Probleme bei Doppelzunge

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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Trumpet18
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Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von Trumpet18 »

Hallo Leute,

ich übe jetzt seit 3 Wochen fleißig Doppelzunge aber es geht nicht vorran. Ich habe das Gefühl als würde bei dem ga oder ka Laut jedesmal mein Hals verkrampfen.
Woran könnte das liegen und wie kann ich es möglichst schnell in den Griff bekommen?

Musikalische Grüße

Patrick
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jamaika
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von jamaika »

Trumpet18 hat geschrieben:ich übe jetzt seit 3 Wochen fleißig Doppelzunge aber es geht nicht vorran. Ich habe das Gefühl als würde bei dem ga oder ka Laut jedesmal mein Hals verkrampfen.
Sicher geht es voran, oder stehst du auf der selben Stelle, wie du angefangen hast??
Wahrscheinlich erwartest du viel mehr, als was wirklich passieren kann.
Wie schnell und wie lange kannst du den Ta ka oder da ga schon sagen, ohne dabei die Mundwinkel zuverschieben??
Wieviel Zeit hast du taeglich fuer diese Technik getan???
Trumpet18 hat geschrieben:Woran könnte das liegen und wie kann ich es möglichst schnell in den Griff bekommen?
Wenn man verkrampft an etwas rangeht, kommt meist nur verkrampftes raus.
Das Gegenteil von verkrampft = nicht verkrampfen= locker bleiben.
Schnell was erlernen geht nach meiner Meinung am besten wenn man es langsam und sicher anfaengt. Durch die Rotine wird man dann die Schnelligkeit auf dem kuerzesten mir bekannten Weg erreichen. :wink:


Gruss Jamaika
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Trumpet18
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von Trumpet18 »

Also ohne Instrument kann ich daga in 4er Paketen schon richtig schnell....wenn ich das ein paar mal mache und dann das Mundstück ansetze geht es auch einigermaßen nur wenn ich versuche während einem stück eine Stelle mit Doppelzunge zu spielen schaffe ich es einfach nicht.
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jamaika
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von jamaika »

Geduld
Ersteinmal richtig aussprechen koennen/lernen und das nicht nur in vierer Gruppen sondern Endlos denken lernen.
Wenn das schon mal klappt, kann man das selbe mit dem Mundstueck (d.h. ohne Trompete) machen /ueben. Und hier kann man dann schon kleine Melodien oder verschiedene Toene mit einander verbinden.
Von hier zur Trompete scheint auf dem Blick ein kleiner Schritt zu fehlen, also nicht so schnell, denn das Instrument zeigt noch einige Ueberaschungen, die mit Ansatz, Atmung, Haltung zusammen haengen. :wink:

Gruss Jamaika
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von TrompetenKäfer »

Das Verkrampfen im Kehlkopfbereich ist beim Erlernen der Doppelzunge ein häufig auftretendes Problem. Einerseits hilft da nur üben, üben, üben (aber nicht Übertreiben!!).

Andererseits kann auch eine schlechte Luftführung dazu beitragen, dass du dich verkrampfst. Wenn du schon verspannt atmest, hast du Spannungen am Kehlkopf, dann die Zungentechnik noch dazu, und es macht komplett "zu". Ich nenne das landläufig "Kehlkopfpressen", wenn sowas passiert.

Das ist eine giftige Kombination, da die Zunge dummerweise im Bereich des Überganges von Kehlkopf zu Rachenraum/Mundhöhle verwachsen ist.

Eine lockere Haltung und eine freie Atmung tragen wesentlich dazu bei, dass auch die Zungentechnik lockerer wird.
buddy
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von buddy »

Trumpet18 hat geschrieben:Also ohne Instrument kann ich daga in 4er Paketen schon richtig schnell....wenn ich das ein paar mal mache und dann das Mundstück ansetze geht es auch einigermaßen nur wenn ich versuche während einem stück eine Stelle mit Doppelzunge zu spielen schaffe ich es einfach nicht.
Halsverkrampfungen sind ein recht deutlicher Hinweis darauf, dass man höher bzw. hier schneller spielen will als mit der verfügbaren Technik eigentlich geht. Du übst hoffentlihc mit Metronom, dammit Du weißt, wo Du steht und auch kontrolliert und nicht nur nach Gefühl ein paar Gänge im Tempo zurückschalten kannst.
Probleme mit Zunge und Einzelzunge sollte zuerst in den Griff kriegen, dann erst mit DZ und TZ anfangen.
Hier erklärt jemand bei Youtube die Technik. War ein Zufalls-Link, es gibt wahrscheinlich noch mehr zum Thema:


Gegen die Tendenz, den Hals zu verschließen, half mir auch die Einspielübung, Tonleitern legato mit p-f-Abfolgen aus Atemimpulsen und Tonleitern sowie Akkordbrechungen mit Einzelstößen durch Breath Attacks zu spielen. Das verbesserte mit der Zeit m.E. die "locker-natürliche Stütze" generell ganz erheblich. Wenn Du damit etwas Erfahrung gewonnen hast, kannst Du zur Abwechlsung auch fast jede nicht allzu anspruchsvolle Übung und Etüde als Material nehmen.
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von goozi »

der link von buddy erklärt das schon relativ gut ... es ist wichtig, dass die luft immer fließt die ganze zeit und die zungenstöße (da ga) eher so als ventil zunächst gesehen werden ... aus meiner eigenen erfahrung fällt mir noch ein, dass eine lockere mundstück-position auf den lippen (also drauf achten gerade bei solchen stellen vllt noch einen hauch weniger ranzudrücken als man eh schon versucht ^^) das ganze auch begünstigt.

Gruß goozi
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von Flügelhörnle »

Hallo Patrick,
ich versuche bereits seit einem halben Jahr mir die Doppelzunge anzueignen. Vielleicht noch ein paar Tipps bei denen ich denke, dass sie mich voranbringen:
- wenn ich Doppelzunge übe, dann mind. 20-30 min. Ich merke, dass ich nach 15-20min schneller spielen kann als am Anfang der Übungseinheit
- ich übe mit Metronom, damit hab ich eine gute Kontrolle über mein Tempo und hab somit einen perfekten Schrittmacher,
- außerdem übe ich die Silben auch verkehrt herum, also nicht nur da-ga-da-ga sondern ga-da-ga-da da ich mit dieser Reihenfolge um ca. 30% langsamer bin.



viele Grüße
WG
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von mariusauer »

Ich würde dir raten, mit dem französischen ARBAN zu arbeiten. Falls du diesen noch nicht hast, sollst du dir den schnell zulegen. Er bietet dir eine ausführliche theoretische Einführung und eine große Auswahl von praktischen Übungen. Die Aufgaben sind von ganz leicht bis sehr schwer aufgebaut.
Auch wenn du bereits ein paar mehrere Stücke mit der Doppelzunge kannst, solltest du ganz von vorne anfangen. Jede Übung ganz genau durcharbeiten und erst zur nächsten übergehen, wenn du die vorherige Übung sicher und gut beherrscht.

Mit freundlichen Grüßen


Marius
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von anni99 »

Das Video von buddy ist gut.
Ich nehme auch die weichere Aussprache.
Die bringt weniger Unruhe ins Spiel.
Die Arban Bände sind meiner Meinung nach zu empfehlen.
Wenn Du verkrampfst versuch bei Sprechübungen z.B. Lieder im Radio mitzumachen.
Dabei den Kopf leicht Kreisförmig zu bewegen.
Das geht nur sehr leicht wenn Du unverkrampft bist.

anni99
Sandu
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von Sandu »

Die zwei wichtigsten Punkte, wie ich finde:

- weich bleiben
- auf einen konstanen Luftfluss konzentrieren

Das reine da-ga-da-ga (oder mit welchem Vokal auch immer) lässt sich trocken in kürzester Zeit erlernen.
Auf dem Instrument sind m.M.n. die oben genannten Punkte am wichtigsten.
leonfair
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Re: Probleme bei Doppelzunge

Beitrag von leonfair »

Ich habs mit "ti-ki-ti-ki" bzw "di-gi-di-gi" gelernt, weil der zungenrücken beim Vokal "i" eher oben bleibt als bei "da-ga-da-ga".
Am anfang so lange ki, bis das hintereinander halbwegs schnell geht.

Arban ist für die Doppelzunge absolut gold wert, da gibt es auch Übungen wo du mit den sechzehntel auf einem Ton bleibst, so wie du's im Stück "Bugler's Holiday brauchst.

Mfg
leonfair
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