Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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haynrych
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von haynrych »

wer zu enge kleidung trägt, wird zu früh satt.

also kleiner tipp von mir: immer eine nummer zu gross kaufen, man wächst sicher bald hinein!
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yogi
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von yogi »

Steffen hat geschrieben:Ich gehöre auch zu denen, die Lippenbuzzing für überflüssig halten.
sicherlich kannst du das auch begründen, oder? :?
Bixel hat geschrieben:Die Garderobe bitte frühzeitig dem gewonnenen Umfang anpassen!
Mit Rollkragenpulli und üppiger Jeans ist man eigentlich immer gut angezogen.
wichtig hierbei: den Pulli immer über die Hose - das eröffnet zusätzliche Freiheitsgrade :lol:
Steffen
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von Steffen »

Eine Begründung?

Überflüssig muss nicht heißen, dass es für den ein oder anderen nicht nützlich sein kann oder könnte. Ich kann mir z.B. vorstellen, dass es hilft, einen gleichmäßigen Luftstrom zu erzeugen. Es besteht aber bei Lippenbuzzing zumindest die Gefahr, dass sich der Klang auf der Trompete verschlechtert. Die Anhänger des Lippenbuzzing würden dann einwerfen, dass man es nicht richtig gemacht oder übertrieben hat. Man kann in der Zeit aber auch ganz normal Trompete üben, und wenn man das richtig macht, dann hat man mit Sicherheit mehr davon. Vor allem macht es mehr Spass, man beschäftigt sich ja in diesem Fall nicht mit Gymnastik, sondern mit Musik. Buzzing auf dem Mundstück ist da schon etwas näher an der Praxis und kann z.B. helfen, Probleme im Ansatz und in der Tonerzeugung zu erkennen. Aber auch das ist bei mir nicht Teil der täglichen Übungen.

Viele Grüße,

Steffen
yogi
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von yogi »

Steffen hat geschrieben:Eine Begründung?
Überflüssig muss nicht heißen, dass es für den ein oder anderen nicht nützlich sein kann oder könnte. Ich kann mir z.B. vorstellen, dass es hilft, einen gleichmäßigen Luftstrom zu erzeugen.
könntest du dir auch vorstellen, daß sich damit der Mundstückdruck reduzieren läßt? :wink:
Steffen hat geschrieben:Es besteht aber bei Lippenbuzzing zumindest die Gefahr, dass sich der Klang auf der Trompete verschlechtert.
bei übermäßigem Mundstückdruck besteht diese Gefahr auch - viele kaschieren dann das Problem durch größere Mundstücke, damit die angeschwollene Lippe überhaupt noch genügend Platz zum Schwingen hat, und argumentieren mit dem angeblich "besseren Klang". :schock:
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Bixel
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von Bixel »

yogi hat geschrieben:
Steffen hat geschrieben:Eine Begründung?
Überflüssig muss nicht heißen, dass es für den ein oder anderen nicht nützlich sein kann oder könnte. Ich kann mir z.B. vorstellen, dass es hilft, einen gleichmäßigen Luftstrom zu erzeugen.
könntest du dir auch vorstellen, daß sich damit der Mundstückdruck reduzieren läßt?
Vorstellbar ist Vieles - auch 100 sit ups werden (via Kräftigung der Ausatemmuskulatur) am langen Ende den Mundstückdruck verringern helfen.

Unter dem Aspekt der trompeterischen Übe-Effizienz sind sit ups und lip buzzing m.E. aber nicht erste Wahl.
Buzzing auf dem Mundstück ist meiner Erfahrung nach z.B. besser geeignet, den Anpressdruck in zivile Bahnen zu lenken.

Aber wie immer: Jeder wie er mag.

8)
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Sandu
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von Sandu »

yogi hat geschrieben: viele kaschieren dann das Problem durch größere Mundstücke, damit die angeschwollene Lippe überhaupt noch genügend Platz zum Schwingen hat, und argumentieren mit dem angeblich "besseren Klang". :schock:
Das finde ich eine interessante Aussage :gut: !
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jamaika
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von jamaika »

yogi hat geschrieben:bei übermäßigem Mundstückdruck besteht diese Gefahr auch - viele kaschieren dann das Problem durch größere Mundstücke, damit die angeschwollene Lippe überhaupt noch genügend Platz zum Schwingen hat, und argumentieren mit dem angeblich "besseren Klang".
Das wuerde ich nicht so hart sagen. :wink:
Wenn die Lippen erst einmal angeschwollen sind, hilft auch kein groesseres Mundstueck. :wink:
Aber um diesem übermäßigem Mundstückdruck zu umgehen kann ein groesseres Mundstueck helfen. :wink:
Nach meiner kleinen Meinung, ist der Ton immer besser wenn man auf einem groesseren
Mundstueck spielt.
Wir haben hier ja im Forum schon viele Meinungen (Ausreden :lol: ) gehoert, warum ein kleines Mundstueck bevorzugt wird.
Z.B. Leicht in der Hoehe...... und was ist mit der Tiefe????
Bessere Lippenkomtrolle..... und wo ist der volle klare Ton????
Eins ist sicher, jeder muss wissen was er mit dem Werkzeug (Mundstueck, Trompete) erreichen will. :D
Ich ziehe lieber einen vollen Ton in allen Lagen vor, anstatt nur in der dritten oder vierten Oktave mal zu quietschen. :wink:

Gruss Jamaika
Steffen
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von Steffen »

Hier im Forum muss man sich fast schon dafür entschuldigen, wenn man ein großes Mundstück bevorzugt, dabei ist es doch logisch, dass ein größerer Kessel auch einen "größeren" Klang ermöglicht. Hier gilt die alte Weisheit, dass Hubraum eben durch nichts zu ersetzen ist, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Meine Lippen sind übrigens beim Trompete spielen überhaupt nicht geschwollen, ich besitze eine gute Ausdauer und kaschieren muss ich schon gar nichts! (Notfalls spiele ich eine Oktave tiefer 8))

Einen zu hohen Ansatzdruck würde ich mir abgewöhnen, indem ich die hohe Lage ganz einfach mal eine Zeit lang meide. Überhaupt sollte man beim Üben immer möglichst locker bleiben und sich nicht kaputt machen. Geschwollene Lippen sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass man es mal wieder übertrieben hat. Wir sind hier ja nicht beim Schwergewichtsboxen, wir spielen Trompete und betreiben keine Selbstverstümmelung!

Viele Grüße,

Steffen
Sandu
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von Sandu »

Steffen hat geschrieben:Hier im Forum muss man sich fast schon dafür entschuldigen, wenn man ein großes Mundstück bevorzugt, dabei ist es doch logisch, dass ein größerer Kessel auch einen "größeren" Klang ermöglicht. Hier gilt die alte Weisheit, dass Hubraum eben durch nichts zu ersetzen ist, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Meine Lippen sind übrigens beim Trompete spielen überhaupt nicht geschwollen, ich besitze eine gute Ausdauer und kaschieren muss ich schon gar nichts! (Notfalls spiele ich eine Oktave tiefer 8))
Das ist wohl nur der Ausgleich dafür, dass sich Jahrzehnte lang alle mit kleinen Mundstücken entschuldigen mussten/müssen :lol:

Das mit dem Hubraum ist vielleicht eine etwas abenteuerliche Adaption aus dem Motorenbereich :Hä:
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Bixel
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von Bixel »

Sandu hat geschrieben: Das mit dem Hubraum ist vielleicht eine etwas abenteuerliche Adaption aus dem Motorenbereich...
...die noch dazu längst überholt ist (im Zeitalter der Turbolader-Technik).
Auch dort ist längst Downsizing angesagt.

8)
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Spilles
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von Spilles »

Ja,ja. Wir leben in einer sehr dynamischen Zeit, in der sich nahezu alles immer schneller verändert.
Wie klein darf es denn werden? :roll:
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Bixel
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von Bixel »

Spilles hat geschrieben: Wie klein darf es denn werden?
Klitzeklein.

Bild
.
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von jan93 »

Hey,

Also was ich sagen kann ist, dass solch ein Ansatz, den du da beschreibst, sehr abenteuerlich klingt. Ich selbst setze im Lippenrot an, auch ich habe ein Paar Probleme mit dem Ansatz. Doch ich komme damit soweit es geht zurecht. Doch ich würde doch von so einem Fehlansatz abraten und dir einen Lehrer empfehlen, auch nach 30 Jahren Pause. Denke, es ist halt einfach auch vieles verloren gegangen, was auch sehr auf die Motivation schlagen kann, wie zum Beispiel das Problem mit dem Buzzing. Streng dich nicht übermäßig an, wenn man es zum Anfang mit dem Mundstück kann, ist das schonmal was. Gerade zum Einspielen ist dies sehr wertvoll.
Viel Erfolg beim Wiedereinstieg und viel Spaß beim Spielen
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von Hochwälder »

Meiner bescheidenen Meinung nach kann man beim Lippensummen zu viele Fehler machen, die sich auf das normale Spiel negativ auswirken können, als dass man sich hier auf Teufel komm raus den Wolf buzzt.
Unter Anleitung und Beobachtung kann es natürlich Nutzen bringen, für den Laien/Amateur würde ich jedoch vorzugsweise das Summen auf dem Mundstück als eher gewinnbringend empfehlen.
Atmung, Zunge, Lippenstellung lassen sich damit sehr gut kontrollieren und weiterentwickeln.
Als Ex-Presser mit leicht sicht- und fühlbaren Lippenschäden teile ich dem Summen auf dem Mundstück den größten Anteil (aus einem größeren Übungsmix) an meinem pressfreien Ansatz zu. :gut:
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
Volksmund
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Re: Wie wichtig ist Lippenbuzzing

Beitrag von yogi »

jamaika hat geschrieben:Wenn die Lippen erst einmal angeschwollen sind, hilft auch kein groesseres Mundstueck. :wink:
doch, doch - mußt halt nur das Mundstück groß genug wählen :D
jamaika hat geschrieben:Nach meiner kleinen Meinung, ist der Ton immer besser wenn man auf einem groesseren
Mundstueck spielt.
kann ich so nicht bestätigen. Im Gegenteil - in der Höhe wird's bei den Meisten damit richtig grausam - oft zu tief, dünn, keine Lautstärke und Ausdauer.
jamaika hat geschrieben:Ich ziehe lieber einen vollen Ton in allen Lagen vor, anstatt nur in der dritten oder vierten Oktave mal zu quietschen. :wink:
einen vollen Ton in allen Lagen :shock: Ich bin mir sicher, daß wir noch viel von dir hören werden :wink:
Steffen hat geschrieben:dabei ist es doch logisch, dass ein größerer Kessel auch einen "größeren" Klang ermöglicht. Hier gilt die alte Weisheit, dass Hubraum eben durch nichts zu ersetzen ist, zumindest bis zu einem gewissen Grad.
auf den ersten Blick erscheint es vielleicht logisch. Wenn man aber genauer darüber nachdenkt kommt man zu der Erkenntnis, daß auf das Mundstück adaptierte Verspannungen und Verhärtungen durchaus auch die Schwingung behindern können. :idea:
Steffen hat geschrieben:(Notfalls spiele ich eine Oktave tiefer )
wow, ein bekennender 8VB Trompeter :gut:
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