Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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rogelton
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von rogelton »

Dass unter den Strandfussballern in Rio auch Profis gefunden werden, steht ausser Zweifel. Andere Spieler müssen eben auch "Trockengymnastik" machen. Und das ist die Burba-Methode für den Blechbläser, nichts anders! Wie in allen Sportarten werden Bewegungsabläufe :huepf: bis zur vollständigen Automatisation geübt. Der Spassfaktor muss dabei ja nicht unbedingt bis ans Zenith reichen. Danach geht's zwangsläufig auf der Trompete besser. Allerdings so wie jeder Sportler sollte auch der Trötemann seinen Coach :argh: haben. Und einen Workshop zum Start besuchen ist sicher interessant, genauso wie der kleine Workshop :roll: zwischendurch oder das Luxusmodell 5-Tage-WS :Tock: . Es gibt auch Coachs die alle paar Monate einen Quicky mit dem Boss organisieren :P.
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von marckobrass »

Hallo an alle,

ich habe einige Jahre pausiert und vor 1 1/2 Jahren wieder begonnen. Aus meiner früheren Zeit kannte ich bereits Kollegen, welche bei MB einen Workshop besucht hatten. Die Fähigkeiten fand ich damals beeindruckend. Als beschloss ich mir das Buch mit DVD zu besorgen. Da ich viel Fahrzeit zur Arbeit habe mach ich während dem Fahren die Mimik.
Ich habe das Gefühl, dass mein Ansatz immer fokusierter wird. Auch ist das Thema Ausdauer extrem besser geworden, die geforderten 7 Minuten halte ich zwar bei weitem noch nicht durch. Auch mache ich gute Fortschritte in der Höhe.
Ich kann keinen Zusammenhang zwischen Klang und Methodik erkennen - vielmehr mache ich die persönliche Erfahrung, dass ich klanglcih viel mehr Möglichkeiten bekommen habe.
Als Nächstes möchte ich mal einen Workshop besuchen oder nach Friedrichshafen gehen. Persönlich habe ich zwar das Gefühl alles richtig zu machen - Kontrolle ist aber sicher mal nötig.
Ich sehe die Methode auch als Fitnessprogramm um die richtigen Muskelgruppen zu stärken und Hinderliche auszuschalten.
Viele Grüße
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von gozilla »

marckobrass hat geschrieben:Hallo an alle,

ich habe einige Jahre pausiert und vor 1 1/2 Jahren wieder begonnen. Aus meiner früheren Zeit kannte ich bereits Kollegen, welche bei MB einen Workshop besucht hatten. Die Fähigkeiten fand ich damals beeindruckend. Als beschloss ich mir das Buch mit DVD zu besorgen. Da ich viel Fahrzeit zur Arbeit habe mach ich während dem Fahren die Mimik.
Ich habe das Gefühl, dass mein Ansatz immer fokusierter wird. Auch ist das Thema Ausdauer extrem besser geworden, die geforderten 7 Minuten halte ich zwar bei weitem noch nicht durch. Auch mache ich gute Fortschritte in der Höhe.
Ich kann keinen Zusammenhang zwischen Klang und Methodik erkennen - vielmehr mache ich die persönliche Erfahrung, dass ich klanglcih viel mehr Möglichkeiten bekommen habe.
Als Nächstes möchte ich mal einen Workshop besuchen oder nach Friedrichshafen gehen. Persönlich habe ich zwar das Gefühl alles richtig zu machen - Kontrolle ist aber sicher mal nötig.
Ich sehe die Methode auch als Fitnessprogramm um die richtigen Muskelgruppen zu stärken und Hinderliche auszuschalten.
Viele Grüße
Hallo...
...muß nochmal mein Senf zum Thema Burba loswerden...

Ich denke mal wenn Du schon ein gewisses Niveau hast und auch die Grundlagen seiner Methode (Konstanten) intus hast dann würde ich mir das mit dem Workshop schenken und direkt einen Probeunterricht bei der Unit buchen...die sagen Dir dann gleich konkret und genau was los ist und was nicht...

Zum Thema zuvor mit wann und wie oft der geneigte Trompeter/in zum Meister oder einem anderen Meister muß und ob nur Trockengymnastik das zielführende ist oder doch lieber dann Töne aushalten oder sonst was...ich hatte jetzt schon das Vergnügen den einen oder anderen Dogmenwechsel im Unterricht mitzumachen hab selbst schon Unterricht gegeben und ich möchte mal behaupten daß ab einem gewissen Level was Spielfertigkeiten Ansatz und Übedauer angeht es nur um eine möglichst hohe Effizenz beim Spielen geht...natürlich mit einer entsprechenden Tonqualität (aber selbst da scheiden sich ja oft die Geister)... wie der/die Einzelne jetzt da hin kommt naja...muß jeder selbst herausfinden...viele Wege führen nach Rom... ;-)

Grüße G
leonfair
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von leonfair »

buddy hat geschrieben:
leonfair hat geschrieben:... Die Malte Burba methode mag ja vl. für viele funktionieren. Aber klanglich ist es einfach schrecklich vor allem im Basic Range...
Die "Methode Burba" führt zu keinem speziellen Ton. Oder was glaubst Du, wodurch genau das denn geschehen sollte?
Anhand von "erfolgreichen Anwendungen" betrachtet: würdest Du behaupten wollen, dass z.B. Till Brönner, Patrik Arnold und Joo Kraus auf der DVD sowohl gleich klingen als auch genauso wie Malte Burba?
Hier als Beispiel ein Clip mit ein paar tiefen Tönen von Joo Kraus: http://www.youtube.com/watch?v=_QSwrBiRWzE
und von Till Brönner: http://www.youtube.com/watch?v=hkEEUfKU6ks

Die Inhalte von Heft und DVD Brass Master Class umfassen Standardübungen des Atemtrainings sowie Malte Burbas Übungen zur Verbesserung der Zungenaktivität/Artikulation, Übungen zur Verbesserung der Ansatzmuskulatur. Dazu gibt es eine Reihe von Übungen, die sich mit "therapeutischen Aspekten" der Tonerzeugung beschäftigen (Ghost Notes, Mundhöhentöne, Zirkularatmung, Töne treiben, Buzzing).

Neben diesen praktischen und m.E. für Blechbläser mit Problemen äußerst empfehlenswerten Übungen gibt es den Überbau der Theorie Malte Burbas zur Tonerzeugung bei Blechblasintrumenten. Daran konnte ich viel Interessantes entdecken, einige Aussagen würde ich derzeit nicht für mich übernehmen wollen.

Die Methode von Malte Burba kann anhand verschieder Thesen diskutiert werden, sie ist aber nicht Teil der Dissertation, um die es hier geht. Es gibt eigene Threads dazu und dort würde ich mich über deine Antwort auf die oben aufgeworfenen Fragen freuen.
Ich geb hier mal meinen Senf dazu:

Meiner Meinung nach gibt es bei Burba sehr wohl Konzepte, die einem weiterbringen können. Ich finde jedoch, wenn man zu lange nach Burba's Methoden übt, dann geht der schöne Klang verloren und man kann nur mehr in der höhe "herumschweißen".

Ich kenne diverse Fälle in meinem bekanntenkreis, die richtige "Burba-Jünger" sind, auf g3 und darüber herumpfeifen aber im Basic-Range einfach sch***** klingen.
Ich finde auch, dass durch die Burba-Methoden der "klassische"-Trompetenton verloren geht. Es ist mMn ein riesen Unterschied, ob man einen Gansch spielen hört oder einen Burba.

Dies ist jedoch nur eine SUBJEKTIVE einschätzung von einem "nichtschwimmer" (also ein "nicht-g3 Bläaser")
Ich finde die Höhe zwar auch toll und cool aber nicht um jeden Preis. Mein Trompetenlehrer ist übrigens der gleichen Meinung wie ich.

Aber jedem das seine, ich kann meine These auch nicht wirklich begründen, ich kann nur sagen wie ich es wahrnehme und wie ich es höre.
Also liebe "Burba-Jünger" hier drinnen: Lassts euch von einem kleinen, dummen "Tirolerbuam" wie ich es bin nicht beeindrucken, ihr seid sicher auf einem tollen Weg!
Weiter so!

Mfg
Leonfair
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von buddy »

Es ist ein wenig schade, dass Du einiges Hören-Sagen und Polemik einbringst, aber kaum konkrete Fakten aus der Methodik von Malte Burba.
Warum soll es denn an gerade dieser Methode liegen, dass deine Bekannten keinen schönen Ton im normalen Register haben?

Da denke ich schon eher, das liegt an einem höchst einseitigen Üben der Höhe bei Vernachlässigung der Entwicklung von Klangvorstellung und musikalischer Gestaltung (fortgeschrittene Etüden, Vokalisen, Repertoirestücke...).
Wenn man sich derart auf den Ausschnitt "High Notes" versteift, wäre so das von dir beschriebene Resultat zu erwarten.

Tatsache ist, dass es keine Stelle in Heft und DVD Brass Master Class gibt, an der so ein Vorgehen erwünscht würde. Im Gegenteil, von Malte Burba ausdrücklich aufgefordert, so weiter zu spielen wie bisher.
Das geschieht aus dem einfachen Grund, weil seine Übungen auf "Selbstregulation" und neues Gleichgewicht der Kräfte eines aus den Fugen geratenen Systems Luft/Lippe abzielen.

Würdest Du Fahrlehrern ernsthaft vorwerfen wollen, dass sich übermütige Heranwachsende nach einer Nacht in der Disco übermüdet und mit Alkohol plus sonstwas im Blut ans Steuer setzen und dabei richtig die Sau herauslassen, bis sich zumindest ein paar gute Freunde um den Baum gewickelt haben?
Kann man machen, aber es trifft trotzdem nicht das, was Fahrlehrer predigen und sich als Ergebnis wünschen, wenn sie ausbilden.
Genauso sehe ich es mit Brass Master Class.

Dein Vorwurf zeugt von einer Unwissenheit hinsichtlich der konkreten Übungen und des Konzepts, auf die ich auch bei deinem Lehrer wetten würde.
Aus welchem Grund sollte man M.B. vorwerfen können, dass sich Kiddies nicht mit seinem System auseinandersetzen und noch dazu seine Ratschläge missachten?
Statt dessen greifen Manche eben nur eine einzige Übung heraus und bleiben auf der hängen, bis die Schwarte kracht.

Da Du mich zitierst, könntest Du bitte beachten, dass man keineswegs ein "Burba-Jünger" sein muss, um sich mit der Methode auseinander zu setzen oder um davon profitieren zu können.

Ich kann mir übrigens ganz und gar nicht nicht vorstellen, dass deine Bekannten ohne die Kenntnis der Lippenübungen von Malte Burba so fantastisch wie ein Hans Gansch klingen würden.
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von leonfair »

buddy hat geschrieben:Es ist ein wenig schade, dass Du einiges Hören-Sagen und Polemik einbringst, aber kaum konkrete Fakten aus der Methodik von Malte Burba.
Warum soll es denn an gerade dieser Methode liegen, dass deine Bekannten keinen schönen Ton im normalen Register haben?

Da denke ich schon eher, das liegt an einem höchst einseitigen Üben der Höhe bei Vernachlässigung der Entwicklung von Klangvorstellung und musikalischer Gestaltung (fortgeschrittene Etüden, Vokalisen, Repertoirestücke...).
Wenn man sich derart auf den Ausschnitt "High Notes" versteift, wäre so das von dir beschriebene Resultat zu erwarten.

Tatsache ist, dass es keine Stelle in Heft und DVD Brass Master Class gibt, an der so ein Vorgehen erwünscht würde. Im Gegenteil, von Malte Burba ausdrücklich aufgefordert, so weiter zu spielen wie bisher.
Das geschieht aus dem einfachen Grund, weil seine Übungen auf "Selbstregulation" und neues Gleichgewicht der Kräfte eines aus den Fugen geratenen Systems Luft/Lippe abzielen.

Würdest Du Fahrlehrern ernsthaft vorwerfen wollen, dass sich übermütige Heranwachsende nach einer Nacht in der Disco übermüdet und mit Alkohol plus sonstwas im Blut ans Steuer setzen und dabei richtig die Sau herauslassen, bis sich zumindest ein paar gute Freunde um den Baum gewickelt haben?
Kann man machen, aber es trifft trotzdem nicht das, was Fahrlehrer predigen und sich als Ergebnis wünschen, wenn sie ausbilden.
Genauso sehe ich es mit Brass Master Class.

Dein Vorwurf zeugt von einer Unwissenheit hinsichtlich der konkreten Übungen und des Konzepts, auf die ich auch bei deinem Lehrer wetten würde.
Aus welchem Grund sollte man M.B. vorwerfen können, dass sich Kiddies nicht mit seinem System auseinandersetzen und noch dazu seine Ratschläge missachten?
Statt dessen greifen Manche eben nur eine einzige Übung heraus und bleiben auf der hängen, bis die Schwarte kracht.

Da Du mich zitierst, könntest Du bitte beachten, dass man keineswegs ein "Burba-Jünger" sein muss, um sich mit der Methode auseinander zu setzen oder um davon profitieren zu können.

Ich kann mir übrigens ganz und gar nicht nicht vorstellen, dass deine Bekannten ohne die Kenntnis der Lippenübungen von Malte Burba so fantastisch wie ein Hans Gansch klingen würden.
Natürlich wird man in meinem Beitrag zu Malte-Burbas Methoden in aller erster Linie Polemik und wenig Fakten lesen. Vor allem deswegen, weil ich mich zu wenig mit Burbas Methoden befasst habe und daher in dieser Hinsicht über wenig kenntnisse verfüge. Allerdings hab ich in meinem Beitrag ausführlich darauf hingewiesen, dass "mein Senf" zu dem Thema nur eine rein subjektive Einschätzung ist und kein objektiver Fachbeitrag.

Wenn man die Ergebnisse hört, die Herr Burba aus seiner Tröte hervorbringt, ist das - vorallem was die Tonqualität betrifft - für mich nicht erstrebenswert. Die Höhe ist zwar sensationell; das Range reicht nach erfolgreichem durchführen dieser Methode offensichtlich sogar in die vierte Oktave. Wer nur darauf aus ist, also auf Lead-spielen fixiert ist und wem der Ton des Hr. Burbas gefällt, der wird eine riesen Freude mit Burbas Mehtoden haben und dem würde ich diese auch weiterempfehlen.

Ich allerdings - als Trompeter, der in der Klassik zu Hause ist - finde den Ton Malte Burbas nicht als erstrebenswert. MMn sollte man sich an Personen wie Hans Gansch, Florian Klingler und Co orientieren. Zwischen der Tonqualität der zuletzt genannten und des Verfassers der im Thread behandelten Schule liegen meiner Meinung nach Welten. Und wie gesagt, mir gefällt rein subjektiv betrachtet - wenn man als Ergebnis dieser Methode Malte Burba als Maßstab nimmt - das Ergebnis einfach nicht.

Und lieber buddy, ich will nochmal betonen, dass dies nur die Einschätzung eines "Tirolerbuam" ist, ohne fachlicher Qualifikation und ohne Studium. Ich bin im Sachen Trompetenspielen genau so wichtig wie eines der vielen Räder, das in China sprichwörtlich gerne umfällt.

Wie gesagt, wenn jemanden die Methode was bringt - in meinem Beitrag steht nur meine einfälltige Meinung. Wenn Sie sich nicht mit eurer deckt, dann ist das ja auch ok, davon lebt ja die Thematik: Von verschiedenen Ansichten diverser Trompeter! Und ich lese auch eure Meinungen und Ansichten gerne, weil nur durch den fachlichen Austausch über diverse Themen kann man sich Anregungen, ja auch vl. Verbesserungen für den Übungsaltag einholen. Mir ist dies eben nicht "piep-schnurz-egal", wie es so manch anderem hier drin ist/war.

In diesem Sinne wünsch ich euch noch einen schönen Arbeitstag,
Mfg
Leonfair
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von FlüTro »

Meine unmaßgebliche Meinung - und Meinungsäußerungen sind doch gestattet :

Die Schule Brass Master Class finde ich nicht hilfreich.
Aus meiner heutigen Sicht steht da nichts drin, was mich weiterbrachte; im Gegenteil, da steht eigentlich garnichts brauchbares drin aus meinere Sicht. Und ich ärgerte mich damals auch, weil ich in dieses Ding viel Zeit investierte und dachte, das müsste o.k. sein, was so einer schreibt, und vertraute auf eine Expertise. Stattdessen stellte es sich als Irrweg und zeitverschwendung heraus für mich.

Diese DVD und Nachfolgewerke kenne ich nicht, vielleicht hat er ja dazu gelernt.
Mir nach wie vor ein Rätsel, warum er es nicht selbst schafft brauchbar Trompete zu spielen.
Kann also mit der Methode und Lerneffekt des Autors nicht so dolle sein.
Ich meine nach wie vor, dass jemand, der einen so hohen Anspruch postuliert sich diese Kritik gefallen lassen muss.

Wir haben im Umfeld auch so einen professionellen MB-Jünger, der regelmäßig hintingelt.
Als Trompeter und Lehrer stabiles unterstes Drittel ohne Weiterentwicklung.

Ich würde aus meiner Sicht und Erfahrung niemanden, der Trompete spielt oder gar anfängt irgendwas von MB empfehlen.

Das ist aber alles natürlich subjektiv und meine Meinung und Erfahrung,
das kann & darf natürlich jeder anders sehen.

Als man Franz Josef Strauss mal fragte, ob er sich über diese ständige Kritik nicht ärgere - meinte er:
"schlimmer wäre, wenn sie mich ignorieren würden"

Peter
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von Deakt_20120316 »

Hallo leonfair!

Ich denke, dass burba nicht nur leadtrompetenambitionierten etwas bringt. Ich denke auch nicht, dass burba fuer die meisten allein gluecklich machend ist.
Die atemgeschichte find ich gut und wichtig. Ebenso find ich die geschichte mit der anstzmuskulatur sinnvoll. Ob man sie durch die burbaschen uebungen am effektivsten trainiert weiss ich nicht. Da gibt es so viele moeglichkeiten und ich denke, dass hier auch jeder fuer sich herausfinden muss, was effektiv ist. Aber fakt ist, dass die muskulatur aufgebaut werden muss. Da hat burba vermutlich recht. Hannes meinung, dass die muskulatur weniger beduetungsvoll ist kann ich nicht teilen. Selbst bei tce hat sie bedeutung. Da die lippe den druck.der zunge standhalten muss. Der vorteil von tce ist fuer mich, dass der luftstrom fokusierter ist und es so leichter faellt die luft zentrierter und kontrollierter ins mundstueck zu bekommen. Da bin ich zum.beispiel der meinung, dass das vokaldenken a- ä- e- i eher hinterlich sein kann und das erlernen sehr umständlich ist.
Ich schweig ab.
Also von burbas ton auf der trompete sollte man keine rueckschluesse auf das von ihm vertretene ziehen. Ebensowenig ist es ratsam das bei callet oder smilie. Ich bin immer mehr der meinung, dass jeder trompeten lernen kann, auch in das upper register hinein. Aber man muss es wollen und sehr offen fuer die verschiedensten denkansaetze sein. Man sollte viel probieren und das, was sich bewaehrt, beibehalten. Es aber auch lassen koennen, wenn es einen nichts mehr bringt. Denn in der entwicklung hilft einem das, was anfaenglich funktioniert spaeter oft nicht weiter und was einem spaeter weiterhilft, kann am anfang nichts bringen.
Leute, welche durch die methode eines einzelnen zur vollen entwicklung gelangen sind eher die ausnahme.
Einen guten lehrer zeichnet meiner meinung aus, dass er erkennt, was fuer seinen schueler in welchem stadium seiner eintwicklung das richtige ist. Leider gibt es da nicht wirklich viele.
Also bleibt nur, sich mit sovielen meinungen wie moeglich zu befassen, einen guten instinkt fuer das funktionierende entwickeln, ein starken charakter, um sich nicht enschuechtern zu lassen und willen.
Meiner meinung nach ist die beherrschung der trompete fuer jeden erlernbar. Ob man dann einer der großen wird oder nicht, haengt am ehesten von der musikalitaet ab.
Den ton von burba anzubringen ist, wie schon gesagt nicht guenstig. Mir gefallen zum beispiel keine klassiker. Aber trotzdem jets moeglich von ihnen bestimmte dinge zu lernen.
Ob burba als mensch moegenswert ist muss auch jeder fuer sich festlegen, aber er ist mit seiner art vermutlich eine gute abhaertung fuer das trompeter dasein. Eine welt der egomanen... :-D

Gruß
Alexander
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von hannes »

Ich kann man nicht mehr erinnern, wann ich behauptet haben soll, dass die "Muskulatur weniger bedeutungsvoll ist". :Hä: Eher würde ich betonen wollen, dass die Muskulatur unter gewissen Spieltechniken (mit Mithilfe der Zunge, guter Atmung und keinem flachen Kinn) weniger bedeutungsvoll ist, als man glauben mag. Selbst Burba räumt in seinem Konzept der Lippentätigkeit eine eher geringe Rolle im Verhältnis zur Zunge und Atmung ein.
Selbstverständlich braucht man Lippenmuskeln, um überhaupt einen Ansatz zu formen und den Druck des Mundstückes eine Gegenkraft bieten zu können. Wer dann noch das Kinn nach unten spannen will, braucht m.E.n. wesentlich mehr Muskeln, um für hohe Töne den Ansatz angemessen zusammenhalten zu können. Solche Thesen verfolgen u.a. auch Smilie ...
Ich halte das muskuläre Training nach Burba für überflüssig, wenn man sich dieser Ansatztheorie nicht unterwirft. Ein wenig Training wie Bleistift halten ... kann gewiss nicht schaden, aber die Mimik derart zu formen, wie es Burba empfiehlt, muss nicht sein. Es gibt zu viele Gegenbeispiele, die müheloser und wohlklingender bis über das c4 spielen und dabei gegen das Burba'sche Flachkinn-Gebot verstoßen. Ob erfolgreiche Trompeter ein ähnlich aufwendiges Muskeltraining verfolgen wie Burba möchte ich bezweifeln. Eher glaube ich, dass das Muskeltraining durch Burbas (Farks') Ansatzkonzept erst nötig wird, um mit dieser Spielweise bis c4 oder höher zu kommen.
Meine persönlichen Erfahrungen zeigten MIR, dass das Verlassen des Flachkinnes die Muskelarbeit wesentlich einfacher gestaltet und somit erst Höhen möglich wurden, die zuvor aussichtslos schienen. MIR brachte das langjährige Burba-Training hinsichtlich der Atmung und Zunge viel, das mimische Konzept hingegen verhinderte ein Überschreiten der "magischen" g3-Grenze. Heute bin ich froh, vor ein paar Jahren von Gegenmeinungen und Alternativen gehört und gelesen zu haben, die gerade NICHT das Spielen nach First-Chair-Johnys Flachkinn-Art empfehlen. In meiner Ausbildung war der Farkas-Ansatz, dessen Weg auch Burba verfolgt, oberstes Gebot. Vielleicht gab es deshalb so wenige Trompeter, die Extremhöhen spielen konnten und immer wieder betonten: "Wozu denn? Man braucht das nicht". Heute ist ein Umdenken spürbar und viele verschieden Wege sind veröffentlicht. Ich kann ich nur darauf hinweisen, dass ich schon viele Trompeter erlebt habe, die erst durch das Verlassen der Farkas-Ansatztheorie (Flachkinn) Erfolge hatten und Stagnationen überwinden konnten.
Gewiss gibt es auch viele Trompeter, die durch Burba sehr gut wurden. Ebenso halte ich es für Unfug, dass Burbas Weg den Klang verschlechtern soll. Denn dieser entsteht bekanntlich im Kopf.
Im Amateurbereich kenne ich allerdings niemanden, der hinreichend zufriedenstellend mit dieser Methode gut voran kam. Meine Meinung: Ein weniger erfahrener Trompeter/Autodidakt sollte sich gut überlegen, ob das mimische Konzept Burbas wirklich das Konzept der ersten Wahl sein soll. Falls man sich dafür entscheidet, so sollte man es unter guter Kontrolle durchführen. Im Alleingang kann ich andere Wege eher empfehlen. Burbas Überlegungen zum Üben der Zunge und Atmung hingegen halte ICH für empfehlenswert aber ebenso für kritisch, wenn sie auf Unerfahrenheit stoßen. Jedem sei sein Weg gegönnt, sofern er Erfolge liefert. Am wichtigsten ist bei allen Wegen das Gehör! Denn nicht wenigen (vor allem Kindern) hilft es, intuitiv nach dem Klangergebnis zu spielen, um Erfolge zu erzielen. Besondere Wege sind nicht selten Maßnahmen in besonderen Situationen, wenn man unüberwindbare Probleme hat und/oder zu lange trotz Übeaufwand nicht voran kommt. 8)

Hannes
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von Sandkuchen »

Mir scheint das Burba-Konzept nicht wirklich effizient. Aber das was ich im Rahmen eines Workshops von Burba gehört habe, war nicht abschreckend. Ein sehr kontrolierter Ton, nicht dünn oder negativ auffallend. Ton- und Dynamikumfang beeindruckend. Im Konzert/CD habe ich noch nicht gehört, wüsste auch nicht, dass er als Solist sehr aktiv ist.

Ich kenne einen Trompeter, der bei ihm studiert hat, und einen Amateur, der nach seinem Konzept arbeitet. Der Studierte schätzt sich selber nicht als überragenden Trompeter ein. Er kann aber gut spielen und klingt auch gut. Der Klang des Amateur gefällt mir nicht durchgängig, das war aber auch schon vor seiner intensiven Beschäftigung mit der Methode.

Die Grundlagen des entspannten Einatmens in Burbas-Methode weichen nicht von dem Konzept meines Trompetenlehres vor ca. 30 Jahren ab (schon sehr ähnliche Übungen, wenn ich mich richtig erinnere) und habe ich auch dazwischen bei anderen Trompetern (mit weniger Übungen) gehört. Zum aktiven Ausatmen hat er im Workshop und seinem ersten Heftchen nicht bzw. kaum was gesagt/geschrieben. Aber die von ihm demonstrierte Anspannung beim Ausamten erscheint mir auch nicht ungewöhnlich zu sein. Übungen dazu kenne ich von ihm nicht, kann es deshalb auch nicht mit meinen Unterrichtserinnerung vergleichen. Ich mutmaße, dass Burba hier mit zu viel Energie arbeitet. Genauso wie bei der Mimik.

Über den Wert der Zungensteuerung bin ich mir im Unklaren. Das Fixieren finde ich gut (angeblich in Frankreich üblich). Die Vokalisierung (wohl Teil der meisten Konzepte) wird aber vermutlich überbewertet.

Das Mimikkonzept ist jedenfalls für Amateure sehr aufwendig und nach meiner Überzeugung nicht effizient. Wenn es das wäre, müssten die Burba-Schüler einen im Vergleich überragenden Ansatz haben, was ich - trotz der hohen Qualität der mir bekannten Schüler - nicht feststellen kann. Offensichtlich führen auch andere Methoden zu sehr guten Ergebnissen.
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von Deakt_20120316 »

Hallo hannes!
Da verstand ich dich wohl miss, was die muskulatur betrifft. Ich denke auch, dass mit dem flachkinnansatz mehr muskelarbeit moetig ist, als mit dem eventuell nach oben gebuendeltem kinn. Mir machte das moeglich ein doch etwas kleineres mundstueck zu spielen, ohne dass die unterlippe aus dem mundstueck rutscht. Aber es ist doch einiges an muskulatur noetig, um den druck der zunge stand zu halten und den druck des mundstuecks. Aber eben nicht soviel, als wenn man das kinn nach unten spannt. Sei es drum.

Gruss.
Alexander
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von herzbert »

Seinerzeit beim Workshop mit MaBu: Kann gut und angenehm unterrichten. Kann jeglichen Klang formen und bekannte Trompeter imitieren.
Man sollte Typenmäßig für diese analytische Art des Unterrichts geeicht sein. Und beim Trompetenlehrer des Vertrauens Musik weiterlernen.
Ich bin wenig dafür geeignet- pardoxe Reaktion.
Je lebendiger mein Unterricht wurde, umso besser ging es.

Musikalische Blockaden können, mit dem typenbezogenen richtigen Umgang, relativ schnell beseitigt werden.
So kann es nicht heissen -Burba ist schlecht- sondern "ist nicht mein Ding" und umgekehrt.
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von FlüTro »

Interessante Wichtung - was scheint uns bedeutsam für den Ansatz:

- Atmung
- Zunge
- Lippen
- - Unterlippe
- - Oberlippe

Wer sieht was - wie & warum ?
Deakt_20120316
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von Deakt_20120316 »

Das gleichgewicht zwischen atmung- zunge- lippe. Was ober- und unterlippe betrifft, so ist die unterlippe, fuer mich, zum abstuetzen des mundstuecks und als gegendruck fuer die zunge, also die hauptsaechlich muskulaer arbeitende lippe. Die oberlippe soll moeglichst frei schwingen und weniger dem druck ausgesetzt sein.
Im moment spiele ich 1/2 : 1/2. Ich hab beobachtet, dass, je kleiner mein mundstueck wird, ich mit weniger oberlippe spiel. Anteil der unterlippe bleibt gleich. Frueher also 1/3 unterlippe 2/3 oberlippe.

Gruß.
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Re: Durchführung Malte Burba Schule Brass Master Class

Beitrag von Blas! »

Dobs hat geschrieben:
gozilla hat geschrieben:auch der Sound und das Spiel des Oberprotagonisten Till B. findet nicht unbedingt meine volle Zustimmung...
Puh, das ist aber schon Jammern auf einem ziemlich hohen Niveau. Abgesehen davon, daß alle auf der Burba Seite aufgeführten "Protagonisten" (http://burba-brass.de/Referenzen.html), wie z.B. Joo Kraus, Roman Rindberger, Thomas Vogel ganz unterschiedlich klingen. Es ist nicht zu befürchten, daß jeder, der sich mit der Burba-Methode auseindersetzt, so wie Till Brönner klingt.
Es ist auch nicht zu befürchten, dass jeder, den Malte Burba unterrichtet hat, Professor für Trompete wird, der Rindberger Roman hat es aber jedenfalls geschafft:

http://www.konservatorium-wien.ac.at/st ... indberger/

Meldung auf der Mnozil Brass-Homepage hierzu:

"roman ist jetzt auch professor geworden. für angewandte lippologik und warmluftverteilung in kleinen messingdingern. etwas lapidar könnte man ihn auch als trompetenlehrer bezeichnen, was wir natürlich nie tun würden. für uns schwebt er jetzt auf einer ebene mit prof. paul. was er aber nicht will. er hat uns gebeten, ihn weiterhin einfach mit vornamen anzusprechen. er möchte weiterhin ganz bodenständig bleiben. wie papst franziskus, aber wahrscheinlich ohne kindersegnungen. er wird sein riesengroßes wissen und seine menschlichkeit am konservatorium privatuniversität wien weitergeben. wir platzen alle vor stolz."

:huepf:
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