wie übt ihr?

[Pumba]

Halli Hallo,

Ich spiel seit ungef 7 jahren trompete und seit nem 3/4 jahr üb ich Regelmäßig 30-1std am Tag.
Jedoch hab ich mit der höhe Probleme bis g" manchma auch a" dann ist aber auch schon schluss.und das g" und a" hört sich dann auch nicht mehr schön an.
Hauptsächlich spiel ich immoment lange Tiefen Töne. Und mache anstossübungen.Wenn ich immoment übe spiele ich nicht höher als C" jedoch hauptsächlich lange tiefe Töne wie oben gesagt.
mich würd ma interessieren wie Ihr denn so übt und wie lange. Bzw was ihr gemacht habtum einen schönen vollen Ton zu bekommen und wie lang das bei euch gedauert hat bis ihr hoch (c"` ) spielen konntet. Immoment spiel ich auf einem Bach C3 Mundstück.

über Antworten würde ich mich freuen und über gute tipps um so mehr.

Grüße Pumba

[FlüTro]

bin in derselben Situation wie Du.

Meine Basis ist BE von Jeff Smiley und TCE von Callet.
Übungshefte "double-high-C-von Spaulding", Clarke
und Vizutti-Übungen sowie Hefte von Wolfgang Huhn (ganz toll!!)..
Neuerdings auch Hickmaan Embouchure-Studies (Töne-Biegen)
und von Dobs reingestellt tolle warm-ups von Ken Soul.

bei den Übungen bleib ich immer im grünen Bereich, damit
ich volle Kontrolle über den Ansatz habe.

Und nach denEtüden viele Stücke,
früher sowas wie Jazz und so, heute Unterhaltung, Polka, Walzer,
weil es die Leute hören & tanzen wollen,
und weil das musikalisch für die Trompete oft extrem reizvoll ist,
unterbrochen von Tonleitern.
Stücke am besten mit Begleitung, z.B. ganz simpel
(Bass-Rhythmus und Akkorde-Rhytmisch" ins Keyboard eingespielt.

Bei den Stücken power ich mich dann aus ("Krafttraining")

Peter

[buddy]

Du hast anscheinend kein Programm, das dich systematisch zu deinen Zielen führt.
30 Min bis max. 1 Std am Tag ist m.E. auch nicht besonders viel zeitlicher Aufwand, daher ist hochkonzentriertes Üben mit laufender Kontrolle der Schwachstellen und natürlich auch der Fortschritte besonders empfehlenswert.

Offensichtlich gelingt dir das aber nicht ganz so, wie Du gern möchstest. Du bist daher nach 7 Jahren an einen Punkt gekommen, an dem Du überlegen kannst:
- mit äußerst ungewissem Ergebnis so weiter zu machen wie bisher, oder
- mit professioneller Hilfe das zu lernen, was dir bisher fehlt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir nutzt, die eine oder andere Methode allein auszuprobieren, dafür fehlt es an Grundlagen in trompetenpädagogischer Theorie und Praxis. Es liest sich zumindest so für mich aus deinem Beitrag.
Da Du eine erfreuliche Beharrlichkeit zeigst, wäre dir zu wünschen, das Du das Beste aus deinem Hobby machst und Unterricht nimmst.
Gute Zusammenstellungen und Variationen von klassischen Grundlagenübungen (Arban, Clarke, Colin usw.) bieten z.B. Wolfgang Guggenberger (klick) und Frits Damrow (klick 1), (klick 2).

[Pumba]

hm okay. das hab ich vergessen zu schreiben...ich hab seid nem 3/4 Jahr Unterricht. ich hatte auch die ganzen Jahre Unterricht. jedoch hatte ich in der Zeit einen sehr lockeren Lehrer. und war auch nicht zum Übern motiviert hab vergessen zu erwähnen das ich 17 bin. Also habe ich mit 10 Jahren angefangen. Die Motivation kam erst vor einem 3/4 Jahr.Da habe ich mir einen Professionellen Lehrer genommen .Die Arbanschule besitze ich und mache auch Übungen daraus.Jedoch konzentrier ich mich halt immoment auf lange Töne. Ich werde auch allein nichts ausprobieren weil ich so Sachen nur mit meinem Lehrer mache. eig wollte ich aus dem Post wissen wie ihr in etwa übt und wie lange am Tag. ich merk ich hab mich falsch Ausgedrückt..

.. Eigentlich Interessiert mich wie gesagt:

-Wie oft ihr übt

- Was ihr Hauptsächlich übt

-Wie lange ihr gebraucht hab um in der Lage von c"´ gut spielen zu können.

auch ein Übungsprogramm habe ich ich blas nicht Sinnlos einfach lange töne da ist schon ein Programm dahinter.


Gruß Pumba;)

[buddy]

Dann wäre das Thema in der Plauderecke auch ganz gut aufgehoben.
Der frühere Unterricht war offenbar nicht das Gelbe vom Ei. Bezogen auf 9 Monate bist Du für deinen Aufwand im grünen Bereich.
Nach 10 Jahren Unterbrechung und autodidaktischen Experimenten habe ich seit 4 Wochen wieder Unterricht (Klassik) und übe derzeit 90 Minuten bis 2 Stunden am Tag. Das Programm beginnt derzeit mit
- Atemübungen, die ich auch sonst möglichst ein paar mal am Tag mache (Robert Kreutzer, Stütze),
- Lange Töne Buzzing von g' bis c'' (Jim Thompson, Ex. 1; manchmal auch zusätzlich Ex.2),
- Lange Töne von g' diatonisch bis f#, 2. Durchgang mit crescendo - diminuendo,
- Arpeggien in Langen Tönen von c#'' bis Pedal c (Arturo Sandoval, Playing Techniques... Vol. 1, aus Ex. 1-10),
- die 12 Dur Tonleitern gestoßen über 1-2 Oktaven von f# bis c'''
- Bindeübungen, Lip Trills und Spreads über Naturtöne (aus Colin, Adv. Lip Flex.1 & 2),
- Edwards/Hovey Trumpet Method Vol.2, Etude 1, 2; Damrow, BelCanto, Et. 2
Allein der rein "technische" Teil dauert 40-60 Minuten, je nachdem, wie gut der Klang kommt. Ich mag diese Übungen aber sehr gerne, ganzu im Gegensatz zu früher, als ich den Sinn noch nicht verstanden habe und immer nur "musik" spielen wollte. Das Etüden üben dauert dann nochmal mindestens 30 Minuten. Die übrige Zeit spiele/übe ich ein bißchen Jazzimprovisation, derzeit ganz schlicht über ein Play Along von All Of Me.

[stinf66]

ist das nicht das gleiche thema wie hier??
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... =6&t=10490

mfg

[buddy]

Pumba interessiert es, wie andere Kollegen üben. Mehr oder weniger große Ähnlichkeiten der Threads sind seit Jahren unvermeidlich.
Dein Lieblingsthema "Mundstücke für bessere Höhe" kam auch schon gefühlte 100mal vor

[Zap]

Du übst haupsächlich tiefe Töne im Bereich bis c'', und wunderst Dich, dass Du probleme mit g'' aufwärts hast? Klingt plausibel...

Deine Fragen hier sollte an sich Dein Leher beantworten - wäre hilfreich, wenn Du kurz darlegen würdest, welchen Plan er verfolgt, was genau das von ihm vorgeschlagene Übeprogramm ist.

Ansonsten hier meine generellen Tips (von denen ich wünschte, ich hätte sie in Deinem Alter bereits beheright )
1. Täglich üben! Ein Tag nicht Üben kann immer passieren, sollte aber nicht häufiger als ca. alle 14 Tage sein.
2. Ausruhen ist genauso wichtig wie Üben!!! 1 Stunde Üben pro Tag ist gut, aber 3 mal 20 Minuten sind dreimal besser! Verschwende keine Zeit mit rumdudeln oder endlosen Warm-Ups, sondern spiele, wenn Du spielst, hochkonzentriert (fehlerlos! und bitte ehrlich sein ) und intensiv. Dann bist Du mental und in den Lippen vermutlich nach 15 Minuten müde (bzw. fängst an, nachzulassen). Dann HÖR AUF! Mach eine Pause, bis Du wieder fit bist, und dann geht es frisch und konzentriert weiter. Wenn Du müde und nachlässig weiterübst, trainierst Du nur schlechte Angewohnheiten an! Practice makes permanent! (und nicht etwa: practice makes perfect!)
3. Ebenfalls in diesem Sinne: Wenn Du höhe trainieren willst, tu das nicht, wenn Du müde bist, sondern wenn Du Dich am besten fühlst - vermutlich, nachdem Du etwa 10 Minuten gespielt und dann Pause gemacht hast. Dann spiel kurze, anstrengende Sachen (Tonleitern, Dreiklänge, Melodien in hoher Lage), mit Pausen!
Faustregel: So lange Pause machen, wie Du gespielt hast, und das doppelt. Beispiel: 1 min spielen, 1 min Pause, 1 min spielen, 1 min Pause... 8 Minuten Spielzeit dauern so 16 Minuten (bzw. 15), und danch nochmal 15 Minuten Pause. Hängt natürlich davon ab, was Du spielt, wieviel Pause Du brauchst.

[buddy]

Faustregel: So lange Pause machen, wie Du gespielt hast, und das doppelt. Beispiel: 1 min spielen, 1 min Pause, 1 min spielen, 1 min Pause... 8 Minuten Spielzeit dauern so 16 Minuten (bzw. 15), und danch nochmal 15 Minuten Pause. Hängt natürlich davon ab, was Du spielt, wieviel Pause Du brauchst.

Kleine Pausen zwischendurch sind vernünftig und ergeben sich häufig von selbst. Diese "Regel" hier kommt mir aber merkwürdig und viel zu starr vor.
Woher stammt denn dieser zwanghafte Tip? Und warum so viele Ausrufezeichen und befehlsmäßiger Ton?
Macht überhaupt jemand im Forum nach 1 Minute Spielen 1 Minute Pause und nach 8 Minuten spielen (zuzüglich 7 Minuten Pause) nochmal eine viertel Stunde Pause? Mir würde da jeder Spaß am Üben vergehen.

[Zap]

Sorry, die Aurufezeichen kamen irgendwie automatisch mit rein. War auf keinen Fall befehlsmäßig gemeint, aber für mich persönlich sind diese Dinge sehr wichtig, da sie mich, als ich sie dann mal kapiert hatte, enorm weitergebracht haben.

Diese Faustregel (mehr ist es ja nicht) "rest as much as you play" sollte einfach grob quantifizieren, wie viel Pause ok/ nötig ist, und dass eben nicht nur darum geht, nach einer halben Stunde 5 Minuten abzusetzen. Zudem sollte das Beispiel verdeutlichen, dass man bei anstrengenden Range exercises auch viele kleine Pausen machen sollte, damit man die nicht spielt, "bis man platt ist". Ich selbst hatte früher z.B. Colin oft komplette Übungen ohne Pause durchgespielt, weil ich mir einen Triningseffekt erhofft hatte. Heute würde ich nach jeder Zeile kurz pausieren (wenn es um Kraft geht).


Eigentlich wollte ich auf die Frage "wie übt Ihr" auch nur sagen: Ich bemühe mich, immer voll konzentriert und maximal effektiv zu üben, und mache die dazu notwendigen Pausen.

[EL Darkos]

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das vielleicht schon jemand in ähnlich Form geschrieben hat,
aber man sollte neben den ganzen übungen für die Höhe
auch nicht vergessen noch die Zunge zu Trainiere, oder Fingerübungen (Clark).

[buddy]

...Ich bemühe mich, immer voll konzentriert und maximal effektiv zu üben, und mache die dazu notwendigen Pausen.

Danke für die Erläuterung.
Im Prinzip kann ich ja nur zustimmen. Und auch mich graust es über meine frühere Zeit- und Energieverschwendung mit wenig effektiven Übungsansätzen.

[Bläser47]

ich hab da eine Frage, die ganz gut hier rein passt:

wie übt ihr Tonleitern? bzw. was haltet ihr für die bessere Variante: alles schön der Reihe nach, also z.B. erst f dann b dann es usw. oder alles wild durcheinander?

[buddy]

Tonleitern in gestoßenen Achteln, der Grundton (unten und oben) jeweils als Viertel, einmal rauf und gleich wieder runter oder über 2 Oktaven, wenn es der Range zulässt. Die Reihenfolge ist bei mir Quintenzirkel rückwärts (also C, F, Bb, Eb, Ab, Db, Gb, H (int B), E, A, D, G) oder C, D, E, F, G, A, H, Db, Eb, Gb, Ab, Bb. Letztere ist die Lieblingsreihenfolge meines Lehrers, er weiß aber auch nicht, warum.
Ich denke, es ist vollkommen wurscht, Hauptsache, es klingt schön.
Sinnvoll ist auf jeden Fall noch die Sequenz aus H.L.Clarke, Übung 2 der Technical Studies, sie wird im Heft chromatisch durchgespielt. Für Jazzer ist diese Übung sehr ausbaufähig, wenn man Dur erst mal drauf hat. Dann kann man die entsprechenden Töne noch für moll, lokrisch, übermäßig und Ganzton alterieren. Darüber hat Pat Harbison sogar mal ein Heft verfasst. Er bezieht sich darin ausdrücklich auf Clarke, den er bisweilen leicht variiert: http://www.patharbison.com/wholetonefull.jpg

[burt]

Sehr zu empfehlen sind in diesem Zusammenhang die Technical Studies in der Vizzuti Schule Teil 1. Hier werden neben Dur- und Molltonleiten auch Ganzton und verminderte notiert. Aufbau ist immer chromatisch von unten nach oben und deckt die gesamte Bandbreite vom tiefen e bis c3/d3 ab.