Methode von Malte Burba

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slowrocky

Methode von Malte Burba

Beitrag von slowrocky »

Hallo allerseits!

Was haltet Ihr von der Methode von Malte Burba?

Hat jemand von Euch seine Ausdauer/Range damit entscheidend verbessert?

Allein mit Hilfe des Buches oder durch einen Workshop bei Ihm oder einem seiner Schüler?

Ich kann mir schwer vorstellen, dass man die Übungen aus dem Buch ohne Hilfe eines Lehrers korrekt hinbekommt. Es würde ja keinen Sinn machen sich eine halbe Stunde täglich mit Übungen zu beschäftigen, die man sich dann falsch aneignet.

Vielen Dank für Eure Antworten.
Dirk
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Re: Methode von Malte Burba

Beitrag von Dirk »

slowrocky hat geschrieben: Ich kann mir schwer vorstellen, dass man die Übungen aus dem Buch ohne Hilfe eines Lehrers korrekt hinbekommt. Es würde ja keinen Sinn machen sich eine halbe Stunde täglich mit Übungen zu beschäftigen, die man sich dann falsch aneignet.
Hi !

Ich kenne viele die auf die Methode von Burba schwören, ich habe aber auch schon einen Workshopteilnehmer kennengelernt der recht enttäuscht war weil er sich mehr von dem Workshop erhofft hatte,
ich denke es ist wie mit allen Methoden, nur der der Sie geschrieben hat kann dir vermitteln was er damit bezwecken will, wenn Herr Arban noch leben würde könnte er dir wahrscheinlich auch die Übungen zeigen die für dich Hilfreich sein würden. Meine Meinung ist das es hilfreich ist sich gedanken zu machen wie die Tonerzeugung auf der Trompete am effizientesten zu erreichen ist, wenn du das raus hast ist es doch egal was für "Übungen" du machst, du wirst dann immer weiter aufbauen.
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Slowrocky,

Grundsätzlich würde ich dir raten, dass du dir selbst ein Bild von Malte Burba machst - manche schwören auf ihn (weil es halt viele genauso machen, oder weil er laut und hoch spielen, etc.), manche verdammen (weil er ihnen kein "Geheimrezept" für sofortige Wundertaten gezeigt hat, etc.). Letztendlich musst du selbst herausfinden, ob dir seine Methode gut tut oder nicht.

Ich selbst habe mir seine Bücher / Schulen gekauft, war bei einem Kurs von ihm, und finde sowohl seine Kritiker als auch seine Befürworter bestätigt. Er hat sich über den physischen Bereich sicher sehr viele Gedanken gemacht, aber er hat meiner Meinung nach Tatsachen zum Beispiel über die Funktionsweise der Atmung verschwiegen, die sein Konzept nicht mehr als so überdrüber selbstverständlich dastehen lassen.

Einzelne Übungen zum Training und der Koordination der Lippen, des Zwerchfells, der Finger, etc. haben mir zugesagt. Aber folgende Dinge fand und finde ich an ihm und seinem Konzept (sehr) negativ:

*) er ist ungemein überzeugt von sich und seiner Methode, und dementsprechend ziemlich arrogant.
*) er zieht gerne und oft seine Kollegen in den Dreck, um sich selbst als den großen Messias der Trompete darzustellen
*) er glaubt die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben - ich muss sagen, Lehrer, die glauben die einzig selig machende Wahrheit gefunden zu haben, sind absolut die schlimmsten, und von ihnen habe ich schon für dieses und die nächsten drei Leben genug kennengelernt.
*) er spielt laut und hoch, aber sonst nichts! Sein Ton ist super, musikalisch hat er nichts zu sagen, also versteckt er sich halt hinter irgendwelchem Pseudo-Avantgarde-Mist.
*) er soll einige sehr gute Schüler haben, bzw. gehabt haben - mir ist noch keiner persönlich begegnet, und ich bezweifle ernsthaft, dass die ihre Fähigkeiten nur von Malte haben. (Ich glaube niemand kann bei nur einem Lehrer alles finden, um ihm Beruf bestehen zu können)
*) ich habe mittlerweile genug Schüler von ihm auf Workshops kennengelernt, die in Sachen Höhe, Ausdauer, Tonkultur, Musikalität in erschreckendem Zustand waren, die aber noch immer von ihrem "Meister" absolut überzeugt waren, und ihm für jedes seiner C4 die Füße küssen.

(Tut leid, aber ein bisschen Sarkasmus muss sein - Reaktionen erwünscht)
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Dobs
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Beitrag von Dobs »

Ich habe (neben jede Menge anderer Literatur) auch die Buecher von Malte Burba und habe auch einen Workshop von ihm besucht. Natuerlich waere es daemlich, sich allein auf ihn zu verlassen. Es gibt eben einfach keine allein selig machende Methode. "Different strokes for different folks!". Wenn es funktioniert, dann bitte schoen, wunderbar.
Ich fand ausserdem, dass die "Methode" gar nicht soooo neu ist. Er hat sich viele Gedanken gemacht, dass stimmt schon. Trotzdem kommen mir viele seiner Ratschlaege und Uebungen aus anderen Werken von anderen Lehrern sehr bekannt vor. Die Atemuebungen sind ein alter Hut und das gezielte Training der Mundmuskulatur abseits des Instruments haben vor ihm schon andere empfohlen. Viele seiner Uebungen haben mich allerdings sehr weit gebracht, und ich meine nicht nur in der Hoehe.
Was seinen Ton anbelangt, kann ich nur sagen, dass er uns einen Teil aus einem klassischen Stueck vorgespielt hat und das fand ich erste Sahne, ich bin aber kein Musikkritiker, sondern nur Amateur.

Ich muss Dir allerdings Recht geben, dass er ein ziemlich arroganter Typ ist und schon allein aus dem Grund wuerde ich wahrscheinlich keinen Kurs mehr von ihm besuchen. Ich erinnere mich, dass wir in unserem Seminar eine Tonleiter vorspielen mussten, damit er uns ein gezieltes Uebungsprogramm geben konnte. Dabei war eine junge Frau, die nach eigener Aussage seit 10 Jahren oder so Trompete spielt (im Musikverein). Sie hat die Tonleiter leider nicht richtig hingekriegt und ihr Ton klang zugegebenermassen nicht gerade nach 10 Jahren Uebung. Malte hat sie dann dermassen runtergeputzt und angemacht vor versammelter Mannschaft, dass sie schliesslich heulend den Raum verlassen hat. Das fand ich zum Kotzen. Was ich am schlimmsten fand, war dass die meisten Kursteilnehmer mit diesem Vorfall keine Probleme zu haben schienen. Trompeter sind manchmal ganz schoene Arschloecher. Es gibt wohl keine Art von Musiker, die so vor Selbstbewusstsein und Arroganz strotzen wie Trompeter.

Insgesamt finde ich aber auf jeden Fall, dass es sich lohnt, sich mit seiner "Methode" mal etwas naeher zu beschaeftigen. Sie ist nicht die allein seeligmachende aber mir persoenlich hat sie sehr geholfen. Zumindest verspricht er nicht das C4 in 10 Tagen oder so einen Schwachsinn, wie die zahlreichen amerikanischen Buecher auf dem Markt. Und es geht im Grunde auch nicht primaer darum moeglichst viel Hoehe zu kriegen (sagt er selbst). Das finde ich schon mal sehr gut. Und das gezielte Uebungsprogramm finde ich sehr empfehlenswert.

Unter den zahlreichen Schuelern von Malte Burba, die seine 'Methode' empfehlen gehoert im uebrigen auch Till Broenner. Der hat Malte sogar in einem Interview als 'Trompetengenie' bezeichnet, der alle seine blaeserischen Probleme geloest hat. Und Till ist nicht unbedingt als Hochton-Trompeter bekannt und hat in meinen Augen (Ohren...) einen sehr schoenen Ton.

Kai
agnes
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Beitrag von agnes »

:evil: Trompeter sind manchmal ganz schoene Arschloecher. Es gibt wohl keine Art von Musiker, die so vor Selbstbewusstsein und Arroganz strotzen wie Trompeter.
Das stimmt leider. Ich habe festgestellt, dass es vor allem die Jenigen sind, die emnorme defizite aufweisen, die so derartig super sind.
:argh:
Über Malte Burba kann ich mich nur Eurer Meinung anschließen: Ein total arroganter Typ und außerdem frauenfeindlich. Und ich bin keine Emanze.
Die Schule hab ich bei Ebay vertickt. Allein am Schluß die tollen Tipps, Lampenfieber gibt es nicht und alle, die irgendwelche Schwächen zeigen, sind sowieso zu blöde.
Die Atemsachen haben mich jedoch dennoch überzeugt, ist aber auch nicht neu. So einen Workshop habe ich auch mal mitgemacht. Die reine Selbstdarstellung und diese Tonleitergeschichte fand ich auch ganz schlimm....
yogi
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Beitrag von yogi »

Hi,
ich kann mich nur Miss Trumpet und agnes anschließen.
Kojak
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Beitrag von Kojak »

Ha!
Endlich mal welche,die mit mir einer Meinung über Burba sind!
Der Typ is einfach nur zum Kotzen!

Klaut mit einer Seelenruhe seine Theorien bei Schlossberg,Quinque und Farkas-und denkt noch-die Leute sind zu blöd,das nicht zu schnallen!
Wenn ich jeden Tag 5 Stunden Zeit zum üben hätte-würde ich den Deppen nach 2 Monaten grad an die Wand spielen!
Über seine Frauenfeindlichkeit kann ich nix sagen-hab ihn aber mal auf einem Workshop erlebt-da hat er mich "abgecheckt" (Zahnkontrolle etc.) und behauptet,ich wäre körperlich niemals in der Lage richtig Trompete zu spielen.... :D -Leider war ich dann irgendwie ausser ihm selber der beste Trompeter im Seminar,da hat er dann erst recht auf mir rumgehackt!
Ich hab ihm dann mal ordentlich die Meinung gesagt:Als er mir vorwarf mein Verhalten sei unprofesionell,hab ich ihm gesagt,ich wäre ja auch nur ein bescheidener Amateur.....,war echt voll der Hammer
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haye81
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Beitrag von haye81 »

mal davon abgesehen das er in großen Zeiträumen spricht und lehrt haben mir seine Atemübungen sehr geholfen
Max
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Beitrag von Max »

Tagchen

10 Punkte zum Überlegen:

1. Menschen, die über eine Menschen herunterziehen, den sie nicht richtig kennen, sollten lieber ihren Frust über ihre Unfähigkeit an einem Boxsack rauslassen.

2. Finde es ziemlich unlogisch, eine Methode nach einem Menschen zu beurteilen.

3. Es gibt immer Menschen, die sich nichts sagen lassen, und deshalb kommen sie auch nicht weiter.

4. Hast du eine scheiß Atmung, dann mache die Übungen, die du auf dem Kurs lernst. Leider stimmen die Zeitangaben, die Burba vorgibt. Kann mir nicht vorstellen, dass die "Heulsusen", die etwas weiter oben ihren zum Teil "unter der Gürterllinie- Kommentar" abgegeben haben, 3 Monate konzentriert jeden Tag 30 min auf dem Boden im Liegen Atmung geübt haben. Hab ich recht????

5. Diese Sache gilt auch für alle Übungen für Mimik und Zunge.

6. Die Methode hinterlässt keine offenen Fragen!. Ich freu mich schon auf ne Email*g*

7. Man kann nicht bescheissen. D.h. es gibt keine Abkürzungen oder Supertricks. Wenn ich auf einen Marathon trainiere, bringt es auch nichts, wenn ich mich selber betrüge. 42 km bleiben. Und so ist es auch bei dieser Methode. Nur ist der eine oder andere, bevor er anfängt zu trainieren, etwas fitter!!! D.h. dass eine Sache beim einen etwas besser läuft als beim anderen! Wie beim laufen auch!

8. Der Preis ist ziemlich hoch. Dieser Satz ist doppeldeutig. Heisst: Der Preis für den Aufwand ist hoch und manchmal mit Frustration und riesigen Motivationslöchern versehen, aber nach einer Weile Arbeit und Geduld gibt es kein Halten mehr und der Preis ist hoch, den man als Belohnung bekommt!.
Gott sei dank geben die meisten schon vorher auf und manche auch schon, bevor sie angefangen haben. Siehe Kommentare weiter oben!

9. Kann jedem nur Empfehlen, diesen Kurs zu besuchen, und sich danach einen Schüler von ihm zu krallen und sich an die Arbeit machen.

10. Man kann nicht nur danach besser Trompete spielen, sondern lernt auch was fürs Leben. Man lernt sich selber besser kennen und besiegt seinen eigenen Schweinehund. Es kommt was vernünftiges dabei raus und man freut sich, dass man auf dem richtigen Weg ist! Aller Anfang ist schwer!
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Hi,
ich habe zwar selbst keinen Kurs von Burba besucht, aber ich habe mit etlichen gesprochen, die dort waren. Es war keiner dabei, der von der menschlichen Art von Burba begeistert war. Ich finde es immer bedenklich, wenn man die Grundzüge der Höflichkeit außer acht lässt, und pädagogisch ist es sicherlich nicht sinnvoll, Leute runterzumachen. Wenn er Kurse veranstaltet, an denen auch Amateure teilnehmen, dann muss er auch "amateurhaftes" Verhalten in Kauf nehmen und sich entsprechend drauf einstellen. Es ist nicht jeder in der beneidenswerten Lage, sich voll auf das Trompetenspielen konzentrieren zu können. Wenn man Amateur ist, wird das eigene Spiel leider von fremden Faktoren stark beeinflusst (Stress in der Arbeit, Überstunden, Dienstreisen, insgesamt zu wenig Zeit zum Üben usw.). Und wenn einer ein wirklicher Profi ist, dann weiß er zu würdigen, was da die einzelnen Leute leisten.
Malte Burba gilt außerdem in der Szene hier in München nicht als herausragend. Er hatte nie ne wichtige Orchesterstelle und namhafte Aufnahmen gibt es auch nicht von ihm. Und was ich von ihm gehört habe, war auch nicht so dolle.
So, das war jetzt meine Meinung, aber die ist nur unmaßgeblich. Erboste Mails erübrigen sich also :wink:
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Gerber
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Beitrag von Gerber »

Jaaaaaaaaa, die alte Diskussion wieder. :huepf:
Auch ich wurde von Lehrern unterrichtet, die Malte Burba hassen. (10 Jahre Konservatorium Mainz, von 1979-89) und bin deshalb vorbelastet. Trotzdem muss ich leider zugeben, dass die Methode nicht verkehrt ist. Endlich mal einer, der systematisch vorgeht und zu Atmung und Ansatz mehr sagen kann als: "Stell dir vor an deinem Gürtel sind 100 Nasen befestigt...", oder :"Der Schüler platziere die Trompete mitten im Gesicht und blase fest hinein." Oder besser noch:" Beim Ausatmen spannen wir das Zwerchfell an." :mrgreen:
Vielleicht ist er nicht der beste Diplomat und das mit der Orchesterstelle stimmt wohl auch.
Viel anstrengender als den Meister empfand ich allerdings einige seiner Schüler. Die hatten irgendwie etwas von gehirngewaschenen Jüngern einer "ich kenne die EINZIGE Methode Trompete zu spielen" Sekte.

Er hatte nie ne wichtige Orchesterstelle und namhafte Aufnahmen gibt es auch nicht von ihm
Aus der Frankfurter Rundschau:
......."Eine CD, exklusiv mit dem Kanonier solcher Michael-Sell-Attacken, mit Malte Burba :shock: , diesem an trompetuöser Strahlkraft und Behendigkeit kaum zu überbietenden Talent, war überfällig. Einem Musiker, dem bei allem knatternden und schneidenden Trompetenfuror auch grandiose Metall-Koloraturen gelingen und der selbst bei den heftigsten Explosionen wie ein Florettmeister ficht :roll: . Sechs Werke aus den vergangenen zehn Jahren des Sellschen Klanglaboratoriums sind auf dieser Veröffentlichung zu hören und die lassen den avantgardistischen Maurice André :D mit seiner gesamten Blasrohrbatterie, angefangen vom Alphorn bis zur Piccolo-Trompete, zu Gehör kommen.

Aber auch als Geist über den Wassern, in die der siebenundvierzig Jahre alte Mainzer und Luxemburger Instrumentaldozent via Schalltrichter klangvoll hineinbläst, ist Burba zu erleben. Bagatelle op. 61800/3 heißt das Werk, in dem die von Malte Burba in Wallung gebrachte metallische Flüssigkeit, jenes schwere Wasser in quecksilbriger, perlender Klanggestalt eine großartige Bereicherung des Sellschen Klangkosmos ist. :mrgreen:

Eine ähnlich fesselnde Klangeroberung sind die von Burba bedienten Luftdruck-Vertile in Passion op 718800/3, die gerade in ihrem kompakten Volumen aus Nichts ein kurios-konstruktives, tektonisches Moment ins Spiel bringen.

Mit zahlreichen anderen Trompeten-Schlächtern macht sich Malte Burba schließlich über seine metallische Luft- und Lippenverlängerung her, um sie als "hammering man" klangvoll in goldglänzendes Blech zu verkloppen. :argh: "

Irgendwer scheint hier Drogen zu nehmen, :lol: ....
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Hi Gerber,
über die Methode von Burba will ich gar nicht diskutieren, die hat schon ihre Berechtigung, mir gings nur um den menschlichen Umgang. Wenn er schon das Geld der Leute nimmt, dann sollte er verdammt noch mal mit denen auch höflich umgehen. Da stimmt dann das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht!
Aber das Zitat aus der Frankfurter Rundschau ist wirklich witzig, ich fass es als Satire auf. "Trompeten-Schlächter" ist wirklich der passende Ausdruck! Dem ist nichts hinzuzufügen! :mrgreen:

Ich werd heute nachmittag gleich mal versuchen, ob ich auch ein kurio-konstruktives tektonisches Moment in mein Trompetenspiel bekomme........... :narr:
guenni-trumpet
yogi
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Beitrag von yogi »

Hi Max,
denkst du daß Malte ne eigene Methode kreiert hat? Oder sprchst du vom methodischen Zusammenfassen bereits bekannter Sachverhalte?
Die Methode hinterlässt keine offenen Fragen!. Ich freu mich schon auf ne Email*g*
da gibts schon noch offene Fragen.
-wie kontrollier ich ob das was ich tu richtig ist ... grad bei den Atemübungen gibts kein Feedback (im Gegensatz zu den Yoga Übungen die wohl der Ursprung sind)?
-wie sieht ein Mensch aus nachdem er die pü Verrenkungen konsequent gemacht hat (wie er sich verhält wissen wir ja bereits) :D
Es gibt immer Menschen, die sich nichts sagen lassen, und deshalb kommen sie auch nicht weiter.
stimmt, man muß sich öffnen und neues ausprobieren um weiter zu kommen.
Aber was soll man davon halten wenn der Meister selbst bei nem Workshop nach Aufforderung ein sauberes F3 zu spielen ganz und gar nicht überzeugen kann (war vor einigen Jahren, keine Ahnung wie's jetzt ist)? Zur didaktischen Kompetenz brauch ich ja nichts mehr sagen.

Die Frage ist ob seine guten Schüler durch seine Methode erfolgreich wurden oder weil sie konsequent geübt haben und methodisch bzw. analytisch vorgegangen sind? (das ist ein großer Unterschied)
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Ich finds ok !!!

Beitrag von aparth »

Tag zusammen
ich mein niemand ist im Stande die Burba Methode ohne Kontrolle eines zweiten zu erlernen. Davor warnt Malte überigens auch bei jedem seiner Workshops.
Ein Mensch der erfolgreich von Null bis zum py gekommen ist sieht so aus wie jeder andere, nur ein wenig zufriedener.
Es ist vollkommen gleichgültig wie hoch jemand spielt (abgesehen davon das Höhe für Malte nichts unbekanntes ist) der eine Methode lehrt wenn die Methode richtig ist.
Didaktisch fand ich Ihn vollkommen in Ordnung. Er hat mir ohne langes TammTamm gesagt was alles super ist (und das war ziemlich viel...) hat mir aber auch gesagt was gut ist (war leider recht wenig). Manchmal denke ich Blechbläser sind Memmen...

Und zum Schluß noch eines... Kaum jemand der zum Spaß Trompete spielt beginnt den Tag damit etwas für die Trompete zu tun. Wenn aber Burba Übungen deinen Tag bestimmen, und das über Jahre, dann ist es ganau das was du tust. Atmen, Mimik, Zunge... all das mit dem Spiegel, eine Stunde eher länger täglich. Zusätzlich Trompete üben wie du es gewohnt bist.
Ich bin der Meinung das die Burba Methode natürlich einen höheren Aufwand bedeutet weil sie zusätzlich geübt wird und nicht statt vorhandener Methoden. Und ich bin der Meinung das es eine ganz klare, analytische Methode ist die auch uanfängliche Laien in die Lage vesetzt zu wissen was sie tun wen sie spielen.

Schönen Tag noch
Würde gern hoch spielen auf der Trompete !!!
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Dobs
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Beitrag von Dobs »

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