Droge Trompete

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Trumpetralfino
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Droge Trompete

Beitrag von Trumpetralfino »

Hallo, liebe Trompetenfans,

Wie lange kommt ihr denn ohne Trompete aus ?
Ist man süchtig ? Was ist die Faszination dieses Wahnsinns-Instrument?
Ich nehm Sie mit ins Grab bis in alle Ewigkeit.

HOFFENTLICH BIN ICH NICHT ALLEINE SO VERRÜCKT !
ralf
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amateur
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Re: Droge Trompete

Beitrag von amateur »

Ohne Trompete?

Hmmmmm....
So lange ich schlafe ist´s kein Problem :mrgreen:
Ansonsten: Mundstück ist sowieso immer am Mann und mindestens ein Instrument immer dabei, wenn ich wo hinfahre.
Könnte ja sein, dass es was zu spielen gibt :D
O. K., daheim bin ich ein relativ fauler Hund, habe ja oft genug Proben/Spielereien mit meinen Kapellen...

LG, Helmut

Edit: Was die Faszination ist?
Für mich die Tatsache, dass man immer dazulernt, egal wie lange man schon spielt.
Auch, dass man´s nie schleifen lassen darf.
Ebenso, dass man als Trompeter so flexibel ist und fast jede Musikrichtung spielen kann bzw. gebraucht wird
Zuletzt geändert von amateur am Donnerstag 26. Februar 2009, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
stinf66
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Re: Droge Trompete

Beitrag von stinf66 »

ich kann nicht einen tag ohne trompete sein!!

lg
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RealC
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Re: Droge Trompete

Beitrag von RealC »

bei mir kommt´s schon vor, dass ich mal ne woche keinen bock hab zu spielen. das rächt sicher aber danach :P

wenn cih gut drauf bin schon jeden tag, aber es gibt immer zeiten, wo man was besseres zu tun bzw. einfach keine zeit hat.
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amateur
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Re: Droge Trompete

Beitrag von amateur »

RealC hat geschrieben:einfach keine zeit hat.
Diese "Ausrede" benutze ich leider auch viel zu oft :oops:
Von Ausrede spreche ich, weil ich aus Erfahrung (nicht nur ich, auch Kollegen) weiss, dass es meistens doch eher das "keine Lust" ist, wegen dem man sich im Unterbewusstsein einen "keine-Zeit-Grund" einfallen lässt :D
Und solche gibt es ja wahrlich mehr als genug :mrgreen:

LG, Helmut
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Re: Droge Trompete

Beitrag von Bjooleo »

Ich brauche wirklich die tägliche Dosis Trompete. Ein Tag ohne das Teil angerührt zu haben ist immer irgendwie ein verlorener Tag. Ich brauche die Trompete als Ausgleich zur Arbeit.

Der musikalisch-sinnliche Aspekt, der klangästhetische Aspekt(leider nicht immer), die Konzentration, der persönliche Ausdruck, die physische Herausforderung, die dynamischen Möglichkeiten, das ständige Arbeiten an Verbesserung, das für alle Zuhörer hörbare Scheitern (und trotzdem mit bestem Selbstbewustsein weiterzuspielen - ich kann und brauch mich nicht zu verstecken) - das alles und noch viel mehr sind die Gewürze meines Drogencocktails TROMPETE.

LG
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Re: Droge Trompete

Beitrag von bela »

Liebe Freunde,

da muss ich nun etwas lyrisch werden. Als ich vor zwei Jahren aus Verzweiflung, weil mein nervus ulnaris in der linken Hand Zicken macht, mir eine Billigst-Trompete zulegte, weil Geige spielen (hatte ich studiert und berufsmäßig ausgeübt) und sogar die Klarinette nicht mehr oder zumindest nicht mehr zuverlässig möglich war, da wusste ich noch nicht, was eine Trompete wirklich kann. Aber ich hatte das Motto: "Die Goschen müssen's bei mir schon extra erschlagen." Musik ist nach meinem Berufswechsel zum Sprachwissenschaftler und Übersetzer mein liebstes Hobby geblieben und ein Tag ohne Musik ist für mich einfach kein richtiger Tag. Selbst wenn ich mit Aufträgen eingedeckt bin und bis in die Nacht vor mich hin werkeln muss, dazwischen üben (und wenn es nur eine Viertelstunde ist) muss einfach sein (etwa alle 2 Stunden mal eine Viertelstunde wirklich was Sinnvolles). Die erste Tröte war eine Katastrophe, klanglich und auch von der Mechanik her. Ein paar Monate später haben mir dann die Musikfreunde, mit denen ich zusammen wöchentlich 1-2 Mal musiziere, einen Gutschein für ein besseres Instrument geschenkt, und siehe da, ich habe angefangen, eine neue Welt zu entdecken mit faszinierenden Möglichkeiten.
Auf dem neuen Instrument, eine gebrauchte Jupiter, wurde mir bald klar, ich brauchte ein anderes Mundstück. Bach C7, das dabei war, brachte es nicht, ich besorgte mir ein Bach C10. Mit viel Üben und viel Geduld (damals noch ohne Kenntnis eures Forums) kam ein einigermaßen anhörbares Ergebnis raus. Die Anschaffung diverser Dämpfer und im Herbst 2008 eines Flügelhorns, zu dem ich mir ein Mundstück suchen musste, das einigermaßen dem 10C der Trompete entspricht und mein Überhythmus brachten die Erkenntnis, dass dieses Instrument mindestens so modulationsfähig ist wie die Geige.
Freilich, die Atemführung, Zungen- und Mundraumstellung usw., das ist eine diffizile Sache, aber nicht diffiziler als die Führung des Geigenbogens. Als alter (und das wörtlich) Musikant geht es mir in erster Linie um einen schönen Ton und um das Stück, das ich spiele.
Und mit der Trompete kann man von der klassischen Geigenliteratur bis zum Jazz, den ich beim Wechsel auf die Klarinette entdeckt hatte, einfach alles spielen. Natürlich habe ich noch nicht den Tonraum für anspruchsvollere Literatur, die ich vorher auf der Geige oder auch auf der Klarinette spielen konnte, aber das kommt immer mehr. :) Und dass es hier in diesem Forum "gleichgesinnte" Verrückte gibt, ist richtig beruhigend. :D
So, und eben ist Arbeit herein gekommen.
Also bis dann :) und viel Erfolg euch allen.
Bela
Schöne Musik ist eine Leiter zum Paradies.
Trumpetralfino
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Re: Droge Trompete

Beitrag von Trumpetralfino »

bela hat geschrieben:Liebe Freunde,

Und mit der Trompete kann man von der klassischen Geigenliteratur bis zum Jazz, den ich beim Wechsel auf die Klarinette entdeckt hatte, einfach alles spielen. Natürlich habe ich noch nicht den Tonraum für anspruchsvollere Literatur, die ich vorher auf der Geige oder auch auf der Klarinette spielen konnte, aber das kommt immer mehr. :) Und dass es hier in diesem Forum "gleichgesinnte" Verrückte gibt, ist richtig beruhigend. :D

Bela
Hallo, lieber Bela,
Herzlich Willkommen in der Welt der Trompeten-Verrückten !
Da hast Du Dir das richtige Instrument ausgesucht, um Deine musikalischen Vorstellungen umzusetzen.
Den Tonraum würde ich jetzt mal transponieren in Tonumfang und der ist für Alle fast ein bischen wie ein Trompeten-Gott. Also viel üben wie Du alle 2 Stunden können wohl die Wenigsten, aber wenn Du mal C 4 geschafft hast, zudem den Hummelflug drauf hast und vielleicht noch als Jazz-Standart " Stardust" in allen 12 Tonarten spielen kannst, wäre es toll, wenn Du uns hier im Forum "unterrichten" würdest.
Ich wünsche Dir wie viele andere sicherlich auch viel Spaß und Erfolg, ich bewundere Deine Motivation und höre hoffentlich bald wieder von Dir.
LiebeGrüße ebenfalls von einem Verrückten, Ralf
stinf66
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Re: Droge Trompete

Beitrag von stinf66 »

Wir sagen doch, dass wir ohne trompete nicht sein können...wie macht ihr dass dann, wenn ihr in den Urlaub fährt bzw. fliegt?

mfg
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Re: Droge Trompete

Beitrag von amateur »

Ganz einfach: Nicht in Urlaub fahren oder fliegen :wink:

LG, Helmut
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Re: Droge Trompete

Beitrag von Peter Bartsch »

Zumindest, das Mundstück geht mit in Urlaub, und das seit 40 Jahren.
MfG
Peter
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Re: Droge Trompete

Beitrag von stinf66 »

@Helmut: klingt logisch! :lol:

lg
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Re: Droge Trompete

Beitrag von amateur »

Und funktioniert bei mir seit Jahren 8)
Mein Urlaub: (meine Definition von Urlaub: Abschalten vom Arbeitsalltag) einerseits das PWE in Hammelburg vom MT, musikalische Workshops.
Von solchen Veranstaltungen komme ich geistig total erholt heim :D
Von körperlichen Ermüdungserscheinungen wie Schlafmangel oder "kaputtgespielte" Lippen rede ich jetzt lieber nicht :mrgreen:

LG, Helmut
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Puukka
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Re: Droge Trompete

Beitrag von Puukka »

Ich denke, da man viel mit dem Körper arbeitet, ist eine gewisse körperliche Abhängigkeit vorhanden.
Also irgendwie werden Glückshormone beim Üben frei, der Körper allgemein besser durchblutet, die Verdauung angeregt, etc. :wink:

Abgesehen davon sind z.B. unser Forum oder Workshops immer wieder motivierend und inspirierend.

Jedoch bin ich jemand, der sich oft überfokussiert und dann wieder ein paar Tage Pause braucht, um vorallem den Kopf wieder frei zu bekommen.
Im Urlaub nehme ich mein Horn nicht mit, höchstens, wenn ich bei einem Musikgeschäft vorbeifahre. Schagerl oder Thomann liegen da komischerweise oft am Weg :wink:

Ich muss aber auch zugeben, ich liebe und hasse dieses Instrument gleichzeitig!
Meine Gitarren waren nicht so zickig, die konnte ich jeden Tag auch 6 Stunden ohne Pause quälen.
Bei der Trompete muss ich aufpassen, nicht zu viel zu üben, nicht falsch zu üben, nicht falsch anzusetzen, nicht viel vor einem Gig zu spielen, die Tagesform ist immer anders, ich muss mich warmspielen, auf der Gitarre konnte ich auch mühelos noch höher spielen, etc. :?
Also wenn ich nicht einen gewissen Drang an Masochismus in mir hätte, wäre die Trompete schon längst Wandschmuck.
Herbert
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Re: Droge Trompete

Beitrag von FlüTro »

für mich ist Trompete auch Meditation,
ganz ruhig und konzentriert,
so wie man das sogennnte "OM" atmet und
sich nur darauf fokusiert.
da fällt dann alles andere ab.
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