Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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martin
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Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von martin »

Hallo,

heute ist endlich der Ansatzprüfer von Tilz angekommen.( http://212.227.216.87/mundstueckbau-tilz/ansatzpruf.jpg ) Ich habe ihn mir bestellt, da ich zum einen einfach neugierig war und zum anderen nicht wirklich über einen nennenswerten Tonumfang beim "Freebuzzing", also reinem Lippenbuzzing, verfüge. Ich spiele zwar viel auf dem Mundstück, konnte aber dadurch jedoch keine Verbesserung des Freebuzzings erreichen.

Mir ist klar, dass es nicht darum geht, möglichst hoch buzzen zu können oder dergleichen. Ich glaube aber, dass die Auswirkungen auf das Trompetenspiel, wenn man das kann, nicht gerade negativ sind. (Siehe http://www.youtube.com/watch?v=zCnKHYdS ... re=related )
Irgendwas muss da also dran sein. Nun habe ich aber festgestellt, dass ich selbst mit dem Tilz-Ansatzprüfer, der dem Mundstück doch recht nahe kommt(natürlich ohne den Widerstand), Probleme habe, vernünftig zu spielen. Die verfügbare Range entspricht (leider) der des Lipbuzzings.

Wie sieht das bei Euch aus, wie kommt ihr damit klar auch in Bezug aufs Lipbuzzing? Glaubt ihr ferner, dass es einen Frage der Zeit ist, bis man durch Spielen auf dem Ansatzprüfer das Lipbuzzing und das Spielen auf dem Prüfer verbessern kann?

Danke schoneinmal.

Gruß,

martin
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martin
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von martin »

Ist irgendwas unklar oder gibt es einfach keinen, der hierzu etwas zu sagen hat?

Gruß,

martin
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Bixel
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von Bixel »

martin hat geschrieben: Glaubt ihr ferner, dass es einen Frage der Zeit ist, bis man durch Spielen auf dem Ansatzprüfer das Lipbuzzing und das Spielen auf dem Prüfer verbessern kann?
Absolut. Aber wozu?

Lip buzzing hat für mich nur Massage-Bedeutung, insbesondere in seiner niederfrequenten Ausführung, dem horse flapping.

Für mich sind die Verhältnisse beim lip buzzing zu weit entfernt von denen beim Trompetenspiel.
Ganz anders: das Mundstück-buzzing. Dieses betreibe ich exzessiv, weil es mich spürbar weiter bringt.

Offenbar eignet sich meine Lippenanatomie nicht dazu, ohne den "Abgriff" durch das Mundstückes eine dem Trompetenspiel vergleichbar schmale Öffnung zu formen.
Ich beherrsche es jedenfalls nicht. Macht nix.

:huepf:
.
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von Hochwälder »

Ich habe auch eine zeitlang darauf geübt.....

Unser hannes kann sicherlich mehr dazu schreiben, da er sich ausgiebig damit beschäftigt hat.

Zitat hannes f.:
"Wer das Lippenbuzzing beherrscht, kann durch den Einsatz des Mundstück-Ringvisualizers eine geschlossene Verbindung herstellen auf dem Weg von den Lippen zum Mundstück und schließlich zum Instrument."

Aber wie der Name schon sagt ist es ein Ansatzprüfer, der für mich derzeit lediglich eine Art Kontrollfunktion hat.
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
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martin
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von martin »

Danke ersteinmal für eure Antworten. Das "Warum" ging mir auch durch den Kopf. :lol: Ich habe in der letzten Zeit mit einigen ziemlich guten Trompetern zu tun gehabt und viele (fast alle) konnten zumindest Lipbuzzing im Umfang bis zum C2. Ich habe, für mich, eine Art Theorie aufgestellt, die, für mich, Sinn macht:

Es gilt ja z.B. laut Volkhardt Stahl die grobe Regel(natürlich keine Regel ohne Ausnahme), dass die verfügbare Range auf der Trompete eine Oktave höher reicht, als der verfügbare Tonumfang beim Lipbuzzing. Bei mir kommt das in etwa hin. Ich kann zwar höher als G2 spielen, fühle mich dort aber oft nicht so wohl. Höher als C3 ist im Moment sowieso nicht drin. Daraus schließe ich, dass die Regel, der verfügbare Tonumfang entspreche dem Buzzingumfang + eine Oktave für mich in etwa zutrifft. Ich kann nämlich nur bis zum G1 mit den Lippen buzzen(ohne, dass ich sie auseinanderziehe, d.h. grobe Regeln der Ansatzbildung beachte). Da entbrannte in mir natürlich die Hoffnung (neben der Neugier den Prüfer einfach einmal auszuprobieren),praktisch den Weg von Hannes rückwärts zu gehen. Das heißt vom Instrument zum Mundstück, von hier zum "Visualizer" oder Ansatzprüfer und von hier aus zum Libuzzing mit hoffentlich positiven Auswirkungen auf Ton und Range.

Natürlich ist Lipbuzzing nicht für jeden Menschen oder Spieler geeignet. Darüber habe ich auch mit meinen Lehrern gesprochen. Aber wie kann ich das denn für mich beurteilen, wenn ich es noch nicht einmal richtig kann? :idea:

Da kommt mir eine Frage: Als ihr mit dem Lipbuzzing begonnen habt, konntet ihr sofort über eine bestimmte Range unverändert spielen oder fand ein Prozess der Verbesserung durch Üben statt?

Gruß,

martin
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carsten37
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von carsten37 »

Ich gebe ersteinmal zu-bevor ich mir hier die Schnauze verbrenn-von Lippenbuzzing, Mündstückbuzzing und dem hier diskutierten Ansatzprüfer habe ich überhaupt keine Ahnung und habe dies auch noch nie regelmäßig geübt bzw. ausprobiert.
Aus diesem Grunde denke ich nunmal laut....

Aber.... Wenn ich das obere Bild mir anschau, sehe ich für mich ein "Mundstückring" mit einer "Verstrebung", die zu einem Mundstückschaft der in die Trompete führt. Wie soll dieses "Gerät" meinen Ansatz prüfen ???
Das geht doch gar nicht. Da spiel ich lieber meine Übungen zum warm spielen, stelle mir meine hier im Forum bestellte kleine Trompetenschule auf den Notenständer und notiere mir dann tagtäglich, wie weit ich es höher geschafft habe und wieviel länger ich an Nettozeit so in dieser Höhe üben kann. Ich bin mir sicher, in diesem Moment habe ich einen objektiveren und besseren "Ansatzprüfer", den ich noch in einer Excelltabelle formen kann, wie ich möchte.
Und der schönste Nebeneffekt ist auch noch, ich spiele Trompete, höre Töne und habe so noch einen viel besseren Vergleich.
Das ist meine persönliche Meinung zu dem "Ansatzprüfer".

Schöne Grüße aus Nordhessen :)

Carsten

P.S. Mein Ansatz hat sich seit dem ich wieder spiele besstens ohne diese Hilfsmittel aufgebaut. Ein gutes und langes G3 habe ich, Tonleiter rauf und runter, bis zum C4 nehmen die Töne ab und verlieren (noch) an Kraft.
hannes
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von hannes »

Einen Trainingseffekt durch reines Lippensummen konnte ich erst durch Änderung meines Zungeneinsatzes erzielen. Davor war das Spielen mit Mundstück und Lippensummen zu unterschiedlich. Ich konnte früher nur tief Lippensummen, weil mir die Kontrolle über die Lippenöffnung ohne Mundstück fehlte.

Heute unterrichte ich in den seltensten Fällen reines Lippensummen von ANFANG an. Der Beginn mit dem Mundstück oder dem Ringvisualizer beschert schneller Erfolge und hilft, Fehler zu vermeiden bzw. Zeit zu vergeuden. Erst wenn es mit dem Ring sicher funktioniert, fahre ich fort mit hilfsmittellosem Lippensummen.
Dies sind allerdings nur meine bescheidenen Erfahrungen mit Schülern, die ich über die letzten paar Jahre sammeln konnte.

Das Lippensummen mit der Zunge hinter den Zähnen bereitete mir schon früher und noch heute Probleme. Dies übte ich früher erfolg- bzw. nutzlos und übe ich natürlich heute nicht mehr. Damit bekam und bekomme ich nichts Gescheites heraus (insbesondere keine höheren Lagen, was nach meinem heutigen Einschätzen für einen Trainingserfolg hauptverantwortlich ist).

Ich übe Lippensummen mit Zungenfixierung an der Unterlippe und an der unteren Schneidezahnkante ohne und mit Hilfsmitteln (Ring, Mundstück) ab einer Höhe um c2. Ich mache kein tiefes kurzes Spitbuzzing (mehr) sondern lange Töne mit fließender Luft. Also völlig anders als das, was Callet lehrt. Das reine Lippensummen (auch mit Ringvisualizer) mache ich nur einige Minuten, das Mundstückspiel nimmt mehr Zeit in Anspruch (manchmal bis zu 1 Stunde oder mehr, wenn ich die Nachbarn nicht zu sehr mit meiner Trompete nerven will).

Hannes
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von Dat Helge »

carsten37 hat geschrieben: P.S. Mein Ansatz hat sich seit dem ich wieder spiele besstens ohne diese Hilfsmittel aufgebaut. Ein gutes und langes G3 habe ich, Tonleiter rauf und runter, bis zum C4 nehmen die Töne ab und verlieren (noch) an Kraft.
Naja, für nen Wiedereinstieg ist ja ein gutes langes G3 und ein erreichbares C4 nicht schlecht... :schock:

Oder meinst du vielleicht das G2, also das, was auf der obersten Notenlinie des Systems liegt?
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carsten37
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von carsten37 »

Hallo Helge,

Nein, ich mein schon das g auf der 4 Hilfslinie.

Schöen Grüße aus Nordhessen :)

Carsten
Dat Helge
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von Dat Helge »

Dann hab ich nix gesagt :D

Hier gibts nämlich einige Oktav-Legasteniker...

Liebe Grüße
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von alon »

...auch "normale"... (siehe: Legastheniker) ;-)

M.f.G.
FlüTro
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von FlüTro »

jaja - diese vielen G3-Spieler - ja wo laufen sie den............. :huepf:
Sandu
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von Sandu »

Reines Lippenbuzzing ist meiner Meinung nach ein sehr zweischneidiges Schwert.

Ich habe es eine Zeitlang praktiziert und ich kann relativ problemlos bis zum f3 buzzen.
Mit der Zeit hat sich aber das Buzzing-Feeling soweit vom Normalansatz entfernt, dass es für mich eher eine unnötige Verkrampfung darstellt und sich eher kontrapruduktiv (gerade was die Unterlippe angeht) auswirkt.

Ich muss dazu sagen, ich habe relativ volle Lippen und es genügte bei mir nie einfach intuitiv das Mundstück draufzusetzen. Das gestaltete sich alles etwas schwierig.

Nichtsdestotrotz war das Buzzing eine Hilfe um von meinem "Einsetz-Ansatz" wegzukommen. Mit der Zeit hat sich das allerdings ein wenig verselbständigt.

Ich kenne aber Trompeter, die fahren mit (ich betone) "einer gesunden Portion" Buzzing ganz gut.
Vielleicht wäre es auch bei mir nicht ganz hoffnungslos, wenn ich es mal wieder unter Anleitung versuchen würde :wink:

Habe inzwischen von einigen Lehrern gehört, dass es sich für den einen eignet und für den anderen eben nicht so.

Fazit: In gewisser Hinsicht keine schlechte Sache und sollte jeder mal versuchen, aber bei manchen "Baustellen" wird es nicht viel helfen.

VG
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wernertrp
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Re: Spielen mit "Tilz-Ansatzprüfer"

Beitrag von wernertrp »

Spielen eigentlich unsere g3-c4 Trompeter ihre Tonleiterübungen auch immer über 3-4 Oktaven ?
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