Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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Mail
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Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Mail »

Hallo,
Ich spiele schon seit ein paar Jahren das 1. Flügelhorn und habe vor ein paar Monaten meine Zahnspange bekommen. Nachdem ich schon des öfteren lange Auftritte hatte und die Tage darauf es mir nicht mehr möglich war zu spielen, weil ich keinen Ton mehr anspielen konnte und die Lippe schmerzte.Habe ich eine Frage an euch: Was kann ich machen das zu vermeiden bzw. meine Lippe schneller fit zu bekommen? Vielen Dank. :?
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well-blech
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von well-blech »

Mit der Suchfunktion (oben rechts) kommst Du zu knapp 200 Treffern zum Thema "Zahnspange" und etwa 30 zum Stichwort "Brackets".... ne ganze Menge Basis-Infos zu deinen Fragen wurde da schon gegeben. Klick dich mal rein!
well
blech
Singvögelchen
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Singvögelchen »

6-10 Stunden schaff ich auch ohne Zahnspange nicht...Wahnsinn, was es alles gibt, du verdirbst die Maßstäbe! :gelb:
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von leonfair »

6 stunden ist meine absolute Schmerzgrenze, mit Pausen.

Nach einem Auftritt, der 6 Stunden dauert, bring ich nicht mehr viel schönes raus.
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von mark292 »

Singvögelchen hat geschrieben:6-10 Stunden schaff ich auch ohne Zahnspange nicht...Wahnsinn, was es alles gibt, du verdirbst die Maßstäbe! :gelb:
Was soll die Aussage - nur weil du da an deine Grenzen stößt heißt das ja nicht, das der Fragensteller jetzt eine dumme Frage gestellt hat..
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Dobs
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Dobs »

Mail hat geschrieben:Was kann ich machen das zu vermeiden bzw. meine Lippe schneller fit zu bekommen? Vielen Dank. :?
Wenn die Lippe nach einem anstrengenden Konzert erst einmal zu stark in Mitleidenschaft gezogen wurde gibt es m. E. nichts, was Dir so schnell wieder auf de Beine hilft, wie 'pausieren' und die Lippen eben bis zur Regeneration keinen Belastungen mehr aussetzen. Langfristig würde vielleicht helfen, Dir eine Spielweise anzugewöhnen, die den Druck von Mundstück auf Lippen möglichst gering hält. Wie Du das am erreichst, dabei hilft Dir im persönlichen Kontakt am besten ein Lehrer. Solltest Du Schmerzen haben, weil die Spange auf die Lippen drückt, gibt es, glaube ich, mechanische Hilfsmittel, die den Druck verhindern oder abmildern. Vor ein paar Wochen war ich als Aushilfe bei einem Jugendorchester engagier, da hat der Junge neben mir vor dem Spielen so eine Art durchsichtigen Gummistreifen zwischen Ober-/Unterlippe und Spange gelegt. Dein Zahnarzt kann Dir da sicher weiterhelfen.
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Thomas_D »

Mail hat geschrieben:Was kann ich machen das zu vermeiden bzw. meine Lippe schneller fit zu bekommen? Vielen Dank. :?
Generell weniger drücken ist natürlich schon richtig. Jedoch bestehen noch weitere Möglichkeiten, die ein wenig Entspannung bringen.
Ich nehme an, dass Du nicht der einzige 1. Flügelhornist in Deinem Orchester bist. Daher würde ich mal mit meinem Nebenmann/Frau sprechen und mich mit ihm bei einigen Passagen abwechseln. (Ich könnte mir vorstellen, dass andere bei 6-10 Stunden auch ohne Zahnspange Probleme haben)
Des Weiteren kannst du auch hohe Passagen nach unten transponieren. Denn üblicherweise hat (in einem Blasorchester) das 1. Es-Sax auch deine Melodiestimme und die haben nicht ganz so viel Probleme in der Höhe.

Nur für mich mal ganz ehrlich: 6-10 Stunden, damit meinst du doch die Auftrittsdauer und nicht die reine Spielzeit, oder? :Hä:
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Singvögelchen »

mark292 hat geschrieben:Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von mark292 » Mittwoch 27. Juni 2012, 10:54

Singvögelchen hat geschrieben:6-10 Stunden schaff ich auch ohne Zahnspange nicht...Wahnsinn, was es alles gibt, du verdirbst die Maßstäbe! :gelb:



Was soll die Aussage - nur weil du da an deine Grenzen stößt heißt das ja nicht, das der Fragensteller jetzt eine dumme Frage gestellt hat..
Tschuldigung, wollte hier niemandem Dummheit unterstellen, war nicht meine Absicht, hab ich im Übrigen ja auch gar nicht getan.
Tatsache ist aber, dass die Zeitangabe von 6-10 Stunden Auftrittsdauer extrem ist. Punkt. Meine persönliche Grenze liegt weit darunter, ehrlich. Aber dafür bin ich bisher immer in der Lage gewesen, am nächsten Morgen wieder auf meinen vollständigen Ansatz zurückzugreifen. Nach einer Stunde lang Bruckner-Sinfonie bin ich im Eimer, das zweimal am Tag in Generalprobe und Konzert, mehr ist nicht drin. Und in dieser Hinsicht gibt es aus gutem Grund und langjährigen Erfahrungswerten sogar konkrete Zeitangaben im Tarifvertrag für Kulturorchester, Ruhezeiten vor und nach dem Konzert, maximale Dienstbelastungen pro Woche usw.

Die absolute Weltelite der Blechbläser macht ihre Konzerte höchstens zweieinhalb Stunden lang, siehe German Brass, Mnozil Brass, Konzerte der Berliner Philharmoniker haben normale Länge von 70-90 Minuten Spielzeit. Selbst Maurice André hat in seinen besten Zeiten im Soloauftritt zwei, maximal drei Konzerte von 10-15 Minuten Dauer gespielt. Mit entsprechenden Pausen, versteht sich.

Wenn jetzt jemand erklärt, dass seine Minimaldauer von Auftritten bei 6 Stunden liegt, darf doch mal ein leicht ironisch angehauchter Hinweis ins Forum, dass dies nicht die Regel sein kann...und die Maximaldauer von 10 Stunden überschreitet jede gesetzliche Arbeitszeit, sowas kann man nur mit Amateuern durchziehen, die das an ihrem freien Wochenende aus Begeisterung tun und noch nicht mal einen Pfennig Geld dafür sehen. Da ist es auch erstmal egal, wie es dem Ansatz am nächsten Tag so geht. Hier sind die verantwortlichen Orchesterleiter in der Pflicht, dass die Torturen nicht zu groß werden. Oder macht ihr vorher regelmäßig Proben in originaler Konzertlänge? Wohl kaum.

Für mich als Berufsmusiker käme im Fall einer Zahnspange wohl nur eine Krankschreibung infrage, der Druck der Brackets auf die Lippe wäre zu groß. Und damit das Risiko einer dauerhaften Schädigung von Muskeln und Nerven im sensibelsten Bereich eines Trompeters.

Mein Tipp für dich: mach das halbe Jahr Pause mit der Trompete, organisier das Vereinsfest, mach Fahrdienste, unterrichte den Nachwuchs, schreib die Vereinschronik, gestalte die Website...und dann wieder volle Kanone Trompete spielen :gut: :gut: :gut:
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Thomas_D »

Grundsätzlich gebe ich singvögelchen Recht in seiner 2. Erläuterung. Ich spiele schon seit über 25 Jahren in verschieden Gruppierungen Trompete und mir ist kein Auftritt mehr in Erinnerung, wobei die reine Spielzeit mehr wie 2-3 Stunden betrug. Nach dieser Zeit ist man einfach platt. Besonders wenn noch marschiert wurde kann man als Amateurmusiker erstmal (auch ohne Zahnspange) den nächsten Tag Pause machen.

Allerdings weiß ich, dass die Zahnspange normalerweise länger als ein halbes Jahr drin bleiben wird. Singvögelchen hat schon Recht, dass du bezüglich deiner Lippen aufpassen musst. Daher strapazier diese nicht zu sehr, nicht dass da was irreparables passiert. Sicherlich kannst du versuchen alles zu geben. Nur falls was passiert, danken tut es dir hinterher keiner. Ich habe schon viele junge Musiker gesehen, die längere Zeit mit Zahnspange gespielt haben. Allerdings dabei ihr Pensum verringert haben. Also wenn Pause machen nicht geht und du vielleicht auch nicht möchtest:
- öfters mit Kollegen abwechseln
- hohe Passagen runter transponieren
- teilweise (oder ganz für die Zeit mit der Spange) auf 2. Flügelhorn wechseln
- wenn möglich keine Marschmusik (Märsche darfst du natürlich trotzdem spielen :narr: )

Gruß, Thomas
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von buddy »

Wer sagt Euch eigentlich, dass hinter dieser Neuanmeldung kein Troll steckt, der sich gerade einen Ast lacht?
"6-10 Stunden Auftritte spielen", ohne genauere Erläuterungen klingt das für mich ganz schön verdächtig.
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Thomas_D »

buddy hat geschrieben:Wer sagt Euch eigentlich, dass hinter dieser Neuanmeldung kein Troll steckt, der sich gerade einen Ast lacht?
"6-10 Stunden Auftritte spielen", ohne genauere Erläuterungen klingt das für mich ganz schön verdächtig.
Hast schon Recht. Jedoch Auftrittsdauer heißt ja nicht, dass dort ununterbrochen gespielt wird. Beispiel aus einem Musikvereinsalltag:
14:00 Uhr Abfahrt zum Auftrittsort
15:00 Uhr Antreten und Abmarsch. Währenddessen viele Pausen beim König und Gefolge. (Fahnenwalzer ist die Hölle) Da noch ein Tambourchor anwesend ist wird sich beim den Märschen abgewechselt.
16:00 Uhr Ankunft am Festzelt
16:30 Uhr Zapfenstreich
17:00 Platzkonzert. Mit vielen Pausen, auch langen, wegen Ehrungen und Ansprachen.
19:00 Uhr Zusammenpacken und ab nach Hause.
20:00 Uhr wieder daheim.

= 6 Stunden, reine Spielzeit vielleicht 2 Stunden

Aber vielleicht gewährt uns der ursprüngliche Fragensteller einen Einblick in seine Version der 6 Stunden.
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von gozilla »

Singvögelchen hat geschrieben:
mark292 hat geschrieben:Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von mark292 » Mittwoch 27. Juni 2012, 10:54

Singvögelchen hat geschrieben:6-10 Stunden schaff ich auch ohne Zahnspange nicht...Wahnsinn, was es alles gibt, du verdirbst die Maßstäbe! :gelb:



Was soll die Aussage - nur weil du da an deine Grenzen stößt heißt das ja nicht, das der Fragensteller jetzt eine dumme Frage gestellt hat..
Tschuldigung, wollte hier niemandem Dummheit unterstellen, war nicht meine Absicht, hab ich im Übrigen ja auch gar nicht getan.
Tatsache ist aber, dass die Zeitangabe von 6-10 Stunden Auftrittsdauer extrem ist. Punkt. Meine persönliche Grenze liegt weit darunter, ehrlich. Aber dafür bin ich bisher immer in der Lage gewesen, am nächsten Morgen wieder auf meinen vollständigen Ansatz zurückzugreifen. Nach einer Stunde lang Bruckner-Sinfonie bin ich im Eimer, das zweimal am Tag in Generalprobe und Konzert, mehr ist nicht drin. Und in dieser Hinsicht gibt es aus gutem Grund und langjährigen Erfahrungswerten sogar konkrete Zeitangaben im Tarifvertrag für Kulturorchester, Ruhezeiten vor und nach dem Konzert, maximale Dienstbelastungen pro Woche usw.

Die absolute Weltelite der Blechbläser macht ihre Konzerte höchstens zweieinhalb Stunden lang, siehe German Brass, Mnozil Brass, Konzerte der Berliner Philharmoniker haben normale Länge von 70-90 Minuten Spielzeit. Selbst Maurice André hat in seinen besten Zeiten im Soloauftritt zwei, maximal drei Konzerte von 10-15 Minuten Dauer gespielt. Mit entsprechenden Pausen, versteht sich.

Wenn jetzt jemand erklärt, dass seine Minimaldauer von Auftritten bei 6 Stunden liegt, darf doch mal ein leicht ironisch angehauchter Hinweis ins Forum, dass dies nicht die Regel sein kann...und die Maximaldauer von 10 Stunden überschreitet jede gesetzliche Arbeitszeit, sowas kann man nur mit Amateuern durchziehen, die das an ihrem freien Wochenende aus Begeisterung tun und noch nicht mal einen Pfennig Geld dafür sehen. Da ist es auch erstmal egal, wie es dem Ansatz am nächsten Tag so geht. Hier sind die verantwortlichen Orchesterleiter in der Pflicht, dass die Torturen nicht zu groß werden. Oder macht ihr vorher regelmäßig Proben in originaler Konzertlänge? Wohl kaum.

Für mich als Berufsmusiker käme im Fall einer Zahnspange wohl nur eine Krankschreibung infrage, der Druck der Brackets auf die Lippe wäre zu groß. Und damit das Risiko einer dauerhaften Schädigung von Muskeln und Nerven im sensibelsten Bereich eines Trompeters.

Mein Tipp für dich: mach das halbe Jahr Pause mit der Trompete, organisier das Vereinsfest, mach Fahrdienste, unterrichte den Nachwuchs, schreib die Vereinschronik, gestalte die Website...und dann wieder volle Kanone Trompete spielen :gut: :gut: :gut:

Moin moin,
dem und den Ausführungen von Thomas D. ist eigentlich nicht viel hinzu zufügen...

zum Spielen mit Zahnspange gibt es im Forum genug Beiträge...ich hatte Schüler und junge Mitspieler denen hat das Spielen mit Spange wenig ausgemacht und andere waren komplett raus aus dem Spiel...

zum langen Spielen kann ich nur das Obige bestätigen...fast alle Pros haben Grenzen gesetzt...sei es nun die Klassiker oder auch die U Kollegen...selbst so Tiere wie Marsalis oder Tarkövi können nicht endlos Spielen und wechseln sich ab oder doppeln bei langen fordernden Sachen

ein gutes Beispiel sind auch die Kapellen der böhmischen Fraktion die Spielen das 1.Flgh meist zu zweit oder zu dritt und oft noch mit Micro und Unterbrechen dann immer schön mit Moderation.

Deshalb immer schön Fuß vom Gas und drucklos und entspannt Spielen...nicht zu hoch und nicht zu laut. Und regelmäßig Üben mit strukturierten Pausen.
Sagt sich zwar immer schön aber ist so ;-)

Viel Glück G

Ach ja...und natürlich so Situationen möglichst meiden in welchen Dich der Dirigent oder wer auch immer schon in der ersten halben Stunde eines 2h Auftritt kaputt spielt oder die Kollegen des tiefen Blech schnell erkennen, daß das kleine Blech unterbesetzt ist ... auch gerne genommen werden endlose Proben noch am Auftrittstag oder eine "kurze" Anspielprobe vor dem Auftritt 8)
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Miss Trumpet
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Miss Trumpet »

Nachfolgend mal eine Zusammenstellung, wie ich sie für meine Schüler erstellt habe:

1. Jet Tone Lip Protector
Flexible, kürzbare, einfach zu reinigende Plastikschiene, geringe Anschaffungskosten:
http://www.wwbw.com/Jet-Tone-Lip-Protec ... 37135.wwbw

http://www.musicarts.com/Jet-Tone-Lip-P ... 437135.mac

2. Braceguard
Zwei plastilinartige Komponenten, die selbst zusammengemischt und aufgebracht werden, und dann binnen weniger Minuten soweit aushärten, dass sie ihre Form beibehalten. Laut Herstellerbeschreibung reicht eine Packung für ca. 5 Braceguards bzw. für ca. 4-6 Monate:
http://www.braceguard.com/

http://www.webemusic.com/products/Brace ... -8763.html
http://www.dentakit.com/brgulippr.html

http://www.justflutes.com/pages/product-detail54744.htm (britischer Online-Shop)

3. Morgan Bumper
Weiche Plastikschiene zum Drüberklappen bzw. Einhängen in die Brackets:
https://www.morganbumper.com/

http://www.purtle.com/the-morgan-bumper.html
http://www.mouthpieceexpress.com/catalo ... s_id=18146

4. Ezo Denture Cushion
http://www.prestigebrandsinc.com/ezo.htm

http://www.google.at/webhp?rls=ig#sclie ... 4ff6359ff0

5. Silicone Wax
http://www.infalab.com/relief.htm


Die letzten beiden sind wahrscheinlich aufgrund der geringen Haltbarkeit am wenigsten geeignet.
Darauf achten, dass bei den US-amerikanischen Online-Shops die angegebenen Preise noch ohne Mehrwertsteuer sind und ev. erhebliche Versandkosten anfallen können – AGBs durchlesen!


LG, Miss Trumpet
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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Singvögelchen »

Hallo Miss Trumpet, danke für die vielen tollen Hinweise.

Die Auflistung ist wirklich gut, ich habe häufig Kontakt mit Leuten, die während der kieferorthopädischen Behandlung eben nicht auf das Trompetespielen verzichten wollen, das kommt mir diese sehr große Aufstellung als Empfehlung natürlich gerade recht... :D
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Mit Zahnspange lange Auftritte spielen (6-10 Stunden)

Beitrag von Robert Mai »

Ich kenne 2,5 Std durchspielen und nach 20 Minuten Pause die selbe Tortur nochmal. Also insgesamt 5 Stunden mit 20 Min Pause.

Formation: 1 Trompeter, 1 Klarinettist, 1 Sänger mit Trompete und Quetsche, 1 Schlagzeug, 1 Keyboard , 1 Gitarrist mit Gesang.

Da gehts um Geld und es musste schon mal gequetscht werden auf den letzten Metern, da immer Leistung gefordert wurde. Das auch noch für Mitklatsch Mugge.

Der Bandchef war selbst Trompeter hatte aber mit Unterhalten zu tun. Wenn er dann mal mitspielte so alle Stunde mal ein Stück, war er doppelt so laut als ich und wunderte sich wenn mir dann beim Schlußton (den ich selbstverständlich als Haupttrompeter machen musste) die Power ausging.

Immer schön Melodie mitnudeln und zwischendrin noch ein paar Einwürfe. Nach einer Stunde durfte ich ein Solo spielen, das war das Highlight. Dann nur Melodie, Melodie und noch mal Melodie. Alles ohne Pause! Ich echt wahr!

Gott sei Dank hatte ich einen sehr guten Klarinettisten als Kollegen, da gab es wenigstens keine Intonationsprobleme und machte es leichter.

Da kam ich oft an und über meine Grenzen, deshalb habe ich bei der Band aufgehört. Dieses Pensum kenne ich und es war echt hart, lieber 3 mal hintereinander Haydn und noch einen Torelli als den Mist.

Mit Spange muss man nach Maß spielen! Wenns drückt weg mit dem MP! Wenn es mal nicht geht Pause!
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