Ausdauer

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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TrompeteRT
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Re: Ausdauer

Beitrag von TrompeteRT »

@ hannes: Die Piccolotrompete ist ein spezielles Instrument, das ein spezielles Mundstück erfordert. Sicherlich ginge von der Höhe her auf der Piccolo auch ein großes Mundstück, in der Regel funktioniert die Intonation damit aber nicht mehr optimal, so dass hier in der Tat klangliche Kompromisse nötig sind.

In den Fällen, in denen tatsächlich ein "schlabberiger Ansatz" für das Ausbleiben von Fortschritten verantwortlich ist (und nicht sonstige technische Fehler) muss eine fokussierte, eingerollte "Goschn" erarbeitet werden, das ist richtig.

Ein Weg ist Downsizing.

Ein anderer Weg - den ich favorisiere - ist (unter Beibehaltung der Mundstückgröße) diszipliniert beim Üben darauf zu achten, dass die Lippen nicht in das Mundstück hineinschnäbeln.

Wer das dann beherrscht, der kann - je nach Anforderungen der zu spielenden Literatur oder des angestrebten Sounds oder des jeweiligen Instruments - tiefe, weite, enge, flache und sonstige Mundstücke nach Belieben verwenden.

Das ist meine Meinung aufgrund meiner persönlichen Erfahrung. Wenn jemand anderer Meinung ist, habe ich damit nicht das geringste Problem. Ich denke, es schadet dem TF keinesfalls, wenn unterschiedliche Meinungen dargestellt werden.
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funtrumpet
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Re: Ausdauer

Beitrag von funtrumpet »

@TrompeteRT,

Nein ist kein Problem,sag' deine Meinung.Viele Wege führen nach Rom.
Hast du überhaupt Erfahrung mit Downsizing?

Das mag schon sein das manche ein 16,2 nur auf der Piccolo spielen.
Ich spielte einige Jahre ein 16,7 auf dem 1.Flügelhorn.

Seit einiger Zeit spiele ich auf dem Flügelhorn ein 16,2.
Wieso nicht wenn man sich leichter tut?
WOHLGEMERKT IST DER TON BEI MIR AUF DEM 16,2 EINDEUTIG SCHÖNER ALS AUF DEM 16,7 :gut: (Kesseltiefe gleich)
Dazu bessere Höhe,mehr Treffsicherheit und mehr Ausdauer

Also was spricht gegen "downsizing"?Aber jeder wie er will......

Sonnigen Gruss.....funtrumpet :D
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harryhaller
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Re: Ausdauer

Beitrag von harryhaller »

[Eintrag gelöscht von Mod. Miss Trumpet]
Zuletzt geändert von harryhaller am Freitag 24. August 2012, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Hochwälder
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Re: Ausdauer

Beitrag von Hochwälder »

Bleibt bitte höflich und sachlich !
TrompeteRT hat geschrieben:Kleiner Tipp noch an alle Rockshowtrompeter, die gerne schneidend und hell und laut klingen wollen. Hört Euch mal die Jungs bei den Bayreuther Festspielen mit ihren großen Mundstücken (noch dazu auf Konzerttrompeten) an; wenn das kein strahlender, schmetternder Klang ist, mit dem die den Wagner rausballern, dann weiß ich auch nicht...
Wie schon so oft hier geschrieben, hängt der Klang weniger von der Größe des Mundstückes ab (DK-Mundstücke mal außen vor).
Ich habe selbst viele, viele Jahre 17mm-MS gespielt und es nie bereut, über die Standard-Bachgrößen 3c, 5c, 7c jetzt 10er Größen (16mm) zu spielen mit deutlichen Verbesserungen im Klang, Ausdauer und Höhe. Dass man auch auf 1er Größen fett und strahlend klingen kann ist klar, aber mir ist der Aufwand zu groß.
Trompeter, die schlecht klingen, tun das auf allen Mundstücken, auf größeren Mundstücken jedoch meist etwas weniger schlecht !
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
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gozilla
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Re: Ausdauer

Beitrag von gozilla »

Servus Kollegen, ich verstehe die ganze Diskussion nicht und v.a. das dogmatische Herumhacken aufeinander...

-das Thema hat sich schon wieder weit vom Ursprungsthema entfernt
-der Kollege der eröffnet hat hat noch nichts über sein Equipment und seine Übezeiten gesagt
-es wurde hier im Verlauf viel Richtiges geschrieben und es führen bekanntlich viele Wege nach Rom
-meine Erfahrung ist daß Trompetenanfänger eben das Mundstück spielen das bei der Tröte dabei ist also meistens ein 7c oder 3c oder was in der Richtung oder
-von ihrem Lehrer oder Registerchef belehrt werden doch mal eine 1er oder wenigsten 1 1/2 zu nehmen

Fakt ist ...
-das Mundstück spielt nicht alleine...ob groß oder klein es muß das hinter dem Mundstück (Tonbildung und Atmung) stimmen sonst wird das nichts
-ohne Üben keine Ausdauer...was man dabei übt ist in gewissem Rahmen mal Banane ...wer wenig Zeit hat sollte jedoch um so strukturierter Üben...Pros die nichts anderes machen tun sich da erfahrungsgemäß leichter

-jeder Tipp aus der Ferne kann nur ein Tipp sein...folgender Fall...der Themeneröffner spielt im Moment z.B. ein 1 1/2 C und soll auf ein 10 1/2 c ohne Klangeinbußen downsizen muß aber nächste Woche Rockoper sicher spielen und davor bestimmt noch die eine oder andere Probe...das wird nicht funktionieren

Deshalb Fuß vom Gas nicht zu viele Variablen des Spiels auf einmal verändern und nicht vergessen...

Üben ;-)

Grüße G
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Re: Ausdauer

Beitrag von TrompeteRT »

gozilla hat geschrieben:(...) -jeder Tipp aus der Ferne kann nur ein Tipp sein...folgender Fall...der Themeneröffner spielt im Moment z.B. ein 1 1/2 C und soll auf ein 10 1/2 c ohne Klangeinbußen downsizen muß aber nächste Woche Rockoper sicher spielen und davor bestimmt noch die eine oder andere Probe...das wird nicht funktionieren

Deshalb Fuß vom Gas nicht zu viele Variablen des Spiels auf einmal verändern und nicht vergessen...

Üben ;-)

Grüße G
Sehr richtig.

Wenn hier bei allen möglichen spieltechnischen Problemen sehr oft (manchmal auch ziemlich pauschal) der Hinweis auf Downsizing kommt, dann stelle ich mir auch häufig vor, dass der Fragesteller vielleicht ganz andere technische Probleme hat als (nur) einen schlecht fokussierten Ansatz.

Wenn der Fragesteller bspsw. schon verkrampft ein- und ausatmet, eine viel zu große, unkontrollierte Zungenbewegung hat und die Luft nicht fließen lassen kann, dann wird ihm das Downsizing "den Rest geben".

Wenn jemand weitgehend alle anderen Baustellen erfolgreich bearbeitet hat und "nur" noch Probleme mit der Lippenöffnung hat und vielleicht auch gerne an Höhe gewinnen will, dann mag Downsizing im Einzelfall helfen; es mag dann aber im Einzelfall auch helfen, unabhängig von einer Mundstückgrößenreduzierung, mittels Erfühlens der Feinjustierung der "Ansatzmaske" und durch Verfeinern des Klangideals gegen die Schlabbergoschn anzuüben.

M.E. bringt es tendenziell in der Regel mehr, sich - zunächst weitgehend unabhängig von Fragen der Hardware - mit den Grundlagen der Tonerzeugung und Klangbildung zu beschäftigen (derartige Tipps im TF und hervorragendes Anschauungs- und Übungsmaterial (-> Steenstrup, Friedrich, und, und, und....) gibt es zum Glück zuhauf) als sich zu sehr auf die Hardware zu fokussieren oder gar irgendwelche Mundstücksafaris zu starten...

@Harry Haller: Cool bleiben! :wink:
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Re: Ausdauer

Beitrag von harryhaller »

harryhaller bitte, wir wollen doch die Form wahren! ;-)
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Re: Ausdauer

Beitrag von TrompeteRT »

harryhaller hat geschrieben:harryhaller bitte, wir wollen doch die Form wahren! ;-)
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... ennen.html

:gut:
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Re: Ausdauer

Beitrag von harryhaller »

Mein Fehler, vorauszustezen, du, TrompeRT, wärst in der Lage zu verstehen, was ich wollte. Verzeih.
Der Satz, welchen du als Selbstgespräch annahmst hätte, wäre er der Inhalt eines solchen Gesprächs, wie folgt geschrieben sein müssen. "harryhaller, bitte, wir wollen doch die Firm wahren."
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Re: Ausdauer

Beitrag von hannes »

TrompeteRT hat geschrieben: Ein anderer Weg - den ich favorisiere - ist (unter Beibehaltung der Mundstückgröße) diszipliniert beim Üben darauf zu achten, dass die Lippen nicht in das Mundstück hineinschnäbeln.
Genau diesen Weg habe ich bis vor einigen Jahren Jahrzehnte lang aufgrund meines klassischen Studiums verfolgt und dann gelehrt. Heute muss ich eingestehen: dieser Weg ist nicht nur langwieriger, sondern bringt hinsichtlich des Vermeidens vom "Hineinschnäbeln" sehr viel weniger. Ich kenne deine Vorbildung und deine Erfahrungen nicht, daher lasse ich es mal so stehen und akzeptiere deine Haltung. Wenn du zufrieden bist und das dein Weg ist, so sei er dir gegönnt. Ich weiß allerdings nicht, wie es um deine Erfahrungen mit Schülern und mit anderen Wegen steht? Dazu schreibst du kaum etwas. :Hä:

@gozilla: Das "kleine" Mundstück ist für mich in erster Linie ein wichtiges Trainingsgerät, das den Ansatz zu verbessern hilft und relativ schnell die Ausdauer erhöhen kann. Daher hat das Thema nicht nur was mit Equipment-Standpunkten zu tun, sondern eben auch mit ÜBEN. Denn Mundstückbuzzing auf großen Pötten ist nach meiner Erfahrung bei Weitem nicht so effektiv wie auf kleinen. Kleine Mundstücke verändern den Ansatz zu einem fokusierterer Spielweise indirekt und sind deshalb ein wichtiger Übebestandteil. Downsizing muss nicht von jetzt auf nachher, sondern kann auch sukzessive ohne größere Einbrüche erfolgen.

ICH hätte mir gewünscht, dass man mir früher auch schon über ein Forum oder über Lehrer alternative Denkweisen vermittelt hätte. Zu lange habe ich mich mit großen Pötten abgefunden, denn es hat ja gereicht und alles über g3 "brauchte ich ja nicht" oder war (auch laut meiner Klassikprofs) "Talentsache". Heute bin ich klüger ... :cracy:

Hannes
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Re: Ausdauer

Beitrag von Miss Trumpet »

harryhaller hat geschrieben:Wo kann man das Hickmanmaterial bekommen?
Kann man hier bestellen: http://www.hickmanmusiceditions.com/
Ev. kann man seine Publikationen - die durch die Bank großartig und sehr lesenswert sind, sofern man des Englischen ausreichend mächtig ist - vereinzelt auch schon bei großen europäischen Online-Notenhändlern aufstöbern?

LG, Miss Trumpet
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Re: Ausdauer

Beitrag von gozilla »

hannes hat geschrieben:
@gozilla: Das "kleine" Mundstück ist für mich in erster Linie ein wichtiges Trainingsgerät, das den Ansatz zu verbessern hilft und relativ schnell die Ausdauer erhöhen kann. Daher hat das Thema nicht nur was mit Equipment-Standpunkten zu tun, sondern eben auch mit ÜBEN. Denn Mundstückbuzzing auf großen Pötten ist nach meiner Erfahrung bei Weitem nicht so effektiv wie auf kleinen. Kleine Mundstücke verändern den Ansatz zu einem fokusierterer Spielweise indirekt und sind deshalb ein wichtiger Übebestandteil. Downsizing muss nicht von jetzt auf nachher, sondern kann auch sukzessive ohne größere Einbrüche erfolgen.

ICH hätte mir gewünscht, dass man mir früher auch schon über ein Forum oder über Lehrer alternative Denkweisen vermittelt hätte. Zu lange habe ich mich mit großen Pötten abgefunden, denn es hat ja gereicht und alles über g3 "brauchte ich ja nicht" oder war (auch laut meiner Klassikprofs) "Talentsache". Heute bin ich klüger ... :cracy:

Hannes
Moin Hannes,
da sind wir wohl einer Meinung ...auch meine Wenigkeit hat ja eine solide klassische Ausbildung die zu dieser Zeit darin gipfelte das Haydn Konzert und sein notiertes es3 auf der großen Tröte sowie auf der Piccolo so Dinge wie Feuerwerkmusik oder auch mal Schilder einer Baustelle zu Spielen...meinetwegen auch noch Sololiteratur auf der Piccolo...equipment damals 11/4 C bei Wagner auch gerne 1c aufgebohrt und Piccolo 7E

Heute ist alles anders ...neben der Ausbildung an Musikschulen Bläserklassen und auch im Studium hat sich hat sich Vieles getan...nicht nur Gutes

ja auch ich buzze auf kleinen Durchmesser und spiele auch zu Übungszwecken auf deutlich kleineren Mundstücken wie ich sie in der Praxis einsetzen würde...

aber sind wir uns einig ...ohne solide Tonbildung bei geringer Fehlerquote macht ein Autoditaktisches Training wenig Sinn...viele Schüler haben von Grund auf schon einen gewissen Korrigierungsbedarf und bei Erwachsenen die schon längere Zeit spielen ist es nicht wirklich besser...

Also Downsizing schon in Maßen mit all seinen Vorteilen aber unter Anleitung

Gruß G
hannes
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Re: Ausdauer

Beitrag von hannes »

:gut:
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jamaika
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Re: Ausdauer

Beitrag von jamaika »

[quote="Gorzilla]...aber sind wir uns einig ...ohne solide Tonbildung bei geringer Fehlerquote macht ein Autoditaktisches Training wenig Sinn...viele Schüler haben von Grund auf schon einen gewissen Korrigierungsbedarf und bei Erwachsenen die schon längere Zeit spielen ist es nicht wirklich besser...
Dem kann ich nur zustimmen.

Gruss Jamaika
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