Droge Trompete

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Trumpetralfino
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Re: Droge Trompete

Beitrag von Trumpetralfino »

Puukka hat geschrieben:


Ich muss aber auch zugeben, ich liebe und hasse dieses Instrument gleichzeitig!


Also wenn ich nicht einen gewissen Drang an Masochismus in mir hätte, wäre die Trompete schon längst Wandschmuck.
Herbert
Ja Herbert, genau so geht es mir und vielleicht erinnerst Du Dich; ich sprach einmal von einem Trompeter-Gen! Masochismus den brauchen wir Trompeter, diese Kombination aus Qual und Befriedigung, aus Frust und Glück.
Dazu passt auch die Geschichte. Als wir mit der Big Band einen Ball spielten, vor uns Trompetern standen direkt die Posaunen, plötzlich drehte sich ein Posaunist um und sagt: " Müßt ihr so laut spielen?" Darauf hin sagte ich; " Hättest Du was anständiges gelernt, würdest Du auch hier hinten stehen.!!!"

Trompeter können so gemein sein und sind doch so sensibel! Liebe Grüße, Ralf
franzl
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Re: Droge Trompete

Beitrag von franzl »

Die EInschätzung von Hans Gansch ist in diesem Zusammenhang sicher interessant:

Gansch: Die Trompete ist ein Ungeheuer! vielseitiges Instrument. Sie wird in jeder Musikrichtung interessant eingesetzt und hat eine enorme Breite an Ausdrucksmöglichkeiten.

Die große Herausforderung ist das Bewältigen der physischen Hindernisse. Doch gerade dieser Umstand macht das Ganze besonders interessant. Für Menschen, die Herausforderungen lieben, ist die Trompete genau das richtige!

aus einem Interview mit der BiT auf der Schagerl-Seite entdeckt.

http://www.schagerl.at/new_pages/aktuel ... spiel.html
bela
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Re: Droge Trompete

Beitrag von bela »

Lieber Flütro,

du sprichst mir aus der Seele, Musik machen, und speziell immer mehr mit Trompete und Flügelhorn, ist Meditation. Nicht einfach nur Hatha-Yoga und Pranayam (also Körper- und Atemübungen), sondern ein meditatives Hinhören und sich versenken. Selbst technische Übungen und Etüden sind etwas, mit dem man meditieren kann. Ich zumindest habe die Erfahrung gemacht, wenn ich auf irgendwelche Muskeln besonders achte, dann wollen gerade diese nicht unbedingt das, was ich will. Achte ich hingegen auf den Ton, den ich erzeugen will, dann kommt er (mehr oder minder schön).
Ich bewundere allerdings die "Profis", die das Instrument ansetzen und manchmal einfach "göttlich" spielen, obwohl sie bis zum Einsatz warten mussten. Das konnte ich mit der Geige, mit der Trompete geht das nicht immer. (Noch nicht.)
Aber an alle, die mit den vielen Unwägbarkeiten dieses Instruments kämpfen: wenn es für einen "alten" Herrn wie mich möglich ist, jeden Tag noch ein klein bisschen mehr aus diesem Instrument heraus zu holen, weil ich es eben gerne übe, dann kann das jeder "Junge" sicher auch. Und es ist nie zu spät, sich mit einem Instrument ein Ziel zu setzen und es immer mehr zu erreichen. :)

Und eben weil Musik ein Lebenselixir ist, an dem man immer wieder so viel Spaß haben kann (selbst wenn nicht immer alles gleich perfekt geht), wünsche ich Euch und besonders dir, lieber Flütro, jede Menge Spaß und Freude.

Bela
Schöne Musik ist eine Leiter zum Paradies.
Trompetra
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Re: Droge Trompete

Beitrag von Trompetra »

also, i hab au so phasen wo i einfach kein bock auf üben hab...
des bereu ich dann, weil mein ansatz dann nach 4-5 tagen nix spielen nich gut is,
und sogar mei h" schlecht kommt, wo sonst locker c"' kommt und manchmal mit mühe sogar g"'
neulich waren wir eine ganz woche musizieren (ich spiel 1. stimme schulbigband) meine lippen haben furchtbar wehgetan,
meine zähne auch, ich konnte beim abendessen nich beißen, meine kollegen musstn die ganze zeit lachen. trotzdem: auch auserhalb der offiziellen probenzeiten - immer versuchen, NOCH höher usw zu spieln, oder jammen.
Die Tage danach, wieder daheim, wollte ich auch nie pause machen. mein ansatz hat sogar schon wärend der woche angefangen, besser zu werden nud nicht mehr weh zu tun.
und jetzt? wieder keiner. weil ich wieder nich üb :D
ich glaube ich sollte mal beibehalten so viel zu spielen...
aber wenn ich schlecht drauf bin oder mich mit irgendjemandem streite, kommt meine Trompete immer zum Einsatz.
Ich finde es furchtbar, nicht die Möglichkeit zu haben, Trp zu spielen.
In Schulaufgaben etc ist immer ein Mundstück als Glücksbringer dabei.
Ich werde wohl nie von der Droge Trompete loskommen.
Bach.Trumpet
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Re: Droge Trompete

Beitrag von Bach.Trumpet »

Ich bin von den Klangfarben dieses Instruments so beeindruckt und vor allem von ihrem "Wesen" (!).

Wesen meine ich in sofern, dass man lernen muss, sie sich einzuteilen, so hatr man beispielsweise an einem Tag das Gefühl hat, dass man sie beherrscht und man spielt und spielt..Am nächsten Tag bereut man es nur, weil man sich plagen muss und einsehen, dass man es am Vortag übertrieben hat, obwohl man nichts merkte :wink:

Grüße
vom Marc, der heute zum ersten mal auf einer Piccolo gespielt hat und die Piccolo von der Schule nun unbegrenzt ausleihen darf :D
FlüTro
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Re: Droge Trompete

Beitrag von FlüTro »

Ihr müßt mal ein gutes TenorSax probieren, das ist genauso "geil".
Auch garnicht schwer, wenn man starke Lippen (usw) vom Trompeteln hat
und die unabhängige Fingerfertigkeit vom Klavierspielen.
Da hat man auch gleich einen schönen Erfolg,
Tonerzeugung, Höhe usw sind da eigentlich kein Problem.

Wir haben da das "influence" von P. Mauriat.

Jett fange ich damit nicht mehr an aus Zeitgründen.
Stünde ich heute vor der Wahl,
vermute mal, dass ich das TenorSax nähme.

Zum Beispiel Rhythm&Blues-Phrasen mit so´nem Instrument,
das kommt auch supergut,
und das ist auch so richtig "körperlich" vom Spielgefühl.


Bei unserem letzten großen Auftritt,
das hat gleich alles "angehoben",
wenn das TenorSax dazu kam.

Peter
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Re: Droge Trompete

Beitrag von franzl »

Mann Peter wasn Sakrileg im Trompetenforum !!! Ui ui :wink:
Ts ts !!!
Was macht Deine Internetseite mit selbsteingespielten Stücken ? Wäre mal gespannt - so Just for fun !
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SICKATTIC
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Re: Droge Trompete

Beitrag von SICKATTIC »

Ich bin über die Droge Trompete sehr verwundert, ich hab vor meinem Studium sehr viel geübt, so ca. 4 bis 6h am Tag. Da war ich total vernarrt und verschossen. Immer besser werden, mehr Höhe, schönerer Ton, präziseres Spiel ...
Dachte ich werd ohne meine täglichen Trompetenübanfälle ein unglücklicher Mensch.
Nun da ich studiere und öfters am SChreibgtisch sitze und lerne, mach ich viel mehr Sport. Die Trompete bleibt leider links liegen, keine Lust anch 3 Stunden lernen nochmal ne Stunde mienen Kopf anzustrengen... Besser Sport machen und mich auspowern.

Was früher 3h Trompete war, ist heute 3h Sport, so in etwa.

Was mich sehr wundert, ich vermisse das Trompeten gar nicht wirklich, gut ich geh so ein bis zwei Mal in der Woche zur Jamsession, aber das wars.
Wenn ich nen tolels Trompetensolo oder sowas hör denk ich, köntne shconmal wieder mehr üben ... mach ich aber dann doch nicht...
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Re: Droge Trompete

Beitrag von FlüTro »

wie kommt´s Sikki ?

früher warste doch total abgefahren auf die Tröte
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SICKATTIC
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Re: Droge Trompete

Beitrag von SICKATTIC »

Hab ich ja im Posting versucht zu beschreiben. Studiere Biologie und Geographie auf Lehramt. Biologie is ziemlich viel zu pauken. Brauch noch n drittes Fach, also noch kleine Chance fürs Musikstuidum xD Bischen hintertürchen offen halten :D

Hab dann halt immer mehr gelernt und immer weniger gespielt und irgendwann hab ich total verdutzt bemerkt, dass eigentlich nur noch Donnerstags die Jamsession trompetenmäßig übrig geblieben ist.

Spiel auch kaum mehr Gigs oder hab feste Verpflichtungen, mach das eigentlich nur noch wenns sehr viel Gage gibt ...

Irgendwie Schade ... aber irgendwie auch ernüchternd, dass es auch (fast) ohne Trompete geht. Hätte ich nicht gedacht.
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Re: Droge Trompete

Beitrag von green hornet »

bei mir ist es gar nicht so sehr die trompete sondern eher musik machen, hören, denken und fühlen generell :) irgendwer hier im forum hat glaub ich als signatur "Man kann ohne Musik leben, aber es lohnt sich nicht!" das finde ich sehr passend. ich würde eher blind werden wollen als mein gehör zu verlieren :D
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