Flügelhornmundstücke

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

Antworten
jazzingJo
PowerPoster
Beiträge: 54
Registriert: Sonntag 9. September 2012, 11:39
Meine Instrumente ..: Trompete, Flügelhorn, Posaune

Flügelhornmundstücke

Beitrag von jazzingJo »

Hallo,
ich habe mir dieses Wochenende das Thomann FH 600 GS Flügelhorn bestellt. Da ich bereits weiß, dass das Mundstück mir nicht zusagt, möchte ich mir ein neues kaufen. Leider ist aus der Produktbeschreibung nicht herauszufinden ob es ein amerikanischer oder ein deutscher schaft sein soll. Ich weiß, dass das schon öfter gefragt wurde aber ich habe noch nichts richtig gefunden was mich aufklärt. Das das von Dreh- und Perinetventilen abhängen soll kann meiner Meinung nach nicht sein, weil ich sowohl Dreh- als auch Perinetventilflügelhörner gefunden haben mit der MS-Bohrung 11mm.
Meins ist so eins. Ich spiele auf meiner Trompete ein Schilke 13A4a und möchte ein vergleichbares fürs Flügelhorn. Ich habe viel von der Mundstückqualität von Dennis Wick gehört und denke an das Dennis Wick 3BFL. Hat da jemand Erfahrung wie sehr die sich ähneln? Man findet nur sehr schwer die technischen Informationen. Vielen Dank

Gruß

Jo
TrompetenKäfer
Unverzichtbar
Beiträge: 1243
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:10
Meine Instrumente ..: Alles Blech, und davon nicht zu wenig
Wohnort: Niederösterreich

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von TrompetenKäfer »

Zum Einen: Die Information über die Mundstückaufnahme kannst du bei Thomann erfragen. Die sind da üblicherweise sehr kompetent. Ich würde einen "amerikanischen" Schaft, also einen Engen, vermuten.

Zum Anderen: wenn du ein SChilke 13A4a spielst, würde ich mich im Angebot von Schilke umschauen und ein Flügelhornmundstück nehmen, das einen identischen Rand hat. Ich persönlich mag nicht unterschiedliche Ränder spielen, da mir die Umstellung bzw. die Umgewöhnung nicht taugt. Ich hab das lieber identisch. Wie "groß" das Mundstück dann sein darf, ist von Klangvorstellung, Spielgefühl, Kraftaufwand (im Vergleich zur Trompete) abhängig. Aber da wirst du ums Testen nicht herum kommen.

Dennis Wick mach ich am Flügelhorn persönlich überhaupt nicht, da mir das Verhältnis von Kesseltiefe/Bohrungsdurchmesser/weite der Backbore nicht zusagt. Ich hab einige Wick´s getestet, und bin überhaupt nicht damit klar gekommen.

Bei mir ists darauf hinaus gelaufen, dass ich mir von einem Mundstückbauer (Tilz, Klier,...) auf Basis meines gewohnten Randes Trompeten- und Flügelhornmundstück habe machen/anpassen lassen und ich fahre sehr gut damit.
Benutzeravatar
burt
Unverzichtbar
Beiträge: 2850
Registriert: Sonntag 5. Juni 2005, 12:15
Meine Instrumente ..: Trompeten:
Buddenbohm Infinity
Kühnel & Hoyer Topline G
Stomvi Titan C
Ricco Kühn T073 BX
Piccolo: Yamaha 9830
Flügelhorn: Courtois 154R
Kornett: Stomvi Titan

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von burt »

Ich habe in meinem Umfeld einigen Bläsern, die nicht so viel für ein Flügelhorn anlegen wollten, das Thomannhorn empfohlen, da ich persönlich auch davon überzeugt bin. Das beigelegte Mundstück geht allerdings gar nicht.
Mundstücke mit amerikanischem Schaft passen problemlos und Denis Wick harmoniert sehr schön mit dem Horn, vor allem 3BFL und 4BFL sind zu empfehlen.
Ich würde aber auch den Rat meines Vorposters annehmen und mich zunächst im Schilkesortiment umschauen. Viel Erfolg. :)
Schönen Gruß vom Burt
TrompetenKäfer
Unverzichtbar
Beiträge: 1243
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:10
Meine Instrumente ..: Alles Blech, und davon nicht zu wenig
Wohnort: Niederösterreich

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von TrompetenKäfer »

Dein Schilke hat die Randform Nr 4. Die würd ich bei behalten.
Die Benennung der Schilkes baut sich wie folgt auf:

13 - Innendurchmesser des Randes
A - Kesselvolumen
4 - Randform
a - Form der Backbore.

So gesehen hast du ein Mundstück mit 13mm Innendurchmesser, seichtem Kessel, 4er Rand und enger Backbore. Insgesamt ein ziemlich enges/kleines/seichtes Ding, wenn man so will. Wenn du jetzt auf ein allzu großes Flügelhornmundstück wechselst, dann werden dir, meiner Einschätzung nach, sehr schnell die Körner ausgehen, weil du es nicht gewohnt bist, so viel Luft aufbringen zu müssen. Das muss man lernen ;)

Es heißt nicht umsonst: Trompeter sind Sprinter, Flügelhornisten sind Marathonläufer
Benutzeravatar
Bixel
Unverzichtbar
Beiträge: 6415
Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 08:30
Meine Instrumente ..: bezahlt

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von Bixel »

Bresl-Maier hat geschrieben:Dein Schilke hat die Randform Nr 4. Die würd ich bei behalten.
Die Benennung der Schilkes baut sich wie folgt auf:

13 - Innendurchmesser des Randes
A - Kesselvolumen
4 - Randform
a - Form der Backbore.

So gesehen hast du ein Mundstück mit 13mm Innendurchmesser, seichtem Kessel, 4er Rand und enger Backbore. Insgesamt ein ziemlich enges/kleines/seichtes Ding, wenn man so will.
Das Schilke 13A4a ist zwar ein Klassiker unter den Lead-MPs, aber ganz so klein (13mm) ist es denn doch nicht.

:NeNe:
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Thomas_D
SuperPoster
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 19. Juni 2012, 12:06
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 25G L
Selmer B700
Conn Connstellation 52B-SP
Jupiter Tribune 1000S
F. Besson/Kanstul 2-60MP Piccolo
Jupiter 846RL Flügelhorn
FH-600G Flügelhorn
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von Thomas_D »

Hallo jazzingJo,

das Flügelhorn hat einen amerikanischen Schaft. Bezüglich der Mundstückbezeichnung folgendes: die Nummer 13 ist bei Schilke 0,66" = 16,76mm
Bei diesem Durchmesser würde ich auch erst einmal bleiben, da Du dich zunächst an das tiefere Mundstück gewöhnst und nicht gleich zwei Baustellen aufmachst.

Das Schilke 13F4 wäre dafür ein Äquivalent. Dies ist jedoch recht teuer mit 98 €. Wenn Du die Möglichkeit hast, probier verschiedene in einem Musikgeschäft aus, das wäre am besten. Ansonsten bestell doch einfach 3 verschiedene bei Thomann und such eins davon aus. Empfehlen würde ich dir einen mitteltiefen Kessel von Bach oder JK.

Gruß, Thomas
jazzingJo
PowerPoster
Beiträge: 54
Registriert: Sonntag 9. September 2012, 11:39
Meine Instrumente ..: Trompete, Flügelhorn, Posaune

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von jazzingJo »

Das freut mich ja, dass ich so schnell so viele Antworten bekomme. Das heißt also, dass ich jetzt mal ausprobiere. Eine Frage hätte ich noch: Was hat es mit der Backbore auf sich und wie verhält sich das beim Schilke von mir?
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von buddy »

jazzingJo hat geschrieben:... Was hat es mit der Backbore auf sich und wie verhält sich das beim Schilke von mir?
Die Backbore muss zu den anderen Dimensionen des Mundstücks passen und spielt (neben dem Kessel) für den Klang eine Rolle, außerdem beeinflusst sie die Intonation.
http://www.marcinkiewicz.com/mouthpiece ... natomy.htm

Von Schilke gibt es sowohl online als auch in PDFs ausführliche Infos zu ihren Mundstücken, Breslmair hatte sich da bei der Angabe zum Durchmesser vertan. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass Durchmesserangaben verschiedener Hersteller nicht gut vergleichbar sind und auch Fachleute kommen dabei offenbar zu verschiedenen Ergebnissen, was verschiedene Vergleichstabellen zumindest nahelegen.
http://www.schilkemusic.com/products/mouthpieces

Falls Du darüber stolperst, könntest Du auch Mundstücke von Kanstul ausprobieren, mein Kanstul Meha F Mundstück liefert den "dunkel wolkigen" Klang auf meinem Kanstul F.Besson Breveté besser als das heller klingende Schilke 14F4.
Kojak
ExtremPoster
Beiträge: 404
Registriert: Montag 13. September 2004, 14:47
Meine Instrumente ..: Trompeten
Connstellation Frankenhorn mit Bauerfeind Maschine
Yamaha 6345gs , K&H mit Pilzcuk Leadpipe
Schediwy Windisch Elaton Heinel
Flügelhörner
Couesnon,Courtois und Yamaha
und sonst noch ein paar Vintages...

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von Kojak »

Hallöle
Das Schilke 13A4 ist sehr speziel von der Randform und hat einen extremen "Alpha Angle"
Da wird sich auch das 13F4 von Schilke im Vergleich extrem anders anfühlen....
Wenn Du nicht empfindlich auf Randwechsel bist (Da man ein Flügelhorn eh anders anspielt als eine Trompete,macht es manchen Spielern nix aus auf dem Flügel einen anderen Rand zu haben) würd ich einfach mal ein (günstiges) 1-1/2 oder 3 Fl Mundstück austesten-und vor allem schauen ob Dir schnelle Instrumentenwechsel den Ansatz zerschiessen! Wenn Du Probleme beim wechseln bekommst,würd ich eher empfehlen auch ein anderes Trompetenmundstück zu nehmen...sinnvollerweisse dann eines,wo es auch einen entsprechenden Rand für Flügelhorn gibt :roll: Bei Klier,Curry oder Warburton sind die Ränder immer exakt gleich (nach meiner Erfahrung) bei Bach z.Bsp. sind die Ränder sehr verschieden! (Bei Schilke auch-hatte mal das 14 und 14F-die Ränder waren total unterschiedlich :? )

Grüssle
Dennis
Ich arbeite ja nicht-Ich mache nur Musik ..... James Last
jazzingJo
PowerPoster
Beiträge: 54
Registriert: Sonntag 9. September 2012, 11:39
Meine Instrumente ..: Trompete, Flügelhorn, Posaune

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von jazzingJo »

Ok, also: Ich habe mal ein Mundstück bestellt. Dennis Wick 3FL! Es ist vom Innendruchmesser und der Randbreite beinahe identisch. Mir fällt aber auf, dass der Schaft extrem kurz ist. Viel kürzer als beim mitgelieferten MP. Ist das normal? In der Beschreibung steht es hat einen Yamahaschaft für Us und japanische Modelle. Ich habe also bei Thomann angerufen ob das dann passt und die meinten nur ja. Kann das sein das die Schäfte so unterschiedlich lang sind?
Benutzeravatar
Hinundhertrompeter
ExtremPoster
Beiträge: 430
Registriert: Mittwoch 2. März 2011, 17:57
Meine Instrumente ..: Trompete: Carol Brass
Flügelhorn: Jupiter
Wohnort: Niederrhein

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von Hinundhertrompeter »

jazzingJo hat geschrieben:Ok, also: Ich habe mal ein Mundstück bestellt. Dennis Wick 3FL! Es ist vom Innendruchmesser und der Randbreite beinahe identisch. Mir fällt aber auf, dass der Schaft extrem kurz ist. Viel kürzer als beim mitgelieferten MP. Ist das normal? In der Beschreibung steht es hat einen Yamahaschaft für Us und japanische Modelle. Ich habe also bei Thomann angerufen ob das dann passt und die meinten nur ja. Kann das sein das die Schäfte so unterschiedlich lang sind?
JA!
Wick-Mundstück sind kürzer als andere, z.B. Yamaha-Flügelhornmundstücke - was nicht heißt, dass man den Kürzeren damit zieht :lol:
Im Ernst, das sind schon klasse Mundstücke! :gut:
gozilla
Unverzichtbar
Beiträge: 660
Registriert: Freitag 17. September 2010, 08:42
Meine Instrumente ..: Bach 25 Corporation
Olds Super 1959
Adams A4 Custom
B&S 3143 LR

Re: Flügelhornmundstücke

Beitrag von gozilla »

Hinundhertrompeter hat geschrieben:
jazzingJo hat geschrieben:Ok, also: Ich habe mal ein Mundstück bestellt. Dennis Wick 3FL! Es ist vom Innendruchmesser und der Randbreite beinahe identisch. Mir fällt aber auf, dass der Schaft extrem kurz ist. Viel kürzer als beim mitgelieferten MP. Ist das normal? In der Beschreibung steht es hat einen Yamahaschaft für Us und japanische Modelle. Ich habe also bei Thomann angerufen ob das dann passt und die meinten nur ja. Kann das sein das die Schäfte so unterschiedlich lang sind?
JA!
Wick-Mundstück sind kürzer als andere, z.B. Yamaha-Flügelhornmundstücke - was nicht heißt, dass man den Kürzeren damit zieht :lol:
Im Ernst, das sind schon klasse Mundstücke! :gut:
Kannst Du leider so pauschal nicht sagen...ich habe die Erfahrung gemacht daß die vergoldeten DW einen etwas dickeren Schaft haben als die silbernen gleicher Größe und das gleiche bei Yamaha...und leider ist bei vielen Herstellern so daß Yamaha Schaft nicht gleich Yamaha Schaft ist 8)

aber wenn Burt sagt die DW passen zum Horn dann wird das wohl auch so sein

Gruß G
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 59 Gäste