"Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

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mondial
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von mondial »

Das ist meiner Meinung nach aber in vielen Fällen falsch, da der nachfolgende Ton einer bst. Figur davon getrennt sein sollte.
Da muss ich doch stark widersprechen, denn wir sprechen hier von sehr schnellen Abläufen, sonst bräuchten wir sowieso keine Trippelzunge. Der nachfolgende Ton ist auf jeden Fall mit einzubeziehen. Was meinst du überhaupt mit "getrennt"? Du kannst ja nicht einfach eine längere Pause einlegen.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Nooooooooos »

Nein...Es ist schwer zu erklären... aber es ist doch ein Unterschied ob man z.B. als Auftakt bei Polkas taka ta ta oder takata ta (bzw. tataka ta). Es hört sich halt einfach anders artikuliert an...Klar wäre eine Triolenzunge theoretisch etwas schneller, doch da denke ich, ist die Artikulationsart wichtiger. Und sowieso spielt sich ein Vorteil der Triolenzunge in diesen Situationen warscheinlich erst aus, wenn mehrere solche Gruppen nacheinander gespielt werden...

Gruss
Nooooooooooos
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mondial
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von mondial »

Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Da ich selber die Version der Trippelzunge "takata" bevorzuge, ist dieses Problem bei mir nicht so schlimm, denn auf die nachfolgende Note fällt ein "ta" und kein "ka".
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Justus.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Justus. »

Es ist zwar schon länger her, seit das Thema das letzte Mal in diesem Thread besprochen wurde. Trotzdem würde ich einiges gerne noch einmal ansprechen.
mondial hat geschrieben:Erster Takt: Hier steht zwar "taka", aber es müsste dort eigentlich "takata" oder "tataka" stehen. Hier ist definitiv die Triplezunge zu verwenden - nicht die Doppelzunge.
Das ist absolut falsch und ich verstehe nicht warum das hier keiner im Nach hinein korrigiert hat! Wie Sandkuchen schon geschrieben hat, wird die Triolenzunge (triplezunge?) ausschließlich verwendet, wenn 3 gleichlange Noten zu spielen sind. Nur weil du auch hier die darauffolgende Achtel miteinbeziehst wird es nicht zur Triplezunge.
mondial hat geschrieben:Zweiter Takt: Hier steht zwar "tataka", aber es müsste dort eigentlich "takatata" oder "tatakata" stehen. Hier ist die Triplezunge mit einem direkt daran angehängten "ta" zu verwenden.
Da der von Dir als "angehängt" bezeichnete Ton nicht zur eigentlichen Triolenzunge gehört, hat Christian ihn auch nicht extra mit "ta" betittelt. Denn genau wie alle anderen Töne, über denen nichts steht wird auch diese Note mit der einfachen Zunge (ta) gespielt.
Frank hat geschrieben:Puuka hat vollkommen recht. Die Triolenzunge ist spieltechnisch eher eine Triplezunge. Durch diese Technik kann man eine höhere "Geschwindigkeit erreichen.Dabei ist es unerheblich, ob man Triolen oder z.b. 16tel etc. spielen will/muss.Frank
Wie willst du mit der Triolenzunge 16tel-Noten (16tel-TRIOLEN ausgenommen) spielen?
mondial hat geschrieben:Mit der Praxis hat das jedenfalls wenig zu tun. Denn die Technik der "Triolenzunge" setzt man wohl vorwiegend in Situationen ein, in denen keine Triolen notiert sind.
Bei jeder Übung in der ich die Triolenzunge bis jetzt verwendet habe, wurde es als Triole ausnotiert.
mondial hat geschrieben: Man könnte sogar in Frage stellen, ob man im zweiten Takt überhaupt noch von einer Triplezunge sprechen soll. Denn dort sind nicht drei, sondern vier Töne direkt hintereinander zu spielen.
Wenn dann müsstest du 5 Töne hintereinander spielen, denn die erste Achtel und die 16tel Triole kommen ja auf den ersten Schlag und die beiden anderen Achtel auf den zweiten. Wie kommst du dann darauf 4 Noten hintereinander zu spielen? :o Richtig sind natürlich nur 3 Töne direkt hintereinander.
mondial hat geschrieben:
Das ist meiner Meinung nach aber in vielen Fällen falsch, da der nachfolgende Ton einer bst. Figur davon getrennt sein sollte.
Da muss ich doch stark widersprechen, denn wir sprechen hier von sehr schnellen Abläufen, sonst bräuchten wir sowieso keine Trippelzunge. Der nachfolgende Ton ist auf jeden Fall mit einzubeziehen. Was meinst du überhaupt mit "getrennt"? Du kannst ja nicht einfach eine längere Pause einlegen.
Wenn er getrennt schreibt, heißt das ja nicht automatisch eine Pause! Sie werden auf 2 verschiedenen Schlägen gespielt und gehören somit jedenfalls nicht zusammmen.

Ich hoffe das war jetzt für alle verständlich, aber ich wollte das nicht einfach so stehen lassen.
Mondial hat geschrieben:Die Sache ist für mich geklärt, aber ich habe den Eindruck, dass noch nicht jeder gecheckt hat, worum es mir geht.
Falls ich doch falsch liegen sollte und ein Missverständnis vorliegt, bitte ich um Korrektur. :wink:

LG Justus
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von mondial »

Alles, was du hier schreibst, lässt sich mit einem einzigen Argument entkräften:

Du musst die nachfolgende Note natürlich immer mit einbeziehen. Die nachfolgende Note gehört untrennbar dazu. Sie wird nicht abgesetzt gespielt.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Hochwälder »

Justus. hat geschrieben:Das ist absolut falsch und ich verstehe nicht warum das hier keiner im Nach hinein korrigiert hat!
Verstehst du es jetzt? :D
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von wernertrp »

Wenn Doppelzunge bedeuten würde man ersetzt den zweiten Zungenstoß durch einen Gaumenstoß, dann müßte
für die Triolen oder Trippelzunge eigentlich erstmal eine neue weiter Anstoßart definiert werden.

Zungenstoß ta
Gaumenstoß ka
Luftdruckstoß ha

nur wird wahrscheinlich das ha zu weich ausfallen.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Justus. »

Hochwälder hat geschrieben:
Justus. hat geschrieben:Das ist absolut falsch und ich verstehe nicht warum das hier keiner im Nach hinein korrigiert hat!
Verstehst du es jetzt? :D
Nein. :D

Aber erklärt mir jemand wie man in Takt 1 die Triolenzunge verwenden kann? Das kann doch nicht gehen? Auch wenn man die Note einbezieht, sind es doch keine 3 gleichmäßigen Noten? :?
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Bixel »

Hier läuft m.E. etwas schief:

Die Doppelzunge heißt Doppelzunge, weil man zwei Tonanstöße mittels "taka" oder "kata" (oder Ähnlichem) verbindet.
Wollte man mit dieser Anstoßtechnik ausschließlich Duolen spielen, so spräche man ersatzweise vermutlich von einer Duolenzunge.

Die Tripelzunge heißt Tripelzunge, weil man drei... (ergänze sinnvoll!).

Ich kenne (beherrsche aber nicht wirklich) Doppelzunge und Tripelzunge.
Ich kenne keine (und beherrsche auch keine) Duolenzunge oder Triolenzunge.

:cracy:
.
Zuletzt geändert von Bixel am Donnerstag 6. August 2009, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Justus. »

Bixel hat geschrieben:Hier läuft m.E. etwas schief:

Die Doppelzunge heißt Doppelzunge, weil man zwei Tonanstöße mittels "taka" oder "kata" (oder Ähnlichem) verbindet.
Wollte man mit dieser Anstoßtechnik ausschließlich Duolen spielen, so spräche man erstzweise möglicherweise von einer Duolenzunge.

Die Tripelzunge heißt Tripelzunge, weil man drei... (ergänze sinnvoll!).

Ich kenne (beherrsche aber nicht wirklich) Doppelzunge und Tripelzunge.
Ich kenne keine (und beherrsche auch keine) Duolenzunge oder Triolenzunge.

:cracy:
.
:gut:

PS: Triplezunge habe ich vorher noch nie gehört. Mir war ausschließlich die Triolenzunge bekannt.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von osterhase »

Bixel hat geschrieben:Hier läuft m.E. etwas schief:

Die Doppelzunge heißt Doppelzunge, weil man zwei Tonanstöße mittels "taka" oder "kata" (oder Ähnlichem) verbindet.
Wollte man mit dieser Anstoßtechnik ausschließlich Duolen spielen, so spräche man ersatzweise vermutlich von einer Duolenzunge.

Die Tripelzunge heißt Tripelzunge, weil man drei... (ergänze sinnvoll!).

Ich kenne (beherrsche aber nicht wirklich) Doppelzunge und Tripelzunge.
Ich kenne keine (und beherrsche auch keine) Duolenzunge oder Triolenzunge.
Das mag daran liegen, das Duolen meist nur so genannt werden, wenn sie in einem 3/8 Takt (oder Varianten davon) auftauchen, also wenn auch 2 auf 3 gespielt wird.
Wie z.B. bei Cats. Meist benutzt man dabei aber keine Doppelzunge.
"Normale" Achtel bezeichnet man meist nicht so, Sechzentel heißen ja meines Wissens meist auch Sechzentel und nicht Quatrolen.
Die Tripelzunge wird jedoch meist dazu benutzt Triolen zu spielen, darum auch der Begriff "Triolenzunge"

Ob das richtig oder falsch ist???
Wird aber meist so gesagt.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von haynrych »

osterhase hat geschrieben:Ob das richtig oder falsch ist???
Wird aber meist so gesagt.
vermutlich eher falsch.

jedoch: erkennbar widerwillig muss ich dir bezüglich des letzten satzes schon wieder rechtgeben. der beweis:

:::S:E:A:R:C:H:::

OT: u.u. könnte es aber regionale unterschiede geben! so sagt man bei uns auch erdäpfel oder grundbirn, obwohl es sich dabei weder um äpfel noch birnen handelt.
Zuletzt geändert von haynrych am Donnerstag 6. August 2009, 14:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Bernhard »

@mondial

Ich habe dir ja schon weiter vorne in diesem Thread bestätigt, dass du hier einem Denkfehler unterliegst. Das von dir gebrachte Beispiel (2 Achtel gefolgt von einer Viertel) hat mit der Triolenzunge nichts zu tun. Die Artikulation in diesem Fall wäre TA-KA-TAAA, also Doppelzunge auf den beiden Achteln mit anschliessender Viertelnote. Von der Triolenzunge sprechen wir bei gleichen Notenwerten, z.B. Achteltriole (TA-TA-KA) oder mit nachfolgender Viertelnote (TA-TA-KA-TAAA).
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von Bixel »

osterhase hat geschrieben: ["Triolenzunge"] Wird aber meist so gesagt.
Der Gebrauch des Begriffes Triolenzunge ist ohne Zweifel verbreiteter Usus.
Deswegen muss der Begriff aber nicht notwendigerweise sinnvoll (im Sinne von logisch) sein.
Er ist es nicht.

Im Hinblick auf die Spieltechnik ist ausschließlich der Begriff Tripelzunge (bzw. Dreifachzunge) sinnvoll (logisch).
Denn: Die Tripelzunge lässt sich auch üben und praktizieren an Achtelketten im 4/4-Takt.
Dabei verschiebt sich das "ka" stets um den Wert eines Achtels, was zu Übezwecken durchaus sinnvoll sein kann.

Es werden in diesem Fall keine Triolen gespielt, obwohl die Tripelzunge angewandt wird.

Wer also Wert auf einen in sich schlüssigen Sprachgebrauch legt, sollte sich m.E. für den Terminus Tripelzunge (oder Dreifachzunge) erwärmen.

:idea:
.
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Re: "Triolenzunge" hat doch eigentlich nichts mit Triolen zu tun

Beitrag von osterhase »

Klar ist aber meist:
Bei zu wenig üben wird die
Doppelzunge zur Hoppelzunge
und die
Tripelzunge zur Nipelzunge

Übrigens: Ob die Doppel- oder Tripelzunge bei Frauen beliebter ist, sollte ein jeder selber rausfinden.
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