist freiwillig rausgehopst.

Selbst ist der Heimwerker!

[TrompetenKäfer]

Ich hab schon einige Male festsitzende Mundstücke mittels Abzieher entfernen lassen. Mein Instrumentenbauer hat da weder Aufnahmen verkratzt noch verschrammt noch sonstwas. Wenn er sich die Arbeit macht, den Abzieher richtig einzustellen, was ja wirklich Null Aufwand ist, dann funktioniert das einwandfrei.

Dem Threadersteller würde ich raten, jedenfalls in die Fachwerkstätte zu gehen, denn wenn das Instrument auf das Mundstück gefallen ist, würde ich nicht ausschließen, dass da was gestaucht wurde, irgendwas verzogen ist, oder Lötstellen bei Stützen beeinträchtigt wurden. Da gehörte mMn drüber geschaut.

[schattie280]

Moin,

bei der Benutzung eines Mundstückabziehers wird die Mundstückaufnahme noch das Mundstück beschädigt:

Beschädigungen der Teile und der Oberfläche rühren von unsachgemäßen Reparaturversuchen her. Das Klopfen auf die Zwinge gehört dazu, da man dadurch Gefahr läuft, mindestens kleine Lackschäden zu verursachen.

Wer offensichtlich regelmäßig ein festsitzendes Mundstück im Instrument hat, sollte von DIY Maßnahmen und Ratschlägen vielleicht absehen.

Mein gut gemeinter Rat, den sehr wahrscheinlich kostenlosen Service eines Instrumentenbauers in Anspruch zu nehmen, rührt genau aus der Erfahrung mit DIY-Versuchen und dadurch beschädigten bis zerstörten Instrumenten her.
Viele Väter meinen es nur gut, wenn sie die Mundstücke im Schraubstock beschädigen und beim Drehen aus den dünnwandigen Mundrohren eine Wurst fabrizieren. Wird immer teuer.

Solch ein Abzieher gehört m.E. in jeden Chor/Bläserklasse/Verein/Musikschule. Die oben genannten Links weisen auf das gleiche Modell hin. Ich benutze es selbst seit 15 Jahren in der Werkstatt.

Gruß,
Schattie

[schattie280]

Ich hab schon einige Male festsitzende Mundstücke mittels Abzieher entfernen lassen. Mein Instrumentenbauer hat da weder Aufnahmen verkratzt noch verschrammt noch sonstwas. Wenn er sich die Arbeit macht, den Abzieher richtig einzustellen, was ja wirklich Null Aufwand ist, dann funktioniert das einwandfrei.

Dem Threadersteller würde ich raten, jedenfalls in die Fachwerkstätte zu gehen, denn wenn das Instrument auf das Mundstück gefallen ist, würde ich nicht ausschließen, dass da was gestaucht wurde, irgendwas verzogen ist, oder Lötstellen bei Stützen beeinträchtigt wurden. Da gehörte mMn drüber geschaut.

Moin,

in der Tat, ein Sturz z.B. aus der Hand auf das Mundstück hat genug Energie, die Zwinge zu weiten und Stützen zu verbiegen.
Zum Glück ist das meistens nicht der Fall.

Gruß,
Schattie

[Thomas_D]

Für 49 € kann man sein Instrument aber oft fallen lassen
Denk mal, dass dir das dein Instrumentenbauer umsonst macht

Ist schon richtig. Ich habe es auch mehr für die Jugendausbildung und den Verein gekauft. Wir hatten schon drei solcher Fälle in diesem Jahr.
Allerdings ist unser Instrumentenbauer auch 40 km weit weg und da jedesmal die Gurkerei hin und zurück möchte ich mir ersparen. Auch wenn er es umsonst macht.
Andererseits wird geben wir einen Haufen Geld aus für das x-te Mundstück oder anderes Zubehör. Warum dann nicht für sowas.

Gruß, Thomas

[schattie280]

Für 49 € kann man sein Instrument aber oft fallen lassen
Denk mal, dass dir das dein Instrumentenbauer umsonst macht

Ist schon richtig. Ich habe es auch mehr für die Jugendausbildung und den Verein gekauft. Wir hatten schon drei solcher Fälle in diesem Jahr.
Allerdings ist unser Instrumentenbauer auch 40 km weit weg und da jedesmal die Gurkerei hin und zurück möchte ich mir ersparen. Auch wenn er es umsonst macht.
Andererseits wird geben wir einen Haufen Geld aus für das x-te Mundstück oder anderes Zubehör. Warum dann nicht für sowas.

Gruß, Thomas

[beha]

Schöne Geräte zum Abziehen..., aber was macht man denn wenn ein gebogenes Mundstück festsitzt?
Da kommt man ja mit diesem Gerät nicht so recht weiter.

[orlando_furioso]

Beschädigungen der Teile und der Oberfläche rühren von unsachgemäßen Reparaturversuchen her.

... oder von der Tatsache, daß die Mundstückzwinge meines Instrumentes sehr "bauchig" ist und quasi keinen definierten Rand besitzt, auf dem der Abzieher satt aufsetzen kann. Eine winzige Verkantung des Abziehers reicht, das Ding rutscht ab und verschrammt und zerkratzt die Mundstückaufnahme. Dieses peinliche Mißgeschick ist im Übrigen einem der namhaftesten deutschen Instrumentenbaumeistern passiert (dessen Name ich auf ewig verschweigen werde - es war aber NICHT der Hersteller des Instrumentes, der macht es nämlich mit dem Hammer!)

Das Klopfen auf die Zwinge gehört dazu, da man dadurch Gefahr läuft, mindestens kleine Lackschäden zu verursachen.

Da ist man mit einem versilberten Instrument sicher im Vorteil. Mögliche "Lackschäden" lassen sich durch die Verwendung des richtigen Werkzeuges aber minimieren, z.B. sollte man einen kleinen Pinhhammer vorziehen (geringe Masse, große Aufschlagfläche). Der ist auch deutlich billiger als ein Mundstückabzieher.

[schattie280]

Moin,

der Hammer ist nicht zu empfehlen. Metall auf Metall hinterläßt nur zu leicht Spuren, egal, wie die Oberfläche aussieht. Kunststoff wäre da erste Wahl.
Der Rand der Zwinge müsste schon messerscharf sein, um keinen Ansatzpunkt zu finden.

Egal. Ist ja schon schön, dass keiner mit dem Tipp "mit Feuerzeug erhitzen" o.ä. angekommen ist.

Nach diesem Thema wird von Ratsuchenden auch gegooglet. Daher auch mein Insistieren auf der Standardlösung "geh zum Fachmann, sonst machste schnell was kaputt, was teuer wird".

Das Gleiche gilt auch für Tipps und Tricks bei festsitzenden Zügen. Fast genauso erheiternd.

Gruß,
Schattie