"Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

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mondial
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"Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von mondial »

Wenn ich mich nicht komplett täusche, werden doch hier im Forum Doppel- und Triolenzunge wie folgt definiert:

Doppelzunge = Ta-Ka
Triolenzunge = Ta-Ta-Ka (oder Ta-Ka-Ta)

Nun entspricht aber die so genannte "Triolenzunge" eigentlich in der Regel (natürlich nicht immer - nicht missverstehen!) zwei Achtelnoten, die von einer Viertelnote gefolgt werden (oder vergleichbar). Da ist weit und breit keine Triole beteiligt. Wenn tatsächlich eine Triole zu spielen ist, wird diese wohl in der Regel direkt von einer weiteren Note (Achtel, Viertel, oder was auch immer) gefolgt. Da sind dann also vier Noten hintereinander zu spielen:

also Ta-Ta-Ka-Ta (oder Ta-Ka-Ta-Ta)

Mache ich einen Denkfehler?
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Puukka
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Puukka »

Triolenzunge ist wohl der eingebürgerte falsche Ausdruck für Tripelzunge.
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Bernhard
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Bernhard »

mondial hat geschrieben:Mache ich einen Denkfehler?
Ja!
mondial
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von mondial »

Ich glaube, bei deiner Uhrzeit ist irgendwas falsch eingestellt.
Sandkuchen
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Sandkuchen »

Die Triolen- oder Trippel-Zunge wird für drei gleichlange Noten eingesetzt und die Doppelzunge für zwei gleichlange Noten. Deshalb sind die Übungen für die Trippelzunge auch häufig in Triolen oder im Sechsachtel-Takt notiert.
mondial
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von mondial »

Aha, daher vielleicht der Name.

Mit der Praxis hat das jedenfalls wenig zu tun. Denn die Technik der "Triolenzunge" setzt man wohl vorwiegend in Situationen ein, in denen keine Triolen notiert sind.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von lurchi »

mondial hat geschrieben:Denn die Technik der "Triolenzunge" setzt man wohl vorwiegend in Situationen ein, in denen keine Triolen notiert sind.
Echt??? Man lernt nie aus. hab ich noch nie gemacht. Bei dem von dir angesprochenen Rhythmus würd ich immer tuku tu machen und es als Doppelzunge empfinden.
Na ja, wenn's schee macht. Spiel wie du meinst und wunder dich warum du das so nennst wie du es nennst.

Uli
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von mondial »

tuku tu
Warum den Abstand zwischen dem "ku" und dem "tu"? Da ist kein größerer Abstand (zumindest nicht in der von mir beschriebenen Situation).
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Nedsolaud
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Nedsolaud »

Spiel einfach mal die Triple-Übungen von Arban, dann wird Dir gleich klar wozu man ein tatakatataka... oder takatataka... oder katatakatata... brauchen könnte und wo der Unterschied zu takatakataka... ist.
Und wenn ich das richtig interpretiere, hat das wirklich seinen Ursprung in Triolen also is Trionlenzunge schon richtig.

LG Werner
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von C-Becks »

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im zweiten Takt befinden sich Triolen, die ich mit der Triolen-/Tripelzunge spielen würde :gut:

LG Christian
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Frank
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Frank »

Puuka hat vollkommen recht. Die Triolenzunge ist spieltechnisch eher eine Triplezunge. Durch diese Technik kann man eine höhere "Geschwindigkeit erreichen. Dabei ist es unerheblich, ob man Triolen oder z.b. 16tel etc. spielen will/muss.

Frank
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von mondial »

im zweiten Takt befinden sich Triolen, die ich mit der Triolen-/Tripelzunge spielen würde
Danke für die Noten. Jetzt können wir konkret werden.

Erster Takt: Hier steht zwar "taka", aber es müsste dort eigentlich "takata" oder "tataka" stehen. Hier ist definitiv die Triplezunge zu verwenden - nicht die Doppelzunge.

Zweiter Takt: Hier steht zwar "tataka", aber es müsste dort eigentlich "takatata" oder "tatakata" stehen. Hier ist die Triplezunge mit einem direkt daran angehängten "ta" zu verwenden.

Der erste Takt ist eigentlich der klassische Fall für die Triplezunge. Der zweite Takt - der mit den Triolen - ist der weniger klassische Fall für die Triplezunge. Man könnte sogar in Frage stellen, ob man im zweiten Takt überhaupt noch von einer Triplezunge sprechen soll. Denn dort sind nicht drei, sondern vier Töne direkt hintereinander zu spielen.

Die Sache ist für mich geklärt, aber ich habe den Eindruck, dass noch nicht jeder gecheckt hat, worum es mir geht.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von feelingtrp »

Also der haupteinsatz von der Triple-oder Triolenzunge sind meiner Meinung nach schon Triolen. z.b bei Triolenläufen. Bei einer einzelnen Triolengruppe mit drei Tönen kann man natürlich genausogut die Doppelzunge verwenden. Manche spielen sogar Triolenläufe mit der Doppelzunge, was eine Sache der Übung ist.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von mondial »

Das wird wohl auch eine Frage des Repertoires sein. Bei der Marschmusik glaube ich eher nicht, dass man allzu viele Triolen antrifft, die schnell genug sind, dass man sie mit der Triplezunge spielen muss. Häufiger ist da meiner Meinung nach der Einsatz im zweiten Teil des Marsches, wo Flügelhorn (und oft auch Trompete) "tataka ta ta ta ta ta" spielen.

Eine frei stehende Triole mit der Doppelzunge spielen? Wie das? Meinst du "takata"? Das ist doch nur eine seltenere Form der Triplezunge - nicht Doppelzunge.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Nooooooooos »

Naja...er bezieht halt einfach den Anstoss des nachfolgenden Tones auch in seine Artikulationsreihe ein...Das ist meiner Meinung nach aber in vielen Fällen falsch, da der nachfolgende Ton einer bst. Figur davon getrennt sein sollte...

Gruss
Nooooooooooooos
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