Übetagebuch/Wochenplan??!!

[Jazz-Trumpet]

Benutzt jemand von euch einen Wochen/Monatsplan mit Tagesprogramm und oder führt gleichzeitig Übetagebuch??
Wenn ja, wie lange ist euer Programm, welchen Anspruch habt ihr an euch selbst und was steht drauf??
Danke

[Trompedo]

Mich interessiert dieses Thema auch:
Ich würde die Frage aber anderes Stellen: Wenn ihr ein Tagebuch oder ein Plan erstellt, wie hilft euch das, eure Zeile auch wirklich zu erreichen? Auch ist interessant, wie bei euch so ein Plan aussieht.

Ich selber habe auch schon oft daran gedacht so etwas zu machen, da - auch wenn ich Schüler bin- die Zeit nicht auf der Strasse liegt und man immer kämpfen muss sich Zeit für die Trompete zu nehmen.

[Nooooooooos]

Naja...Ich mache mir einfach geistig am Morgen jedes Tages ein Programm, was ich alles Spielen/Üben möchte...Meistens kann ich dann aber am Abend nicht alles einhalten, weil die Zeit oder der Ansatz nicht mehr reicht...


Gruss
Nooooooooooos

[Jazz-Trumpet]

Also vor meinem Programm sollte ich mal die äußeren Bedingungen klären:
Ich bin Zivi und arbeite jeden Tag bis 16Uhr, dann erst gehts ans Üben!
Außerdem hab ich ne Menge zu spielen was die Zeit noch weiter begrenzt!

Ich mache jeden Tag Übungen im Bereich Kardinalvokale nach Rezept von Burba, das dauert so 20min.
Ansonsten übe ich momentan täglich 3 Akkordtypen (z.B. m7,Dominant7,major7) in allen Umkehrungen mit 2-3 Approaches zum Arpeggio + die passenden Skalen
->> das lässt sich mit einem Kornett gut während längeren Autofahrten (<15min.) machen und ist auch rechtlich im grünen Bereich (Grauzone;o))

Ansonsten täglich ein paar Übungen für die Bauchmuskulatur.

Dann montags:
1h Balanced Embochure (Roll Out, Roll In, Double Tongue Studies und Advanced Lip Slurs) bei den Lip Slurs mache ich 8 Stück
1 Lick durch 2-5-1 in Dur, 1 Lick durch 2-5-1 in Moll
dann Thema von einem Standard durch alle Tonarten auswendig (es eignen sich auch Kinderlieder oder bekannte Sachen wie White Christmas sehr gut)
danach folgt das Analysieren der Akkordfolge des aktuellen Standards und ich schreibe mir ein paar rhythmische Patterns aus, die ich dann versuche mit den Tönen des aktuellen Akkordes bzw. der Skala des Taktes zu spielen z.B. 8tel 8tel, 8tel3ole, 8tel 8tel, 4telPause
dann versuche ich die 2-5-1 Licks des Tages durchzukriegen und dann reichts.

Dienstags hab ich ne Combo Probe und 3 h Big Band, da läuft sonst nichts (außer während der Fahrt ;o))

Mittwochs vergleichbares Programm, jedoch nur die Hälfte an Balanced Embochure dafür mach ich die Daily Exercises von Erik Veldkamp (siehe Homepage)

Donnerstags 3h Big Band, da läuft sonst auch nichts

Freitags wieder ein ähnliches Programm mit ein bisschen mehr (also etwa 3h)

dann öfter ein Gig am Abend

samstags: Üben (5-6h) einfach ein erweitertes Programm
+ Gigs

Sonntags: noch ne Combo Probe
+ Gigs

wenn natürlich viel gigmäßig los ist übe ich logischer Weise weniger!!

und was sich bewährt hat ist 30min spielen, 15 Pause (dann Analyse machen oder Klavier Üben oder Bauchmuskeln trainieren)

außerdem vorm Spiegel üben um die Schnautze zu kontrollieren!!!

Und in regelmäßigen Abständen beim Solieren und auch Üben aufnehmen um den Sound zu kontrollieren.


Das war's ;o)

[buddy]

Strammes Programm, gratuliere.
Sogar die Übungen OHNE Instrument von der Burba DVD (Atmung, Zunge, Mimik) machst Du schon? Das geht prima während der Arbeitspausen, ist bestimmt auch für deine zuschauenden Kollegen sehr witzig.
Nur wo ist da noch deine "Baustelle"?
Eine kleine eigene Erfahrung noch: egal, was immer ich als Übung toll fand. Seit ich wieder Unterricht habe, sieht die Prozedur so aus:
- 1 Min Buzzing auf MP, Dreiklänge abwärts (z.B. C''-G'-E'-C')
- Clarke Übung 2 von G bis G', gebunden und mit weichem Tenuto gestoßen, erst bei absoluter Beherrschung der Fingerbewegungen schneller werden Wichtig sind dabei die sauberen, in sich schnellen und fließenden Fingerbewegungen (keine Hakeleien, kein Straucheln, sonst eben langsamer). Die Luft muss stetig fließen und wird von der Zunge als Ventil unterbrochen, der Hals bleibt offen. Es darf aber kein pfff-Geräusch durch entweichende Luft neben dem Mundstück oder und natürlich kein Stimbandverschluss vor dem Anstoß zu hören sein. Bei geringer bis mittlerer Lautstärke muss der Ton bereits sehr gut unterstützt werden, damit es resonant klingt. Dadurch nutzt diese Übung neben der Fingerkoordination sehr der Stütze/Luftführung.
- Colin Adv. Lip Flex 2, Übungen 1 (bis 3), so nach und nach
Wichtig sind Luftfluss, Unterstützung, saubere Intonation und schöner Klang bei mittlerer Lautstärke. Die Töne müssen ohne jedes "Biegen" gebunden gespielt werden, wie in der Stamp Übung 3.

[Jazz-Trumpet]

Danke!!
Gerade Colin wollte ich unbedingt mal mit aufnehmen..ist mir irgendwie entfallen!

Naja Baustellen hab ich genug, hab ja nicht gesagt, dass ich alles perfekt drauf habe ;o)