Tiefe Töne - Aussetzer

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Sandkuchen
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von Sandkuchen »

Hans_amoll hat geschrieben:
Sandkuchen hat geschrieben:Warum übst Du lange tiefe Töne?
Antwort:
1. Zum einblasen; hier halte ich Töne bis c2 lange aus, aber überwiegend die tiefen.
2. Nach der Weisheit "... die Höhe kommt über die Tiefe..."; ich möchte ja eines Tages bis zum c3 kommen und somit über die Tiefe meinen Ansatz kräftigen.
1. Ist das für deinen Ansatz das Richtige? Offensichtlich läuft beim tiefen Spielen etwas schief. Also lieber weglassen, weil falsches Üben dich nicht weiter bringt. Töne Aushalten vom kleinen fis bis zum c2 würde bei mir ca. 20 min dauern (19 Töne a 30s Aushalten + 30s Pause), das wäre mir fürs einspielen zu lang.

2. Diese höchst umstrittene Weisheit kann nur funktionieren, wenn Du in der Tiefe mit dem richtigen Ansatz übst. Meine Ohren sagen mir aber, dass für einen Anfänger die Chance in der Tiefe richtig zu spielen, wohl ehr geringer ist. Versuchs doch einfach mal ein paar Wochen ohne die vielen tiefen Tönen.
Hans_amoll
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von Hans_amoll »

Sandkuchen hat geschrieben:Versuchs doch einfach mal ein paar Wochen ohne die vielen tiefen Tönen.
Danke Sandkuchen,
ich werde deinen Rat, in Abstimmung mit den weiteren Vorschlägen, befolgen.

Einblasen von fis zu c2 dauert bei mir ca. 10-15 min, bei einer Übungseinheit von ca. 75 min pro Tag.

Ich benutze u.a. die Einblas- und Aufbaustudien von Horst Rapp, worin sehr viele Übungen den unteren Bereich beinhalten.

Gruss
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burt
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von burt »

@Hans_amoll:

Wenn Du in der glücklichen Lage bist, 75 Minuten am Tag üben zu können, würde ich Dir dringend empfehlen, einen kompeten Lehrer zu nehmen und wenigstens einmal im Monat Unterricht geniessen.
Die Schilderung Deiner Probleme lässt vermuten, daß Du schon viel Zeit verloren hast und Stagnation eingetreten ist. Solche Baustellen sollten eigentlich am Anfang einer Bläserkarrriere unter kundiger Anleitung behoben werden. Über das Stadium, Dich mit Anfängerschulen wie Rapp zu befassen, solltest Du nach 2 jahren derart intensiven Übens zudem eigentlich längst hinaus sein.
Es wäre doch schade, solch wertvolle Übezeit zu vergeuden. :(
Schönen Gruß vom Burt
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von Hochwälder »

Hans_amoll hat geschrieben:In der Höhe spiele ich sehr wenig, über g2 fast nie.
Warum nicht? Weil es Probleme bereitet oder siehst du diesen Bereich als vernachlässigbar an?
LG
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
Volksmund
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von Trumpetralfino »

Trumpetralfino hat geschrieben:Es gibt fast für "Alles" eine Lösung !
haynrych hat geschrieben:für sehr viele dinge gibt es sogar mehr als nur eine lösung.

und: wenn dir jemand für ein spezifisches problem zwei alternativen vorschlägt, gibt es oft mindestens noch eine dritte lösung, wenn nicht mehr.
Jetzt mal ohne Flax !

Dein Beitrag ist nicht nur - nicht - hilfreich sondern bietet keinerlei Lösung an, was zumindest viele hier versucht haben.
Also: meine Frage, " schreibst du nur des Schreibens wegen?"

du hättest deinen Satz da oben ja auch so vollenden können...........," gibt es mindestens noch eine dritte Lösung wenn nicht mehr und überhaupt, hier kann dir eh keiner helfen ! "

So kam es also rüber !

L.G.ralf
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carsten37
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von carsten37 »

Hans_amoll hat geschrieben:2. Nach der Weisheit "... die Höhe kommt über die Tiefe..."; ich möchte ja eines Tages bis zum c3 kommen
Diese Weisheit wird auch in unseren heiligen Hallen (Übungsraum) noch standhaft vertreten. Da kann ich erklären und argumentieren, hilft nichts.Bin es auch leid. Ich bin und bleibe bei meiner Meinung und meiner (kurzzeitigen) Erfahrung :
Wenn ich das c3 ausdauernd spielen will, muß ich mindestens das e3 gut beherrschen. Um diese Höhe zu erreichen, hilft auch nur regelmäßiges Üben in diesen Lagen.
Die tiefen Töne spiele ich am Anfang, um mich warm zu spielen. Das wars auch schon.
Wie ich aber les, liegen dir die tiefen Töne am Herzen. Um diese zu festigen und auszubauen, würde ich bei dem c1 anfangen und diesen halten. Wenn dies gut Klappt, einen Halbton nach unten usw.
Für mich persönlich ist es am Anfang leichter zu binden,anstatt zu stoßen.Wenn die Bindeübungen gut funktionieren und die Töne halten, würde ich im Anschluss zu den Stoßübungen übergehen.

Schöne Grüße aus Nordhessen :)

Carsten
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jamaika
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von jamaika »

Sandkuchen hat geschrieben:Warum übst Du lange tiefe Töne?...Als Übeschwerpunkt sind die völlig ungeeignet. In der Praxis wirst Du selten tiefe Töne spielen müssen. Leider hört man häufiger bei tiefe Töne zuwenig Kontrolle und mangelhafte Intonation.
Das sind schwere Saetze. :shock:
Wenn man ein Instrument lernt, dann soll man auch langsam die fehlenden Luecken ausfuellen. Ob das hier bereits alles gesagte wirklich auf User @ Hans_amoll zutrifft, wuerde ich zu bedenken geben. :wink:
Da hier im Trompetenforum die Meinung (Teilweise) von tiefen Toenen als nicht gut angesehen wird, aus welchen Grund auch immer, moechte ich doch mal Widersprechen duerfen.
Denn auf der anderen Seite haben wir die hohen Toene und auch die Toene, die in der dritten und vierten Oktave sind. Und wenn man mal fragt: wieviele koennen den wirklich schoen und einsetzbar da oben spielen?? werden wohl nicht viele dabei sein die das wirklich koennen. Also bleibt die Frage
Wo hier wohl der Hund begraben liegt???

Sicher, es gibt immer Problemfaelle, wo man etwas anderes empfehlen kann, aber mal ganz ehrlich ist jeder Anfaenger auch wenn er zwei Jahre schon spielt ein Problemfall, nur weil er die tiefen Toene zu erreichen versucht???
User @ Hans_amoll hat eine Frage gestellt wo viele schon darauf geantwortet haben, :gut: muss man jetzt gleich das Thema in alle Probleme, die es geben koennte ausweiten??? Ich denke das ist nicht der Weg jemanden zu helfen. Wenn User @ Hans_amoll einen Lehrer hat wird das schon seinen richtigen weg gehen und wenn nicht, wird er sich seinen suchen.

Tiefe Toene sind so wichtig wie hohe Toene und wenn man beide kann :gut:

Gruss Jamaika
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von Sandkuchen »

Um Missverständnisse zu vermeiden:

1. Ich habe nichts gegen das richtige Üben von tiefen Tönen.

2. Nach meinem Eindruck werden aber gerade von Anfängern beim Spielen tiefer Töne hörbare Fehler gemacht. Es wird gerade keine Kontrolle über den Ton erreicht. Wenn Hans_amoll nun aber die tiefen Töne nicht beherrscht und er sie aber nur für hohe Töne übt, scheint mir aktuell ein Fokus auf die mittlere Lage erfolgversprechender.

3. Für die meisten Trompeter werden die sehr tiefen Töne, erst recht Pedaltöne, nur von geringer Relevanz sein. Deshalb würde ich diesem Bereich in meinem Übeprogramm nur wenig Zeit einräumen. Nach meinem Verständnis sollte die meiste Zeit ins musikalische Üben bzw. Musizieren fließen.

4. Wer täglich ungestört 75 min üben kann, sollte in der Tat die Hilfe eines guten Lehrers in Anspruch nehmen. Der kann einem einerseits ein gutes Übeprogramm zusammenstellen und hoffentlich auch musikalische Impulse geben. Anderseit kann er auch die Ausführung der Übungen kontrollieren und so unter Umständen den Übeerfolg erst ermöglichen.
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von haynrych »

ralf, wortklaubereien sollten hier nicht stattfinden. also bitte wieder zurück zum thema!

___

haynrych hat geschrieben:im mundstück ist lockeres lippengewebe hilfreich und daher sehr erwünscht, ausserhalb des mundstückes soll ein möglichst angspanntes lippengewebe für die nötige dichtheit sorgen. das feinmotorisch perfekt koordinierte meistern dieses dilemmas ist der entscheidende trick eines effektiven blassystems.
Sandkuchen hat geschrieben:Um Missverständnisse zu vermeiden:

1. Ich habe nichts gegen das richtige Üben von tiefen Tönen.

2. Nach meinem Eindruck werden aber gerade von Anfängern beim Spielen tiefer Töne hörbare Fehler gemacht. Es wird gerade keine Kontrolle über den Ton erreicht. Wenn Hans_amoll nun aber die tiefen Töne nicht beherrscht und er sie aber nur für hohe Töne übt, scheint mir aktuell ein Fokus auf die mittlere Lage erfolgversprechender.
:gut: volle zustimmung. grundlagen perfektionieren geht am besten in der komfortzone, das gilt für nahezu alles (zungenstoss, bindungen, dynamik, phrasierung, ausdauer, ...). arbeitet in diesem bereich alles optimal, erweitert sich die komfortzone nahezu selbstständig, weil sie sich durch verbesserung der feinmotorik breiter auffächert. viele methoden (u.a.: don "jake" jacoby, donald s. reinhardt, james stamp, ... ) arbeiten daher auch mit fächerartigen schemata beim üben der langen noten. folgendes video erklärt ein prinzip von fächerung (es gibt natürlich mehr als nur eines):

playing the high notes >>> http://www.youtube.com/watch?v=4rfkDnReZjc
KEEP CALM AND DON'T FEED THE TROLL
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von Trumpetralfino »

haynrych hat geschrieben:ralf, wortklaubereien sollten hier nicht stattfinden. also bitte wieder zurück zum thema!

playing the high notes >>> http://www.youtube.com/watch?v=4rfkDnReZjc

Wortklaubereien? Bin ganz deiner Meinug !

Warum jetzt aber Highnotes, es geht um tiefe Töne ! Ich kann dir nicht folgen !

L.G.ralf
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Marcinkiewicz Mundstücke http://www.marcinkiewicz.com/mouthpiece ... nature.htm
La Tromba Mundstücke http://www.latrombamusic.com/cms/12.html?&L=2

Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von M-Horns »

Hier etwas Medizin: http://people.moreheadstate.edu/fs/g.wi ... tudies.pdf

Bitte so spielen, als wenn jeder Ton ein Gebet an die Göttin der Muse wäre. :D

(Zitat. Ralf Willing)

Olaf
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von Steffen »

Diese Übungen bringen sehr viel. Können bei Bedarf in den Pedaltonbereich erweitert werden, und nach oben ist auch noch Platz. Den Halbtonschritt am Anfang kann man wahlweise auch als "bending" spielen, d.h. ohne zu greifen den Ton hinunter beugen. Und immer alles sehr langsam :)

Viele Grüße,

Steffen
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von haynrych »

kleiner nachtrag: sein konzept von flow studies hat urban agnas auf videos zur verfügung gestellt:

http://www.youtube.com/watch?v=oVREWJ4xfoI
KEEP CALM AND DON'T FEED THE TROLL
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Trumpetralfino
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Re: Tiefe Töne - Aussetzer

Beitrag von Trumpetralfino »

M-Horns hat geschrieben:Hier etwas Medizin: http://people.moreheadstate.edu/fs/g.wi ... tudies.pdf
Bitte so spielen, als wenn jeder Ton ein Gebet an die Göttin der Muse wäre. :D
(Zitat. Ralf Willing)
Olaf
Ja, stimmt !

Für diese Übung braucht man einen langen Atem mit viel Stütze.

Wichtig wäre auch noch zu sagen, dass der letzte Ton mit der Fermate lange ausgehalten wird und wenn noch möglich mit einem decresendo !

L.G..Ralf
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