wie »leicht« geht flügelhorn?

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Hinundhertrompeter
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von Hinundhertrompeter »

Das mit der schwierigeren Intonation beim Flügelhorn scheinen ja viele zu bestätigen.

Und ja, mit Druck läuft gar nix, spätestens ab f" ist dann dicht.

Zu FH-Mundstücken gibts ja immer viele Meinungen, aber fest steht,
es sollte schon ein "horniges" Mundstück sein.

Zuguterletzt ei nkleiner Witz:

"Wie bringt man schöne Töne aus einer Trompete?
Man verkauft sie und kauft dafür ein Flügelhorn."

*duck und weg* :mrgreen:
trumpieter
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von trumpieter »

Hinundhertrompeter hat geschrieben: … Man verkauft sie und kauft dafür ein Flügelhorn."
das hab ich eben auch mal gedacht. bin aber eines besseren belehrt worden, denn ehe die trompete verkauft war, mußte sie doch allzu oft wieder raus ausm kasten – wenigstens zum exakten einspielen.

also wie herum das alles gedreht wird, scheint nahezu egal zu sein, diese beiden fremden geschwister gehören offenkundig zusammen!

schwieriger wäre zu sagen, womit ich durchs flügelhorn fürs trompete spielen profitiere. ehestens, die erwartung an glanz und durchzug zu mindern, stattdessen das gesangliche auch hier zu kultivieren.
eine schöne aufgabe, übrigens.
FlüTro
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von FlüTro »

Ja - genau so,

für mich ist das Üben mit dem FH wie druckarmes MP-Buzzing.
Trumpetralfino
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von Trumpetralfino »

FlüTro hat geschrieben:Ja - genau so,

für mich ist das Üben mit dem FH wie druckarmes MP-Buzzing.
Ich finde die Beiträge wirklich treffend und interessant. Es wundert mich aber bei all der Diskussion, wie verschieden doch die Musiker mit der Beziehung Trompete-Flügelhorn umgehen und denken.

Wenn ich es bescheidener Weise sagen darf, ich liebe das Flügelhorn auch sehr, aber geübt habe ich darauf kein einziges Mal in meinem langen Musikerleben. Die Trompete war zum üben mein einziges Instrument.
Wenn ich dann das Flügelhorn in die Hand nahm -entweder im Studio oder auf der Bühne- genoss ich jedesmal diesen
gewaltigen Soundunterschied und spielte es besonders innig. Es ist auch heute noch so, dass es einfach ein besonderes
Instrument daurch geblieben ist. Vergleichbar mit einer Geliebten !

L.G.ralf
buddy
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von buddy »

trumpieter hat geschrieben: trompete übt man, flügelhorn spielt man.
flügelhorn geht leichter als trompete.
wer trompete richtig kann, hat mit flügelhorn keine probleme.
Trumpetralfino hat geschrieben:Für mich ist keine dieser Thesen richtig oder überzeugend.
Trumpetralfino hat geschrieben:... ich liebe das Flügelhorn auch sehr, aber geübt habe ich darauf kein einziges Mal in meinem langen Musikerleben. Die Trompete war zum üben mein einziges Instrument. Wenn ich dann das Flügelhorn in die Hand nahm -entweder im Studio oder auf der Bühne- genoss ich jedesmal diesen
gewaltigen Soundunterschied und spielte es besonders innig...
Wie sinnig...
Trotz Widerspruch bestätigen deine jetzigen Ausagen die Thesen 1 und 3 bis ins Detail.
trumpieter
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von trumpieter »

aus gegebenem anlaß eine neue frage an alle, die für übungen mit mundstück allein eintreten (hier, buddy, bist Du womöglich mit Deinen erfahrungen gefordert):

man mag das können, wollen, für sinnvoll halten, oder auch nicht. jedenfalls geht das, mit wenig übung sogar recht gut.
aber … wer hat das mal auf einem flügelhorn-mundstück probiert?
ich mußte eben bemerken, daß der tiefe trichter sich sträubt gegen klare intonation, tonbildung, luftdurchlaß, lippenspannung usw.

ist das zu verallgmeinern?
wenn ja, warum? wenn nein, was mache ich falsch?
buddy
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von buddy »

Ich kann dazu nichts sagen. Ich habe auch noch nie Flügelhorn "geübt", nur gelegentlich als BB-Stimme gespielt. Von den Anforderungen an einen solistischen Einsatz, wie Ralf es beschreibt, war das zudem weit entfernt. Es ging da nur um eine warme Klangfarbe im Satz.
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von Deakt_20120717 »

Als bekennender Dilettant:
Regelmäßig und stetig übe ich Trompete, wenn ich aber was besonderes mit dem Flügelhorn zu spielen habe (Solo, oder mit den "Weisenbläsern" unterwegs) dann bau ich das Instrument ca. 4 Wochen vorher in mein Übepensum mit ein!
Das mach ich so mit allen anderen Instrumenten auch so! (Picc, Barocktrompete, C/D/Es/G-Tr., Waldhorn, Alphorn)
Also: Basis ist und bleibt bei mir die B-Trompete alles andere on demand, wie es neudeutsch heißt!
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von saxpeter »

trumpieter hat geschrieben:aus gegebenem anlaß eine neue frage an alle, die für übungen mit mundstück allein eintreten (hier, buddy, bist Du womöglich mit Deinen erfahrungen gefordert):

man mag das können, wollen, für sinnvoll halten, oder auch nicht. jedenfalls geht das, mit wenig übung sogar recht gut.
aber … wer hat das mal auf einem flügelhorn-mundstück probiert?
ich mußte eben bemerken, daß der tiefe trichter sich sträubt gegen klare intonation, tonbildung, luftdurchlaß, lippenspannung usw.

ist das zu verallgmeinern?
wenn ja, warum? wenn nein, was mache ich falsch?

Nachdem ich aus Zufall (nur mal so probiert) festgestellt hatte, dass alles Mundstückbuzzen auf dem FL - Mundstück sehr viel schlechter ging, als auf dem TR - Mundstück, habe ich eine Weile die Übungen auf dem FL - Mundstück gemacht.
Ergebnis: Je besser es auf dem Mundstück ging, umso mehr gingen Ausdauer, Höhe und Klang auf dem Flügelhorn direckt verloren.

Resultat: Ich habe mein Kelly TR - Mundstück wieder in Anwendung und mach das nie wieder anders.

G Peter

Übrigens, Flügelhorn spielen geht für mich nicht leichter oder schwere als Trompete.
Auf dem Flügelhorn treffe, klinge ich auch bei "schnelleren" Läufen sauberer, als auf der Trompete.
Die Höhe und Ausdauer geht dafür auf der Trompete um Klassen besser.
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von FlüTro »

Ja, das ist so, weil man mMn auf dem FH auch eigentlich anders spielt Peter.

Viele spielen das FH wie die Trompete, das geht natürlich, klingt dann aber trompetiger.
Die Trompete erlaubt viel Kompensation durch Druck & Kompression,
das geht in Grenzen mit dem FH auch, v.a. mit entspr. MP.

Nach meiner Erfahrung spielt man das FH "ganz" anders wie die Tröte.
ganz druckarm am Mundstück und ganz wenig Kompression,
Ton ensteht vor allem durch Luftfluss und Lippenposition.
Das geht so bis G2 recht druck-kompressionsarm, auch mal bis C3.
das muss man mMn speziell üben, überzogen gesagt, man haucht das FH nur an.

Und wenn man das auf die Trompete überträgt bekommt man auch einen sehr schönen Ton.
Ich glaube fast, dass M. Andre so ähnlich spielt, höchste Passagen ohne Druck-Kompr-Zeichen.
Und auch Herb Alpert ("kissing the trumpet").
Eigentlich nur so kann ich mir den schönen Ton bei Ch. Mangioni und Derek Watkins am FH erklären.

peter
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von Bixel »

Ich finde folgende Metapher(!) ganz hübsch:

Trompete spielt man mit kalter Luft, Flügelhorn spielt man mit warmer Luft.

:o
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von ulli926 »

Hi,
Trompete scheint mit heisser und kalter Luft zu gehen, Flh nur mit warmer!?
Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher. Einstein
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von saxpeter »

Re. FlüTrö

Von der ersten Minute an versuche ich beides ohne Druck zu spielen.
Um das hinzubekommen habe ich auch dieses Hilfsmittel, bei dem die Luft dann vorbei, geht genutzt.
Mensch, wie heißt es nur :Tock:

Da ich von Anbeginn an überwiegend Flügelhorn spiele, gehe ich davon aus, dass ich mehr die Art und Weise
für das Flügelhorn auf die Trompete übertrage, auch hier drucklos.
Seit ich das Bach 10 1/2c Fl und Tr und Kornett spiele, ist Druck sowieso auf jedem Instrument kontraindiziert.
Das bisschen Lippenspalt ist schnell zusammen gequetscht.
Also trotzdem meine Situation:
Trompete geht hoch
Kornett geht höher
Flügelhorn fehlen die letzten Töne

G Peter
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Hinundhertrompeter
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von Hinundhertrompeter »

für mich ist das Üben mit dem FH wie druckarmes MP-Buzzing.
Sandu hat geschrieben:Auf dem Flügelhorn üben, mache ich extrem selten. Ich weiß auch nicht, was konkret ich auf dem Flügelhorn anders mache.
Mir reicht das Bewusstsein, hauptsächlich weicher zu spielen.......

So unterschwellig spürt man hier ja doch, dass die Trompete als das Zentrum, der Referenzpunkt gesehen
wird, von dem aus alle anderen verwandten Instrumente beurteilt werden. Gut, wir sind im Trompetenforum,
aber die Nabelschau kann auch zu weit gehen, was das "trompetozentrische Weltbild" angeht :wink:

Nochmals: Es ist ein HORN, das Flügelhorn, und keine Trompete... :roll:
buddy
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Re: wie »leicht« geht flügelhorn?

Beitrag von buddy »

Der Name des Forums ist Trompetenforum, was einen guten Grund hat. Dass den meisten Mitgliedern dieses Forums das Flügelhorn eher ein (geschätztes) Nebeninstrument ist, sollte nachvollziehbar sein.
Vielleicht findest Du in einem Forum für Blasmusik oder für Brass Bands eine mehr auf Flügelhörner konzentrierte Gemeinschaft.

Oder vielleicht lässt sich der Admin zu einem FH-Subforum überreden, in dem die Ressourcen gesammelt werden können.
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