Wieviel üben vor Auftritt

[FlüTro]

Abends ein Auftritt,
ca. über 2 h und ca. 12 Stücke.

Wie übt ihr da tagsüber bzw. davor ?

Besser garnicht ?
nur ganz leicht ?
nur mit MP ganz zart ?

Peter

[SICKATTIC]

Bei mir hat sich bewährt einen Tag vor dem Konzert zu pausieren, ich bekomme dadurch imemr nochmal einen gewaltigen Leistungsschub.
Das ganze macht natürlich nur Sinn, wenn du das Konzert ordentlich draufhast und in einem regelmäßigen Überythmus von ca. 1 bis 2h am Tag bist

[martin]

Also ich halte es so, dass ich jeden Tag übe, egal, ob Auftritt oder nicht. Natürlich, wenn ich um 10 Uhr morgens irgendwo in der Kirche eine Messe begleiten darf, stehe ich nicht um 5 Uhr morgens auf um zu Üben. Ich achte darauf, dass zwischen Übe-Sessions und dem Konzert dann so 2 h Pause liegen, in denen man sich regenerieren kann, ich mache das durch horse flapping und so'n Kram.
Als ich neulich mal eine Szunde bei einem Prof. einer gewissen Musikhochschule in Essen-Werden hatte, haben wir neben Jazz & co. auch über Ansatz gesprochen. Seine Ideen und Übungen haben mir echt sehr geholfen und eines, das war echt innovativ^^:
Der Prof sagte, man müsse "nach dem Üben einen besseren Ansatz haben als vorher, sonst hat man falsch geübt."
Natürlich denke ich, dass dies nicht immer stimmen kann, ist eben eine sehr radikale Auffassung, aber wenn man mit der Einstellung dann ans Üben geht und sich sagt:"Locker spielen, Luft fließen lassen, nicht zuviel Druck", dann glaube ich dass man vor einem Konzert auch die Gesamte Lip-Flexibility-Abteilung von Vizutti durchmachen kann.
Kurz: Übe vor dem Auftritt so wie immer, achte aber nochmehr auf Lockerheit und ruh Dich genug aus(horseflapping, etc.)-das sind MEINE Erfahrungen.

Viele Grüße

martin

[Ingo]

20min Einspielübungen nach chickovitz mit metronom,das reicht

[lurchi]

Ich mache gerne einen ruhigen Tag vor einem großen Auftritt. Allerdings hatte ich auch schon genau das Gegenteil: zwei Stunden Probe vor langem Konzert. Weil der Stargast erst am Tag selber angereist ist und nochmal alles durchgeprobt werden musste. Komischerweise hat das auch gut funktioniert.

[FlüTro]

Der Prof sagte, man müsse "nach dem Üben einen besseren Ansatz haben als vorher, sonst hat man falsch geübt."

Ganz tolle Aussage, Bixels Setpoint und dieser Satz,
das sind nun meine beiden Mottos für 2009.

Peter

[Eisenpaul]

Wane Bergeron hat mal gesagt: "Mein Ansatz macht Morgens da weiter, wo ich Abends aufgehört habe." Also nach dem Üben oder nach dem Konzert mit ein paar Bindungen und Pedal Notes den Ansatz wieder lockern und nicht festgefahren ins Bett gehen!

[jotk]

...das sind alles gute Tipps und interessante Erfahrungswerte, ich denke aber schon, dass jeder für sich selbst das optimale Übeprogramm vor einen Auftritt herausfinden muss. Aktuelle Leistungsform, Ansatzstil, gewohntes Übepensum oder etwa auch die Art des Auftritts sind meiner Meinung nach individuell zu unterschiedlich, um hier allgemeingültige Aussagen treffen zu können.

Dass man sich nicht kurz vor einem anstrengenden Auftritt völlig abblasen sollte sowie der Hinweis auf den "festgefahrenen" Ansatz leuchten aber selbstverständlich trotzdem ein.

Gruß,

jotk

PS: Trotzdem eine eigene Erfahrung - ich persönlich lege (auch) nach einem Auftritt eine Pause ein..